Empfehlung Hosting Anbieter bei höherem Speicherbedarf (ca. 1,5-2,0 TB)

  • Hallo zusammen,


    für die Ablage von Digitalisaten (Scans im JPG-Format) benötige ich ca. 1,5-2,0 TB Speicherplatz bei einem Hosting-Anbieter. Es geht nicht um eine Sicherung, sondern um die öffentliche Bereitstellung dieser Grafikdateien über ein Portal. D.h. es sind auch keine weiteren Features wie Domain, E-Mail o.ä. notwendig.


    Hat hier jemand einen Tipp? Die meisten Anbieter scheinen irgendwo bei ca. 200 bis max. 500 GB bei ihren Angeboten zu enden.


    Danke im Vorhinein für Tipps!

  • Ohne weitere Infos, gehe ich mal davon aus, du möchtest einfach nur die besagten Scans hochladen und mit bestimmten Personen teilen.:

    • Microsoft, Google, Apple bieten hier Varianten mit 2TB Speicher an
    • Oder du kaufst dir eine eine kleine NAS von Synology oder QNAP und lässt sie bei dir laufen und ersparst dir die Abo Gebühren.
  • Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldung. Ich präzisiere die Anforderungen nachfolgend nochmal etwas, damit es klarer wird:


    Es geht grundsätzlich darum, für öffentlich recherchierbares Archivgut entsprechende Digitalisate (Scans der analogen Unterlagen) öffentlich zugänglich zu machen. Das Archivgut wird über das Internetportal des Landesarchivs NRW über eine Datenbank recherchierbar gemacht. Für manche Unterlagen sind nicht nur die inhaltlichen Informationen, sondern eben auch die Digitalisate einsehbar.


    Ein Beispiel:

    Archivsuche | Archive in Nordrhein Westfalen |


    per Klick auf die Schaltfläche "Digitalisat öffnen" wird dann über den DFG-Viewer (ein Tool zur Anzeige von Grafikdateien) das Digitalisat der jeweiligen Unterlage geöffnet:

    https://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf[id]=https%3A%2F%2Fwww.kreis-warendorf.de%2Farchiv-daten%2FWar%2520Stadt%2520U%2F0882%2Fmets.xml


    Technisch ist der Hinterbau so, dass auf einem Server die Grafikdateien/ Digitalisate (JPG) sowie XML-Dateien abgelegt werden, die je nach ausgewähltem Dokument die richtigen Digitalisate anzeigen.


    Vielleicht noch ergänzend: Eine extra Sicherung (redundante Speicherung) oder besondere datenschutzrechtliche Sicherungen/ Zertifikate sind nicht notwendig, da es sich um öffentlich zugängliches Archivgut handelt, dessen Master-Digitalisate ohnehin zusätzlich bei uns gesichert sind.

  • Du suchst einen großen Datenspeicher, auf dem viele Dateien abgelegt werden können und den man über dieses dfg-Tool anzapfen kann. Wie wird denn die (logische) Verknüpfung zwischen dfg-Tool und dem Datenspeicher hergestellt? Da muß es ja eine Datenbank o.ä. geben.


    Normalerweise hätt ich jetzt gesagt: der Betreiber dieses Tool soll sich einen kleinen Server hinstellen, aber ob das möglich ist? Aber so eine Storage Box bei Hetzner bietet in der Version BX21 für knapp 13€/Monat 5TB Speicherplatz und mannigfaltige Möglichkeiten des Zugriffs: FTP, SFTP, SCP, Samba, rsync, https...

  • Object Storage ist hierfür die klassische Lösung bei solch einem Projekt. Vorteile: skalierbar, da keine Limits (könnte ja wachsen in der Zukunft), dank S3-Standard kann jederzeit der Anbieter gewechselt werden, Redundanz etc.


    S3-kompatible Dienste sind AWS (teuerster von allen), OVH, Wasabi, iDrive, ... Manche Anbieter rechnen pro GB ab, manche zusätzlich für outgoing Traffic. Mit dem Begriff object storage findest du sicherlich einen passenden Anbieter.

  • Entweder dass wie bereits erwähnt sogenannter object Storage.


    Oder alternativ einen klassischen Storage Server zum selbst verwalten oder einen sogenannten Managed Server.

    dein Vorhaben ist mit webspace nicht machbar.


    Eventuell wäre eine Einbindung über Nextcloud noch möglich, dass kommt aber darauf an wie ihr das ganze gestaltet, ein Hoster hierfür wäre z.b. hetzner Produkt „Storage Share“

  • dein Vorhaben ist mit webspace nicht machbar.

    Vielleicht übersehe ich irgendein Argument, aber warum sollte das mit Webspace allein nicht realisierbar sein? Ich benötige ja allein Platz für die XML- und JPG-Dateien, damit diese über den Viewer öffentlich aufgerufen werden können.

  • Object Storage ist hierfür die klassische Lösung bei solch einem Projekt. Vorteile: skalierbar, da keine Limits (könnte ja wachsen in der Zukunft), dank S3-Standard kann jederzeit der Anbieter gewechselt werden, Redundanz etc.


    S3-kompatible Dienste sind AWS (teuerster von allen), OVH, Wasabi, iDrive, ... Manche Anbieter rechnen pro GB ab, manche zusätzlich für outgoing Traffic. Mit dem Begriff object storage findest du sicherlich einen passenden Anbieter.

    Vielen Dank für diesen Hinweis. Ich hatte schon mal bei AWS recherchiert, fand aber allein den Registrierungsprozess schon sehr umständlich, weshalb ich vorerst davon Abstand genommen habe. Könnten ggf. auch die diversen HiDrive-Angebote, z.B. von IONOS oder Strato geeignet sein? Oder sind die allein für das Sharing von Inhalten geeignet?


    Und wie funktioniert das mit dem Object Storage in der Praxis? Erhalte ich nach Anmeldung/Registrierung dann einfach einen Zugang, um z.B. per (S)FTP die Daten hochzuladen?

  • Zitat


    Vielleicht übersehe ich irgendein Argument, aber warum sollte das mit Webspace allein nicht realisierbar sein?

    Weil die Kisten mit denen webspace realisiert werden keine Storage Server sind. Und wie du selbst festgestellt hast, bietet auch niemand wirklich größeres an.


    Zitat


    Oder sind die allein für das Sharing von Inhalten geeignet?

    kommt ganz darauf an wie du diese einbinden kannst.



    Wie bereits erwähnt, gibt es auch manages Server, die funktionieren wie webspace, der Anbieter kümmert sich auch hier um die Administration, alternativ eben einen richtiges Storage Angebot zum selber verwalten.


    Managed Server z.b.

    Bei strato Managed Server D4-82 HDD

    Bietet Platz für 4000gigabyte an Daten.


    Das Angebot hier von mittwald kann man sich auch anschauen, skaliert bis 2000gb

    proSpace - Managed Cloud Hosting für ein Projekt
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    www.mittwald.de



    Ansonsten kannst du dir auch individuelle Angebote von ionos, myloc, hetzner, ovh und co. machen lassen.




  • Anhand der Fragen habe ich das Gefühl, dass der Rat AWS zwar richtig, aber nicht der Beste ist.

    Es braucht da schon ein bisschen mehr Wissen, um alles richtig zu konfigurieren. Man hat sonst entweder Sicherheitsprobleme oder die Kosten laufen wohlmöglich aus dem Ruder.

  • Anhand der Fragen mage ich zu bezweifeln, ob es besser ist, hier einen kompletten Server mit root Rechten dem Anfragenden anzuvertrauen, bei dem noch viel mehr Rechte als an den Buckets zu steuern sind und auch viele andere Sicherheitsthemen (config Webserver, config ssh, config firewall, tls) noch dazukommen.


    Object storage läuft per UI bzw. Http Requests über eine API. Es gibt verschiedene packages in allen möglichen Programmiersprachen die genutzt werden können. Wie gesagt ist AWS am teuersten und es gibt Anbieter, bei denen der traffic nicht gezahlt werden muss.


    Wenn es bei Cloud-Anbietern am Registrierungsprozesses scheitert, vielleicht doch nicht selbst machen und erstmal in die Thematik einlesen. Ist ja vergleichbar wie mit einem Finanzportfolio - bitte nichts machen was man nicht versteht. Aber es ist am Ende kein Hexenwerk und durch Einlesen in die Thematik alles stemmbar.

  • Zitat

    Anhand der Fragen mage ich zu bezweifeln, ob es besser ist, hier einen kompletten Server mit root Rechten dem Anfragenden anzuvertrauen, bei dem noch viel mehr Rechte als an den Buckets zu steuern sind und auch viele andere Sicherheitsthemen (config Webserver, config ssh, config firewall, tls) noch dazukommen.

    deswegen habe ich auch vorerst nur managed Server Produkte empfohlen.


    Übrigens mittwald ebenfalls auch individuelle Lösungen an.


    Auch systemhäuser in der Umgebung sollten einem einfachen Storage der per https erreichbar ist recht günstig anbieten können, das Problem wäre hier allerdings dass die zumindest hier im Forum veröffentlichen Informationen nicht ausreichen um konkret was anzubieten (was ich hier im Forum auch nicht machen kann und werde)

  • Da es aktuell offenbar irgendwelche technischen Probleme mit dem Forum gibt, wodurch weder Reaktionen noch Zitate möglich sind, hier nochmal eine Rückmeldung zu den weiteren Antworten:


    Da wir ein "klassisches" Archiv und kein (größeres) (IT-)Unternehmen o.ä. sind, ist es natürlich in der Tat so, dass wir keine eigene Serveradministration übernehmen wollen bzw. können. Es scheitert allerdings auch nicht bereits an der Registrierung, wie hier geschrieben wurde, sondern diese gestaltet sich für einen etwaigen Testzeitraum einfach recht aufwendig (u.a. wegen Kreditkartenzwang).


    Ich denke, dass wir nun einen simplen object storage wie Wasabi testen werden. Damit sollte es dann hoffentlich funktionieren. Mir ist nur noch nicht ganz klar, wie das Datenmanagement bei diesen Anbietern funktioniert. Aber da scheint es ja - zumindest als Alternative zu Schnittstellen - auch entsprechende Oberflächen zu geben. Letztere würden für unsere Zwecke auch völlig ausreichen, weil im Prinzip die Daten nur einmalig abgelegt und dann nicht mehr angefasst werden.