S&P 500 oder MSCI world als Baustein eines Portfolios

    • Hilfreichste Antwort

    Noch dazu wenn mann einen größeren betrag hätte um anzufangen, würdet ihr es nach und nach investieren um den cost leverage effect zu haben , oder auf einmal ?wir reden ca von 50 000€

    Die berühmte Frage... :/

    Rein rational betrachtet: Das Geld gehört immer dann investiert wenn Du es hast!


    Lies bitte den folgenden Artikel:

    500.000 Euro investieren / All-In oder auf Raten?
    Stefan (55) hatte mit Anfang 30 ein glückliches Händchen am Immobilienmarkt. In der neuen Hauptstadt wird schließlich immer jemand wohnen wollen, so sein Ged
    www.finanzen-erklaert.de


    Insbesondere dieser Absatz ist besonders wichtig: "Viel wichtiger: der vermeintliche Super-GAU, der unmittelbare Crash nach dem All-In Einstieg, ist gar nicht die größte aller Katastrophen. Viel schlimmer und renditeschädlicher wäre es zunächst in Raten einzusteigen, und dann den (bereits früher erwarteten) großen Crash zu erleben. Das schlechteste aus beiden Welten sozusagen. Erst die Rendite verpassen und dann noch der Kurseinbruch bei vollem Investment. Die Schlussfolgerung aus dieser Überlegung muss also sein: sofortiger Markteinstieg. All-In Strategie."


    PS: Ich habe meinen Einstieg verteilt und habe damit einige Tausend Euro an Rendite liegen lassen. ;) Das würde ich heute anders machen, zumal durch den Sparplan in den nächsten Jahren ohnehin nochmals viel Geld in das Depot fließt.

  • PS: Ich habe meinen Einstieg verteilt und habe damit einige Tausend Euro an Rendite liegen lassen. ;) Das würde ich heute anders machen

    Ich habe mich vorher belesen und es genau umgekehrt gemacht, weil "time in the market beats timing the market" und so - mit der gesamten Anlagesumme all in, und dann kam der Ukraine-Krieg. :D In Raten wäre in meinem Fall günstiger gewesen.


    Wahrscheinlich würde ich es heute auch anders machen und in Raten einsteigen (auch wenn es statistisch unvorteilhafter ist). Denn psychologisch finde ich liegengelassene Rendite leichter verdaulich als ein Depot, das sehr bald nach Einstieg knappe 20% im Minus ist.


    Die gute Nachricht übrigens: Selbst dieses Anfangsinvestment, das zwischenzeitlich fast 20% im Minus war, ist inzwischen (knapp zweieinhalb Jahre später) ca. 12% im Plus. Gar nicht investieren und auf den perfekten Zeitpunkt warten wäre also definitiv die schlechtere Wahl gewesen. Und ich weiß jetzt, dass zumindest minus 20% mich nicht schocken.

  • Noch dazu wenn mann einen größeren betrag hätte um anzufangen, würdet ihr es nach und nach investieren um den cost leverage effect zu haben , oder auf einmal ?wir reden ca von 50 000€

    Mach es, wie Du Dich wohler fühlst. Rein statistisch ist, wie schon von monstermania ausgeführt, alles auf einmal die bessere Entscheidung. Wenn Du Dich mit 25.000 EUR diesen Monat und weiteren 25.000 EUR nächsten Monat wohler fühlst oder mit über 5 Wochen jede Woche 10.000 EUR, geht das aber auch.


    Je nach Broker kann auch kostenmäßig die eine oder andere Variante günstiger sein. Bei der ING kann man z.B. per Sparplan kostenlos bis zu 10.000 EUR pro Anlagetermin anlegen (aufgeteilt in 10 Sparpläne x 1.000 EUR), ein Einmalinvest kostet 4,90 EUR + 0,25% vom Auftragswert, maximal 69,90 EUR, bei 50.000 EUR also den Maximalbetrag, was dann 0,14% Kosten entspräche.


    Bei einem anderen Broker kostet vielleicht jeder Sparplan oder jede Einzelordner gleichviel Geld, da ist es kostenmäßig günstiger, wenn man alles auf einmal in einer Order investiert.


    Auf einen Anlagehorizont von 20-30 Jahren fallen diese Kostenunterschiede aber nicht ins Gewicht. Die ING ist für Einzelorders vergleichsweise teuer, und selbst die dortigen 0,14% sind weniger als eine übliche Kursschwankung an einem einzigen Tag.

  • 12345

    Ich wusste hatte gehofft das der Einwand von Dir kommt. ;)

    Nachher ist man immer schlauer. Spielt ja auch eine Rolle, ob man danach noch weiter investiert (Sparplan).

    Bei mir wird mein 'Startkapital' voraussichtlich nur 40% der später insgesamt investierten Summe ausmachen.

    Das bedeutet, dass Stand heute nochmal etwa 50% des bereits jetzt investierten Kapitals in den nächsten Jahren dazu kommen werden.

    Insofern wäre ein größerer Einbruch der Kurse in 10 Jahren für mich wohlmöglich deutlich fataler als ein solcher Kurseinbruch zu jetzigen Zeitpunkt. :/

    Wir werden sehen was Mr. Market so mit uns allen vorhat.

  • Spielt ja auch eine Rolle, ob man danach noch weiter investiert (Sparplan).

    Bei mir wird mein 'Startkapital' voraussichtlich nur 40% der später insgesamt investierten Summe ausmachen.

    Das bedeutet, dass Stand heute nochmal etwa 50% des bereits jetzt investierten Kapitals in den nächsten Jahren dazu kommen werden.

    Das ist bei mir ähnlich. Schon jetzt ist der über Sparpläne neu hinzugekommene Betrag größer als die Einmal-Investition am Anfang. Bis zur Rente in einigen Jahrzehnten wird sich das bei mir noch viel krasser verschieben. Und rückblickend, im Vergleich mit heutigen Kursen, war das Invest zum damaligen Höchststand ein Schnäppchen.

  • eiseramm

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  • Herzlichen Dank für den hilfreichen Post !

  • Würde es nicht grundsätzlich Sinn ergeben, zusätzlich zu einem breiten ETF wie einem MSCI World noch ETFs auf seine Einzelbestandteile zu kaufen, in kleineren Mengen, z.B. USA und Europa, Japan ...? Vorausgesetzt, die Kosten für die Sparplanausführung halten sich in Grenzen.


    Mit Blick auf die Entnahmephase hätte man dann zusätzliche Möglichkeiten wie:


    A) den ETF mit den geringsten Gewinnen zuerst verkaufen, um Steuern zu reduzieren


    B) den jüngst besonders gut gelaufenen ETF zu verkaufen (besonders wenn die anderen nicht so gut bzw. schlecht gelaufen sind), um nicht (zumindest in Teilen über den breiten ETF) bei schlechten Kursen nach Krisen zu verkaufen


    Dafür würden kleinere Beträge allerdings sicherlich genügen.

  • Würde es nicht grundsätzlich Sinn ergeben, zusätzlich zu einem breiten ETF wie einem MSCI World noch ETFs auf seine Einzelbestandteile zu kaufen, in kleineren Mengen, z.B. USA und Europa, Japan ...? Vorausgesetzt, die Kosten für die Sparplanausführung halten sich in Grenzen.

    Welchen Sinn siehst Du darin konkret?

    Mit Blick auf die Entnahmephase hätte man dann zusätzliche Möglichkeiten wie:


    A) den ETF mit den geringsten Gewinnen zuerst verkaufen, um Steuern zu reduzieren


    B) den jüngst besonders gut gelaufenen ETF zu verkaufen (besonders wenn die anderen nicht so gut bzw. schlecht gelaufen sind), um nicht (zumindest in Teilen über den breiten ETF) bei schlechten Kursen nach Krisen zu verkaufen

    Dafür hat ja Finanztip extra eine Strategie vorgeschlagen:

    So holst Du mit der Finanztip 3x10-Strategie das Maximum aus Deinem ETF - Finanztip News
    Ein Ziel Deines Aktien-ETF-Sparplans ist wahrscheinlich die Altersvorsorge. Denn mit der Rente kommt der beste Teil des jahrzehntelangen Sparens: Du verkaufst…
    www.finanztip.de


    Geht ganz einfach mit ETF auf den gleichen Index. Und z.B. einen MSCI World oder MSCI ACWI gibt es quasi wie Sand am Meer von diversen Anbietern