Hoffentlich geht die Credit agricole finance consumer nicht pleite
Ruhig Blut! Dafür gibt es doch keine Anzeichen. Frankreich ist im Rating gefallen. Mehr ist nicht passiert.
Hoffentlich geht die Credit agricole finance consumer nicht pleite
Ruhig Blut! Dafür gibt es doch keine Anzeichen. Frankreich ist im Rating gefallen. Mehr ist nicht passiert.
In dem Fall hätte man bei einer Pleite der Bank sicherlich einiges an Rennerei oder?
Im Falle der Sberbank und der noch ausstehenden 1,50 € an Zinsen beschränkte sich meine Rennerei auf den Weg zu meinem Briefkasten.
Angesichts des Betrags wollte ich mich gar nicht darum kümmern. Es wurde aber gekümmert - ohne eigene Aktivtität.
Ist es nicht sogar so, dass eine Anlage in deutsche Bundesanleihen eine noch höhere Sicherheit verspricht weil direkt der deutsche Staat als Emittent betroffen wäre?
Hier würde man doch tatsächlich erst Verluste haben wenn der Staat ausfällt und nicht eine einzelne Bank.
Das sehen jedenfalls einige so. Meines Erachtens wird die Solidität von Staaten und deren Staatsanleihen in Sachen Ausfallwahrscheinlichkeit tendenziell etwas überschätzt - wie schon ein kurzer Blick in die Währungsgeschichte zeigt.
Prof. Kenneth Rogoff (Nobelpreisträger und früher auch Chefökonom des IWF) kam in einer 2008 veröffentlichten Studie seit dem Jahr 1800 auf immerhin 227 Staatsinsolvenzen (die Zahlen scheinen mir plausibel, da sie mit den meinigen fast identisch).
Ein Land wie beispielsweise Deutschland war immerhin im Beobachtungszeitraum 7 Mal pleite. In den vergangenen beiden Jahrhunderten hat Deutschland bzw. Preußen also sieben Mal seine Gläubiger geprellt.
Nur am Rande: Auch die jeweils gültige Währung wechselte - in währungsgeschichtlichen Dimensionen gerechnet - in sehr kurzen Abständen (im Vergleich zum englischen Pfund, dem Schweizer Franken oder dem US-Dollar). Ruhe kehrte erst mit der DM ein - diese Phase dauerte aber nur von 1948 bis 1999 bzw. 2002. Siehe hierzu schon an anderer Stelle:
Man muß übrigens kein "Geschichtsfreak" sein, um zu wissen, daß ein etwa 100jähriger in Deutschland allein seit 1923 zig Währungen erleben "durfte": Nach der Goldmark folgten die Rentenmark, die Reichsmark, die Alliierte Militärmark, die Deutsche Mark, die DDR-Mark (Ostdeutschland) - und im Moment haben wir gerade den Euro ...
In nur rund 100 Jahre sechs (für Westdeutsche) bzw. sieben (für Ostdeutsche) verschiedene Währungen finde ich eine ganze Menge die durchschnittliche "Lebenserwartung" der Währung betreffend (nur 16,7 bzw. nur 14,3 Jahre).
In dem Fall hätte man bei einer Pleite der Bank sicherlich einiges an Rennerei oder?
Ist es nicht sogar so, dass eine Anlage in deutsche Bundesanleihen eine noch höhere Sicherheit verspricht weil direkt der deutsche Staat als Emittent betroffen wäre?
Hier würde man doch tatsächlich erst Verluste haben wenn der Staat ausfällt und nicht eine einzelne Bank.
Der Unterschied wird nicht riesig sein aber ich handhabe das schon allein deshalb so weil ich gerne risikoarmen und risikoreichen Teil im selben Depot habe, mal abgesehen vom Notgroschen.
Ja, das ist richtig. Aber unter der Annahme einer Anlage bei einer deutschen Bank die der Einlagensicherung Deutschlands unterliegt kommt es bis max. 100.000 EUR pro Einleger nahezu aufs gleiche raus.