Immobilienfonds bzw Wertpapierdepot auflösen oder nicht

Zitat von Cleoli

Mein Schwiegervater hat zu Lebzeiten für meinen Mann ein Depot bei Union Investment angelegt und dort einen festen Geldbetrag in Form einer Einmalzahlung investiert. Das Depot ist jetzt 14 Jahre alt, es handelt sich um einen europäischen Immobilienfonds: WKN 980551

Dieser hat sich aus unserer Sicht leider nicht gut entwickelt und wir wollen unser Portfolio etwas verschlanken, das heißt auf weniger Banken/Anbieter verteilen. Wir haben noch nie Aktien verkauft oder einen Fonds aufgelöst und sind uns jetzt unsicher, weil wir Angst haben etwas falsch zu machen.

Offene Immobilienfonds sind allgemein ein Ärgernis

Man kann sie auf dem normalen Weg (sprich: Rückgabe an die Kapitalanlagegesellschaft) nicht so ohne weiteres loswerden. Willst Du diesen Weg gehen, mußt Du die Anlage kündigen mit einer Frist von einem Jahr. In 12 Monaten bekommst Du für die Anlage den dann aktuellen Kurs. Sprich: Das ist Mist.

Du kannst die Anteile auch sofort an der Börse verkaufen, allerdings sind die Börsenpreise etwa 10% unter dem aktuellen Kurs. Ob Du für die Anteile in 12 Monaten den jetzt aktuellen Kurs bekommst, weiß der Himmel.

Ich könnte mir vorstellen, daß mich das so ärgern würde, daß ich den Abschlag in Kauf nehmen würde, aber letztlich müßt Ihr das entscheiden.

Zitat von Cleoli

Wir selbst orientieren uns an den Empfehlungen von finanztip, d.h. mehrere Töpfe bestehend aus Tagesgeld und Festgeld und haben einen kleinen ETF-Sparplan auf den MSCI world. Außerdem zahlen wir unsere selbst bewohnte Immobilie ab, falls das relevant ist.

Das spielt in diesem speziellen Fall ausnahmsweise keine Rolle.

Zitat von Cleoli

Wir würden die Sache gerne selbst in die Hand nehmen und wollen zu keinem Berater gehen, weil wir uns die Zeit und das Geld sparen wollen.

Das kann ich verstehen, das würde ich auch so wollen. Den "Berater" und die Zeit werdet Ihr Euch sparen können, das Geld leider nicht.

Wo liegt denn der Fonds? Wenn Ihr den selbst verkaufen wollt, müßtet Ihr den auf Euer Depot übertragen (Wo habt Ihr denn das?). Es kann kein Schaden sein, vorher zu überprüfen, ob Ihr den Fonds über Eure Depotbank überhaupt handeln könnt. Das könnte man beispielsweise dadurch prüfen, daß Ihr den Kauf eines Anteils beginnt (dann seht Ihr, ob der Kauf prinzipiell möglich wäre), die Transaktion dann aber abbrecht.

Zitat von Cleoli

Gibt es bei einem Komplettverkauf eines solchen Fonds etwas zu beachten? Ist der sinnvollste Weg einfach im Online-Banking auf "komplett verkaufen" zu klicken oder sollten wir lieber nach und nach z.B. auf unser Tagesgeldkonto oder auch das Depot umschichten?

Es gibt bei dem Verkauf nicht mehr zu beachten als bei jedem anderen Kauf.

Ihr habt aber bisher noch überhaupt keinen anderen Kauf oder Verkauf durchgeführt, also müßte man darüber nochmal im Detail reden.

Jetzt müßtest Du schon noch etwas mehr über Dich erzählen, beispielsweise bei welcher Bank Dein Depot liegt und wo der Fonds aktuell liegt.

Ein Forum hat keine Augen!

Zitat von Achim Weiss

beispielsweise bei welcher Bank Dein Depot liegt und wo der Fonds aktuell liegt.

Zitat von Cleoli

für meinen Mann ein Depot bei Union Investment angelegt

1. Den Fonds zu verkaufen ist eine goldrichtige Entscheidung.
2. Leider wird dies Online über die Union Investment nicht gehen. Wenn man es versucht, bekommt man eine Fehlermeldung, da es Sonderregelungen für den Verkauf gibt. Nach meiner Erinnerung kam da ein Hinweis, man solle sich an den Bankberater wenden o.ä.. Die ist aber nicht erforderlich!
3. Es gibt ein spezielles Formular auf der Webseite der Union Investment über den unwiderruflichen Verkauf von Immobiliensondervermögen, das man unterschrieben übersenden kann.
4. Man kann aber auch den Fonds an einen "richtigen" Broker übertragen und dann (mit Abschlägen) an der Börse verkaufen (bei der Union geht dies selbst nicht, sondern nur Rückgabe an Fondsgesellschaft).

Aber eine Vorfrage ist ganz entscheidend:

Wann wurden die Anteile erworben?

Anteile, die bis zum 21.07.2013 erworben wurden, können bis 30.000,- Euro pro Kalenderhalbjahr ohne Einhaltung einer Mindesthalte- oder Rückgabefrist zurückgegeben werden.

Wurden die Anteile danach erworben, hat man das Problem der Wartefristen.

Also zunächst mal nachschauen, wann die Anteile erworben wurden und dann danach handeln. Im Zweifel besser heute als morgen.

Zitat von Stepha1901

Aber eine Vorfrage ist ganz entscheidend:

Wann wurden die Anteile erworben?

Zitat von Cleoli

Das Depot ist jetzt 14 Jahre alt

Daraus würde ich nur schließen, dass zumindest teilweise Altbestände vorhanden sind.

fabioso berichtete:

Zitat von Stepha1901

Aber eine Vorfrage ist ganz entscheidend:

Wann wurden die Anteile erworben?

Zitat von Cleoli

Das Depot ist jetzt 14 Jahre alt

Und deswegen ist es auch ganz sicher, daß der Kauf der Anteile vor 14 Jahren erfolgte?

Hm. Eigentlich brauche ich diese Weitersager nicht. Kein Bedarf an stiller Post.

An sich sollte der Threadersteller auf solche Rückfragen antworten, gegebenenfalls auch zweimal auf die gleiche Frage. Es soll schon vorgekommen sein, daß sich Informationen zwischendrin mal geändert haben, als der Threadersteller nochmal darauf hingewiesen wurde, daß das Datum entscheidend sei, er zur Vorsicht also nochmal nachschauen sollte. Doppelt genäht hält besser!

Zitat von Cleoli

Mein Schwiegervater hatte zu Lebzeiten für meinen Mann ein Depot bei Union Investment angelegt und dort einen festen Geldbetrag in Form einer Einmalzahlung investiert. Das Depot ist jetzt 14 Jahre alt, es handelt sich um einen europäischen Immobilienfonds: WKN 980551

Na ja, daraus würde ich schließen, dass es bei der Einmalzahlung geblieben ist.

EDIT Aber Achim hat mal wieder Recht: Das sollte besser die Threaderstellerin beantworten, zu viel Interpretationsspielraum.

Ich bin der Threaderstellerin mal nachgegangen (habe also über ihr Profil ihre bisherigen Beiträge zurückverfolgt). Und siehe da! Sie hat am 10.09.2024 exakt die gleiche Frage gestellt und sinngemäß die gleichen Antworten bekommen wie jetzt. Ich habe ihr ziemlich genau die gleichen Rückfragen gestellt, beispielsweise wo sie ein Depot hat. Das sollte man schließlich wissen, wenn man einen Anfrager weisen möchte, wie er ein bestimmtes Papier verkaufen kann.

Keine Antwort ihrerseits auf die Rückfragen damals.

An sich wäre das ja praktisch gewesen, den damaligen Thread weiterzuführen. Damit hätte man dann alles in einem Thread beisammen gehabt.

Wer sich helfen lassen will, wird nicht umhinkommen, das Seine dazu beizutragen. Ganz ohne das geht es nicht.

Hallo Cleoli, nur damit keine Missverständnisse aufkommen:

Wo genau liegen die Anteile? Bei der ING im Depot oder (wovon ich ausgegangen bin) bei der Union Investment?

Reden wir hier eigentlich von einer Summe unter oder über 30.000 Euro?

Ok, dann gibt es keine Besonderheiten zu beachten.

Hier ist der Link mit dem Formular und der Mail-Adresse von der Union:

Verkauf Fondsanteile

Bei dem Formular (Link Formular) Feld 1 und 2 ausfüllen und im Feld 5 die Unterschriften nicht vergessen.

Dies dann entweder als Dateianhang an den zuständigen "Bankberater" der wie ich vermute von der Volksbank ist

oder

halt direkt an die im Link genannte Adresse der Union Investment.