Alles anzeigen2023
Assets under management globally: $120 trillion
Assets in exchange traded funds: $11.5 trillion
(Quelle: Boston Consulting Group)
Momentan fließen ca. 70% aller Anlagegelder in passive Produkte.
70 Prozent ????
Alles anzeigen2023
Assets under management globally: $120 trillion
Assets in exchange traded funds: $11.5 trillion
(Quelle: Boston Consulting Group)
Momentan fließen ca. 70% aller Anlagegelder in passive Produkte.
70 Prozent ????
Unabhängig davon: there is no escaping risk in life and investing.
Angesichts einer Aktienquote von deutlich über 90 Prozent passt mir der Schuh einer übertriebenen Risikoaversion eher nicht.
70 Prozent ????
Hab ich auch gedacht.
Der weltweite Anleihenmarkt ist ja ungleich größer als der Aktienmarkt.
Hab ich auch gedacht.
Der weltweite Anleihenmarkt ist ja ungleich größer als der Aktienmarkt.
Es gibt ja auch Anleihe-ETFs. Sie sind in den 70% auch enthalten.
Zitat
Passive funds are increasingly popular. Passive products continue to capture the lion’s share of net flows. In 2023, passive products attracted 70% of total global mutual fund and exchange-traded fund net flows (about $920 billion). That was a sharp rise compared with the period from 2019 through 2022, when 57% of net flows went into passive products.
Hab ich auch gedacht.
Der weltweite Anleihenmarkt ist ja ungleich größer als der Aktienmarkt.
Danke, ich dachte schon es geht nur mir so...
Danke, ich dachte schon es geht nur mir so...
Versteh' ich nicht.
Es geht ja um Aktiv vs. Passiv und nicht um Aktien vs. Anleihen.
Versteh' ich nicht.
Es geht ja um Aktiv vs. Passiv und nicht um Aktien vs. Anleihen.
Ich war überrascht dass 70 Prozent passiv sind. Ich dachte ehrlich gesagt dass es 70 Prozent aktiv wären...
Ich war überrascht dass 70 Prozent passiv sind. Ich dachte ehrlich gesagt dass es 70 Prozent aktiv wären...
Ah okay. Die 70% sind nur die Nettozuflüsse in Fonds 2023. Gesamt betragen die passiven Produkte nur ca. 10%. Aber klar, wenn das so weiter geht (und danach sieht es aus), werden wir in 20-30 Jahren ganz andere Zahlen sehen.
Man muss aber bedenken, dass es sich um globale Zahlen handelt und die USA da den Löwenanteil ausmachen. Nur auf Deutschland bezogen sieht es bestimmt anders aus. Hierzulande ist der Provisionsvertrieb noch immer sehr stark. In vielen Ländern ist er ja mittlerweile (zum Glück) verboten. Gegen dieses Verbot hat sich Deutschland vehement gewehrt und ist durchgekommen. Die Versicherungs- und Bankenlobby ist halt extrem stark bei uns.
Die negativen Auswirkungen für die Kunden kann man kaum in Worte fassen. Aber das ist ja nicht der einzige Bereich in dem wir Deutschen mittlerweile im unteren Drittel mitspielen. Man gewöhnt sich fast daran....
aber die Dinger sind jung - was weiß ich, ob es die in 30 oder 50 Jahren so noch gibt und was ggf. auf dem Weg ihrer Abwicklung passiert sein wird. Deshalb mein Wunsch, auch einen überschaubaren Teil ins pure Original, die gute alte Einzelaktie, zu investieren.
Gerd Kommer zu ETF in seinem neuesten Video: Das am stregnsten regulierte Produkt 👍
Hab nochmal hierrüber nachgedacht, als Aufhänger das Video von Kommer aus #72, danke John Bogle !
Ich kann grundsätzlich den Gedankengang verstehen , dass man gern selbst sich aussucht worein man genau investiert - gerade wenn man es immer schon so gemacht hat und damit viele Jahre womöglich gut gefahren ist. Ich halte es heutzutage für wenig sinnvoll damit anzufangen, aber muss ja Jeder selbst wissen.
Nur verstehe ich die Bedenken hinsichtlich ETFs nicht so richtig. Das ist mir im Kommer-Video nochmal klar geworden. Die folgenden Zahlen kommen u.a. aus dem Video, ich habe sie noch einmal per KI-Recherche mit plausibler Quellenangabe überprüft und ergänzt, wer möchte kann gern andere Zahlen vorlegen und mich bzw. Kommer korrigieren. Sie erscheinen mir aber nachvollziehbar bzw. decken sich mit früheren Erkenntnissen und Zahlen in diesem Zusammenhang.
Es wird immer so getan, dass ETFs eine Art Anlageklasse wäre, die erst in den letzten 10-15 Jahren aufgekommen wäre. Dabei gibt es ETFs bereits seit 30 Jahren. Hinzu kommt, dass die ETFs, über die wir reden, Indexfonds sind. Die gibt es schon seit 50 Jahren. Und es handelt sich um Fonds. Der erste deutsche Aktienfonds wurde meines Wissens um 1950 aufgelegt, der erste amerikanische, der immer noch existiert, 1928. Grundsätzlich gehen Fonds bis zurück ins 18. Jahrhundert (1774, Niederlande). Zudem sind ETFs ebenso wie (Index-) Fonds natürlich keine Anlageklasse, sondern ein Vehikel, eine Verpackung. Ja ich weiß, dass Letzteres allen hier Beteiligten klar ist, aber ich finde es wichtig das nochmal zu unterstreichen. Reden wir nun nur noch über das Vehikel, die Verpackung. ETFs sind Fonds, für unser Verständnis Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Ansonsten hat sich meines Wissens nach an der Struktur des Fonds gar nicht viel geändert. Wir reden hier über streng regulierte UCITS-Fonds, wobei UCITS wenn ich es richtig verstehe in den Ursprüngen ebenfalls auf eine sehr lange Historie zurückblicken kann. UCITS selbst gibt es seit 1985, also noch vor den ETFs und ein Vorbild war die amerikanische Regulierung, der Investment Company Act von 1940. Hier sprechen wir also von über 80 Jahren, meinetwegen von 40 was UCITS angeht.
Das als Hintergrund. Nun verstehe ich den Sprung nicht, was am Vehikel, an der Verpackung, "ETFs" schlechter laufen sollte als direkt in Aktien zu investieren. Denn, wie gesagt, die Anlageklasse bleibt doch Aktien. Und ich sehe auch nicht, dass es ein Vehikel ist, das sich mal eben Jemand in den letzten paar Jahren ausgedacht hat. Ja, vielleicht gibt es irgendwann noch bessere Vehikel, auch wenn mir hierfür aktuell die Vorstellungskraft fehlt was das sein könnte. Ich sehe die Argumente nicht wirklich, die für eine Diversifizierung des Vehikels sprechen. Anlageklassen ja, verstehe ich. Bin ich nicht unbedingt ein Fan von was den Vermögensaufbau angeht, aber da kann ich die Argumente verstehen, Stichwort viele Wege führen nach Rom und nicht Jeder zielt vielleicht auf die beste Rendite. Aber warum ist die Verpackung so wichtig? Was soll denn passieren, was mit Aktien ohne Verpackung dann nicht passiert? Und dann eben noch vor dem Hintergrund, dass es kein Vehikel ist, das gestern erfunden wurde. Die Argumente "Aktien und Gold sind X-hundert/tausend Jahre alt" finde ich nicht ganz passend, da das eben keine Vehikel, sondern Anlageklassen sind. Deswegen auch mein obiger Verweis darauf was ETFs (nicht) sind.
Ich möchte wohl gemerkt kein Streitgespräch, sondern bin an den Argumenten hier interessiert, weil ich es noch nicht verstehe.
Die Argumente "Aktien und Gold sind X-hundert/tausend Jahre alt" finde ich nicht ganz passend, da das eben keine Vehikel, sondern Anlageklassen sind.
Das halte ich für den ganz zentralen Punkt. Um nichts anderes geht es.
Die Anleiheklasse wird (mit allen ihren Risiken und Chancen) positiv gesehen, und auch das Vehikel ETF schätze ich (weshalb der große Teil des Anlagevermögens in eben solchen liegt). Aber es ist eben ein Vehikel und Vehikel können havarieren. Wie das geschehen könnte, und warum, weiß ich auch nicht - wüsste ich es, würde ich durch ein verbessertes Vehikel viel Geld verdienen. Aber deshalb halte ich es für mich und meine persönliche Geldanlage für klug, zumindest einen Teil des Anlagevermögens (den ich voraussichtlich sowieso gar niemals mehr werde verkaufen müssen) nicht in ein Vehikel, sondern die reine Essenz der Anlageklasse zu investieren. Und ja - mit Dividenden zahle ich da ein paar Steuern mehr drauf als im ETF, wobei sich das mit der Steuer auf die Vorabpauschale auch relativiert. Zudem habe ich das Aktienpaket über Jahrzehnte mit einer sagenhaften TER von 0 (was manche, die beim Schritt von 0,2 auf 0,15 schon ein feuchtes Höschen bekommen, sicher auch beeindrucken dürfte ).
Dass Herr Kommer (mit guten Argumenten!) ETFs gut findet, überrascht nicht. Seine Überzeugung mag vielleicht sogar noch gewachsen sein, seit er seinen eigenen ETF hat und verkauft und damit viel Geld verdient. Aber ein Prophet ist er auch nicht und hellsehen kann er auch nicht. Er hat die Vermeidung eines (vermeintlichen?) Risikos - nämlich der hohen Gewichtung des US-Aktienmarkts - sogar zu einem zentralen Verkaufsargument für seinen ETF gemacht. Und apropos Vermeidung von Risiken: Irgendwo anders hier wird darüber gesprochen, mit seinen ETFs über verschiedene Anbieter zu diversifizieren, um den Schaden von sowas wie dem Amundi-Fondsdomizilverlegen-Debakel klein zu halten …
Alles anzeigenHab nochmal hierrüber nachgedacht, als Aufhänger das Video von Kommer aus #72, danke John Bogle !
Ich kann grundsätzlich den Gedankengang verstehen , dass man gern selbst sich aussucht worein man genau investiert - gerade wenn man es immer schon so gemacht hat und damit viele Jahre womöglich gut gefahren ist. Ich halte es heutzutage für wenig sinnvoll damit anzufangen, aber muss ja Jeder selbst wissen.
Nur verstehe ich die Bedenken hinsichtlich ETFs nicht so richtig. Das ist mir im Kommer-Video nochmal klar geworden. Die folgenden Zahlen kommen u.a. aus dem Video, ich habe sie noch einmal per KI-Recherche mit plausibler Quellenangabe überprüft und ergänzt, wer möchte kann gern andere Zahlen vorlegen und mich bzw. Kommer korrigieren. Sie erscheinen mir aber nachvollziehbar bzw. decken sich mit früheren Erkenntnissen und Zahlen in diesem Zusammenhang.
Es wird immer so getan, dass ETFs eine Art Anlageklasse wäre, die erst in den letzten 10-15 Jahren aufgekommen wäre. Dabei gibt es ETFs bereits seit 30 Jahren. Hinzu kommt, dass die ETFs, über die wir reden, Indexfonds sind. Die gibt es schon seit 50 Jahren. Und es handelt sich um Fonds. Der erste deutsche Aktienfonds wurde meines Wissens um 1950 aufgelegt, der erste amerikanische, der immer noch existiert, 1928. Grundsätzlich gehen Fonds bis zurück ins 18. Jahrhundert (1774, Niederlande). Zudem sind ETFs ebenso wie (Index-) Fonds natürlich keine Anlageklasse, sondern ein Vehikel, eine Verpackung. Ja ich weiß, dass Letzteres allen hier Beteiligten klar ist, aber ich finde es wichtig das nochmal zu unterstreichen. Reden wir nun nur noch über das Vehikel, die Verpackung. ETFs sind Fonds, für unser Verständnis Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Ansonsten hat sich meines Wissens nach an der Struktur des Fonds gar nicht viel geändert. Wir reden hier über streng regulierte UCITS-Fonds, wobei UCITS wenn ich es richtig verstehe in den Ursprüngen ebenfalls auf eine sehr lange Historie zurückblicken kann. UCITS selbst gibt es seit 1985, also noch vor den ETFs und ein Vorbild war die amerikanische Regulierung, der Investment Company Act von 1940. Hier sprechen wir also von über 80 Jahren, meinetwegen von 40 was UCITS angeht.
Das als Hintergrund. Nun verstehe ich den Sprung nicht, was am Vehikel, an der Verpackung, "ETFs" schlechter laufen sollte als direkt in Aktien zu investieren. Denn, wie gesagt, die Anlageklasse bleibt doch Aktien. Und ich sehe auch nicht, dass es ein Vehikel ist, das sich mal eben Jemand in den letzten paar Jahren ausgedacht hat. Ja, vielleicht gibt es irgendwann noch bessere Vehikel, auch wenn mir hierfür aktuell die Vorstellungskraft fehlt was das sein könnte. Ich sehe die Argumente nicht wirklich, die für eine Diversifizierung des Vehikels sprechen. Anlageklassen ja, verstehe ich. Bin ich nicht unbedingt ein Fan von was den Vermögensaufbau angeht, aber da kann ich die Argumente verstehen, Stichwort viele Wege führen nach Rom und nicht Jeder zielt vielleicht auf die beste Rendite. Aber warum ist die Verpackung so wichtig? Was soll denn passieren, was mit Aktien ohne Verpackung dann nicht passiert? Und dann eben noch vor dem Hintergrund, dass es kein Vehikel ist, das gestern erfunden wurde. Die Argumente "Aktien und Gold sind X-hundert/tausend Jahre alt" finde ich nicht ganz passend, da das eben keine Vehikel, sondern Anlageklassen sind. Deswegen auch mein obiger Verweis darauf was ETFs (nicht) sind.
Ich möchte wohl gemerkt kein Streitgespräch, sondern bin an den Argumenten hier interessiert, weil ich es noch nicht verstehe.
Kann ich auch nicht verstehen und teile deine Meinung bzw Ansicht. Mich würden die Gegenargumente interessieren. Indexfonds und ETFs gibt es ja schon viele viele Jahre. Und wie wir wissen: sie haben Krisen wie Finanzkrise, Corona etc überstanden. Sie haben sich bewährt, streuen das Risiko, sind kostengünstig, steuerfreundlich und bringen dir eine faire risikoadjustierte Rendite mit welcher man die Inflation schlagen kann. Sie sind für auch nicht finanzaffine Menschen leicht zu verstehen und umsetzen. Was will man mehr?
Hier möchte ich noch auf die Lindy Regel verweisen und an ein Zitat von Prof. Walz: Die Erfindung von Indexfonds und ETFs ist wie die Erfindung des Rades im Mittelalter.
Oder aber auch Warren Buffett: John Bogle hat mehr für einen amerikanischen Investor gemacht als je ein anderer.
Ah okay. Die 70% sind nur die Nettozuflüsse in Fonds 2023. Gesamt betragen die passiven Produkte nur ca. 10%. Aber klar, wenn das so weiter geht (und danach sieht es aus), werden wir in 20-30 Jahren ganz andere Zahlen sehen.
Man muss aber bedenken, dass es sich um globale Zahlen handelt und die USA da den Löwenanteil ausmachen. Nur auf Deutschland bezogen sieht es bestimmt anders aus. Hierzulande ist der Provisionsvertrieb noch immer sehr stark. In vielen Ländern ist er ja mittlerweile (zum Glück) verboten. Gegen dieses Verbot hat sich Deutschland vehement gewehrt und ist durchgekommen. Die Versicherungs- und Bankenlobby ist halt extrem stark bei uns.
Die negativen Auswirkungen für die Kunden kann man kaum in Worte fassen. Aber das ist ja nicht der einzige Bereich in dem wir Deutschen mittlerweile im unteren Drittel mitspielen. Man gewöhnt sich fast daran....
Ja aber wenn ich bedenke welcher Hype um den ETF gemacht wird dass mittlerweile die Bild Zeitung berichtet...wenn die Bundesregierung nun auch Indexing betreibt und der Staatsfonds aus Norwegen so weiter machen kommt ganz schön Volumen zusammen. Die Frage ist: Was ist wenn alle Indexing betreiben? Black Swan? John Bogle himself meinte mal dass wir es nicht wissen und es problematisch werden kann aber wir noch weit genug entfernt sind.
Monstermania hatte heute darauf geantwortet dass ja trotzdem Aktien aktiv gehalten werden und nicht jeder Indexing betreibt.
Aber es ist eben ein Vehikel und Vehikel können havarieren. Wie das geschehen könnte, und warum, weiß ich auch nicht - wüsste ich es, würde ich durch ein verbessertes Vehikel viel Geld verdienen.
Ok danke nochmal für deine Argumente, auch wenn sie mich nicht überzeugen, was aber natürlich zu erwarten war. Ganz ansatzweise verstehe ich was du meinst, auch wenn ich es gar nicht teile. Aber muss ja auch nicht sein. Das Wort „Verpackung“ gefällt mir eigentlich fast besser als „Vehikel“, weil es nochmal mehr verdeutlicht, dass es eben nur eine Hülle ist und nicht die Anlageklasse selbst, auf die es meiner Meinung nach ankommt. Und Fonds haben sich als Verpackung eben schon viele Jahrzehnte und Jahrhunderte bewährt, ähnlich wie Anlageklassen sich (ja, noch länger) bewährt haben.
Zudem habe ich das Aktienpaket über Jahrzehnte mit einer sagenhaften TER von 0 (was manche, die beim Schritt von 0,2 auf 0,15 schon ein feuchtes Höschen bekommen, sicher auch beeindrucken dürfte
).
Naja der Vergleich hinkt nun wirklich, schließlich wirst du wohl kaum mit Einzelaktien für 0,2 % Kosten auf tausende Aktien diversifizieren können. Bzw. praktisch geht es gar nicht, vermute ich mal. Und selbst wenn du sagst mit 30-40 Aktien oder ähnlich die Welt hinreichend gut abdecken zu können gibt es immer noch deine Lebenszeit, die du mit dem Stock Picking verbringst. Wenn es Spaß macht, relativiert sich das natürlich. Die Kosten muss man trotzdem gegenrechnen. Und da sind 0,2 % TER nun wirklich nicht viel, wobei die Tracking Difference bei den guten ETFs in der Regel nochmal deutlich geringer ist, eher um die 0. Und auf die TD kommt es an.
Dass Herr Kommer (mit guten Argumenten!) ETFs gut findet, überrascht nicht.
Da stimmen wir im großen und ganzen überein. Ich finde Kommers Argumentationen zu den aller meisten Themen transparent und nachvollziehbar, aber er ist schon auch meinungsstark und manches kann man im Detail anders sehen. Dass er nicht immer komplett unvoreingenommen ist stimmt. Aber er ist ja auch nicht der Einzige, der in diese Richtung argumentiert. Von Hartmut Walz, bei dem ich wirklich keine wesentlichen Interessenskonflikte sehe, habe ich auch noch nie etwas darüber gehört, dass es sinnvoll wäre seine Verpackungen/Vehikel zu diversifizieren, vor allem bezogen auf ETFs.
Und dass Kommer vielleicht nicht ganz neutral ist ändert nichts an den Fakten, dass ETFs eben nichts neues aus den letzten 10-15 Jahren sind, sondern am Ende Fonds, die es schon seit 100 Jahren und die aller ersten sogar seit über 200 Jahren gibt.
Ab wann hat sich eine Verpackung denn bewährt?
Die Aktien, die du in deinem Depot als Einzelwerte haben wirst, gibt es vermutlich auch nicht seit mehreren Jahrhunderten. Geschweige denn, dass sie so lange schon gut laufen würden. An der Stelle könnte man doch auch sagen, dass sich diese Aktien und damit diese Unternehmen noch nicht hinreichend bewährt haben. Die Weltwirtschaft hingegen hat sich eben bewährt seit Jahrtausenden oder was Aktien angeht seit 100 oder sogar über 200 Jahren, wenn man sich die Börsengeschichte anschaut. Und die kann ich mit Einzelaktien nicht genauso gut (diversifiziert) abbilden.
Wie gesagt: Jeder so wie er will. Finde den Austausch darüber aber spannend, da es wirklich unterschiedliche Denkweisen gibt, die die andere Seite offensichtlich nicht ganz nachvollziehen kann.
Lidy-Regel, oder?
Lidy, Lidl oder Aldi - Hauptsache Discounter und billig, gelle ?
Der korrekte Begriff lautet Lindy-Regel (siehe schon jüngst in Nr. 73 hier):
bin ein Freund der Lindy-Regel
In dem Kontext
Du solltest deinen Auto-Fetisch ablegen.
Fetische habe ich keine.
Wenn das aber ein "Auto-Fetisch" wäre: Warum ?
Da dies ein Finanz-Forum ist: Oldtimer gehören seit vielen Jahren zu meinen besten Investments. Nachschub sprich eine Vergrößerung des Angebots kann es denknotwendig nicht geben - das Angebot sinkt eher kontinuierlich.
Im Prinzip wie mit Real Estate. Oder wie es ein legendärer Schriftsteller formulierte:
"Buy Land, they`re not making it anymore"
(Mark Twain 1835 - 1910)
Ist auch besser für die Gesundheit und die Umwelt...
Fahre allein mit meinem Alltagsrad (Gravel Bike) mehr km per annum als mit allen meinen Autos zusammen. Insoweit ... ?
Last but not least: Diesen Deinen Lebensentwurf
Man wählt einen Lebensentwurf frühzeitig so, dass man überhaupt kein Auto benötigt.
teile ich nicht. Aus meiner Sicht ein eher kafkaesker Ansatz.
Mir ist auch persönlich niemand bekannt, der seinen Lebensentwurf nach dieser Frage ausgerichtet hat oder ausrichten will.
Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !
Buy and hold bei Einzelaktien ist Wahnsinn!
Stringentes Buy And Hold ist mMn bei allen volatilen Finanzprodukten nicht der Weisheit letzter Schluss. Geht's primär um Einzelaktien, erlaube ich mir diese Aussage - basierend auf eigenen Erfahrungen aus inzwischen deutlich über 3 Dekaten mit Einzelaktien im Depot und unter einem sehr wichtigen Aspekt, auf den ich noch zu sprechen komme - fett zu unterstreichen.
'Krisen', und hierbei rede ich nicht von 'globalen Krisen', waren auf einzelne Unternehmen und teils auf Branchen bezogen, bislang mehr oder weniger klar indiziert... latürnicht nicht in den mainstream Medien. Man konnte halbwegs rechtzeitig reagieren und größtenteils sogar noch in den Anfangsphasen von Kursverlusten Käufer für seine Aktien finden. Ich will hier aber nicht das Traden verherrlichen und/oder Market Timeing propagieren. Für beides brauchts die neuen 5G-Kristallglaskugeln, deren Auslieferung sich jedoch anhaltend verzögert.
Und die Aussage aus dem Zitat selbst, sollte aus zwei Perspektiven betrachtet werden. A) Aus Sicht des Quasi-Sparplan Investors, der ein pflegeleichtes Investment-Tool sucht. Der verteilt seine 'Sparraten' auf seinen eigenen 'Fonds', auf die ausgesuchten Aktien seines Depots. An Cost-Average, wenn es auch eine Erfindung der Bänker ist, darf man in diesem Zusammenhang gerne denken. Hier ist Buy And Hold dann doch nicht ganz so 'wahnsinnig'. Allerdings sollten auch hier die 'faulen Früchte' aussortiert werden.
Für B) schaut's dann doch schon etwas anders aus, wenn man hier von Investoren redet, die zum Zeitpunkt X (aus der Vergangenheit) Investitionen in bestimmte Titel getätigt hatten. Für die Bler ist es mMn unumgänglich, faules Obst aus dem Körbchen zu nehmen.
Ich bin seit vielen Jahren prinzipiell fast zu 100% in Einzelaktien investiert und absolut kein Verfechter von Buy And Hold... insoweit also immer bereit, mein Depot nach bestimmten Kriterien 'sauber' zu halten. Dies hatte einige 'steuerschädliche' Verkäufe zur Folge, die zu dem nie zu optimalen Zeitpunkten stattfanden. In der rückwärtigen Betrachtung waren sie eigentlich durch die Bank aber dennoch vorteilhaft, wenn die Durchschnittsrendite betrachtet wurde. Und übrigens... gab es Phasen, in denen in meinem Depot fast keine Aktien mehr lagen
Alles anzeigenStringentes Buy And Hold ist mMn bei allen volatilen Finanzprodukten nicht der Weisheit letzter Schluss. Geht's primär um Einzelaktien, erlaube ich mir diese Aussage - basierend auf eigenen Erfahrungen aus inzwischen deutlich über 3 Dekaten mit Einzelaktien im Depot und unter einem sehr wichtigen Aspekt, auf den ich noch zu sprechen komme - fett zu unterstreichen.
'Krisen', und hierbei rede ich nicht von 'globalen Krisen', waren auf einzelne Unternehmen und teils auf Branchen bezogen, bislang mehr oder weniger klar indiziert... latürnicht nicht in den mainstream Medien. Man konnte halbwegs rechtzeitig reagieren und größtenteils sogar noch in den Anfangsphasen von Kursverlusten Käufer für seine Aktien finden. Ich will hier aber nicht das Traden verherrlichen und/oder Market Timeing propagieren. Für beides brauchts die neuen 5G-Kristallglaskugeln, deren Auslieferung sich jedoch anhaltend verzögert.
Und die Aussage aus dem Zitat selbst, sollte aus zwei Perspektiven betrachtet werden. A) Aus Sicht des Quasi-Sparplan Investors, der ein pflegeleichtes Investment-Tool sucht. Der verteilt seine 'Sparraten' auf seinen eigenen 'Fonds', auf die ausgesuchten Aktien seines Depots. An Cost-Average, wenn es auch eine Erfindung der Bänker ist, darf man in diesem Zusammenhang gerne denken. Hier ist Buy And Hold dann doch nicht ganz so 'wahnsinnig'. Allerdings sollten auch hier die 'faulen Früchte' aussortiert werden.
Für B) schaut's dann doch schon etwas anders aus, wenn man hier von Investoren redet, die zum Zeitpunkt X (aus der Vergangenheit) Investitionen in bestimmte Titel getätigt hatten. Für die Bler ist es mMn unumgänglich, faules Obst aus dem Körbchen zu nehmen.
Ich bin seit vielen Jahren prinzipiell fast zu 100% in Einzelaktien investiert und absolut kein Verfechter von Buy And Hold... insoweit also immer bereit, mein Depot nach bestimmten Kriterien 'sauber' zu halten. Dies hatte einige 'steuerschädliche' Verkäufe zur Folge, die zu dem nie zu optimalen Zeitpunkten stattfanden. In der rückwärtigen Betrachtung waren sie eigentlich durch die Bank aber dennoch vorteilhaft, wenn die Durchschnittsrendite betrachtet wurde. Und übrigens... gab es Phasen, in denen in meinem Depot fast keine Aktien mehr lagen
Ich finde die buy and hold Strategie sollte um check erweitert werden. Auch bei ETFs. Und zwar: stimmt meine langfristige Ausrichtung bzw Ziel noch oder haben sich die Lebensumstände geändert?
Hab ich diese gechecked und alles passt noch dann weiter mit buy and hold till you get old 😉
Aus meiner Sicht ein eher kafkaesker Ansatz.
Wie oft willst du das Wort noch bringen? Es passt hier genauso wenig, wie in den meisten deiner anderen Posts. Brauchst' dich nicht zu verkünsteln, wir wissen wer du bist.
Zitat von SovereignMir ist auch persönlich niemand bekannt, der seinen Lebensentwurf nach dieser Frage ausgerichtet hat oder ausrichten will.
Vielleicht ein Grund warum Deutschland alle Klimaziele im Sektor Verkehr reißt und bei Strafzahlungen Europameister ist. Vielleicht auch ein Grund warum unsere Städte aussehen wie aus einem schlechten SiFi-Film. Auf jeden Fall ein Grund warum noch nie so viel Zeit beim Pendeln und im Stau verbracht wurde wie heute und die Leute nicht oder nicht früh genug aus dem Hamsterrad kommen.
Ich bin seit vielen Jahren prinzipiell fast zu 100% in Einzelaktien investiert und absolut kein Verfechter von Buy And Hold...
Ich persönlich hab absolut nichts dagegen wenn andere Leute Spaß dran haben, oder sogar davon überzeugt sind, aus welchen Gründen auch immer, mit Einzelaktien oder sogar nicht Buy & Hold zum Ziel zu kommen. Gerade wenn sie es schon Jahrzehnte lang praktizieren. Ich würde niemanden bekehren wollen, der das macht. Und auch den Austausch finde ich wie gesagt sehr spannend. Zu sehen, welche Wege warum wie nach Rom führen können.
Nur wenn es darum geht der breiteren Bevölkerung, oder auch Neulingen hier im Forum, Tipps zu vermitteln, halte ich es für sinnvoll sich an entsprechende weitgehend unter verbrauchernahen Experten und Wissenschaftlern anerkannten Prinzipien/Strategien zu halten, die heute nun mal langfristiges, weltweit gestreutes Buy & Hold mit Aktien-ETFs sind. Den wahrscheinlich einfachsten und zuverlässigsten Weg nach Rom sozusagen.
Zitat von ImpidimpiDa stimmen wir im großen und ganzen überein. Ich finde Kommers Argumentationen zu den aller meisten Themen transparent und nachvollziehbar, aber er ist schon auch meinungsstark und manches kann man im Detail anders sehen.
Das kann man. Man sollte dann aber auch die Gegenstudien nennen oder sauber argumentieren. Einfach nur Kommer zu bashen, weil bestimmte Aussagen nicht ins eigene Weltbild passen (siehe Sovereign) und keine Fakten (extern) zu nennen, grenzt an Schmähkritik. So sauber wie Kommer seine Aussagen begründet und mit externen Quellen und Studien hinterlegt, ist m.E. einmalig in der Branche.
Brauchst' dich nicht zu verkünsteln, wir wissen wer du bist.
Wer ist denn "wir" ? Oder meinst Du sogar alle ?
Wenn dem so ist, mag man gerne mal bei mir - beispielsweise auf einen Drink - vorbeikommen. Platz ist genug da. Einfach klingeln. Wenn ich da bin, mache ich auch auf. In aller Regel sind Besucher bei mir immer willkommen. Und Name sowie Adresse sind ja bekannt, wie Du schreibst.
Nur am Rande aber in dem Kontext: Für meinen Teil pflege ich keine Bewertungen (im Sinne von "Reagieren") unter Beiträge zu kleben. Aber ehrlich gesagt, schreibe ich hier einzig und allein, um selbst möglichst viele positive Bewertungen zu sammeln. Umso bedauerlicher und betrüblicher, wenn Du dann negative Reaktionen unter Beiträge von mir heftest.
Da traue ich mich bald gar nicht mehr, überhaupt noch was zu schreiben ...
Dir dennoch weiter ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !