60/40 Portfolio mit mehreren ETFs vs. Vanguard Lifestrategy 60

  • Wichtig: der Lifestrategy muss auch zwingend stetig rebalancen. Würde er unter 50% Aktienquote fallen wäre sonst die Teilfreistellung von 30% in Gefahr.

    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die LS-Produkte von Vanguard wirklich stetig rebalancen. Also täglich über Zu- und Abflüsse + Wertveränderungen + Handel die Asset-Allokation halten. Das ist beim Arero z.B. völlig anders. Wenn man sich die Sache aber überlegt, macht das stetige Rebalancen mehr Sinn, da neue Investoren die vorgegebene Asset Allokation erwarten und keine durch eine Krise oder Bullenmarkt verzerrte Aufteilung.

    Ich weiss allerdings nicht, ob das von der Kostenseite und Performance nicht negativ sein kann. :/

  • Weiß man eigentlich wie schnell/oft der rebalanced? Ich mein, so ein crash geht ja oft schnell und wenn der angenommen im worste case nur alle 3 Monate rebalanced, dann hat man den günstigen Nachkaufzeitpunkt ja oft schon verpasst…wobei: eigentlich muss das ja fast realtime sein, ich kann ja auch zu jeder Zeit 60/40 kaufen…hoffentlich

    Edit: eben selbst gefunden. Täglich

    Why, how and when multi-asset investors should rebalance | Vanguard Netherlands Professional
    Find out why Vanguard rebalances LifeStrategy ETF on behalf of investors.
    www.nl.vanguard

    Edit 2: hat sich überschnitten mit Micho, sorry

  • Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die LS-Produkte von Vanguard wirklich stetig rebalancen. Also täglich über Zu- und Abflüsse + Wertveränderungen + Handel die Asset-Allokation halten. Das ist beim Arero z.B. völlig anders. Wenn man sich die Sache aber überlegt, macht das stetige Rebalancen mehr Sinn, da neue Investoren die vorgegebene Asset Allokation erwarten und keine durch eine Krise oder Bullenmarkt verzerrte Aufteilung.

    Ich weiss allerdings nicht, ob das von der Kostenseite und Performance nicht negativ sein kann. :/

    Für den Anleger sind und bleiben es 0,25% TER.

    In dem Buch von Ellis und Malkiel steht dass das Rebalancing einen Rendite Vorsprung erzielt. Zwar nicht die Welt aber immerhin. Und das würde man selbst wegen der Steuer und Gebühren nicht hinbekommen.

    Es steht sogar direkt drinnen auf der to do liste:

    Diversifikation

    Kostengünstig

    Buy and hold

    Rebalancing

    Ich bin auch der Meinung gelesen zu haben dass der LS stetig rebalanced. Muss er ja logisch betrachtet auch wegen der Teilfreistellung sonst.

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  • Für den Anleger sind und bleiben es 0,25% TER.

    SInd in der TER auch die Handelskosten enthalten? Normalerweise sind bei ETFs die Handelskosten nicht in der TER drin. Ist das bei den Dach-ETFs von Vanguard anders? Ich weiss, dass die TER der Unterfonds rückerstattet wird und als Pauschale 0,25% anfällt. Aber was ist mit den Handelskosten des Dachfonds und der Tochterfonds? :/

  • SInd in der TER auch die Handelskosten enthalten? Normalerweise sind bei ETFs die Handelskosten nicht in der TER drin. Ist das bei den Dach-ETFs von Vanguard anders? Ich weiss, dass die TER der Unterfonds rückerstattet wird und als Pauschale 0,25% anfällt. Aber was ist mit den Handelskosten des Dachfonds und der Tochterfonds? :/

    M.E. hatte Vanguard ein Video wo es hieß dass mit 0,25% alles abgedeckt wäre.

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    Also für einen KISS-Befürworter hat der ein ganz schönes ,,Gestrüpp" im Portfolio. :D

  • Also für einen KISS-Befürworter hat der ein ganz schönes ,,Gestrüpp" im Portfolio. :D

    Ja aber Altlasten 😆

    Aber so wild würde ich es gar nicht finden:

    Vanguard FTSE All-World

    Vanguard Developed Europa

    Vanguard Emerging Markets

    Geldmarktfonds/Anleihen

    Tagesgeld

    Aber diskutieren wir im anderen Thread dazu 😉

  • Bleiben wir hier mal beim beliebten 60 zu 40.

    Ich habe in den jetzt mit einer Einmalzahlung investiert und werde denen auch nicht mehr verkaufen.

    Damit hat sich dieser tolle Thread für mich schon sehr gelohnt. Sonst wäre ich auf dieses Produkt auch überhaupt nicht gekommen..

    Vielen Dank für die tolle Diskussion.

  • Unter dem Video schreibt ein User, dass der risikoarme Anteil in der Entnahmephase viel größer als 20% sein müsse und empfiehlt 25-40%. Das wäre ja dann das hier diskutierte 60/40 Portfolio. Darauf antwortet Prof. Walz:

    Zitat


    @Karl-i1e Danke für Ihre Frage, deren Antwort sicher viele interessieren wird. Mit dem SoRR haben Sie schon die zentrale Problematik verstanden. Die Nennung eines Prozentsatzes durch mich wäre unseriös, aber eine einfache Faustformel zeigt Ihnen den Weg. Der für Sie "richtige" Betrag (und zwar in Euro und nicht in Prozent) hängt davon ab, welches regelmäßige "Zubrot" Sie monatlich aus der Entnahme zusätzlich zu Ihren sonstigen Alterseinkünften noch benötigen. Diesen Wert multiplizieren Sie mit der Anzahl der Monate, die Sie ohne Entnahmen aus dem Aktienanteil mindestens auskommen möchten, je ängstlicher/risikoaverser Sie sind, desto mehr Monate sind es. In vielen Ratgebern wird Ihnen eine Spanne zwischen 36 und 60 Monaten genannt, aber das darf Ihnen keiner von außen vorschreiben. Das Ergebnis ist der Eurobetrag, den Sie als schwankungsarme Reserve (also z. B. in kurzlaufenden Anleihen-ETFs) halten sollten. Natürlich können Sie den Wert in Prozent Ihres Gesamtportfolios umrechnen, aber das bringt nichts, da Sie ja mit Euro einkaufen gehen und nicht mit Prozent. Je größer Ihr Gesamtvermögen, desto kleiner wird c. p. der Prozentwert sein, was der grundlegenden Erkenntnis entspricht, dass vermögende Menschen risikoreicher und damit performanceorientierter investieren dürfen als weniger Vermögende.

    Das entspräche dann der auch hier schon erwähnten Safe Asset Floor Entnahmestrategie.

  • Unter dem Video schreibt ein User, dass der risikoarme Anteil in der Entnahmephase viel größer als 20% sein müsse und empfiehlt 25-40%. Das wäre ja dann das hier diskutierte 60/40 Portfolio. Darauf antwortet Prof. Walz:

    Das entspräche dann der auch hier schon erwähnten Safe Asset Floor Entnahmestrategie.

    Genau. Ich finde die Aussage von Herrn Walz hier sehr passend. Seine Situation ist auch sehr speziell und kaum übertragbar. Als Professor, Beamter und Bestseller-Autor mit einer ehemaligen Anwältin als Frau, schuldenfreiem Haus und bescheidenem Lebensstil braucht die Familie Walz vermutlich überhaupt keine weitern Assets oder ein ,,Zubrot". Deshalb kann er auch 100% Aktien oder 0% Aktien fahren. Das ist bei jemandem, dessen Rente nicht ausreicht, ein ganz anderes Spiel.

    Es ist immer gefährlich, wenn Privatanleger sowas einfach übernehmen. Das ist bei Kommer mit seinen 80% Aktienanteil auch so. Der Mann ist mehrfacher Millionär und verdient sehr wahrscheinlich im Monat mehr als viele im Jahr. Sowas einfach zu übernehmen, kann nicht passen.

  • Sehr ihr Notwendigkeit den Geldmarktfonds wie bei mir ishares eb.rexx 0-1 y government Bond zu erweitern um Anleihen von 1 bis 3 Jahren wie Prof. Walz immer Video?

    Ich könnte den Geldmarktfonds im den ishares eb.rexx 1,5 bis 2,5 Jahre erweitern?

    Danke

  • Ich würde sagen, das kommt darauf an, nach welcher Strategie man anlegt.

    • Beim Safe Asset Floor würde man wahrscheinlich möglichst keine Kursrisiken eingehen wollen, weil man mit allem, was möglich ist, schon im Aktienmarkt investiert ist.
    • Wenn es um ein Verhältnis wie 70/30 geht, könnte die eigentliche Rücklage innerhalb der 30% in 0-1 angelegt werden und das, was "nur" das Aktienrisiko dämpfen soll in 1.5-2.5.
      (Es gibt nur leider keine ex ante Antwort auf die Frage, ob man das am besten jetzt macht, oder erst, wenn man beim 1.5-2.5 auch tatsächlich wieder mehr Rendite bekommt als beim 0-1).
  • Ich würde sagen, das kommt darauf an, nach welcher Strategie man anlegt.

    • Beim Safe Asset Floor würde man wahrscheinlich möglichst keine Kursrisiken eingehen wollen, weil man mit allem, was möglich ist, schon im Aktienmarkt investiert ist.
    • Wenn es um ein Verhältnis wie 70/30 geht, könnte die eigentliche Rücklage innerhalb der 30% in 0-1 angelegt werden und das, was "nur" das Aktienrisiko dämpfen soll in 1.5-2.5.
      (Es gibt nur leider keine ex ante Antwort auf die Frage, ob man das am besten jetzt macht, oder erst, wenn man beim 1.5-2.5 auch tatsächlich wieder mehr Rendite bekommt als beim 0-1).

    Ein guter Punkt!

    Je mehr ich nachdenke desto mehr komme ich zu dem Entschluss dass mein Portfolio doch gar nicht so schlecht ist 😁

  • Am Ende kommen wir wahrscheinlich alle wieder da an, wo wir losgegangen sind.

    Nur verstehen wir besser, warum unsere bisherige Strategie gut ist – und wir haben unterwegs eine Menge Spaß. ;)

    😂😂😂

    Dem ist nichts hinzuzufügen 😅

    Nur was mich interessiert von Prof. Walz: Die Erhöhung von Europa und Schwellenländer.

  • Würde ich ähnlich sehen, wie bei der Frage nach dem 1.5-2.5. Nur dass jetzt noch Bonitätsrisiken dazukämen. Im vergangenen Jahr konnte man damit ca. 0,5% mehr Rendite einfahren.

    Laut Beck ist das ja quasi Gratisgeld, weil Italien im Zweifelsfall sowieso gerettet werden würde.

    Gegenüber dem eb.rexx 0-1 kommen halt zwei (nicht große) weitere Risiken im risikoarmen Teil hinzu.

    • Wenn es um ein Verhältnis wie 70/30 geht, könnte die eigentliche Rücklage innerhalb der 30% in 0-1 angelegt werden und das, was "nur" das Aktienrisiko dämpfen soll in 1.5-2.5.
      (Es gibt nur leider keine ex ante Antwort auf die Frage, ob man das am besten jetzt macht, oder erst, wenn man beim 1.5-2.5 auch tatsächlich wieder mehr Rendite bekommt als beim 0-1).

    So sehe ich das auch. In einer "normalen" Zinsstrukturkurve steigen mit der Duration sowohl Renditeerwartung als auch Vola (Zinsänderungsrisiko). Zur Dämpfung von Schwankungen des Aktienteils (aufgrund einer gewissen "Unkorreliertheit") erscheint mir die leicht höhere Duration grundsätzlich sinnvoll. Falls man auf diesen Portfolioteil als Notreserve zugreifen muss, dürften Vola und Drawdown bei einer Duration von 1,5-2,5 trotzdem gering und erträglich sein. Aktuell hingegen wird diese längere Duration jedoch nicht prämiert.