DekaBank-Zinsdifferenz-Anleihe -verkauf mit Verlust ?

  • Hallo Gemeinde,


    Ich bin im Besitz von DekaBank-Zinsdifferenz-Anleihe mit Zielzins 02/2033.

    ISIN / WK :DE000DK0N866 / DK0N86

    Die Anteile sind mit ca. 18 % im Minus!

    Zinsen soll es im nächsten Jahr keine geben. Die Laufzeit endet am 7.2.2033!

    Ich denke darüber nach, die Anteile mit Verlust zu verkaufen und in Aktien oder einen ETF zu investieren.

    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hi, ich habe leider gleich zweimal in eine ähnliche Anleihe der Deka Bank investiert. War leider so dumm und habe mich einige Jahre von Sparkassenberater beraten lassen bevor ich mir selbst intesiv Finanzbildung angeeignet habe.

    Bei mir sind beide Anleihen momentan 14% und 16% im Minus. Ich stelle mir selbst auch die Frage ob ich verkaufen soll oder nicht. Problem ist, man müsste wissen wie sich der 10-Jahres-Euro-CMS-Satz zum 30-Jahres-Euro-CMS-Satz in den folgenden Jahren entwickelt. Davon hängt es ja ab wann der Zielzins erreicht wird bzw. ob er überhaupt vor 2033 erreicht wird.

    Wenn du annimmst er wird bis 2033 nicht erreicht dann auf jeden Fall verkaufen, da fährst du besser wenn du es z.B. mit einem Laufzeit Anleihen Fond bis 2033 für aktuell knapp über 3% anlegst.

    Falls du das Geld eh in eine andere Assetklasse umschichten willst, also in deinem Fall Aktien, würde ich persönlich an deiner Stelle sofort verkaufen. Da lohnt es renditetechnisch nicht zu halten.

  • Hi, ich habe leider gleich zweimal in eine ähnliche Anleihe der Deka-Bank investiert. War leider so dumm und habe mich einige Jahre von Sparkassenberater beraten lassen bevor ich mir selbst intesiv Finanzbildung angeeignet habe.


    Bei mir sind beide Anleihen momentan 14% und 16% im Minus. Ich stelle mir selbst auch die Frage, ob ich verkaufen soll oder nicht. Problem ist, man müsste wissen, wie sich der 10-Jahres-Euro-CMS-Satz zum 30-Jahres-Euro-CMS-Satz in den folgenden Jahren entwickelt. Davon hängt es ja ab, wann der Zielzins erreicht wird bzw. ob er überhaupt vor 2033 erreicht wird.

    Der Vollständigkeit halber: Das ist keine Anleihe, sondern ein Zertifikat. Mein Referenzfinanzer nennt so etwas "Finanzsondermüll". Das ist kein festverzinsliches Papier, sondern eine Zinswette.

    Falls du das Geld eh in eine andere Assetklasse umschichten willst, also in deinem Fall Aktien, würde ich persönlich an deiner Stelle sofort verkaufen. Da lohnt es renditetechnisch nicht zu halten.

    Man müßte prüfen, ob Dir der Finanzprodukteverkäufer die Papiere überhaupt hätte verkaufen dürfen. Welche Erfahrungen mit strukturierten Papieren (etwa Optionsscheinen) hast Du denn bei Deiner Bank angegeben?

  • Danke für die Korrektur, ist natürlich keine Anleihe sondern ein Zertifikat. Habe mich beim Schreiben vom Namen des Produkts leiden lassen. Als Finanzsondermüll kann man es wirklich bezeichnen...

    Leider hatte ich vor Jahren regelmäßig Aktienanleihen und weitere Zertifikate im Bestand. Nach Beratungsprotokoll hatte ich entsprechend Erfahrung... Da habe ich schlechte Karten dagegen vorzugehen.

    Die Frage für mich ist wie sich der 30-Jahres-Euro-CMS-Satz zum 10-Jahres-Euro-CMS-Satz in den nächsten 2-3 Jahren entwickelt. Wäre der 30-Jahres-Euro-CMS-Satz über dem 10-Jahres-Euro-CMS-Satz, würde ich wieder Zinsen auf das dämliche Zerifikat bekommen und würde vorzeitig den Zielzins erreichen. Dann würde es Sinn machen das Zertifikat zu halten. Zieht es sich noch 5 Jahre + hin, fahre ich besser wenn ich verkaufe und anderweitig im Zinsmarkt anlege.

  • Die Frage für mich ist wie sich der 30-Jahres-Euro-CMS-Satz zum 10-Jahres-Euro-CMS-Satz in den nächsten 2-3 Jahren entwickelt.

    Das weiß eben keiner, und deshalb ist das Ding eine (asymmetrische) Wette.


    Würde ich unter Lehrgeld verbuchen. Eine dämliche Finanzanlage würde ich nicht mehr haben wollen und Zinsspekulationen unterlassen.

    Das sehe ich genauso.

  • Danke für die Korrektur, ist natürlich keine Anleihe sondern ein Zertifikat. Habe mich beim Schreiben vom Namen des Produkts leiden lassen. Als Finanzsondermüll kann man es wirklich bezeichnen.


    Leider hatte ich vor Jahren regelmäßig Aktienanleihen und weitere Zertifikate im Bestand. Nach Beratungsprotokoll hatte ich entsprechend Erfahrung. Da habe ich schlechte Karten, dagegen vorzugehen.

    Mal direkt gefragt: Warum kaufst Du es eigentlich, wenn Du schon weißt, daß es Mist ist?

    Die Frage für mich ist, wie sich der 30-Jahres-Euro-CMS-Satz zum 10-Jahres-Euro-CMS-Satz in den nächsten 2-3 Jahren entwickelt. Wäre der 30-Jahres-Euro-CMS-Satz über dem 10-Jahres-Euro-CMS-Satz, würde ich wieder Zinsen auf das dämliche Zerifikat bekommen und würde vorzeitig den Zielzins erreichen.

    Das ist ja eben der Witz bei der Geschichte: Niemand weiß das, die Bank weiß das nicht, wir wissen das nicht, Du weißt das auch nicht. Aber trotzdem hast Du den Wettschein gekauft, und zwar nicht für ein paar Euro, sondern für deutlich mehr.


    Man liest immer mal wieder, daß eine Bank irgendwelche Marktentwicklungen "hedge", also das Risiko für einen bestimmten Preis auslagere. Im vorliegenden Fall bist Du auf der anderen Seite der Hecke: Du bist derjenige, der bezahlt, wenn der Markt in die ungünstige Richtung läuft. Ich ahne nicht, ob der Preis für diese Option fair bemessen ist, ich will das für mich auch überhaupt nicht wissen, weil ich sowas nicht kaufen würde.