Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Ich glaube das hier war es. Ist ein bisschen anders als ich es in Erinnerung habe, aber es geht um ,,wie sollte man sich verhalten, wenn der Markt deutlich überbewertet ist". Mich hat das sehr geprägt. Ich nehmen für mich aus den Aussagen, dass Änderungen an der Asset-Allokation schon okay sind, aber man homöopathisch vorgehen sollte. Obwohl er selbst schon mal die Aktienquote von 80% auf 25% gesenkt hat, weil ihm die Übertreibungen zu heftig waren (gesundheitliche Gründe spielten zwar auch eine Rolle - aber hey, sind wir ehrlich - er wusste es). :D


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    Danke, werde ich mir ansehen.


    Mein Vorschlag wäre nachdem du und Tomarcy ja nachgewürzt habt, dass Amnesty und ich die "Kontrollgruppe Marktkapitalisierung only" bilden 😂

  • Danke, werde ich mir ansehen.


    Mein Vorschlag wäre nachdem du und Tomarcy ja nachgewürzt habt, dass Amnesty und ich die "Kontrollgruppe Marktkapitalisierung only" bilden 😂

    Ja klar, und uns dann im Januar 2026 auslachen, weil die small-cap Prämie wirklich ganz weg war und durch Trump der größte Bullenmarkt aller Zeiten bei den Mag 7 eingesetzt hat. . .


    (du merkst, ich bin mir ganz sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben :| )


    P.S. Das Video ist auch deshalb so gut, weil er davon spricht, dass eigentlich ein gehebeltes 100%-Aktien-Portfolio unschlagbar wäre. :D Ich glaub ich geb den FIO zurück...

  • Was sagt Jack Bogle da?

    „100% Aktien sind per Def langfristig am besten…nein, ich muss mich korrigieren, 100% Aktien 2x 3x und mehr gehebelt wäre noch besser“

    Bogle plädiert für den heiligen Amumbo, wie geil 😂😉


    Und nicht vergessen: immer wenn jemand Aktien reduziert und in Anleihen umschichtet, gibt es jemand der genau das gleiche andersrum macht…

  • Ich finde diesen Thread sehr interessant. Zum einen sieht man hier die psychologischen Grenzen des passiven, marktbreiten Investierens. Irgendwann kommt doch der Punkt, an dem man meint man weiß es besser als der Markt (mag ja sogar stimmen). Dann wird es kompliziert, wie soll man umgewichten? Irgendeine Logik muss her, damit man es sich selbst wieder rationalisieren kann.


    Außerdem ist es ja auch einfach so, dass Leute wie Kommer und Walz, die unterschiedliche Kanäle mit Finanz-Inhalten zu bespielen haben, auf Dauer nicht immer nur sagen können „Kauf einen Welt ETF und leg dich schlafen“. Das erschöpft sich, da muss ab und an was neues her. Und auch für den einzelnen Anleger, der sich für seine Finanzen interessiert, wird es eben irgendwann langweilig einfach gar nichts zu machen. Der Mensch hat Handlungsdrang.


    Ich denke, es macht einfach ganz grundsätzlich Sinn, sich möglichst diversifiziert aufzustellen. Aktien, Immobilien (hier im Forum oft gescholten), Rente, Geld. Die Gewichtungen eher nach Lebensphase denn nach Marktlage.


    Was soll es jetzt bringen, im Aktien-Teil herumzufuhrwerken und 5% von hier nach da zu schieben. Das macht im Ergebnis sowieso nicht viel Unterschied, und wo die nächste Krise am härtesten zuschlägt, weiß man nunmal nicht.

  • All World ETF und sonst nichts.


    Wir müssen agnostisch unterwegs sein.


    In end effect reicht es vollkommen wenn Walz, Kommer nur 1 Buch schreiben.


    Am Ende des Tages sin Walz und Kommer Buchautoren und verdienen gutes Geld dabei.


    Die müssen relevant bleiben.


    So altruistisch sind sie nicht.


    Nobody knows nothing - J Bogle

  • Außerdem ist es ja auch einfach so, dass Leute wie Kommer und Walz, die unterschiedliche Kanäle mit Finanz-Inhalten zu bespielen haben, auf Dauer nicht immer nur sagen können „Kauf einen Welt ETF und leg dich schlafen“. Das erschöpft sich, da muss ab und an was neues her.

    Das habe ich mir auch schon oft überlegt. Bei Kommer, Walz und Beck kann ich es noch verstehen. Die haben ihre Einkommensquellen. Aber Firmen wie extraETF, justETF oder Finanzfluss sind für mich schwer zu greifen. Die haben jeweils 20-30 Mitarbeiter mit denen sie die immer gleiche Information verbreiten und auswerten bzw. auswerten lassen. Das sind monatliche Fixkosten von 100-150k Euro durch Gehälter, Mieten usw. Das ist schon ein Kunststück.

  • Ja klar, und uns dann im Januar 2026 auslachen, weil die small-cap Prämie wirklich ganz weg war und durch Trump der größte Bullenmarkt aller Zeiten bei den Mag 7 eingesetzt hat. . .


    (du merkst, ich bin mir ganz sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben :| )


    P.S. Das Video ist auch deshalb so gut, weil er davon spricht, dass eigentlich ein gehebeltes 100%-Aktien-Portfolio unschlagbar wäre. :D Ich glaub ich geb den FIO zurück...

    Nein, ich würde dich nicht auslachen sondern dich in dem Fall ermutigen daran zu denke an die Strategie des geringsten Bedauerns. Wenn small caps nicht gut liefen, so bist du ja trotzdem mit den Mag7 am Start gewesen und bekommst einen Teil vom Kuchen.


    Vielleicht liege ich mit dem "Stick with your Investment plan" falsch. Das ist gut möglich. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Da ich aber ein "know nothing investor" bin hätte ich es auch nicht besser machen können.


    Ich möchte ja niemanden verunsichern oder beeinflussen sondern ich höre mir einfach Meinungen an von klügeren Menschen der Finanzwissenschaft als ich es bin. Und deren Meinung lässt mich einfach Zweifeln auch wenn ich die Aussagen von Kommer nachvollziehen kann. Aber auch hier: Selbst Sharpe meinte Marktkapitalisierung. Von Fama und French habe ich bislang auch nichts anderes gehört...


    Deswegen bin ich bei Portfolio Änderungen immer sehr zurückhaltend und wäge ab. Wenn ich beispielsweise eine Änderung vornehmen dann muss ich zu dieser 10 Jahre oder länger stehen. Sonst läuft man zu sehr Gefahr von hin und her macht Taschen leer...


    Was sind deine Gründe den FIO abzustoßen ? Du warst doch erst im Dezember mit dabei ?


    Wegen Bogle:

    Jaaaa wenn man auf emotionale Achterbahn steht warum nicht :D Er spricht sich ja regelrecht für den heiligen amumbo aus 😂

  • Was soll es jetzt bringen, im Aktien-Teil herumzufuhrwerken und 5% von hier nach da zu schieben. Das macht im Ergebnis sowieso nicht viel Unterschied, und wo die nächste Krise am härtesten zuschlägt, weiß man nunmal nicht.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Die langfristige Outperformance von z.B. der Value-Prämie ist schon unglaublich hoch. 1% mehr p.a. können selbst für einen kleinen Sparer am Ende 300.000 Euro mehr bedeuten. Deshalb lohnt sich eine solche Diskussion.

  • Was sind deine Gründe den FIO abzustoßen ? Du warst doch erst im Dezember mit dabei ?

    Das war nicht ernst gemeint. Bei mir geht es ab jetzt nur noch in eine Richtung: Weniger Aktien. 80% sind momentan genau richtig. In 10 Jahren werde ich das sehr wahrscheinlich auf 70% senken.

  • Da bin ich mir nicht so sicher. Die langfristige Outperformance von z.B. der Value-Prämie ist schon unglaublich hoch. 1% mehr p.a. können selbst für einen kleinen Sparer am Ende 300.000 Euro mehr bedeuten. Deshalb lohnt sich eine solche Diskussion.

    Ja, aber wo ein Mehrwert ist auch ein Minderwert auf der anderen Seite. Zudem die Rückkehr zum Mittelwert. Man sollte sich vielleicht die Frage stellen: "Ist mir bei einem ähnlichen Portfolio ein sicheres (relatives) Ergebnis lieber als ein ungewisses ?" Ist Vorsicht besser als Nachsicht ?

  • Da bin ich mir nicht so sicher. Die langfristige Outperformance von z.B. der Value-Prämie ist schon unglaublich hoch. 1% mehr p.a. können selbst für einen kleinen Sparer am Ende 300.000 Euro mehr bedeuten. Deshalb lohnt sich eine solche Diskussion.

    Wenn es diese Value Prämie wirklich systematisch und prognostizierbar gäbe, dann würde sie von professionellen Investoren längst soweit genutzt, dass es sie gerade nicht mehr gäbe…

  • Wenn es diese Value Prämie wirklich systematisch und prognostizierbar gäbe, dann würde sie von professionellen Investoren längst soweit genutzt, dass es sie gerade nicht mehr gäbe…

    Das Argument wurde allerdings eindeutig von Fama und French widerlegt. Sie gab es auch nach Entdeckung weiterhin.


    Die Equity Prämie gibt es ja auch seit Hunderten von Jahren. Warum? Müsste sie nicht schon längst von den Profis so genutzt werden, dass es sie nicht mehr gibt? Nein. Weil es eine Risikoprämie ist.


    Ich sehe es so: Wenn ich mit einer Aktienquote von 80% auf Faktoren setzen würde, wäre das suboptimal. Ich könnte mit einer Erhöhung der Aktienquote die deutlich bessere Equity Prämie abgreifen. Wenn allerdings ein junger Mensch mit einem 100%-Aktien-Sparplan eine höhere Rendite will, kann er oder sie nur Leverage einsetzen oder auf Faktoren gehen. Letzteres erscheint mir günstiger. Aber Faktoren sind nicht so umstritten wie es manche denken. Es gibt kaum Wissenschaftler, die das anzweifeln. Bisher waren die Kosten das Problem. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall.

  • Ich möchte nochmal an einem einfachen Beispiel zeigen warum das MCAP-Modell ,,Schwächen" hat. Im ETF von Kommer gibt es einen sogenannten ,,looser screen". Das bedeutet, dass IPOs in den ersten Jahren nicht in den ETF aufgenommen werden.

    (Diese Tatsache wird die Performance nicht sonderlich beeinflussen. Es soll hier nur als Beispiel dienen.)


    Es ist unumstritten, dass IPOs in den ersten Jahren eine deutlich schlechtere Rendite haben als der Gesamtmarkt. Das ist so oft und deutlich, dass es fast einem Naturgesetz gleicht. Trotzdem muss ein MCAP-Modell diese Aktien aufnehmen. Das macht keinen Sinn, da man sie ohne Aufwand und Kosten auch erst später aufnehmen könnte. Wie gesagt, das wirkt sich kaum aus, aber solche und ähnliche Phänomene gibt es einige und zeigen, dass MCAP Schwächen hat oder zumindest haben kann.

    Mal wieder eine tolle und anregende Diskussion, Danke @all!


    Das Beispiel der IPOs stützt doch eher das MCAP-Modell, oder?

    Viele IPOs dürften aufgrund ihrer niedrigen Marktkapitalisierung die Kursnadel kaum bewegen. Andersherum verursacht ein aktiverer Ansatz, wie der von Kommer, das Dreifache an Kosten.


    Man muss sich gut überlegen, warum man an seiner Asset Allocation oder auch der Aktienzusammensetzung etwas ändern möchte. Aktuell gibt es Meinungen zu anderen Gewichtungen, wenn wir den 60% Crash haben, wird es Meinungen geben, warum sich Aktien nicht mehr so schnell erholen werden oder alles zusammenbrechen könnte.

    Wenn man mit Meinungen auf Situationen reagiert, gerät man u.U. in schwieriges Fahrwasser.


    Ich würde weiterhin sagen, dass die Level 1 Asset Allocation die wichtigste Ebene ist.

    Wenn man jetzt Sorge vor einem 60% Crash hat, ist evtl. die Aktienquote zu hoch.

    Bevor ich Ideen zur Regionenverteilung entwickeln würde, könnte man eher über die Erhöhung des risikoarmen Teils nach denken oder mit den 10% eine 20jährige Staatsanleihe kaufen, die entweder im Crash im Kurs steigt (und für Rebalancing genutzt werden kann) oder halt in 17 Jahren den risikoarmen Teil verstärkt.

  • Das Beispiel der IPOs stützt doch eher das MCAP-Modell, oder?

    Viele IPOs dürften aufgrund ihrer niedrigen Marktkapitalisierung die Kursnadel kaum bewegen. Andersherum verursacht ein aktiverer Ansatz, wie der von Kommer, das Dreifache an Kosten.

    Ich bin kein Experte was das Thema Index-Konstruktion angeht. Das ist nur meine Meinung:


    Sowohl der MCAP-Index wie der GK-Index nimmt die IPOs auf und triggert dadurch eine Kauforder für den ETF. Der einzige Unterschied ist, dass die Kauforder beim GK-Index erst z.B. nach 2 oder 3 Jahren getriggert wird. Das dürfte keine zusätzlichen Kosten verursachen. Grundsätzlich lässt sich natürlich sowohl der Index-Provider (also Solactive oder MSCI) mehr Komplexität bezahlen. Man kann das Argument ,,höhere Kosten" also nicht wegdiskutieren. Aber so wie ich es verstanden habe, liegen diese Mehrkosten weit unter der höheren Risikoprämie.


    Wie gesagt: Das mit den IPOs war nur ein Beispiel. Vielleicht auch kein gutes Beispiel, weil ich denke, dass sowas gar keine Auswirkungen hat und nur Marketing ist. Aber ich glaube einfach, dass es zwischen ,,hard core stock picking und market timing" und ,,MCAP und gut ist" noch mehr Schichten gibt, die sich sachlogisch erklären lassen. Wenn man sich die Kapitalmarktgeschichte anschaut, ist der Markt nicht so rational wie es erscheint. Ein weiteres Beispiel sind die Bewertungen: Noch nie, wirklich nie haben Aktien, die so hoch bewertet sind wie US-Aktien momentan in den kommenden 10 Jahren den Gesamtpark nicht deutlich underperformed. Es sind halt doch Menschen, die Aktien handeln und die sind nicht immer rational. Meistens reicht es nicht das zu nutzen, aber immer wieder anscheinend doch (siehe John Bogle, siehe forecasts von Vanguard, . . .



    11/2024 Vanguard

  • Hier ein aktuelles Interview mit Röhl. Ab Minute 10:00 wird passend zum Thema auf den US Anteil im MSCI World eingegangen:


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  • Prof. Walz erhöht Europa um ca 10% und die Schwellenländer ebenso um 10% um bei ca. 50% Amerika zu landen. Ich stelle mir die Frage was das tatsächlich bringt wenn ein big Crash in den USA kommen sollte. Da wird mir die Erhöhung von Europa und Schwellenländer auch nicht viel bringen.

    Genau, das wird überhaupt nichts bringen! Wenn der große Crash kommt, dann wird der weltweite Aktienmarkt betroffen sein. So wie (fast) immer.


    Eine Übergewichtung von Europa und den EM bringt doch nur etwas, wenn die anschließende Erholung vorwiegend in Europa und den EM stattfindet. Dann gibt es eine Überrendite und das Ganze hat sich gelohnt. Das Gerede vom "US-Tech-Klumpen" und der notwendigen Reduktion dieses Klumpens ist doch nur eine verkappte Wette auf einen baldigen Crash und auf Europa und die EM.


    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass in diesem Zusammenhang plötzlich alle von einer notwendigen Diversifizierung sprechen. Ein All-World-ETF ist bereits ausreichend diversifiziert. Er beinhaltet tausende von Aktien(-anteilen) der ganzen Welt. Durch einen All-World-ETF ist die Teilhabe an der Erholung nach dem Crash bereits sichergestellt. Dazu braucht es keine Übergewichtung von Europa oder den EM.


    Wer eine Wette auf Europa oder die EM eingehen will, soll das gerne tun; vielleicht gibt es sogar gute Argumente dafür (Stichwort "Sektor- und Regionen-Rotation"). Aber dann soll man es auch so nennen und nicht von "Diversifizierung" und "Klumpenreduktion" sprechen.

  • Wenn allerdings ein junger Mensch mit einem 100%-Aktien-Sparplan eine höhere Rendite will, kann er oder sie nur Leverage einsetzen oder auf Faktoren gehen. Letzteres erscheint mir günstiger. Aber Faktoren sind nicht so umstritten wie es manche denken. Es gibt kaum Wissenschaftler, die das anzweifeln. Bisher waren die Kosten das Problem. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall.

    Wenn man glaubt, dass sich diese Muster in den Daten auch in den kommenden 40 Jahren so zeigen. Mir fällt das schwer, das wäre enorm viel free lunch.

  • Wenn man glaubt, dass sich diese Muster in den Daten auch in den kommenden 40 Jahren so zeigen. Mir fällt das schwer, das wäre enorm viel free lunch.

    Kein free lunch. Nur eine Risiko-Prämie.

    Sonst wäre auch die Equity Prämie ein free lunch.


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  • Ich würde weiterhin sagen, dass die Level 1 Asset Allocation die wichtigste Ebene ist.

    Wenn man jetzt Sorge vor einem 60% Crash hat, ist evtl. die Aktienquote zu hoch.

    Bevor ich Ideen zur Regionenverteilung entwickeln würde, könnte man eher über die Erhöhung des risikoarmen Teils nach denken oder mit den 10% eine 20jährige Staatsanleihe kaufen, die entweder im Crash im Kurs steigt (und für Rebalancing genutzt werden kann) oder halt in 17 Jahren den risikoarmen Teil verstärkt.

    Zustimmung. Man kann natürlich vieles innerhalb des Aktien- und/oder Anleihenteils modifizieren. Da kommt man aber schnell in die Nähe einer aktiven Gestaltung. Insbesondere die Regionengewichtung und das vielzitierte Klumpenrisiko USA wird m.E. überbewertet. Die gleichen Argumente gab es schon vor Jahren, und wer dann - wie ich seit eh und je ;) - aktiv nach BIP umgewichtet, hat letztlich auch die "Klumpenchance" untergewichtet. Entscheidender ist die Allocation zwischen den beiden Teilen. Häufig wird auf der einen Ebene Risiko rausgenommen um es auf der Ebene darunter wieder reinzunehmen. Bspw. in Summe viel zu wenig Aktien, dort aber Länder-/Branchenwetten und ganz toll ausgewählte Einzelwerte. Ich denke man kann es so auf den Punkt bringen: Auf Level 1 soviel Risiko wie möglich (also eine Aktienquote die der eigenen Risikotragfähigkeit entspricht, aber auch nicht weniger) und auf den Ebenen darunter (also innerhalb dieser Anlageklassen) so wenig Risiko wie möglich.