Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Wie oben geschrieben, ist diese Annahme nicht zwangsläufig korrekt.
    Wahrscheinlicher ist, dass bei gleicher Anspardauer und -rate über einen langen Zeithorizont das Pleiterisiko steigt, wenn man einen hohen Anleihenanteil im Portfolio hat.

    Richtig ist aber, dass es – bei Berücksichtigung der Inflation – keine Sicherheit und 100%ige Planbarkeit für die Altersvorsorge gibt.

    Es geht hier nicht um die Ansparphase oder die Betrachtung des gesamten Anlegerlebens (Anspar- und Entnahmephase). In dem Fall dürften 100% Aktienquote im Portfolio die beste Wahl sein. Allein die Tatsache, dass zu Rentenbeginn der Entnahmetopf deutlich größer sein dürfte als mit einer Beimischung von Anleihen, ist vermutlich so gewichtig, dass selbst ein Crash im ersten Jahr nach Renteneintritt das Ergebnis kaum beeinflussen dürfte.

    Es geht um einen 67-jähren mit einem Batzen Geld. Egal ob in Cash oder 100% in Aktien. Was macht der? Wenn er wenig braucht ist es egal. Wenn er viel benötigt aber nicht. Dann wird nicht nur die Rendite wichtig, sondern auch die Renditereihenfolge. Und die kann er nur mit einer Beimischung von sicheren Anleihen ,,steuern". Wenn er nämlich relativ viel entnehmen muss und die Renditereihenfolge schlecht ist, dann geht er relativ schnell pleite. Und wenn er alles oder zu viel im Geldmarkt hat, reicht die Rendite nicht.

  • Es geht um einen 67-jähren mit einem Batzen Geld. Egal ob in Cash oder 100% in Aktien. Was macht der? Wenn er wenig braucht ist es egal. Wenn er viel benötigt aber nicht. Dann wird nicht nur die Rendite wichtig, sondern auch die Renditereihenfolge. Und die kann er nur mit einer Beimischung von sicheren Anleihen ,,steuern".

    Auch dann ist die Frage, was die Annahmen sind und welche Strategie verfolgt wird.
    Braucht er das Geld sofort komplett, geht natürlich nur ein GMF o.ä. Soll es noch 30 Jahre reichen, sieht die Sache schon anders aus (vgl. die verlinkte Studie).
    Geht es dann um ein Bond Tent für die ersten 5? Jahre oder eine feste Quote wie 60:40?
    Wirklich steuern oder einstellen kann man weniger als man denkt. Man kann sich nur überlegen, was die eigene Risikotragfähigkeit und -kapazität ist und sich zwischen möglichst sicheren nominalen Renditen oder Chance auf möglichst hohe Entnahmerate entscheiden.

  • Auch dann ist die Frage, was die Annahmen sind und welche Strategie verfolgt wird.
    Braucht er das Geld sofort komplett, geht natürlich nur ein GMF o.ä. Soll es noch 30 Jahre reichen, sieht die Sache schon anders aus (vgl. die verlinkte Studie).
    Geht es dann um ein Bond Tent für die ersten 5? Jahre oder eine feste Quote wie 60:40?
    Wirklich steuern oder einstellen kann man weniger als man denkt. Man kann sich nur überlegen, was die eigene Risikotragfähigkeit und -kapazität ist und sich zwischen möglichst sicheren nominalen Renditen oder Chance auf möglichst hohe Entnahmerate entscheiden.

    Man kann auf jeden Fall mit einer Beimischung von sicheren Anleihen das Renditereihenfolgerisiko abmildern. Die schlechten Renditen können zwar trotzdem zu Beginn kommen, aber nicht in dem Ausmaß wie bei 100% Aktien. Hohe Entnahmen und hohe negative Renditen zu Beginn sind eine Katastrophe. Die langfristige Gesamtrendite leidet zwar, aber nur prozentual. Die Entnahmephase ist ein völlig anderes Spiel als die Ansparphase.

  • Man kann auf jeden Fall mit einer Beimischung von sicheren Anleihen das Renditereihenfolgerisiko abmildern. Die schlechten Renditen können zwar trotzdem zu Beginn kommen, aber nicht in dem Ausmaß wie bei 100% Aktien. Hohe Entnahmen und hohe negative Renditen zu Beginn sind eine Katastrophe. Die langfristige Gesamtrendite leidet zwar, aber nur prozentual. Die Entnahmephase ist ein völlig anderes Spiel als die Ansparphase.

    Du weißt nicht was kommt. Mit Deiner Strategie fährst Du bei hoher Inflation an die Wand während die Aktienanleger zweistellige Renditen einfahren. Du weißt es nicht! Also erzähle nichts von angeblichen Sicherheiten, die nicht existieren.

  • Du weißt nicht was kommt. Mit Deiner Strategie fährst Du bei hoher Inflation an die Wand während die Aktienanleger zweistellige Renditen einfahren. Du weißt es nicht! Also erzähle nichts von angeblichen Sicherheiten, die nicht existieren.

    Das ist nicht richtig was du schreibst. Kurzfristig schützt nichts vor Inflation. Auch Aktien nicht. Langfristig schützt alles vor Inflation (Quelle: Gerd Kommer). Ich will das Thema nicht weiter diskutieren. Das ist mir zu primitiv. Praktisch jeder Experte schreibt dazu das Gleiche. Kommer, Beck, Walz, Braun….selbst Warren Buffet. Das Renditereihenfolgerisiko ist eine Tatsache und man kann es nur durch eine Beimischung von risikoarmen Assets abmildern.

    Jetzt muss ich schon eine Person, die sich ,,90 Prozent Aktien" nennt, überzeugen, dass 100% Aktien nicht ideal sind.;(

  • Mit Deiner Strategie fährst Du bei hoher Inflation an die Wand während die Aktienanleger zweistellige Renditen einfahren. Du weißt es nicht! Also erzähle nichts von angeblichen Sicherheiten, die nicht existieren.

    Das wissen wir nicht. Wenn Irving bspw. nur ein Bond-Tent für die ersten Jahre der Entnahmephase meint, das auch erst zum Ruhestand hin aufgebaut wird, ist das Risiko durch Inflation nicht sehr groß, das Risiko durch einen Crash in den ersten Jahren aber deutlich reduziert.

  • Das wissen wir nicht. Wenn Irving bspw. nur ein Bond-Tent für die ersten Jahre der Entnahmephase meint, das auch erst zum Ruhestand hin aufgebaut wird, ist das Risiko durch Inflation nicht sehr groß, das Risiko durch einen Crash in den ersten Jahren aber deutlich reduziert.

    Genau. Das wäre eine Möglichkeit. Buffet nimmt 10%. Braun 5 Jahre. Beck nimmt drei Töpfe und zwei sind für 5-6 Jahre. Bernstein geht sogar auf 10 Jahre und wer es sich leisten kann auf 20 Jahre. Da scheiden sich die Geister. Aber mit 100% Aktien in die Rente, wenn man eine hohe Entnahme benötigt, ist viel zu riskant. Einige wie zum Beispiel Weber schlagen eine variable Entnahme vor. Das in Verbindung mit ein paar Jahren Cash ist natürlich ideal. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man muss nur genau rechnen. Und eins stimmt natürlich auch: Genau planen kann man das nicht. Und sehr wahrscheinlich bleibt Geld übrig. Es geht aber in der Entnahmezeit nicht um ein Ideal, sondern darum eine Katastrophe zu vermeiden. Auch wenn es am Ende Geld kostet.

    Ganz anders als in der Ansparphase: ETF-Sparplan und fertig.

  • Das ist nicht richtig was du schreibst. Kurzfristig schützt nichts vor Inflation. Auch Aktien nicht. Langfristig schützt alles vor Inflation (Quelle: Gerd Kommer). Ich will das Thema nicht weiter diskutieren. Das ist mir zu primitiv. Praktisch jeder Experte schreibt dazu das Gleiche. Kommer, Beck, Walz, Braun….selbst Warren Buffet. Das Renditereihenfolgerisiko ist eine Tatsache und man kann es nur durch eine Beimischung von risikoarmen Assets abmildern.

    Jetzt muss ich schon eine Person, die sich ,,90 Prozent Aktien" nennt, überzeugen, dass 100% Aktien nicht ideal sind.;(

    So pauschal wie Du Deine Aussagen triffst sind sie schlicht falsch.

    Natürlich ist das SORR Fakt und ich habe mich intensiv damit beschäftigt, weil ich im Gegensatz zu anderen hier seit mehr als zehn Jahren Erfahrung habe mit einer Entnahme. Aber Du bist Argumenten ohnehin nicht zugänglich will mir scheinen. Insofern beenden wir den Diskurs.

  • Genau. Das wäre eine Möglichkeit. Buffet nimmt 10%. Braun 5 Jahre. Beck nimmt drei Töpfe und zwei sind für 5-6 Jahre. Bernstein geht sogar auf 10 Jahre und wer es sich leisten kann auf 20 Jahre. Da scheiden sich die Geister. Aber mit 100% Aktien in die Rente, wenn man eine hohe Entnahme benötigt, ist viel zu riskant. Einige wie zum Beispiel Weber schlagen eine variable Entnahme vor. Das in Verbindung mit ein paar Jahren Cash ist natürlich ideal. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man muss nur genau rechnen. Und eins stimmt natürlich auch: Genau planen kann man das nicht. Und sehr wahrscheinlich bleibt Geld übrig. Es geht aber in der Entnahmezeit nicht um ein Ideal, sondern darum eine Katastrophe zu vermeiden. Auch wenn es am Ende Geld kostet.

    Ganz anders als in der Ansparphase: ETF-Sparplan und fertig.

    Ich schlage das nicht nur vor, sondern ich mache es auch praktisch. Wie gesagt, ein wenig Erfahrung habe ich bei dem Thema auch wenn Du es nicht wissen willst.

  • Lieber 90 Prozent Aktien (??)

    Du schreibst:

    Du hast noch nie einen 67-jährigen erlebt der auf einen Schlag 500.000 Euro gebraucht hat!!

    Da musste ich schmunzeln.

    Mit 67 hatte ich gerade eben eine gütliche Scheidung gemanaged.. Mit Zugewinnausgleich so wie es früher bei Menschen die auf dem Land aufgewachsen sind üblich war.

    Ich hatte dem Anwalt gütlich.also ohne Gerichtsverahren ein Angebot gemacht mit dem mehrfachen Betrag Deiner Prognose.

    Das hat funktioniert. Alleerdings war das Geld SOFORT fällig, d.h. am nächsten Tag sonst hätte man die gütlichen Scheidung widerrufen können. (soviel zu Deiner These..)

    Dafür kein Streit vor Gericht, keine 2 Anwälte, kein Gutachter, keine Wertermittlung von Immobilien oder GoodWill bei Firmen und kein Einblick ins Aktiendepot.

    Nach dem Termin gemeinsam zum Essen und über die Anlage der Abfindung gesprochen. Rate mal was ich der Frau vorgeschlagen habe?

    Viele Grüße MCProfit

    PS. Bis heute ist die von mir bei der Anlage beratene Exfrau zufrieden und lebt von den Dividenden!!! Soll ich der Frau sagen, die noch nie im Leben was mit Aktien am Hut hatte, sie soll Aktien ohne Dividende bevorzugen und dafür Teilverkäufe machen??? Da sind wir wieder bei Praxis und Theorie

  • Lieber McProfit du wirst hoffentlich zugeben dass Du gleich mehrfach ein besonderer Fall bist.

    1) Sehr großes Vermögen

    2) Scheidung mit 67

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es unmöglich ist sondern sehr selten. Ich könnte mir auch noch einen Hauskauf in einem Feriendomizil vorstellen oder eine höhere Summe für die Erbschaftssteuer usw. Aber für eine normale Entnahme mit Beginn des Rentenalters braucht man solche Summen nicht.

  • Aber für eine normale Entnahme mit Beginn des Rentenalters braucht man solche Summen nicht.

    Richtig. Viel realistischer sind Fälle aus dem Alltag.

    Z.B. ein 64-jähriger Single (früher hätte man Sonderling gesagt) der in einer Mietwohnung lebt und plötzlich Angst bekommt, dass was mit seinen paar Aktien und 150.000 Euro in einem MSCI World-ETF passieren könnte.

    Oder ein Angestellter, der mit 62 Jahren mit einer Nettorente von 1.700 Euro und einer kranken Ehefrau in einer alten Eigentumswohnung sitzt.

    Die Frau wartet auf ihre Rente von 400 Euro.

    Er schaut besorgt auf die 100.000 Euro im MSCI-World ETF.

  • Fröhliches Nachwürzen mit Christian Fuchs,

    Ab yMinute 24 und 34 auch interessant.


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