Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Vielen Dank für diese Zusammenfassung.

    Ich lese gerade die 4. Auflage von Hartmut Walzens Buch und finde dort bestätigt, dass die Jungs und Mädels von den Vermögensverwaltungen nicht nur „auch nur mit Wasser“ kochen sondern auch nur Vergebliches versuchen…vergleichbar dem eigenen Schatten davonzulaufen.

  • Ich bin kein Freund von market timing, aber das timing von Walz Ende 2024 war spot on!

    MSCI World -1,3%

    S&P 500 -4%

    Germany All-Cap +22%

    Europe +11%

    Hierbei muss man allerdings beachten, dass sich das Timing von Hartmut nicht auf die Währungseite bezog, sondern nur auf das extreme Übergewicht amerikanischer Aktien im MSC World.

    Wenn man das währungsbereinigt anschaut, sind alle zumindest im Plus.

  • Der könnte doch übernehmen, wenn Beck, Kommer und Walz altersbedingt keine Lust mehr haben.

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  • Dass man breit diversifizieren sollte.

    So ein Elias Huber ?

    Gerade habe ich eine Dankesmail von einem bekommen, den ich diese Woche überzeugen konnte, seine 1000 Stück Heijmans (aus seiner Sicht eine niederländische Dividendenaktie) zu verkaufen und den Gewinn von ca. 30.000 Euro zu versteuern.

    Er schickt die Mail aber nur, weil die heute um 10 Prozent zurückgehen.

    Er hat in den Kommer-ETF und einen Europa-ETF investiert.

  • Habe ich den Fuchs da so weit richtig verstanden? Im Renditeteil dürfte man als Langfristanleger mit 100% Aktienanteil am besten fahren. Wenn man aber doch Anleihen beimischen will, sollte man dazu keinen Multi-Asset-Fonds wählen, weil man im Zweifelsfall Verluste realisiert, ohne es zu merken.

  • Habe ich den Fuchs da so weit richtig verstanden? Im Renditeteil dürfte man als Langfristanleger mit 100% Aktienanteil am besten fahren. Wenn man aber doch Anleihen beimischen will, sollte man dazu keinen Multi-Asset-Fonds wählen, weil man im Zweifelsfall Verluste realisiert, ohne es zu merken.

    Ja. Aber seine Milchmädchenrechnung mit den Schichten (100% Aktien) war ziemlich dumm. Das funktioniert nur, wenn man das ganze Leben betrachtet. Das bringt einem 67-jährigen, der auf die 500.000 im Depot (nach einem Bullenmarkt) angewiesen ist, halt gar nix, wenn das sequence of return risk zuschlägt. Da hätte der Lochner auch mal nachhaken können. Macht er natürlich nicht, weil es sich cool anhört.

  • sollte man dazu keinen Multi-Asset-Fonds wählen, weil man im Zweifelsfall Verluste realisiert, ohne es zu merken.

    Das Problem ist dann, dass bei einem Rückgang der Kurse im Aktienteil (z.B. Vanguard Lifestrategy 60) automatisch auf der Anleihrseite verkauft wird, auch wenn dann Verluste realisiert werden.

  • Das bringt einem 67-jährigen, der auf die 500.000 im Depot (nach einem Bullenmarkt) angewiesen ist, halt gar nix, wenn das sequence of return risk zuschlägt. Da hätte der Lochner auch mal nachhaken können. Macht er natürlich nicht, weil es sich cool anhört.

    Das kann man nicht so generell sagen. Ich nehme an, dass die beiden auf die Studien von Prof. Cederburg et. al. referenzieren. Dort wurde dargestellt, dass ein Ehepaar mit einem langen Anlagehorizont das niedrigste Pleiterisiko hat, wenn es eine 100% global diversifizierte Aktienquote (mit 30% Aktien in Heimatwährung) fährt. 90:10 war in einigen Situationen noch besser. Alles andere war erheblich schlechter.

    Wenn der 67-jährige die 500000 erst vor bspw. 5 Jahren nach einem Hausverkauf investiert hat und sie im Crash komplett für einen weiteren Hauskauf benötigt, sieht die Situation natürlich anders aus.

  • Ja. Aber seine Milchmädchenrechnung mit den Schichten (100% Aktien) war ziemlich dumm. Das funktioniert nur, wenn man das ganze Leben betrachtet. Das bringt einem 67-jährigen, der auf die 500.000 im Depot (nach einem Bullenmarkt) angewiesen ist, halt gar nix, wenn das sequence of return risk zuschlägt. Da hätte der Lochner auch mal nachhaken können. Macht er natürlich nicht, weil es sich cool anhört.

    Ich habe noch keinen 67jährigen kennengelernt, der schlagartig 500.000 Euro benötigt.

    Im Video wurde meiner Erinnerung nach thematisiert, dass man zusätzlich eine Liquiditätsplanung machen soll in der Entnahmephase.

  • Ich habe noch keinen 67jährigen kennengelernt, der schlagartig 500.000 Euro benötigt.

    Nö, aber vielleicht 3000 oder 4000 Euro im Monat. Und dann wird es bei einer schlechten Renditereihenfolge ganz schön eng. Die entscheidet nämlich, ob man mit 80 Pleite ist oder mit 95 trotz Entnahmen mehr als 2 Mio. Euro im Depot hat.

    Das Risiko kann man nur mit einem hohen Anteil an ,,risikoarmen" Assets abfedern.

  • Nö, aber vielleicht 3000 oder 4000 Euro im Monat. Und dann wird es bei einer schlechten Renditereihenfolge ganz schön eng. Die entscheidet nämlich, ob man mit 80 Pleite ist oder mit 95 trotz Entnahmen mehr als 2 Mio. Euro im Depot hat.

    Selbst das sind schon ungewöhnlich hohe Zahlungen, die im wesentlichen nur bei Selbständigen auftauchen sollten. Wer die Hälfte seiner Ausgaben oder mehr über seine Rente abdeckt, braucht bedeutend kleinere Beträge.

    Mit 80 % sicheren Anleihen schaust Du bei hoher Inflation zügig in die Röhre. Bei langen Entnahmedauern bietet eine hohe Aktienquote den besten Schutz. Dies gilt umso mehr, wenn man Vermögen vererben möchte.

    Hohe risikoarme Anteile muss man sich leisten können, weil man faktisch keinen Inflationsausgleich erzielt. Nicht jeder hat eine derart hohe Rücklagen.

  • Hier ist Fuchsens Ansage für 2025…

    „Nachgewürzt“ bedeutet eben faktisch nur die Reduzierung des USA-Anteils, weil man im USA-Teil keine 6 Firmen mit 32 % Gewichtung will.

    Entspricht derzeit 22,7 % im MSCI World …mit 6 Firmen.

    Das ist MIR zuviel.

    Weil hier auch gefragt wurde:

    Der Kommer-ETF mit TER 0,5 % ist eine (nicht günstige) Möglichkeit, wenn man die EIN-ETF-LÖSUNG will.

    Ich selbst bevorzuge eine TER-günstige Lösung mit einzelnen ETF.

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  • Selbst das sind schon ungewöhnlich hohe Zahlungen, die im wesentlichen nur bei Selbständigen auftauchen sollten. Wer die Hälfte seiner Ausgaben oder mehr über seine Rente abdeckt, braucht bedeutend kleinere Beträge.

    Das ist ja das Interessante an einer Entnahmestrategie. Wenn man relativ wenig benötigt ist die Asset-Allokation schlichtweg egal. Dann könntest du auch alles in einen Geldmarkt-ETF investieren, durch die erwartete Restlebenszeit (+5 oder 10 Jahre) teilen und dir das Geld monatlich auszahlen lassen. Oder du legst alles in Aktien an. Beides wird funktionieren.

    Interessant wird es erst, wenn es knapp wird. Dann spielt die Renditereihenfolge eine entscheidende Rolle und man muss genau rechnen und genau aufteilen. Wer in der Situation 100% in Aktien gibt und das Ding geht in den ersten 10 Jahren nicht so wie geplant - ist Schluss mit lustig. Und dann bringt es dir gar nix, dass bisher Aktien am besten rentiert haben.

  • Interessant wird es erst, wenn es knapp wird. Dann spielt die Renditereihenfolge eine entscheidende Rolle und man muss genau rechnen und genau aufteilen. Wer in der Situation 100% in Aktien gibt und das Ding geht in den ersten 10 Jahren nicht so wie geplant - ist Schluss mit lustig.

    Wie oben geschrieben, ist diese Annahme nicht zwangsläufig korrekt.
    Wahrscheinlicher ist, dass bei gleicher Anspardauer und -rate über einen langen Zeithorizont das Pleiterisiko steigt, wenn man einen hohen Anleihenanteil im Portfolio hat.

    Richtig ist aber, dass es – bei Berücksichtigung der Inflation – keine Sicherheit und 100%ige Planbarkeit für die Altersvorsorge gibt.