Rentenprognose / Wann automatischer Anpassung widersprechen? RAR(04)

  • Hallo zusammen,


    ich zahle mittlerweile ca. 25 Jahre in eine Rentenversicherung mit automatischer Anpassung ein. Diese wurde damals als Einstieg gewählt, um etwas für den Anfang zu haben, mit entsprechend kleinem Beitrag. Ehrlich gesagt lief die bisher einfach weiter, ohne dass ich mich groß darum gekümmert hätte. Da die Beiträge aber jedes Jahr um mindestens 6 % steigen, also exponentiell wachsen, wollte ich mich dann doch einmal näher damit auseinandersetzen und habe eine grobe Prognose erstellt.


    Die Rente scheint ziemlich linear zu wachsen (die Rente ist bis auf Überschussanteile garantiert). Gekoppelt mit dem exponentiellen Beitragswachstum und der nach hinten verschobenen Beitragslast (weniger Zinseszins) macht das auf den ersten Blick einen zunehmend unattraktiveren Eindruck, und ich habe auch schon gelesen, dass es sinnvoll sein kann, der automatischen Erhöhung etwa im letzten Drittel zu widersprechen. Man kriegt ja quasi immer weniger raus pro Monat, auch wenn das sicher ein vereinfachter Maßstab ist.


    Jetzt habe ich aber auch mal durchgerechnet, wie viel mehr an Rente ich in den verbleibenden 20 Jahren pro monatlichen Mehrkosten bekommen würde, wenn ich in 5, 10, 15 Jahre die Automatik aussetze oder sie die volle Zeit weiterlaufen lasse. Da ergibt sich das Bild, dass das Weiterlaufenlassen eigentlich die beste Variante wäre. Je länger ich die Automatik weiterlaufen lasse, desto mehr monatliche Rente bekomme ich pro monatlichem "Einsatz". Und so schlecht wäre das Verhältnis gar nicht, wenn ich es damit vergleiche, 250 Euro pro Monat für 20 Jahre in eine neue Rentenversicherung zu stecken. Die kommen dann zwar auf ähnliche Höchstrenten, aber hier ist das der Garantiebetrag (grobe Prognose halt).

    Sicher ließe sich da auch noch mehr rausholen, aber das wäre quasi meine Grundsicherheit, auf die dann etwas riskantere Anlagen aufsitzen können.


    Die 850 Euro Beitrag am Ende sind natürlich brutal, aber wenn ich jetzt schon anfange, die durschnittlich 250 Euro mehr pro Monat dafür zur Seite zu legen (und evtl. auch konservativ anzulegen), dann sollte das eigentlich machbar sein.


    Meine größte Sorge ist jetzt, dass ich hier irgendwo einen Denkfehler drinhabe oder mich verrechnet habe. Ich wäre also sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, ob ich hier in meiner Kalkulation irgendwo Mist gebaut habe oder ob das Ganze schlüssig ist. Intuitiv ist es für mich jedenfalls nicht.

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  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin Werner80, willkommen im Forum.


    Zum Rechnen kannst du auch den Rechner benutzen:


    Rendite einer Rentenversicherung


    Da hast du dann direkt die Rendite deiner Versicherung.


    Oft sind solche Verträge nur für die Versicherungen vorteilhaft und du musst urmelalt werden damit sich das für dich rechnet.


    Die Dynamik in deinem Vetrag löst jedes Mal wieder Kosten aus die von deiner Rendite runter gehen.


    Schau dir mal das Video von Hartmut Walz dazu an , dann bist du schon ein Stück weiter.

    Beitragsdynamik: Achtung, Dynamikfalle!
    Beitragsdynamik in Renten- und Lebensversicherungsverträgen - meist eine Dynamikfalle! Was können Kunden tun?
    hartmutwalz.de


    Viel Erfolg.

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    Meine größte Sorge ist jetzt, dass ich hier irgendwo einen Denkfehler drin habe oder mich verrechnet habe.

    M.E. ist Dein großer Denkfehler, dass Du die Opportunitätsverluste nicht betrachtest.

    Die Frage ist, welche Rendite hast Du mit Deiner Rentenversicherung in den letzten 25 Jahren erzielt und welche Rendite kannst Du in den nächsten X Jahren erzielen. Dem gegenüber müsste man die Möglichkeiten einer alternative Geldanlage sehen und gegenrechnen.


    Wie hoch war den die Rendite Deiner RV über die letzten 25 Jahre?

    Ist die Versicherung noch vor 2005 angeschlossen und damit steuerfrei?

    Ist die Versicherung eine klassische kapitalbildende RV mit Garantiezins oder eine fondsbasierte RV?


    Wenn es sich um eine kapitalbildende RV handelt, könntest Du mit diesem Rechner und der letzten Standmeldung der Versicherung einfach mal Deine Rendite ausrechnen: https://www.zinsen-berechnen.de/rentenversicherung.php

  • Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!


    @ Horst Talski:

    Dass die Versicherungen und Vermittler sich hier mit Abschluss und Verwaltungskosten bereichern ist mir in den letzten Jahren leider schon bewusst geworden. Ich war auch so dumm/naiv, mir eine Rürup-Rente aufschwatzen zu lassen, wobei das hier bei der vorliegenden Versicherung noch intransparenter ist. Das verlinkte Video werde ich mir noch in Ruhe ansehen.


    Wenn ich meine Werte in den Rechner eingebe (Anpassung auf 5,5 % verringert um ca. auf meinen Endwert zu kommen)*, dann ergibt sich beim Mitmachen aller Anpassungen und einer Rentenbezugszeit von 20 Jahren eine jährliche Rendite von 1,29, was natürlich wenig prickelnd ist.


    *Ich hatte für meine Prognose jetzt kurzerhand mit 6 % gerechnet, da die Verringerung um / Verrechnung mit Überschussbeteiligungen nicht garantiert ist. Durch die Beteiligung in den vergangen Jahren ist diese aber schon teils in meinem Endbetrag enthalten. Rechne ich auch in meiner Prognose mit zukünftig 5,5 % Anpassung, ergibt sich eine geringfügig höhere Rendite.


    @ monstermania:

    Ich denke, es handelt sich um eine klassische kapitalbildende RV, einen Garantiezins habe ich aber bisher noch nicht entdecken können. Die genaue Bezeichnung lautet Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht und Überschussbeteiligung nach RAR(04), abgeschlossen Ende 2004. Dass die laufende Überschussbeteiligung mit den Beiträgen verrechnet wird, macht es wahrscheinlich nicht einfacher bzw. die Überschussbeteiligung müsste ich mir wahrscheinlich aus irgendwelchen Veröffentlichungen der Versicherung rausziehen. Die bisherige Rendite kann ich so eigentlich kaum einschätzen.


    Würde ich der Anpassung ab sofort widersprechen ergäbe sich laut Rechner eine Rendite von 1,18 (wobei ich hier einfach wieder die Anpassung so lange verändert habe, bis ich auf meinen Zielwert gekommen bin, was wahrscheinlich nicht korrekt ist).


    Würde ich die Versicherung jetzt beitragsfrei stellen, ergäbe sich mit Wartezeit von 20 Jahren und ohne Berüchsichtigung von evtl. Überschussbeteiligungen eine jährliche Rendite von 0,83 % (ohne Wartezeit, die aber ja besteht: 1,67 %), dafür dann aber auch die Möglichkeit, auch den Grundbetrag anderweitig zu investieren. Allerdings ist mir eine möglichst hohe garantierte Auszahlung zumindest für diesen "Grundstock" eben wichtig.

    Der Versicherer hat sich zwar auch hier ein Hintertürchen offengelassen, aber z. B. bei meiner Rürup-Rente wurde der Rentenfaktor jetzt schon zweimal mit deutlichen Folgen gekürzt.



    Ob ich evtl. Gewinne bei der Auszahlung versteuern muss, wird mir aus den Hinweisen im Versicherungsschein nicht ganz klar, ich habe hierzu mal bei der Versicherung angefragt.


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    Eine Fehler in meiner ursprünglichen Rechnung habe ich denke ich schon gefunden. Ich hatte versehentlich statt der Zelle in Reihe 23 für das Jahr 2024 die Zelle aus Reihe 24 angegeben, da diese direkt übereinanderliegen, der Effekt ist allerdings eher klein. Ein weiterer Fehler mit drastischen Folgen ist also alles andere als ausgeschlossen.


    Falls der Rest doch fehlerfrei sein sollte, liegt der Unterschied zwischen Intuition und Ergebnis evtl. darin, dass ich zusätzliche Kosten und Zugewinne ab jetzt rechne, also nicht das Gesamtpaket seit Beginn (das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen).

  • Werner80

    Wenn die Versicherung 2004 abgeschlossen wurde und es sich um eine klassische kapitalbildende Rentenversicherung handelt, dürfte die garantierte Rendite auf den reinen Sparanteil der Versicherung bei 2,75% p.a. liegen. der Sparanteil ist der Teil, der nach allen Kosten der Versicherung tatsächlich angelegt wird. Dadurch wird Deine Gesamtrendite natürlich verringert.


    Die von Dir genannten realen Renditen im Bereich 1,2-1,67% p.a. sind durchaus möglich. Ist Dir klar, dass die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland in den letzten 60 Jahren bei 2,7% p.a. lag?

    Du schaffst es also mit Deiner privaten Rentenversicherung noch nicht mal die Kaufkraft Deiner Einzahlungen zu erhalten! Du sparst Dich damit arm!


    Ich würde Dir den Rat geben, Deinen Vertrag einmal durch die Verbraucherzentrale oder den Bund der Versicherten prüfen zu lassen. Kostet ca. 100€, dann bekommst Du aber schwarz auf weiß die traurige Wahrheit zu Deiner Rentenversicherung.

    Wenn Du noch hinreichend Zeit bis zum Rentenbeginn hast, macht es Sinn über eine andere Geldanlage nachzudenken.

    Ein Geldanlage sollte in jedem Fall zumindest die Inflation ausgleichen.

  • Bei mir ist es eine LV mit Kapitalwahlrecht. Sie hat 5% Dynamik drin. Ich habe immer artig gezahlt, davon konnte ich nie etwas als Vorsorgeaufwand absetzen, weil die Pauschale ausgeschöpft war (oder wie man das nennt). Dieses Jahr bin ich auch drauf gekommen, dass ich mich vermutlich 25 Jahre arm gespart habe, meine ist von 1999. Ich habe die LV beitragsfrei stellen lassen und warte ab, bis sie ausgezahlt wird (10.2029☹️). Oder sollte ich mir das Geld besser auszahlen lassen? Es wäre nur die Summe, die ich eingezahlt habe.

  • Willkommen im Club, BirgitN! Das ist genau wie in den oben in den Kommentaren zum von Horst Talski verlinkten Video so schön gesagt wurde: Hätte man das nur mal damals schon gewusst.


    monstermania: Vielen Dank für den Rat, das wird am Ende wohl das Beste sein. Meine Prognose ist ja auch mehr geraten, und wenn jetzt z. B. die Abschlusskosten für die Anpassungen entsprechend mitsteigen (und wenn es nur eine Weile ist) und die Überschussanteile generell eher sinken, dann sieht es evtl. noch düsterer aus. Versuch ich vielleicht auch mal an ein paar Beispielen durchzurechnen und evtl auch mal bei der Versicherung zu erfragen, aber die Erfolgschancen sind bei Letzterem wahrscheinlich überschauhbar. Da wird ein Fachmann dann hoffentlich etwas Fundierteres sagen können.


    So wie ich es jetzt grob überblicke, sind die verlorenen 25 Jahre / Opportunitätskosten wahrscheinlich das größte Übel. Wahnsinnig viel eingezahlt habe ich hier durch den sehr niedrigen Startwert noch nicht. Aber ob ich jetzt kündige/rückkaufe oder einfriere, werden sich da wohl keine Wunder mehr tun, zumindest wenn ich mit konservativen 5 % Renditen über 20 Jahre rechne. Außer vielleicht, wenn ich dann auch während der Rente das Geld selbst weiterverwalte und mich nicht wieder den Versicherungen ausliefere. Da hab ich dann aber auch ordentlich Respekt vor, weil es halt alles recht knapp wird. Da wäre eine unabhängige Beratung also sicher auch nicht verkehrt.

  • Ein weiteres Gedankenspiel zur automatischen Anpassung: Nehmen wir an, ich nehme diese nur alle drei Monate an, um die Option offenzuhalten und nehme dann am Ende noch einen Block von 5 Jahren mit. Dann hätte ich ja weniger eingezahlt, als wenn ich diesselbe Anzahl an Anpassungen zu einem früheren Zeitpunkt am Stück vorgenommen hätte und dann anschließend immer widersprechen würde. Das muss ja alles eingepreist sein. Eine Prognose Rentenerhöhung x pro Anpassung ist also auch von daher wahrscheinlich nicht verlässlich.

  • Werner80 Ich habe heute Morgen noch einmal mit der Continentale gesprochen. Zwischenzeitlich hatte ich nämlich so ein Schreiben erhalten, das hört sich an, als wären nun alle Vorteile futsch, wenn man einfriert. Die Damen klärte mich auf: Man kann den Vertrag ohnehin 3 Jahre Beitragsfrei stellen, nur kurze Nachricht, dann geht das (habe ich am Anfang ein paar Mal gemacht, als ich noch weniger Geld hatte). Logisch am Ende kommt weniger raus, aber alle anderen Dinge bleiben (Sterbegeld z. B. oder die Überschussbeteilgung). Zahlt man nicht mehr, ist der Vertrag geschlossen, ohne neue Gesundheitsprüfung ginge dann nichts mehr. Also müsste ich noch einmal den Mindestbeitrag zahlen (nun jährl. bei ca. 1650 EUR)


    Ich sag das mal in Zahlen:


    Start am 1.10.1998

    eingezahlt bisher 25.520,29

    derzeitig erreichte Garantiewerte mit 1. Zahlung zum 31.10.29:

    202,49 mtl. Rente oder Rückkaufwert wie eingezahlt plus Rente 59,32


    Die haben vorausgerechnet, wenn ich alles schön weiter einzahle: Rente in 2029 wäre dann 241,43

    Kapitalwahlrecht 48.586,09 (was dann ja weniger sein wird, wenn ich nur noch einmal einzahle) - ich vermute, wenn ich noch einmal einzahle werden das nur um die 45.000 sein, wenn überhaupt.


    Also dann noch einmal einzahlen = insg. rd. 27.000 rein -> 45.000 raus auf 30 Jahre... heul, sieht nicht so dolle aus.


    Allerdings habe ich immer jährlich eine Summe gezahlt, Anfang war 1200 DM. 5% Dynamik und 4 Jahre geschoben. Rendite kann ich nicht ausrechnen, aber mein Bauch sagt: Nicht gut.

  • Die Vergangenheit könnt Ihr nicht mehr ändern! Ich könnt nur in die Zukunft schauen und Eure Versicherung vom heutigen Datum aus hochrechnen.

    Ich habe noch eine KLV von 1990, die ich auch (kostenoptimiert) bewusst weiter führe. Die Rendite bis 2031 liegt min. 2,8x% p.a. (steuerfrei). Ich betrachte diese KLV als 'Festgeldanlage'.

    Mit Chance bekomme ich 2031 ja auch noch einen kleinen Schlussbonus.

    Bei der aktuellen Zinssituation bin ich mit der Rendite meiner KLV ganz zufrieden. Ist halt auch eine sehr sichere Anlage.


    Die 'sichere' Alternative wäre für mich eine Festgeldanlage. Dort gab es einen ganz kleines Zeitfenster im Oktober/November 23. Dort hätte man dann 4,25% p.a. auf mehrjähriges Festgeld bei einer deutschen Bank bekommen. Nur hätte ich das vorher wissen müssen, um den gesamten Kündigungsprozess zu durchlaufen. Hätte, Hätte...

    Aktuell bekommt man für Festgeldanlagen max. 2,75-3% p.a. Nach Steuern bleiben dann 2,02 - 2,21% p.a. über. Reicht mit etwas Glück um zumindest die Inflation auszugleichen.


    Werner80

    Bei noch 20 Jahren bis zum geplanten Renteneintritt würde ich eine Kündigung und eine eigenverantwortliche Geldanlage in einem ETF-Depot zumindest sehr ernsthaft in Erwägung ziehen. Die Chance in 20 Jahren eine höhere Rendite als die von Dir genannten Zahlen zu erzielen würde ich als extrem hoch einschätzen. Auch unter Berücksichtigung der Steuerzahlung auf Kapitalerträge.

    Ich habe auch vor einigen Jahren angefangen zu rechnen (meine zukünftige Altersvorsorge). Schlussendlich bin ich dann zur Überzeugung gekommen, dass ich mehr die Chance der Kapitalmärkte sehe als das Risiko.

    Seit 2019 investiere ich konsequent in mein ETF-Depot und habe es bisher auch nicht bereut. Finanzen sollte man immer ganzheitlich betrachten. Als Rentner brauche ich ja nicht schlagartig mein gesamtes angelegtes Geld, sondern ich werde Stück für Stück mein ETF-Depot auflösen und mir daraus eine Zusatzrente zahlen.

    Viel Erfolg mit Deinen Finanzentscheidungen.

  • BirgitN

    Ich würde da ganz rational an die Sache heran zu gehen.

    1. Willst Du überhaupt die Rente nehmen oder strebst Du die einmalige Kapitalabfindung an?
    2. Wenn der Vertrag von 1998 ist, liegt die Garantieverzinsung auf den Sparanteil bei 4%. Sie Auszahlung ist steuerfrei. Also gar nicht schlecht, wenn die Kostenstruktur der Police nicht völlig daneben ist.
    3. Ausrechnen wie hoch die Realrendite Deiner Versicherung ist.
    4. Vergleichen ob Du eine Alternative findest, die Dir bis 2029 eine ähnliche Realrendite liefert
    5. Rechnen, ob es sich lohnt noch weiter Beiträge zu leisten.
  • @BirgitN:


    Hattest du immer beitragsfrei stellen lassen oder der Erhöhung auch mal widersprochen? Mich würde nämlich interessieren, ob die monatliche Rente dann trotzdem weiterwächst, wenn auch wahrscheinlich sehr überschaubar. Bei mir könnten dann ja z. B. die Überschüsse nicht mit den Anpassungen verrechnet werden und es kommt keine neue Abschlussprämie dazu, wobei die jeweils aktuelle Rentenprognose der Versicherung zumindest Letzteres wohl schon berücksichtigt.



    @monstermania:


    Ja ich werd auf jeden Fall ein paar Szenarien durchrechnen, so gut ich kann, und mich dann auch mal beraten lassen (unabhängig, ohne Vermittlung). Ein paar Fehler in meiner Kalkulation habe ich noch gefunden (hab übrigens auch nur 21 Jahre eingezahlt, bisher, k. A. warum ich immer 25 geschrieben hab), "den" Fehler oder die Erklärung, warum die Rendite sich ab jetzt gerechnet mit weiterer Anpassung zu verbessern scheint, aber noch nicht. Da will ich noch dahintersteigen. Selbst wenn die Annahmen/Zahlen falsch sind sollte das ja einer generellen Logik folgen.


    Ich hab jetzt auch mal die Abschlussprämien eingerechnet, wie in dem Video. Von der anfänglichen Abschlusszahlung mal abgesehen bin ich da jetzt gerade über den Berg (hat bisher langsam zugenommen und nimmt jetzt langsam ab). Die Prämien sind natürlich unschön und der Effekt insgesamt verstärkt sich etwas über die Zeit, aber selbst bei 4 % Prämie dürften der weitaus schädlichere Posten wahrscheinlich laufende/prozentuale Verwaltungsgebühren sein. (Die Abschlussprämie ist auch prozentual, aber haut nur am Anfang richtig rein und geht dann im weiteren Verlauf "nur" von den Anpassungen ab + ein gewisser Zinseszinseffekt durch die verringerten Beiträge. Zumindest soweit ich das jetzt überblicke.)



    Die geringer werdenden Abschlusskosten sind wahrscheinlich auch nicht der Grund für die scheinbare Verbesserung der Rendite, die hatte ich ja zunächst ja gar nicht eingerechnet. Außer, das ist vom Versicherer schon so eingerechnet, aber da raucht mir langsam der Kopf.

  • Werner80

    Daher ja der Rat sich an die Verbraucherzentrale oder den Bund der Versicherten zu wenden. Die haben mit so etwas routinemäßig zu tun und können Dir dann auch Tips geben, wie Du weiter vorgehen kannst. Die rund 100€ sind gut angelegtes Geld. Und das solltest Du zügig angehen, da Zeit in diesem Zusammenhang Geld bedeutet!

    Aktuell schaufelst Du lt. Deinen Zahlen jeden Monat das Loch in dem Du stehst tiefer. Und wenn man schon tief im Loch steht, sollte man zumindest damit aufhören noch tiefer zu graben.


    Nochmal zu meiner 'Kostenoptimierung'.

    Ich habe die Dynamik meiner Versicherung zunächst ausgesetzt (kann man 2 Jahre hintereinander machen) und dann 10 Jahre vor Vertragsende endgültig gekündigt. Außerdem habe ich die Zahlungsweise auf jährlich geändert. Das brachte bei meinem Vertrag einen Beitragsrabatt von 5% gegenüber der monatlichen Zahlung. Einfach mal bei der Versicherung nachfragen, wie es mit einem Rabatt bei jährlicher Zahlungsweise aussieht.

    Aber mein Vertrag hatte eben auch einen höheren Garantiezins und ich hatte zu dem Zeitpunkt als ich mich wirklich damit beschäftigt hatte auch 'nur' noch 12 Jahre bis zum Vertragsende.

  • @BirgitN:


    Hattest du immer beitragsfrei stellen lassen oder der Erhöhung auch mal widersprochen? Mich würde nämlich interessieren, ob die monatliche Rente dann trotzdem weiterwächst, wenn auch wahrscheinlich sehr überschaubar. Bei mir könnten dann ja z. B. die Überschüsse nicht mit den Anpassungen verrechnet werden und es kommt keine neue Abschlussprämie dazu, wobei die jeweils aktuelle Rentenprognose der Versicherung zumindest Letzteres wohl schon berücksichtigt.

    Hallo Werner, ja, ich habe einige Male widersprochen, lt. meiner Aufstellung 2000/1/2 die gleiche Summe eingezahlt, 2004/5/6 ebenso, 2007/8/9, 2010/11 auch und dann immer jährlich erhöht. Beitragsfrei war die Versicherung noch nie. Aber das erreicht man ja, indem man schiebt. Und klar wächst sie, nur langsamer.


    monstermania Jährlich habe ich auch eingezahlt, immerhin, soweit ich weiß, gab es da auch Rabatt. Du nimmst mir insgesamt die Sorge, alles falsch gemacht zu haben. Danke

  • Werner80

    Außerdem habe ich die Zahlungsweise auf jährlich geändert. Das brachte bei meinem Vertrag einen Beitragsrabatt von 5% gegenüber der monatlichen Zahlung. Einfach mal bei der Versicherung nachfragen, wie es mit einem Rabatt bei jährlicher Zahlungsweise aussieht.

    Das ist so oder so ein sehr guter Tipp. Besten Dank!


    BirgitN, monstermania:


    Falls ihr Zeit/Lust und die Anpassungsnachträge vorliegen habt: Könntet ihr bitte mal nachsehen, ob die prognostizierte bestehende monatliche Endrente nach einem Widerspruch im nächsten Nachtrag trotzdem gestiegen ist?

  • Habe jetzt denke ich den Fehler in meiner ursprünglichen Milchmädchenrechnung gefunden, bzw. mal ordentlich durchkalkuliert. Ich hatte ja die monatliche Rente dem monatlichen Beitrag gegenübergestellt, wobei das Verhältnis von Beitrag zu Rente mit jeder Anpassung immer schlechter wurde, während sich bei den herausgegriffenen Widerrufzeitpunkten und genauerer Rechnung das umgekehrte Bild ergab. Im Diagramm muss ich aber natürlich auch immer die kumulierten Beiträge über den kompletten Einzahlungsverlauf pro Datenpunkt verwenden, die Jahreszahlen sind ja hier nur der Zeitpunkt des Widerrufs und stellen keine wirkliche Zeitleiste dar, jeder Punkt ist der komplette Einzahlungsverlauf.

    Und weil die letzten Beiträge nur sehr kurz gezahlt werden, flacht die Kurve trotz hoher Beträge hinten etwas ab.


    Aber letztlich ändert das nichts an der grottigen Rendite oder der Tatsache, dass die komplette Prognose an den Haaren herbeigezogen war.


    Ich musste halt erst mal durch die fünf Phasen der Trauer. ^^


    Wie genau ich jetzt vorgehe, weiss ich zwar noch nicht und werd mich auch auf jeden Fall beraten lassen, aber viel wird von der Versicherung wohl nicht bleiben. Selbst mit 3% Rendite ab jetzt stehe ich mehr oder weniger genau so "gut" da. Werd mich da aber auch noch etwas reinfuchsen.

  • Werner80

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