Tips zur Zusammenstellung eines ETF Portfolios

  • Uff, krass. Ist das nicht etwas übertrieben? Also du zahlst lieber jetzt Steuern, nur um einer völlig aus der Luft gegriffene Sondersteuer auf US Fonds vorzubeugen, die es vielleicht niemals geben wird?

    Bin kein Rechtsexperte, aber ich denke, alle UCITS-konformen Fonds werden doch rechtlich gleich behandelt. Außerdem lagert Xtrackers ja auch bei State Street.

    Ist mir alles bekannt. Ich habe den Auftritt der beiden Donald live gesehen….dann war Sense.

    Klar ist der Gröwix durchgeknallt…..aber der Vize ist ja noch übler drauf….

  • Nochmals vielen Dank für Eure Kommentare und Hinweise. Ich lerne stetig dazu.

    Meinerseits einen Kommentar und eine Frage zum vorgeschlagenen, relativ jungen Xtrackers Scalables MSCI ACWI:


    Mein Kommentar: Erstens ist der ja bei der ING direkt investierbar, halt nur (noch) nicht als Sparplan. Zweitens wirbt die ING selbst auf ihrer Webseite, dass Scalabels ein Partner sei. Warum also sollte es dort nicht auch die Möglichkeit geben diesen ETF mit einem Sparplan zu investieren?


    Meine Frage: Wenn ich mir den neu aufgelegten Xtrackers Scalables MSCI ACWI ansehe dann fällt mir als erstes auf, dass ein Anteil für derzeit um die 8-9 Euro zu haben ist. Bei großen ACWI kosten die Anteile über 100 EUR. Mein Bauchgefühl sagt dann zuerst: Für meine monatliche Rate bekomme ich bei dem jüngeren ETF mehr, bzw. Komplette Anteile. Bei dem älteren dagegen „nur Bruchstücke“. Allerdings ist eine Beispielhafte jährliche Rendite von angenommen 8% ja bei gleicher Rate bei beiden das gleiche finanzielle Resultat. Warum also sollte ich ggf eher in einen jüngeren ACWI anstatt in einen älteren/größeren investieren?


    Grüße,

    Suezisuez

  • Wenn ich mir den neu aufgelegten Xtrackers Scalables MSCI ACWI ansehe dann fällt mir als erstes auf, dass ein Anteil für derzeit um die 8-9 Euro zu haben ist. Bei großen ACWI kosten die Anteile über 100 EUR. Mein Bauchgefühl sagt dann zuerst: Für meine monatliche Rate bekomme ich bei dem jüngeren ETF mehr, bzw. Komplette Anteile. Bei dem älteren dagegen „nur Bruchstücke“. Allerdings ist eine Beispielhafte jährliche Rendite von angenommen 8% ja bei gleicher Rate bei beiden das gleiche finanzielle Resultat. Warum also sollte ich ggf eher in einen jüngeren ACWI anstatt in einen älteren/größeren investieren?

    Kann Dir nicht folgen, aber wieviel ein Anteil kostet, ist bummsegal. 1 Anteil zu 100 ist so viel wert wie 10 zu 10 ist so viel wert wie 100 zu 1. Völlig schnuppe. Und ebenso gilt: 1 x 100 x X = 10 x 10 x X = 100 x 1 x X.

  • Kann Dir nicht folgen, aber wieviel ein Anteil kostet, ist bummsegal. 1 Anteil zu 100 ist so viel wert wie 10 zu 10 ist so viel wert wie 100 zu 1. Völlig schnuppe. Und ebenso gilt: 1 x 100 x X = 10 x 10 x X = 100 x 1 x X.

    Ok, vergiss mein Gelaber um die Anteilswerte. Meine Frage ist, warum man eher in solch einen jungen ETF investieren sollte anstelle von einem älteren/größeren :)

    Welche Vor- und Nachteile hätte man dort?

  • Ok, vergiss mein Gelaber um die Anteilswerte. Meine Frage ist, warum man eher in solch einen jungen ETF investieren sollte anstelle von einem älteren/größeren :)

    Welche Vor- und Nachteile hätte man dort?

    Aus meiner Sicht ist das Alter bei einem solchen ETF auch bummsegal. Einen Unterschied macht es bei welchen, bei denen es fraglich ist, ob es sie lange gibt. Aber dieser ACWI, den wird man nicht wieder einstampfen. Das Argument für diesen ist nicht, dass er jung ist, sondern dass er von einem deutschen Anbieter kommt … das schien mir Dir wichtig.

  • Meine Frage ist, warum man eher in solch einen jungen ETF investieren sollte anstelle von einem älteren/größeren

    Sollte man ja auch nicht, deswegen bietet die ING den auch nicht als Sparplan an. Der ist zu jung und zu klein und damit noch gefährdet, wieder geschlossen zu werden.


    Du könntest nachfragen, aber die Antwort wird in etwa so aussehen:

    Zitat

    Gut, dass Sie uns Ihren Favoriten aber gleich verraten haben. Denn wir überarbeiten und prüfen immer wieder die Aufnahme weiterer Wertpapiere in unser Sparplanangebot und versuchen herauszufinden, wie wir es am sinnvollsten ergänzen. Was hilft da mehr, als ein klarer Kundenwunsch.


    Ob wir Ihren Favoriten mit aufnehmen, hängt von mehreren Faktoren ab. Das liegt einfach daran, dass im Hintergrund eine ganze Menge erledigt werden muss, damit ein Wertpapier-Sparplan kostendeckend abgewickelt werden kann.


    Dass wir Ihren Vorschlag umsetzen, können wir Ihnen nicht versprechen. Wir werden ihn auf jeden Fall im Auge behalten - versprochen.

  • Ich kann mir vorstellen, dass der irgendwann einfach nur ein Xtrackers ist, ohne Scalable.

    Wie man das Ding dann nennt, ist ja egal.


    Sollte man ja auch nicht, deswegen bietet die ING den auch nicht als Sparplan an. Der ist zu jung und zu klein und damit noch gefährdet, wieder geschlossen zu werden.

    Wie gesagt, bei dem konkreten ETF sehe ich die Gefahr nicht. Einen ACWI sollte Xtrackers im Angebot haben. Der wird nicht dicht gemacht.

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe noch eine weitere Frage: Ich möchte für meine beiden Kinder (2 und 8 Jahre) jeweils auch mit einem ETF Sparplan für deren Zukunft vorsorgen. Das sollen also jeweils zwei getrennte Depots sein, da gibt es ja von diversen Direktbanken Junior-Depots.


    Hat dazu jemand von euch Erfahrungen und kann mir ggf. Tipps/Vorschläge geben?


    Vielen Dank,

    suezisuez

  • Du solltest Dich genau informieren, was das für Folgen - steuerlich, aber auch das Eigentum des Gesparten betreffend - hat. Und dann: Die Juniordepots meiner Kinder sind bei der ING.

  • Was genau meinst du mit "Folgen steuerlich bzw. das Eigentum des Gesparten betreffend"?

    Aus dem, auf wen das Konto läuft, folgt, wem das Geld gehört.


    • Steuerlich ist es geschickt, wenn es den Kindern gehört, weil man dann deren Freibeträge ausnutzen kann.
    • Das bringt aber mit sich, dass das Kind ab der Vollendung des 18. Geburtstags vollständig darüber verfügen kann. (Und es gibt hier oft Fragen, was getan werden kann, um das zu verhindern, weil man dem Kind offenbar doch nicht so viel zutraut …)

    Solche Vor- und Nachteile muss man kennen und abwägen.

  • Hallo zusammen,


    habe noch eine Frage zu den Kosten: Bei den ETF-Sparplänen heißt es ja immer (auch bei der ING) das sie kostenfrei sind. Was ich zahle sind die Gebühren des ETF Anbieters (TER), welche jährlich direkt aus dem Fonsvermögen entnommen werden. Korrekt?


    Jetzt wollte ich gerade die Sparpläne für die Xtrackers MSCI World und Xtrackers Emerging Markets einstellen, und die ING listet mir folgende Kosten auf:


    Auftragsgegenwert

    1.200,00 EUR

    Handelsplatz

    Xetra

    Kaufkosten

    3,60 EUR / 0,30 %

    Produktkosten

    0,00 EUR / 0,00 %

    Wertpapierdienstleistungskosten

    3,60 EUR / 0,30 %

    davon erhält die ING-DiBa AG eine Zuwendung

    3,60 EUR / 0,30 %

    laufende Kosten

    1,26 EUR pro Jahr / 0,11 %

    Produktkosten

    1,26 EUR / 0,11 %

    Fondstransaktionskosten

    0,18 EUR / 0,02 %

    Produktkosten gem. Emittent

    1,08 EUR / 0,09 %

    Wertpapierdienstleistungskosten

    0,00 EUR / 0,00 %

    Verkaufskosten

    10,80 EUR / 0,90 %

    Produktkosten

    0,00 EUR / 0,00 %

    Wertpapierdienstleistungskosten

    10,80 EUR / 0,90 %

    Provision

    7,90 EUR / 0,66 %

    Handelsplatzgebühr

    2,90 EUR / 0,24 %

    Auswirkung auf die Rendite

    Im Jahr des Kaufs reduziert sich Ihr Anlagebetrag um:
    0,41 %

    In jedem nachfolgendem Jahr um:
    0,41 % pro Jahr

    Im Jahr des Verkaufs um weitere:
    1,31 %


    Warum?


    Grüße,

    suezisuez

  • davon erhält die ING-DiBa AG eine Zuwendung

    3,60 EUR / 0,30 %

    Das ist der Schlüssel. Beim Kauf deiner ETFs entstehen tatsächlich Kosten und die ING ist gesetzlich verpflichtet dich darüber aufzuklären. Der Clou ist nur, dass nicht du diese Kosten zahlst sondern jemand anderes, nämlich in Form Einer „Zuwendung“ an die ING.


    Wo dir allerdings Gebühren berechnet werden ist beim Verkauf, diese kosten wirst du tragen müssen. Verschmerzbar.

  • Bei den ETF-Sparplänen heißt es ja immer (auch bei der ING), dass sie kostenfrei sind. Was ich zahles sind die Gebühren des ETF Anbieters (TER), welche jährlich direkt aus dem Fondsvermögen entnommen werden. Korrekt?

    Fast. Du zahlst bestimmte Kosten, die man TER nennt (total expense rate). Das sind die Gesamtkosten des Fonds, die aus dem Fondsvermögen entnommen werden (wovon Du direkt nichts merkst). Diese Kosten bestehen aus verschiedenen Posten, unter anderem auch aus einer Zahlung der Fondsgesellschaft an die Depotbank.

    Ganz einfach: Weil die Fondsgesellschaft der Depotbank hintenrum Geld zusteckt, das beim Kaufausweis ausgewiesen werden muß. Das soll von der EU ab 2026 verboten werden. Lies mehr darüber etwa hier.


    Kein Dienstleister kann dauerhaft kostenlos arbeiten, irgendwie muß er Geld verdienen. Das Etikett kostenlos ist aber für Kunden höchst attraktiv, deswegen sind ja "Beratungen" in der Bank und vom Versicherungsvertreter ja auch scheinbar kostenlos. Sind sie de facto aber halt nicht, das Geld läuft halt hintenrum. Für den Kunden wäre es freilich interessant, wenn er das genau wüßte, daher die EU-Initiative. Die Anbieter (aller Art) mögen es aber halt nicht so gern, wenn der Kunde weiß, wieviel der Vermittler an dem Handel hat.


    Um ehrlich zu sein, ich blicke durch die vielen Einzelposten auch nicht durch. Ich wundere mich über die vielen Details, mir scheinen die genannten Zahlen auch zu hoch. Vor allem aber: Ich habe ja keine Alternative. Wenn ich schon beim Neobroker bin, kann ich ja nicht woanders hingehen und dort billiger kaufen. Wenn ich was kaufe, frage ich nach dem Endpreis, den ich bezahlen soll. Das ist im Laden nicht anders als an der Börse, und dann kaufe ich, wenn mir der Preis in Ordnung scheint, oder kaufe halt nicht. Beim Börsenhandel gibt es immer den Spread, also den Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs. Wenn ich was kaufe und verkaufe es zwei Sekunden später wieder, bekomme ich z.B. 0,5% weniger dafür. Die Differenz steckt sich der Händler ein. Einmal kann ich dieser Differenz nicht entkommen: Wenn ich was haben will, muß ich es einmal kaufen. Damit ist dieses Geld dann weg. Wenn ich das Papier halte, dann war es das mit dieser einmaligen Zahlung. Wenn ich allerdings dauernd handele, zahle ich das jedes Mal wieder. Deswegen heißt es ja: Hin und Her macht Taschen leer.


    :)