Union Investment Abgeltungssteuer

Zitat von lia.valmont

In den 10 Jahren Jahren habe ich gerade einmal sagen wir Mal 4000 Euro Gewinn gemacht.

Muss ich die 25% Abgeltungssteuer auf den kompletten Gewinn von 4000 Euro - 1000 Euro Freibetrag = 3000 Euro abführen?

Ja das kommt hin. Wobei zu den 25% noch 5,5% Soli oben drauf kommen (also 26,375%). Aber die Grundannahme stimmt.

Zitat von lia.valmont

Nach dieser Logik müsste doch die Bank mich sonst darauf hinweisen müssen, dass als ich das erste Mal den Freibetrag erreicht habe es klug wäre die Fonds zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen. Dann müssten über die 10 Jahre gar keine Steuer anfallen?

Das muss die Bank nicht machen. Und ich kenne auch keine Bank, die so etwas macht, am Ende wäre die Bank für diese "Empfehlung" haftbar.

Ob es der Bank überhaupt erlaubt wäre, solche Tipps zu geben, weiß ich nicht.

Zitat von lia.valmont

Nach dieser Logik müsste doch die Bank mich sonst darauf hinweisen müssen, dass als ich das erste Mal den Freibetrag erreicht habe es klug wäre die Fonds zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen. Dann müssten über die 10 Jahre gar keine Steuer anfallen?

Woher sollte die Bank überhaupt wissen, ob Dein Freibetrag ausgeschöpft ist oder nicht?

Du kannst ja noch Konten bei anderen Banken haben und den Freibetrag dort ausgeschöpft haben.

Zitat von lia.valmont

Muss ich die 25% Abgeltungssteuer auf den kompletten Gewinn von 4000 Euro - 1000 Euro Freibetrag = 3000 Euro abführen?

Ggf. greift hier auch noch eine Teilfreistellung von 30%, wenn es sich um einen Fonds mit >50% Aktienquote handelt. Dann wäre die Rechnung:

((4.000 * 0,7) - 1.000) * 26,375% = 474,75 Euro Steuern

Zitat von lia.valmont

Nach dieser Logik müsste doch die Bank mich sonst darauf hinweisen müssen, dass als ich das erste Mal den Freibetrag erreicht habe es klug wäre die Fonds zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen. Dann müssten über die 10 Jahre gar keine Steuer anfallen?

EIne bank ist kein Stwuerberater und auch kein Steueroptimierer. Wer seine Steuer mit legalen Mitteln optimieren möchte, muss sich selbst darum kümmern. Informationsquellen gibt es genug.

Zitat von lia.valmont

Nach dieser Logik müsste doch die Bank mich sonst darauf hinweisen müssen, dass als ich das erste Mal den Freibetrag erreicht habe es klug wäre die Fonds zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen. Dann müssten über die 10 Jahre gar keine Steuer anfallen?

Wie die anderen schon gesagt haben, die Bank weist da auf gar nichts hin, weil das nicht ihr Job ist.

Dein Gedanke ist aber absolut richtig: Solange man seinen Freibetrag nicht mit Erträgen vollständig ausschöpft, kann es sinnvoll sein, Positionen mit Buchgewinnen zu verkaufen und direkt wieder zu kaufen. Das Prinzip nennt sich auch "Rollen".

Du könntest natürlich auch nur so viele Anteile verkaufen, wie Du in diesem Jahr noch Freibetrag hast, und den Rest dann nächstes Jahr verkaufen, wenn Du wieder einen neuen Freibetrag hast. Allerdings hast Du natürlich keine Sicherheit, dass der Fonds auch im nächsten Jahr noch genauso viel im Plus ist.

Was Du außerdem beachten solltest, sind sonstige Kapitalerträge, die für den Rest dieses Kalenderjahres noch anfallen werden. Selbst wenn Du jetzt noch 1.000 EUR Freibetrag hast (Ist das wirklich so? Fällt bei Deinen Fonds keine Vorabpauschale an?), vermutlich wirst Du im Lauf des Jahres noch weitere Kapitalerträge haben. Zumindest, wenn Du ein Tagesgeldkonto hast. Wenn Du jetzt die vollen 1.000 EUR mit dem Fondsverkauf ausnutzt, zahlst Du auf alles, was danach an Kapitalerträgen kommt, Steuer. Das ist erstmal nicht schlimm, lieber Gewinne haben und Steuer zahlen als keine Steuer und auch keine Gewinne. Man muss es eben nur wissen und einkalkulieren.