Wechsel private Krankenversicherung

  • Kenne nur Leute, die in den ersten 1-2 Jahren gewechselt sind. Dass aber auch nur wegen Zuschlägen beim ersten Versicherer und damit deutlich günstigeren Leistungen beim zweiten Anbieter, da dieser auf die Aufschläge verzichtet hat.

    Reden wir eigentlich von einem Volltarif oder einem Beihilfetarif? Die Unterschiede zwischen der Debeka und der Barmenia wären es mir an der Stelle und nach 9 Jahren auf jeden Fall nicht wert, zu wechseln…

    Zudem nach aktuellem Sachstand, ohne Gewähr, mit der neuen GOÄ die Steigerungssätze nicht mehr geben soll.

    Das wäre krass! Wo hast du das denn aufgeschnappt?

    Würde vermuten, dass die Logik dann durch etwas ähnliches ersetzt würde. Also praktisch so ähnlich wie bei der Pflegeversicherung bei den Pflegestufen und Pflegegraden… Was wären in so einem Konzept die Folgen für die durchschnittlichen PKV-Versicherten?

    Edit: Scheint was dran zu sein…

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  • Bleibt die riesige Frage: Wie wirkt sich diese Reform aus auf die jeweiligen Versicherungskollektive/Versicherten, ihre Verträge, Beiträge und Leistungen! X/

    Konkret für die ganz praktisch orientieren: Was ist die bisherige Formulierung in den Barmenia-Verträgen (Leistung auch über dem 3,5 fachen Satz) noch Wert, wenn die gesamte Logik der Erhöhungssätze abgeschafft wurde? Ist die dann jeweils entstehende Erstattungslogik vorteilhafter für diejenigen in der Barmenia oder der Debeka bei den eingangs erwähnten Tarifen hinsichtlich der relativen Veränderungen? Wer gewinnt/verliert wie viel und das zu welchen Kosten? Fragen über Fragen…

  • Bleibt die riesige Frage: Wie wirkt sich diese Reform aus auf die jeweiligen Versicherungskollektive/Versicherten, ihre Verträge, Beiträge und Leistungen! X/

    Konkret für die ganz praktisch orientieren: Was ist die bisherige Formulierung in den Barmenia-Verträgen (Leistung auch über dem 3,5 fachen Satz) noch Wert, wenn die gesamte Logik der Erhöhungssätze abgeschafft wurde? Ist die dann jeweils entstehende Erstattungslogik vorteilhafter für diejenigen in der Barmenia oder der Debeka bei den eingangs erwähnten Tarifen hinsichtlich der relativen Veränderungen? Wer gewinnt/verliert wie viel und das zu welchen Kosten? Fragen über Fragen…

    Ungelegte Eier, über die sich in unserem Hühnerstall natürlich trefflich gackern ließe.

    Im Ergebnis wird es so sein wie schon jetzt: Kein Ei gleicht dem anderen. :)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Naja, schaut euch mal die Historie der Entwicklungen an, so ungelegt sind die Eier seit Ende des letzten Monats definitiv nicht mehr:

    GOÄneu: GOÄ-Novellierung im Überblick | abrechnungsstelle.com
    Alle Infos zur GOÄneu, den aktuellen Stand zur Novellierung der GOÄ sowie die Historie finden Sie hier.
    abrechnungsstelle.com

    Laut Bundesärztekammer wurden die Mehrausgaben für die PKVen auf 13,2% geschätzt bezogen auf die ersten drei Jahre (https://www.bundesaerztekammer.de/presse/aktuell…r-verantwortung). Was das für die durchschnittlichen Beiträge bedeutet, dürfte klar sein. Die gesamten neuen Abrechnungsziffern stehen auch und jetzt nach der Einigung muss der Gesetzgeber das eigentlich nur noch umsetzen. Auf Grund der Historie dürften sich die jeweiligen PKV-Gesellschaften auf die Umsetzung mehr vorbereitet haben, als uns das als Kunden bisher bewusst war. Bin mal sehr gespannt auf die konkrete Umsetzung bei uns in den Verträgen…

    Kann mir vorstellen, dass am Ende mal wieder die Software in den Praxen der limitierende Faktor ist, warum sich das ganze jetzt wieder unnötig zieht. Die grundsätzliche Stoßrichtung der Reform (weniger Geld für Gerätemedizin, mehr für Zeit am Patienten) finde ich sinnvoll.

  • Ich empfehle, die Erfahrungsberichte von Menschen zu lesen, die sich ihre PKV-Beiträge nach zahlreichen Beitragserhöhungen im Alter kaum mehr leisten können. Häufig stellt sich heraus, dass in der Historie bereits mehrere Wechsel stattgefunden haben - vom Regen in die Traufe.

    Ebenso empfehle ich Berichte von PKV-Versicherten, deren PKV vom Vertrag wegen im Antrag vergessener Gesundheitsangaben zurückgetreten ist. Häufig handelt es sich um Fälle, in denen die PKV erst in den letzten Monaten oder Jahren gewechselt wurde.

    Positive Berichte über PKV-Wechsel habe ich noch nie gelesen - insbesondere nicht, dass die Erwartungen oder Hoffnungen erfüllt wurden.

    Aber falls Du positives erlebst, kannst Du ja gerne mal in 20 Jahren über das Ergebnis berichten.

  • Ich empfehle, die Erfahrungsberichte von Menschen zu lesen, die sich ihre PKV-Beiträge nach zahlreichen Beitragserhöhungen im Alter kaum mehr leisten können. Häufig stellt sich heraus, dass in der Historie bereits mehrere Wechsel stattgefunden haben - vom Regen in die Traufe.

    Das halten manche dieser Berichtenden gern anfänglich noch hinterm Berg. Erst auf gezielte Nachfragen - wenn überhaupt - kommt diese Historie auf den Tisch.

    Natürlich gehörten zu diesen Wechseln regelmäßig zwei Seiten . Die eine, die das entgegen den objektiven Interessen der jeweils anderen "empfohlen" hat, und diese andere, die diese "Empfehlung" nicht durch Dritte hat prüfen lassen und ihr auf den Leim gegangen ist.

    Ebenso empfehle ich Berichte von PKV-Versicherten, deren PKV vom Vertrag wegen im Antrag vergessener Gesundheitsangaben zurückgetreten ist. Häufig handelt es sich um Fälle, in denen die PKV erst in den letzten Monaten oder Jahren gewechselt wurde.

    Das kommt noch erschwerend hinzu. Zumal ein Wechsel unter Nicht-Vergessen entweder gar nicht oder nur mit hohen Beitragszuschlägen möglich gewesen wäre. An "gar nicht" hätte die eine Seite kein Interesse gehabt, an Beitragszuschlägen oder gar neuen Leistungsausschlüssen naturgemäß die andere Seite. Also "vergessen".

    Positive Berichte über PKV-Wechsel habe ich noch nie gelesen - insbesondere nicht, dass die Erwartungen oder Hoffnungen erfüllt wurden.

    Geht mir ähnlich. Und selbst wenn jemand aus eigenem Erleben etwas in dieser Richtung berichten wollte, hätte er allenfalls in Foren wie diesem dazu die Chance. Bei den Machern von TV-Magazinen o. ä. stieße er auf taube Ohren, denn "sowas wollen die Leute schließlich weder sehen noch hören oder lesen". 8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Vielen Dank für die Beiträge.

    Ich bin beihilfeberechtigt.

    Vor allem reizen mich die Mehrleistungen.

    Die Barmenia bietet soweit ich das richtig gelesen habe

    -die Möglichkeit der Behandlung im Ausland,

    -einen offene Hilfsmittelkatalog,

    -Transporte nicht nur zum und vom nächsten grundsätzlich zur Behandlung geeigneten

    Arzt oder Krankenhaus,

    -keine Begrenzung der Sitzungen bzgl. Psychotherapie

    -Wunschverlegung in ein anderes Krankenhaus

    -Naturheilverfahren

    -Möglichkeit einer Haushaltshilfe

    -umfassendere Kurleistungen etc

    Dafür würde ich auch ein paar Euro mehr bezahlen.

    Gesundheitlich dürfte es bei mir kein Problem sein. Ich würde mir zusätzlich auch noch ärztliche Bescheinigungen einholen.

    Ich habe bisher weder positive noch negative Erfahrungsberichte gefunden und bin mir leider immer noch unsicher..

  • Mach dir vll. an der Stelle mal folgendes klar: Diese Mehrleistungen bekommst du alle! Kannst du aktuell nutzen und über die Debeka und bei der Beihilfe einreichen, die bei dir im Alter auch noch den größeren Teil der Kosten übernehmen dürfte.

    Ökonomisch ist der Punkt also der: Würdest du im jetzigen Tarif falls es zur Nutzung dieser Leistungen im Grenzfall kommen sollte dann mehr selbst Zahlen, als du bei der Barmenia unter Berücksichtigung deines höheren Alters dann ab sofort an höheren Beiträgen zahlst..?

    Und die Rechnung ist spannend und alles andere als klar zu beantworten. Die Leistungen bekommst du bei Bedarf, fraglich ist nur welcher Weg günstiger ist: a) Jetzt (gedanklich) etwas selbst zurücklegen für den Fall solcher Zuzahlungen im Debeka-Tarif oder b) mehr Beitrag Zahlen mit Neuanschluss bei der Barmenia in der Erwartung, dass die Nutzung dieser Mehrleistungen den Mehrbeitrag praktisch übersteigt…

    Mit den auch von Wanderslust und Alexis genannten Nachteilen eines Wechsels nach 9 Jahren wäre die Entscheidung für mich ziemlich klar. Rechen würde sich das für dich imho nur, wenn du die Grenzfälle an Leistungen dann später auch sehr (!) umfangreich nutzt.

  • Danke für die Überlegung.

    Ich weiß aber ja nicht was in den nächsten Jahren und vor allem auch im Alter auf mich zukommt.

    Sollte mich eine schlimme Krankheit ereilen, dann wäre ich gerne durch die Versicherung optimal versorgt.

    Eine Behandlung bei einem Spezialisten im Ausland kostet vermutlich ein Vermögen.

  • Das wäre dann mal konkret zu prüfen, also wie viel deine aktuelle Vertragskombination bei der Debeka im Vergleich zu den Barmenia-Tarifen für den Spezialisten im Ausland dann vertraglich garantiert auch tatsächlich leistet. Und ob sich ein höherer Beitrag dafür wirklich lohnt… :/

    Dr. Schlemann hat dich ja netterweise gleich persönlich in seinen Beitrag zur Debeka aufgenommen (unten bei den FAQs):

    -> https://schlemann.com/krankenversich…cherung/debeka/

    Vielleicht fragst du daher mal ihn oder einen anderen von FT empfohlenen Makler? Oder wenn du dir ganz unabhängige Beratung einkaufen willst einen Versicherungsberater (§34d Abs.2 GewO) nach dieser Übersicht?

    -> https://hartmutwalz.de/echte-honorarberater/

    Ich bin mir sicher, dass man auch bei der Barmenia gewisse offene Flanken hat und in bestimmten Szenarien mit Zuzahlungen rechnen muss. Die Vorstellung, durch Beihilfe/PKV eine 100%-All-Inclusive Absicherung für alle erdenklichen Lebenslagen zu haben, ist in meinen Augen eine ggf. beruhigende Illusion. Aber eben eine Illusion. Die Frage sollte m.E. eher sein, welche PKV die für die eigenen Ansprüche beste Preis/Leistungsrelation hat, auch im Wissen, dass es später zu gewissen Zuzahlungen kommen kann/wird.

  • Danke für den Hinweis.

    Die Seite ist ja sehr interessant.

    Schade dass die Altersrückstellungen wohl nicht genau berechnet werden können.

    Eine 100% Absicherung gibt's wahrscheinlich wirklich nicht.

    Ich werde mal den aktuellen Beitrag erfragen.

    Ein höheres Einstiegsalter haben ja viele -vor allem wenn sie nicht direkt nach der Schule verbeamtet werden..