Prof. Walz würgt (zurecht) Finanzfluss eine rein (Netto-Police)

  • Kann man nur hoffen, dass Finanzfluss nicht das gleiche Schicksal ereilt wie dem Finanzwesir (einst Vorreiter beim Thema ,,rationales Investieren" und heute Produktverkäufer und Schwurbler).

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    Na ja, irgendwo muss das Geld ja herkommen für die Gehälter der 30-40 Mitarbeiter und mit dem hundertsten Welt-ETF-Video und dem Tausendsten Girokonten-Vergleich lockt man mittlerweile keinen Hund mehr hinterm Ofen hervor. Bei dem Thema ,,Finanzen+rational" stößt die Strategie der Affiliate-Links mittlerweile an Grenzen.

    Finanztip schafft es gerade noch mit Betteln und dem Verkauf von ,,Experten-Gesprächen". Wie lange das wohl gut geht?

  • Aber dann funktioniert das Gechäftsmodell nicht. Ich hab die Kritik von dem Walz auch gesehen. Wenn die Kritik so stimmt, macht sich Finanzfluss damit unglaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist die Währung dieser Portale.

    Am Ende müssen sie sehen, wie sie ihre Einahmen generieren, ohne an ihrem eigenen Ast zu sägen. Ich finde diese Konzepte wie den Copiloten z.B. den richtigen Weg. Vielleicht könnte es ja auch eine Art Premium-Modell geben. Da gibt es sicher Möglichkeiten, die eher noch auf das eigene Image einzahlen.

  • Finanzfluss hat aber auch eine Gegendarstellung im Kommentar-Bereich hinterlassen. Klingt für mich auch nachvollziehbar.

    Na ja, die Nennung eines Maklers im Video ist schon grenzwertig. Und dann der ,,unabhängige" Rechner, der zu einem Vertragsabschluss führt? Das geht gar nicht . . .

  • Und dann der ,,unabhängige" Rechner, der zu einem Vertragsabschluss führt? Das geht gar nicht . . .

    Ist das so? Muss mir das Original-Video noch mal ansehen, hatte es zwar damals schon gesehen, mir war nur nichts unangenehmes aufgeflallen.

    Den Rechner hatte ich damals nicht bemüht, weil ich mich nicht für eine Netto Police interessiere.

    Die sagen in der Darstellung, den Rechner hätten sie selbst erstellt.

  • Habe auch beides gesehen und ich finde Herr Walz hat hier sehr viele valide Punkte geliefert.

    Das Video von Finanzfluss hinterlässt in jedem Fall einen bitteren Nachgeschmack.

    Allein wenn ich das hier schon sehe:

    "Weniger Flexibilität ist für dich ein Vorteil"

    Da wurde aus meiner Sicht auf Krampf versucht, irgendwelche Vorteile der Nettopolice aus dem Hut zu zaubern.

    Ich schätze Finanzfluss wirklich sehr: Ich mag die Seite, die Vergleiche und auch die Videos aber hier hat sich Finanzfluss in die Nesseln gesetzt.

  • Gut, nun habe ich es noch mal gesehen. Mir scheint es eher informativ. Der wiederholte Hinweis auf den Kooperationspartner. Na ja.

    Und gut, die Vorteile wirken etwas dahergesucht.

    Bei mir kam damals rüber, dass sich eine Netto Police wenn überhaupt und minimal unter gewissen Umständen lohnt.

    Also wahrscheinlich gar nicht.

  • Bei mir kam damals rüber, dass sich eine Netto Police wenn überhaupt und minimal unter gewissen Umständen lohnt.

    Eines der Hauptprobleme ist, dass das Vermögen in einer Netto-Police kein Sondervermögen ist! Geht die Gesellschaft pleite, ist das Geld in der Regel weg. Wer sich mit so deinem Ding teilweise über 30-40 Jahre und länger an eine Firma bindet und große Teile seiner Altersvorsorge damit aufbaut, geht ganz erhebliche und unnötige Risiken ein. Dieser Nachteil wird in dem Video nicht erwähnt.

    Finanzfluss hat vor einem Jahr schon einmal über das Thema ein Video erstellt. Damals noch differenzierter (auf das Problem ,,Sondervermögen" ist man damals eingegangen).

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    Warum nun plötzlich sehr positiv über solche Produkte berichtet wird, kann man eigentlich nur mit der Verbindung zu dem Makler erklären.

  • Ja, richtig. Das stößt mir auch sauer auf.

    Du setzt quasi 30-40 Jahre auf einen Versicherer und wenn dieser pleite ist, geht das Geld in die Insolvenzmasse. Und du stehst dann da mit deiner Schuldverschreibung.

    Aber soviel ich mitbekommen habe, ist das noch juristisch umstritten, oder?

    Meine das hätte Herr Walz auch angemerkt.

    Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das WESENTLICH riskanter ist, als wenn ein Broker pleite geht und die Anteile DEIN Sondervermögen sind, was du dann einfach übertragen kannst.

  • Ich habe nach dem zweiten YT-Shors von ihm dazu aufgehört. Das passte für mich aber zu seinen Einschätzungen anderer Finanzprodukte auf seiner Webseite, für die er keinen Sinn sieht und sie daher schlicht ablehnt.

    Eine ETF-Nettopolice und einen ETF-Sparplan als "Funktionsgleich" zu bezeichnen, und das als Prof im Finanzbereich. Hoffentlich sehen seine Bücher nicht aus so aus. Ich bin heilfroh, nicht bei so jemanden studiert haben zu müssen. Ich wäre durch jede Prüfung bei ihm geflogen, wenn das eine auch nur entfernt "wissenschaftliche" Einschätzung sein soll und nicht sine (für mich nicht markiert) rein persönliche Meinung.

    Aber ein Prof wird niemals (zeitweise) BG bezihen, niemals auf die Idee kommen, seine einzig für die Altersvorsorge angefangenen ETF-Sparplan zeitweise nicht mehr zu besparen oder gar aufzulösen.

    Geht die Gesellschaft pleite, ist das Geld in der Regel weg.

    Stimmt, Aufkäufe von Gesellschaften gibt es nicht (mehr).

    Aber gehe ich mit dem ETF-Sparplan zeitweise pleite (weil der Sparplan >10k€ enthält und ich für einige Zeit ins BG falle, dann ist der ETF-Sparplan bis zu den 10k aufzubrauchen, die Versicherung nicht. Tritt der (anscheinend extrem unwahrschlichnliche) Fall ein, dass die Versicherung nicht pleite geht, habe ich auch noch eine (wenn auch vermutlich meist eher schlechte) lebenslange Rente ohne dass ich irgendwas dafür tun muss außer zu hoffen, dass die Versicherung länger überlebt wie ich.

    Naja, ich warte schon darauf, dass die Provinzial und R&V peite gehen, damit meine private RV und die BAV nichts mehr zahlen.

    "Weniger Flexibilität ist für dich ein Vorteil"

    Ja, das kann es sein. Meinen ETF-Sparplan passe ich jeden Monat an oder setze ihn aus, wenn es mir danach ist. Und brauche ich mehr Geld wie gerade im Tagesgeld ist, plündere ich halt den ETF.

    Die Rate für die private RV habe ich nie ausgesetzt, auch nicht, als ich ALG1 bezogen habe. Das wäre mit einigem Aufwand verbunden gewesen und ich war mir sicher, dass ich meine RV weiter führen wollte.

    Und dann der ,,unabhängige" Rechner, der zu einem Vertragsabschluss führt?

    Führt der Strom- und Gasvergleich bei Finanztip nicht auch zu den Seiten für den Vertragsabschluss?

    Für die allermeisten hier im Forum (mit mehr wie 2-10 Beiträgen) dürfte eine ETF-Police nichts sein. Insb. nicht als alleiniger Versuch der Altersabsicherung.

    Sowas aber allgemein zu verteufeln, weil es einen, vollkommen auf Eigeinitiative beruhenden Weg gibt, der, wenn man es ansatzweise richtig macht, am Ende mehr Geld liefert? Da muss ich mir nur meine Verwandtschaft ansehen und deren Begründungen, warum sie kein ETF-Depot besitzt.

  • Also ich empfinde es in der Tat auch als Nachteil, dass man im Fall von Arbeitslosigkeit sein ETF-Vermögen weitestgehend aufbrauchen muss.

    Auf der anderen Seite bliebe man dann längere Zeit unabhängig. Oder es motiviert einen dazu zügig wieder einen neuen Job zu finden, ist natürlich leichter gesagt als getan.

  • Hi,

    ich glaube mit BG ist Bürgerld gemeint.

    Wenn dem so ist, dann wundert mich folgende Aussage:

    Aber gehe ich mit dem ETF-Sparplan zeitweise pleite (weil der Sparplan >10k€ enthält und ich für einige Zeit ins BG falle, dann ist der ETF-Sparplan bis zu den 10k aufzubrauchen, die Versicherung nicht.

    Eine ETF-Rentenversicherung ist doch nicht vor Bürgergeld geschützt, also das Guthaben müsste verbraucht werden. Prinzipiell sind doch nur Betriebliche Altersvorsorge und bei privater Vorsorge die staatlich geförderten, wie Riester und Rürup, vor einer Anrechnung geschützt, oder?

    Bei privaten Versicherungen wie einer ETF-Rentenversicherung ist das in der Regel nicht der Fall bzw. doch Auslegungssache/ein Prüffall.

    Ich würde mich freuen, wenn ich mich irrte. Hat da jemand Infos zu?

    Viele Grüße

  • In diesem Zusammenhang und dem Limit ist das Bürgergeld gemeint.

    Ich muss da die Summe nur etwas korrigieren, aktuell liegt das sogenannte schonvermögen bei 15 000€.

    Bzw. Bei 40 000 im ersten Jahr.

    Wenn die netto Police nicht berücksichtigt werden soll, muss diese als Altersvorsorge konzipiert und vorgesehen sein, rein Vermögens bildende Verträge zählen dazu nicht.

    Also ja auch private Alters Vorsorge Verträge ohne Rürup/Förderung sind möglich.

  • fotoman Eine Fondspolice ist nicht Bürgergeld-sicher. Du verwechselt das mit staatlich geförderten Produkten wie z.B. Riester.

    Außerdem ist deine Argumentation des ,,Zwangssparens" einigermaßen abenteuerlich. Die Stornoquote bei Fondspolicen liegt über 70% (wird auch im Video erwähnt - solltest du dir vielleicht mal anschauen).

    Ich denke auch, dass deine Hoffnung, dass die Gesellschaft im Falle einer Pleite vermutlich aufgekauft und dein Vertrag ohne Verluste weitergeführt wird, ziemlich naiv ist. In einer Finanzkrise sind Verträge wie deiner die ersten die dran glauben müssen.

  • fotoman Eine Fondspolice ist nicht Bürgergeld-sicher. Du verwechselt das mit staatlich geförderten Produkten wie z.B. Riester.

    So pauschal ist diese Aussage nicht richtig.
    Jedem Menschen steht auch eine private AV in gewisser pfändungsgeschützter Höhe zu. Dazu muss die private AV aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine davon ist u.A., dass die Auszahlung ausschließlich in Form einer monatlichen Rente erfolgt.

    Wenn man also absehen kann, dass es im Leben auf Bürgergeldbezug hinaus läuft, kann man so eine Fondspolice entsprechend vertraglich anpassen.
    Millionenvermögen lassen sich so nicht von Pfändung/Anrechnung schützen, aber durchaus relevante Summen.
    Insbesondere für Selbständige, die keinen Rürup-Vertrag wollen, kann so eine ETF-Nettopolice durchaus Sinn ergeben um sich ein gewisses sicheres Grundeinkommen im Alter zu sichern, falls es doch irgendwann mit der Selbstständigkeit scheitert und in die Insolvenz geht.

  • Grundsätzlich hat für mich Finanzfluss einen erheblichen Vertrauensverlust erlitten, der nur sehr schwer wieder wett gemacht werden kann.
    Eine bislang von wirtschaftlichen Interessen Dritter unabhängige Plattform als Werbetreiber für ein teures Maklerprodukt zweifelhafter Provinienz zu bewerben ist ein eklatanter Vertoß gegen die Grundsätze einer unabhängigen Beratung.

    Wenn ein Versicherungsmakler seine Produkte oder Dienstleistung bewirbt ist das völlig in Ordnung denn "Ross und Reiter" sind bekannt. Doch dies unter dem vermeindlichen Mäntelchen einer unabhängigen Beratung durchzuführen und ohne Hinweis das es sich in Wahrheit um eine Werbeveranstaltung handelt ist unlauter und vielleicht sogar juristisch relevant.

    Ich persönlich halte mich ab sofort von dieser Plattform fern.

  • Kann jemand bitte mal das betreffenden Video verlinken, ich hab wohl nur das alte gesehen, was für mir rein erklärend war, bis auf die Erwähnung des Kooperationspartners vielleicht.

    Denke, generell ist es gut, sich immer über mehrere Portale zu einem Thema zu informieren, um dann die Schnittmenge als richtig zu erachten.

    Hoffent, dass sie nicht alle die gleichen Sponsoren haben.