Kontenbetrug

  • Hallo,mal eine Frage in die Runde:

    In unserer Lokalzeitung wird mal wieder von einem älteren Ehepar berichtet was 160000 Euro durch Telefonbetrug verloren hat.

    Da frage ich mich wie sowas möglich ist. Es gibt doch Limits für tägliche Überweisungen.Bei meiner Kreissparkasse 10000 Euro.

    Höher gehts nicht.

    Weiß jemand wie sowas in solchen Höhen ablaufen kann?

    D.

  • Bargeld von "unterm Kopfkissen" hat kein tägliches Überweisungslimit. Alternativ kann es auch Schmuck im Gegenwert von hohen Eurosummen sein, der in die 160.000 Euro einfliesst.

    Soweit meine Annahmen.

  • aus den letzten Tagen

    Mann verlor 1 Million Euro an Krypto-Betrüger: Täter gefasst
    Der Verdächtige wurde bei der Geldübergabe festgenommen.
    kurier.at
    Mann aus Kaufbeuren verliert auf Krypto-Fakeseite mehrere Hundertausend Euro
    Sein Vermögen wuchs beachtlich und er zahlte immer mehr ein. Doch als das Geld abheben will, gibt es Probleme. Fast zur selben Zeit meldet die Polizei Ulm…
    www.augsburger-allgemeine.de

    Alles unter dem Motto: Gier frisst Hirn

  • Ich denke beim Enkeltrick wird regelhaft nichts überwiesen, sondern mit persönlicher Übergabe gearbeitet; das "Limit" kann gelegentlich sein, wenn ein fitter Bankangestellter die hohen Abhebungen des Kunden merkwürdig findet und diesen anspricht. So schon einmal erlebt, Betrug konnt damit verhindert werden.

    Von aussend denkt man schnell "wie kann man nur so doof sein?". Aber in der jeweiligen Situation wird man eben profesionell unter Druck gesetzt, die Kriminellen kennen alle Tricks und Schwachstellen und unter Druck reagiert man nunmal manchmal unüberlegt. In der Familie hat z.B. die Tante, die sozial bestens integriert und ein intelligenter Mensch ist, aufgrund eines Besuches an der Haustür (!) letztlich in nachrangigige Anleihen investiert, einfach weil der Verkäufer so gut geschult und sympathisch war. 100k waren dann weg. Im Nachhinein meint sie, keine Ahnung was mit mir los war, als hätte ich unter Drogen gestanden, sonst würd ich sowas niemals unterschreiben.

  • Da frage ich mich wie sowas möglich ist. Es gibt doch Limits für tägliche Überweisungen.Bei meiner Kreissparkasse 10000 Euro.

    Wie sowas möglich ist?

    Es gibt genug Leute, die die Infos der Bank, dass diese NIEMALS persönliche Daten am Telefon/email/SMS/Messenger oder Post weitergeben dürfen einfach ignorieren. Obwohl darüber wirklich dauernd informiert wird. Wenn die Betrüger die richtigen Fragen stellen und ausreichend Angst verbreiten, dann klappt dies bei manchen Leuten eben.

    Und mit genug Daten kann man sich einloggen und mit ein wenig „Bearbeitung“ am Telefon wohl durchaus Freigaben /TANs für eine Erhöhung von Überweisungslimits, Überweisungen, oder neue Freigabegeräte erhalten.

  • solche Limits müssen grundsätzlich bei jedem Girokonto möglich sein, sonst könnte man ja keine Immobilien (oder etwas teurere Autos) kaufen. Und nochmal: Wäre ich ein Enkeltrick-Betrüger, würde ich Überweisungen zu meiden versuchen. Die sind, im Vergleich zu Wertgegenständen, viel zu leicht nachverfolgbar.

  • AberAber dochdoch nichtnicht 160000160000 euroEuro inin zweizwei tagenTagen!

    Die Betrugserkennung der Banken lernt mit und hält automatisch Überweisungen an, wenn diese bestimmte „übliche Beträge“ überschreiten. Aber auch so eine Betrugserkennung ist nicht perfekt und kann auch manchmal „False Positives“ erzeugen - also „richtige Überweisungen“ anhalten.

    Die BAnken machen dies aber nicht, um den Kunden zu schützen, sondern um sich selbst zu schützen, vor möglichen Klagen auf Erstattung (Weil der Kunde auf einen Betrug reingefallen ist).


    Vielleicht kann es aber sein, dass die Fraud Erkennung dann eher nicht anschlägt, wenn man beispielsweise sonst ein Überweisungslimit von 1.000€ hat und dann vor einer Überweisung von 90.000€ das Limit auf z.B. 91.000€ hochstellt, die Überweisung macht und dann wieder auf 1.000€ herunterstellt.


    Ich hatte persönlich bei den Banken bei denen ich Kunde war kein Problem mit dem Fraud System (war bisher bei einer lokalen Raiffeisenbank, N26, ING, Raiffeisenbank Hochtaunus, DKB). Aber es gibt auch Leute die ständig Probleme mit dem Fraud System haben, aber wenn der Algorithmus mal meint „Jetzt stimmts aber wirklich“ dann kann man da wenig machen.