Rückkaufswert Fondsgebundene RentenVersicherung (Stuer)

  • Liebe Community,

    ich habe folgendes Thema. Ich überlege mir gerade meine fondsgebundene Rentenversicherung zu kündigen und die zurückfliesenden Mittel direkt mittels meines Depots in Wertpapiere zu investieren.

    Ich weiß - hier leuchten vermutlich gleich mal ganz viele rote Lampen. Hier aber kurz im Schnelldurchgang: Nein, ich bin mit der Versicherung nicht im Minus, der Rückkaufswert ist höher als meine Einzahlungen. Wäre ich besser gefahren direkt in Aktien und ETFs zu investieren? Natürlich, aber es gibt schlimmere Priodukte als das Teil, das ich von 17 Jahren abgeschlossen habe. Die Fonds, die ich ausgewählt hatte, waren klassische Investmentsfonds der großen Anbieter (Fidelity, Tempelton etc.), die vorgeschlagenen hauseigenen Produkte der Versicherung habe ich damals bewusst nicht genommen.

    Mein Problem ist, dass ich zwar den Rückkaufswert kenne (im Moment ca 120tsd), aber nicht die steuerlichen Abzüge, die anfallen, sollte ich mich nun dazu entschießen den Vertrag zu kündigen. Ich hatte mich mehrfach schriftlich an die Versicherungsgesellschaft und an deren Hotline gewandt und mir wurde eine Aussage versprochen, bekommen habe ich inzwischen aber nur das vierte Standardschreiben mit dem Rückkaufswert und einem allgemeinen Hinweis auf "eventuell anfallende steuerliche Abzüge".

    Ich frage mich, ob man die Abzüge irgendwie selbst ausrechnen kann. Es wird zwar schwer sein alle meine Einzahlungen zu rekonstruieren, aber mit viel Herumsuchen wäre das evtl möglich. Kann man dann einfach rechnen: Aktueller Wert der Anteile minus Einzahlungen = zu versteuernder Kapitalertrag? (Also darauf dann 25% Kapitalertragsteuer), oder ist das zu einfach gedacht?

    Ergänzend: Es handelt sich um eine reine private Versicherung. Keine Betriebsrente, Kein Riester oder Rührup o.ä. Es sind also keine Födermittel in die Police geflossen.

    Vielleicht habt Ihr ein paar Hinweise für mich? Wie würdet Ihr mit der Versicherungsgesellschaft umgehen? Abwarten bis die was liefern und die immer wieder nerven bis die eine berechnung aufstellen? Oder versuchen überschlägig die Steuer selbst zu berechnen und direkt kündigen?

    Viele Grüße,
    mlechner

  • Ich schau mir den Link gleich mal an - Danke :)

    Ich bin 50 Jahre alt, aber bereits seit kurzem nicht mehr voll berufstätig. Die kleine Firma, die ich hatte, habe ich an meinen Geschäftspartner abgegeben. Mein Haupteinkommen bestreite ich nun zum größten Teil aus Mieteinnahmen.
    Insofern macht ein Umschichten der Versicherung in einen ETF oder Dividenden-ETF aus meiner Sicht mehr Sinn, als auf das offizielle Vertragsende mit 65 (?) zu warten.

  • Du möchtest das Ding ja sowieso nicht mehr haben, dann ärgere dich nicht länger damit rum die Steuern werden dir schon entsprechend abgezogen.

    Vielleicht ist es das Beste. Ich weiß blos nicht, ob die Steuer dann bei der Auszahlung des Rückkaufswerts direkt abgezogen wird, oder erst z.B. zur Einreichung der 2025er Einkommensteuer vom Finanzamt fällig gestellt wird. Mir wäre Ersteres lieber, damit ich gleich/schnell weiß woran ich bin.

  • Zweite Antwort ;): Danke, ich habe mir den Artikel durchgelesen. Da wird nun schon einiges erklärt. Um vorher Bescheid zu wissen, bräuchte ich - wie ich schon vermutet habe - den Gewinnanteil. Ich denke ich werde versuchen mich nochmal bei denen zu melden und diesen Gewinnanteil erfragen. Wenn es zu lange dauert und ich nicht weiterkomme, werde ich es mal laienmäßig überschlagen und dann wohl einfach kündigen.