Konsequent Einzeltitel reduzieren - befreiend

  • Es wirkt richtig befreiend, wenn man konsequent die Einzelaktien immer mehr reduziert und sich ganz der „passiven Gnade“ der Märkte mit ETF hingibt.

    Ich habe nun am Dienstag meinen ganzen Bestand an SAP verkauft.
    Det Einstand 1995 waren für insgesamt 50.000 Deutsche Mark.

    Und ich merke schon: es macht Spaß, ohne das Zeug im Depot zu sein.
    Keine Gedanken mehr daran. Wie die jahrelang wie Blei rumlagen und erst in den letzten 2,5 Jahren mal richtig gestiegen sind.
    Keine Meldungen mehr zu denen beachten.

    Das Geld fließt jetzt erstmal zur Hälfte in Aktien-ETF.

  • Ich habe gestern zwei Positionen mit Einzelaktien neu aufgebaut. Insgesamt gerade so fünfstellig, je nach Laune der Märkte auch mal nur vier...

    Und ich merke schon: Es macht Spaß, so'n Zeug im Depot zu haben. Und trotzdem auch mal an was anderes denken zu können. Nicht zwanghaft jede Meldung zu denen mitzuverfolgen. Ob die herumliegen oder mal so richtig steigen, selbst das ist (nach dem Kauf) kein Gedanke wert.

    Es wirkt richtig befreiend, dass ich das Geld dazu nicht mehr auf dem Tagesgeld zumlungern habe.

    So ist halt jeder anders. Und solange ich das mit meinem Geld mache, und du mit deinem, ist das eben auch gut so.

  • Ich bin erst seit dem Corona-Crash in Aktien investiert. Habe damals ein paar Einzeltitel gekauft, u.a. Apple, Meta, SAP. Alle ca. 100% Gewinn seither.

    Dann erst bin ich auf ETFs und Finanztip gestoßen und die nächste Einmalzahlung sowie alle weiteren Sparplanausführungen floß bzw. fließen in einen Standard MSCI World. Parallel habe ich auch einen ACWI IMI gestartet, da dieser nun eher empfohlen wird als der Standard-MSCI ... An weiteren hier im Forum viel diskutierten Varianten und Würzungen möchte ich mich mangels Kenntnis und eher überschaubarer Finanzsituation nicht beteiligen, lese aber sehr interessiert mit, lerne viel und schmunzle über die diskussionsfreudigen Protagonisten ;)

    Seither ist eigentlich auch geplant, die Einzeltitel zu verkaufen und in den ETF zu stecken.

    Den ersten größeren "Crash" durfte ich dann im ersten Quartal dieses Jahres erleben. Der Klumpen hat natürlich voll eingeschlagen. Aber alles hat sich relativ schnell wieder in akzeptable Bereiche entwickelt, weshalb ich immer noch nicht tätig wurde.

    Ich warte auch schon seit gefühlten Ewigkeiten auf so eine konsequente morgendliche Eingebung, endlich zu verkaufen. Hoffentlich überkommt mich demnächst auch so ein klarer „Raus damit!“-Moment wie bei dir, Tomarcy – dann ab damit in die ETF-Schublade ;)

    Wären meine verfügbaren Mittel anders, würde ich dem Spieltrieb aber sicherlich auch etwas frönen, dann aber ohne ETF-Klumpenaktien sondern eher mit Krypto oder irgendwelchen hochgefährlichen Zockertips, die beispielsweise hier grassieren: https://www.reddit.com/r/wallstreetbetsGER/ (ich empfehle die Kommentarspalten, stellenweise äußerst unterhaltsam).

    Mein Senf zum Thema. Wünsche schönes Wochenende!

  • Ich muss immer aufpassen, dass ich Geld, das ich soeben in den Notgroschen-Tagesgeld-Topf geschoben habe, nicht wieder für den Limitkauf von Aktien reserviere. Nicht, dass ich damit allergrößtes Glück hätte, aber es juckt in den Fingern. Es ist eben ein Notgroschen (3 Nettogehälter) und kein Spielgeld!

    Und wie Tomarcy schreibt: Ich trenne mich auch so langsam von Aktien, da ich überhaupt keine Zeit und Lust habe, regelmäßig irgendwelche Nachrichten dazu zu verfolgen. Manchmal bitter, da der Verlust - für mich (ich rechne in anderen Dimensionen als die meisten hier) schon ordentlich ist bei einigen Dümplern. Aber es macht mich nervös, ständig diese Teile im Portfolio zu sehen, die nicht hochkommen seit Jahren.

    Von SAP kann ich mich allerdings (noch) nicht trennen 😎 Habe sie aber auch erst seit 2013.

  • Und wenn iwann ein anderer dritter von Finanztip eher empfohlen wird?

    Ich fülle den Standard noch bis grob 1000 Anteile auf und lasse ihn stehen, das ist bald erreicht. Danach nur noch IMI. Grundsätzlich ist der Plan, mich langfristig in diesem Dunstkreis weiterzubewegen. Die Unterschiede sind ja marginal - ich könnte es genau so gut lassen, fühle mich mit dem IMI aber ein paar "Mü" wohler.

  • Ein guter Freund meinerseits ist seit einiger Zeit in oben verlinktem Reddit Forum unterwegs. Er verdient sehr gut und hat sich eine Art Spielgeld-Budget eingerichtet. Freut mich für ihn, soll er gerne machen. Ich halte ihn auch für intelligent genug, dass alles im Rahmen bleiben wird.

    Soeben schreibt er mir:
    "Jamf hat sich richtig stabil entwickelt, hätte mal mehr Geld reinstecken sollen 🤣 +43% seit Anfang August".

    Ich bin froh, dass er zumindest diesen Simely verwendet, werde das aber weiter kritisch beobachten ;)