Hallo,
es geht bei meinem Anliegen um die Themen Immobilienverkauf, Schenkung und Erbe. Ich hoffe, dass das Thema im Bereich Kredit & Bauen trotzdem richtig aufgehoben ist.
Folgender Fall. Ein Ehepaar möchte Ihr Haus bereits frühzeitig an die Tochter und den Sohn verschenken. Das Ehepaar bleibt aber weiterhin im Haus wohnen (Nießbrauch). Bei einer Schenkung würden ja beide auch im Grundbuch des Hauses mit jeweils 50% angegeben werden.
Jetzt frage ich mich, ob das überhaupt so sinnvoll ist. Denn wenn ich das richtig verstehe, müsste ja bei kompletter Übernahme des Hauses durch Sohn oder Tochter, vorausgesetzt einer von beiden will darin irgendwann mal alleine wohnen, auch Grunderwerbssteuer, Notarkosten und Grundbucheintrag gezahlt werden.
Würde bedeutet, dass bei einem Haus mit einem Wert von 800.000 Euro auf den 50 % Anteil Grunderwerbssteuer (6,5%) von 26.000 Euro, Notarkosten (1,5%) von ca. 6.000 Euro und Grundbucheintrag (0,5) 2.000 Euro fällig werden. Insgesamt also 34.000 Euro.
Wenn ich mir das so anschauen, wäre es vermutlich sinnvoller nur einem das Haus zu schenken und im späteren Erbfall eine Auszahlung an die Person die das Haus nicht erhalten hat zu veranlassen?!
Also bspw. würde der Sohn das Haus jetzt schon komplett geschenkt bekommen, weil die Tochter sich nicht vorstellen kann, irgendwann einmal darin zu wohnen. Wenn dann der finale Erbfall Eintritt würde die Tochter erstmal den Rest des Erbes komplett alleine erben. Zum Beispiel 200.000 Euro Barvermögen und der Sohn müsste der Tochter dann noch 200.000 Euro überweisen. Stark vereinfachtes Beispielspiel. Da der Hauswert vermutlich in 10 - 20 Jahren anderes aussehen wird.
Wie seht ihr das? Hat hier vielleicht schon einer Erfahrung mit dieser Thematik?
Danke und viele Grüße