Versicherungen von Swiss Life und WWK Riester

  • Guten Abend liebe Community,

    ich habe mich Ende 2019 aufgrund wenig Ahnung in dem Bereich Finanzen und Altersvorsorge von einem Tecis Mitarbeiter beraten lassen. Er hat mir auch einen Plan aufgestellt und ich habe bei Ihm 2 Dinge abgeschlossen umgestellt. Ich habe mich mittlerweile Aufgrund Lebensumstellungen mehr in das Thema Altersvorsorge eingelesen und bin immer wieder darauf gestoßen, dass es meistens schlechte Produkte sind die einem da angeraten werden. Das möchte ich nun so gut wie möglich ändern und bereinigen. Auch wenn es mich Lehrgeld gekostet hat, so ist das nun mal.

    Zu meiner Person:
    - Ich bin 37 Jahre alt
    - Angestellter Softwareentwickler mit 71.000 Euro Brutto Jahresverdienst
    - Wohne in einer Wohnung mit Freundin zusammen -> Günstige Miete auf dem Land
    - Hausbau ist in Planung (in den nächsten 1 bis 2 Jahren anfangen)
    - Kinderwunsch vorhanden


    Folgendes wurde gemacht:
    - Lebensversicherung Provinzial 2019 aufgelöst
    - Swiss Life Investo Tarif 732 Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen
    - WWK Premium FörderRente protect Riester
    - Geld von Lebensversicherung in die 2 neuen aufgeteilt

    Was mache ich im Moment?
    - Notgroschen Tagesgeldkonto 3x Monatsgehalt vorhanden
    - Tagesgeldkonto in das ich alles an Geld für den Hausbau anspare (aktuell ca 120.000 €)
    - ETF Sparplan 150 Euro im Monat bei Scalable Capital, 70/30 -> MSCI World / Emerging Markets

    Im Anhang habe ich einmal Auszüge meiner beiden oben genannten Verträge. Da sind ordentlich Verwaltungskosten drin und ich bin mir grade sehr unschlüssig was ich mit diesen beiden Verträgen machen sollte und ob sich das ganze überhaupt lohnt.
    Auflösen, Zahlungen stoppen.... . Ich ersuche etwas Rat für meine Altersvorsorge und hoffe ihr könnt mich schlauer machen.

    Falls irgendwelche Information fehlen, bin ich natürlich bereit diese zu teilen. Ich möchte mich finanziell einfach besser aufstellen und lese mich grade sehr viel ein. Besser spät als nie.
    Mein Ziel ist es dass ich mir eine Altersvorsorge schaffe die Sinn macht, meinen Hausbau finanzieren kann und mi reinen Plan schaffe wie ich mein Monatliches Einkommen bestmöglich aufteile.
    Dinge wie aktives Handeln, Crypto etc kommen für mich im Moment nicht in Frage. Eher langweilig, dafür sicher und ich weiß hoffentlich dann was ich mache.

    Liebe Grüße an alle!
    Tobias

  • Elena H. 23. September 2025 um 22:45

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich habe mich Ende 2019 aufgrund wenig Ahnung in dem Bereich Finanzen und Altersvorsorge von einem Tecis Mitarbeiter beraten lassen.

    ... verbraten lassen?

    Er hat mir auch einen Plan aufgestellt und ich habe bei Ihm 2 Dinge abgeschlossen umgestellt. Ich habe mich mittlerweile aufgrund Lebensumstellungen mehr in das Thema Altersvorsorge eingelesen und bin immer wieder darauf gestoßen, dass es meistens schlechte Produkte sind, die einem da angeraten werden. Das möchte ich nun so gut wie möglich ändern und bereinigen. Auch wenn es mich Lehrgeld gekostet hat, so ist das nun mal.

    Was hast Du bei dem Mann denn abschlossen umgestellt?

    Nicht verstanden.

    Du hattest eine Lebensversicherung Provinzial aus dem Jahr 2019, die hast Du vom Finanzoptimierer umbetten lassen. Ja?

    Dann hast Du zwei neue Verträge abgeschlossen und das Geld der Lebensversicherung dort hineingesteckt.

    Jetzt hast Du 2 Verträge, einmal die fondsgebundene Rentenversicherung, in der 4500 € stecken und einen Riestervertrag, in dem knapp 9000 € stecken.

    So richtig?

    Was mache ich im Moment?
    - Notgroschen Tagesgeldkonto 3x Monatsgehalt vorhanden
    - Tagesgeldkonto, in das ich alles an Geld für den Hausbau anspare (aktuell ca 120.000 €)
    - ETF Sparplan 150 Euro im Monat bei Scalable Capital, 70/30 -> MSCI World / Emerging Markets

    Man sollte auf den größten Batzen schauen, das bringt am meisten. Wieviel Zins bekommst Du denn auf dem Tagesgeldkonto? Bei der Summe sollte sich das Hoppen lohnen.

    Im Anhang habe ich einmal Auszüge meiner beiden oben genannten Verträge. Da sind ordentlich Verwaltungskosten drin und ich bin mir grade sehr unschlüssig was ich mit diesen beiden Verträgen machen sollte und ob sich das ganze überhaupt lohnt.
    Auflösen, Zahlungen stoppen.... . Ich ersuche etwas Rat für meine Altersvorsorge und hoffe, ihr könnt mich schlauer machen.

    Ich würde die beiden Verträge grundsätzlich schlachten, wenngleich das bezüglich Hausbau nichts groß reißt. Von Riesterverträgen halte ich nichts, die fondsgebundenen können tolerabel sein. Rechne mal die Rendite aus, dazu brauchst Du aber mindestens zwei Jahresmeldungen (wie will man sonst die Differenz ermitteln?).

    Prüf mal frühzeitig, ob Du den Riestervertrag als Wohnriester in die Hausfinanzierung einbauen kannst. So bekommst Du den ganzen Betrag aus dem Vertrag heraus, und behältst die Steuervorteile. Zulage bekommst Du per saldo nicht, der Riestervertrag ist ein schlichter Sparvertrag mit nachgelagerter Besteuerung.

    Auch bei der Rentenversicherung solltest Du die Rendite ausrechnen. Auch bei der könnte es günstiger sein, daß Du sie schlachtest und das Geld in die Hausfinanzierung steckst.

    Eile hast Du damit nicht, das meiste Lehrgeld hast Du bei den Verträgen schon gezahlt.

    Ich würde es vorbereiten, und dann zuschlagen, wenn die Hausfinanzierung spruchreif wird.

    Wieviel steckt denn in dem Sparplan?

    Mein Ziel ist es dass ich mir eine Altersvorsorge schaffe, die Sinn macht, meinen Hausbau finanzieren kann und mir reinen Plan schaffe, wie ich mein Monatliches Einkommen bestmöglich aufteile.

    Als alles auf einmal, denn reich und gesund ist besser als arm und krank.

    Du bist schon viel zu spät dran mit der Altersvorsorge! Der Mensch von heute fängt damit an, wenn er in den Windeln liegt.

    Ohne Scherz. Ich mag dieses Altersvorsorgegerede nicht. Du willst jetzt ein Haus bauen oder kaufen, das wird Deine Finanzen vermutlich aufs Äußerste belasten. Kümmere Dich erstmal darum. Ein Haus abzubezahlen ist auch eine Art Altersvorsorge.

  • Ohne Scherz. Ich mag dieses Altersvorsorgegerede nicht. Du willst jetzt ein Haus bauen oder kaufen, das wird Deine Finanzen vermutlich aufs Äußerste belasten. Kümmere Dich erstmal darum. Ein Haus abzubezahlen ist auch eine Art Altersvorsorge.

    :thumbup:

    Guten Abend liebe Community,

    Folgendes wurde gemacht:
    - Lebensversicherung Provinzial 2019 aufgelöst
    - Swiss Life Investo Tarif 732 Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen
    - WWK Premium FörderRente protect Riester
    - Geld von Lebensversicherung in die 2 neuen aufgeteilt

    Also wurde ein alter Vertrag (Provinzial) umgebettet. D.H. Du hast bereits irgendwann eine Abschlussprovision für den Vertrag der Provinzial bezahlt und dann 2019 nochmal Abschlussprovision für die Swiss Life Rentenversicherung bezahlt.
    Das freut den Finanzprodukteverkäufer, da damit Seine Abschlussprovision steigt. <X

    Im Anhang habe ich einmal Auszüge meiner beiden oben genannten Verträge. Da sind ordentlich Verwaltungskosten drin und ich bin mir grade sehr unschlüssig was ich mit diesen beiden Verträgen machen sollte und ob sich das ganze überhaupt lohnt.

    Gelohnt hat es sich auf jedem Fall. Und zwar für den Menschen von der tecis.;)
    Ob es sich für Dich lohnt wage ich einfach mal zu bezweifeln. Schlichtweg weil die Verträge der tecis eher durch hohe Kosten auffallen als durch hohe Renditen.

    In Anbetracht der bisher eingezahlten Summen würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich nicht die Reißleine ziehe und die fondsbasierte Rentenversicherung kündigen würde.

    Den Riester kannst Du eh nicht kündigen. Hier wäre nur eine Beitragsfreistellung möglich.
    Auch der WWK Riester gehört eher zu den teuren Produkten:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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  • Den Riester kannst Du eh nicht kündigen. Hier wäre nur eine Beitragsfreistellung möglich.
    Auch der WWK Riester gehört eher zu den teuren Produkten:
    https://www.finanzberatung-bierl.de/leistungen/alt…euren-anbieter/

    Hast Du Dich verschrieben?

    Meines Wissens kann man einen Riestervertrag sehr wohl kündigen, aber eine Basisrente nicht. Im vorliegenden Fall dürfte es aber der elegantere Weg sein, den Riestervertrag in die Baufi mit einzubauen.

  • Guten Abend,

    zuerst einmal Danke für die bisherigen Antworten.
    Ja dass es sich für den Berater mehr gelohnt hat als für mich habe ich soweit verstanden, deshalb möchte ich das ganze jetzt ändern und angehen. Natürlich ärgert mich verlorenes Geld durch Fehlentscheidungen, aber nun kann man die Vergangenheit nicht ändern.

    Da habe ich mich vertippt. Ich meinte damit die beiden abgeschlossenen Verträge.

    Zur Übersicht einmal:

    Swiss Life Investo Fondsgebundene Privatrente:

    Hier die Beträge der letzten beiden jährlichen Infos:

    DatumVertragsguthabenLeistung bei Kündigung
    28.02.20254560,99 €4412,22 €
    29.02.20242931,81 €2848,55

    Zeitraum dazwischen
    Monatlich gezahlt = 137,59 * 12 = 1651,08 € eingezahlt
    Verwaltungskosten + Abschluss und Vertriebskosten = -442,43 €

    WWK Förderrente Riester:

    Hier einmal die letzten beiden Auszüge. Aktueller Rückkaufswert 8593,00 €.

    Altervorsorgevermögen 01.01.20246421,87
    Eigenbeträge1925,04
    Staatliche Zulagen169,62
    Erträge aus Zinsen124,28
    Wertentwicklung des Fondsguthabens341,61
    Fondskosten der Verwaltungsgesellschaften-29,11
    Abschluss und Vertriebskosten-116,20
    Verwaltungskosten-192,16
    Erträge aus Verwaltungskosten8,37
    Absicherungskosten-38,70
    Erträge aus Absicherungskosten26,32
    Neues Altersvorsorgevermögen 31.12.20248640,94


    Altervorsorgevermögen 01.01.20234599,19
    Eigenbeträge1865,79
    Staatliche Zulagen159,70
    Erträge aus Zinsen105,45
    Wertentwicklung des Fondsguthabens80,03
    Fondskosten der Verwaltungsgesellschaften-9,35
    Abschluss und Vertriebskosten-198,80
    Verwaltungskosten-180,66
    Erträge aus Verwaltungskosten4
    Absicherungskosten-10,90
    Erträge aus Absicherungskosten7,42
    Neues Altersvorsorgevermögen 31.12.20236421,84



    Sparkasse:

    Notgroschen: 7661,48 € Tagesgeld (0,4%)

    Sparen Haus: 127566,93 € Tagesgeld (0,65%)

    ETF:

    Scalable Capital: 5429 €
    Monatlich 150 Euro

    Bezüglich der Hausthematik, wurde mir letztes Jahr in einem Finanzforum geraten einfach alles auf ein Tagesgeld zu schmeißen, da für den kurzen Zeitraum sowieso keine Anständige Rendite zu erwarten ist.
    Ich weiß jetzt dass das Tagesgeld Konto der Sparkasse nicht das geilste ist, habe aber noch nicht gewechselt.

    monstermania
    Die Reißleine ziehen ist natürlich genau mein Gedanke. Auch wenn ich dafür jetzt etwas Geld verliere.
    Wenn ich das Geld dann aber zb in mein ETF Portfolio stecke, wäre es doch sinnvoller angelegt oder?
    Den Riester in ein Wohnriester umzumünzen und dann für den bau zu nutzen ist etwas dass ich natürlich erstmal prüfen muss da ich ehrlich gesagt auch keine Ahnung davon habe.

    Ich würde eben gerne den Rat von Menschen einholen die sich auskennen und auch dazulernen.
    Also meint ihr dass Kündigen das beste ist? Wäre meine Idee, den erhaltenen Betrag in das ETF Portfolio zu stecken sinnig?

    Ich habe mir einmal den Artikel hier mit der 50-30-20 Daumenregel durchgelesen:
    Bei meinem Netto Verdienst von 3416,29 € wäre das:

    50 = 1708,15 € für Miete/Verträge/Handy etc... (Das was übrig bleibt -> Hauskonto)
    30 = 1024,887 € Freizeit -> (Das was übrig bleibt -> Hauskonto)
    20 = 683,26 € fürs Sparen, davon sollten 15% in den ETF Sparplan fließen und die 5% dann logischerweise auf mein kurzfristiges Hauskonto

    Klingt das vernünftig oder mache ich dann wieder Quatsch?

    Beim Bezahlen des Kredits und der Startkapitals für das Haus bin ich natürlich nicht alleine, die Finanzen meiner Freundin habe ich aber grade noch nicht parat. Wie wir das alles fürs Eigenheim zusammentragen und nutzen ist dann noch etwas anderes.
    Mir geht es grade nur darum mich finanziell besser geplant aufzustellen.

    Liebe Grüße
    Tobias


  • Ich habe das einfach mal zusammengestrichen. Mich interessiert eigentlich nicht, wie das heißt, was dazwischensteht. Mich interessiert, was am Jahresanfang drin war, was dazugelegt wurde, was am Jahresende drin war. Ich rechne 8641 - 6422 -1925 -170 = 124 und 124/6422 = 1,9%.

    Beim anderen Vertrag sind es 2932+1651 = 4583. Drin im Vertrag waren am 28.2.25 4561 €. Keine Rendite.

    Knapp 2% kannst Du aktuell bekommen, sind vor Steuern etwa 2500 € Zins/a.

    Gibt es einen speziellen Grund dafür, daß Du Dein Hauserspartes und einen Notgroschen trennst? Ist nicht Tagesgeld Tagesgeld?

    Den Riester in einen Wohnriester umzumünzen und dann für den Bau zu nutzen ist etwas, das ich natürlich erstmal prüfen muss, da ich ehrlich gesagt auch keine Ahnung davon habe.

    Also meint ihr, dass kündigen das beste ist? Wäre meine Idee, den erhaltenen Betrag in das ETF Portfolio zu stecken sinnig?

    Kümmere Dich um Dein Haus! Du wirst sehen, daß 4 oder 8 T€ beim Hausbau Peanuts sind.

    Was Du beim Tagesgeld liegen läßt, kannst Du mit dem tollsten ETF nicht hereinholen.

    Ich habe mir einmal den Artikel hier mit der 50-30-20 Daumenregel durchgelesen:

    Du willst ein Haus bauen. Ich halte es für sinnvoll, darauf hinzusparen (und geistige Valenzen auf die Planung zu konzentrieren).

  • Prüf mal frühzeitig, ob Du den Riestervertrag als Wohnriester in die Hausfinanzierung einbauen kannst. So bekommst Du den ganzen Betrag aus dem Vertrag heraus, und behältst die Steuervorteile. Zulage bekommst Du per saldo nicht, der Riestervertrag ist ein schlichter Sparvertrag mit nachgelagerter Besteuerung.

    DonKanaille wenn man das richtig macht, kann Riester hier tatsächlich eine ganz feine Sache sein.

    Insbesondere bei Kinderwunsch (ab zwei Kindern schepperts richtig) und Hausbau, ABER!

    1. Anbieterwechsel! Du brauchst bei sowas um nicht noch mehr Geld sinnlos zu verbrennen eine Nettopolice, gibts u.a. bei [Werbelink von Mod. entfernt]. Übertrag des angesparten Guthabens ist problemlos möglich.

    2. Keinesfalls jemals mehr als den maximal geförderten Betrag (2100€ pro Jahr; Eigenanteil = 2100-Zulagen) einzahlen. Nicht vergessen den Eigenbeitrag bei Geburt eines Kindes anzupassen.

    3. Wohnriester Joker erst möglichst weit am Ende der Laufzeit ziehen (damit sich Wohnförderkonto möglichst wenig verzinst, oder garnicht erst eingerichtet wird. Sprich die Immo-Darlehen so timen, dass Du kurz vor Ende der Riesterlaufzeit (meistens Renteneintritt) mit dem Riesterguthaben (teil)tilgen kannst.

    4. Sofortige Versteuerung im Jahr der Verwendung wählen und 30% Rabatt einsacken, wenn man das von langer Hand plant, kann man das evtl so hindengeln, dass das zu versteuernde Einkommen noch etwas runter gerechnet werden kann um die Steuerlast noch weiter zu senken (Verlustverrechnung aus anderen Anlagen, Renovierungen in vermieteter Eigentumswohnung, etc...)

    5. Riesterinfizierung der Immobilie beachten!


    Einschlägige Vorschriften für dieses Vorgehen:

    §92a, Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 EStG

    §86 EStG

    §92a Abs. 2 Satz 6 i.V.m. §22 Nr. 5 Satz 5 EStG


    Viel Spass!

  • Ich hatte dem TE angeraten, sich mal über Wohnriester zu informieren.

    DonKanaille wenn man das richtig macht, kann Riester hier tatsächlich eine ganz feine Sache sein.

    Insbesondere bei Kinderwunsch (ab zwei Kindern schepperts richtig) und Hausbau, ABER!

    1. Anbieterwechsel! Du brauchst bei sowas um nicht noch mehr Geld sinnlos zu verbrennen eine Nettopolice, gibts u.a. bei [*Werbelink entfernt AW*] Übertrag des angesparten Guthabens ist problemlos möglich.

    Wozu braucht man in diesem Zusammenhang einen Anbieterwechsel? Das habe ich bisher so noch nie gehört.

    3. Wohnriester Joker erst möglichst weit am Ende der Laufzeit ziehen (damit sich Wohnförderkonto möglichst wenig verzinst, oder garnicht erst eingerichtet wird. Sprich die Immo-Darlehen so timen, dass Du kurz vor Ende der Riesterlaufzeit (meistens Renteneintritt) mit dem Riesterguthaben (teil)tilgen kannst.

    Das habe ich bisher immer anders verstanden. Kannst Du das mal etwas näher erläutern?

    4. Sofortige Versteuerung im Jahr der Verwendung wählen und 30% Rabatt einsacken, wenn man das von langer Hand plant, kann man das evtl so hindengeln, dass das zu versteuernde Einkommen noch etwas runter gerechnet werden kann um die Steuerlast noch weiter zu senken (Verlustverrechnung aus anderen Anlagen, Renovierungen in vermieteter Eigentumswohnung, etc...)

    Du sprichst in Rätseln.

    5. Riesterinfizierung der Immobilie beachten!

    Das Wort "Riesterinfizierung" findet Google genau einmal in einem anderen Forum - aber es ist nicht klar, was der Forist dort damit meint.

    Ich gebs zu: Ich habe Deinen Beitrag nicht verstanden, würde ihn aber gern verstehen. Darf ich Dich bitten, etwas mehr dazu zu schreiben?

    :)

  • Das Wort "Riesterinfizierung" findet Google genau einmal in einem anderen Forum - aber es ist nicht klar, was der Forist dort damit meint.

    Meine Suchmaschine findet das Wort im Finanztip-Forum.

    Ein gewisser Muenchner hat es 2022 verwendet.


    tpol
    18. November 2020 um 13:18
  • Der Kollege Achim Weiss hat es ja bereits perfekt zusammen geschrieben. Du bekommst bei diesen Verträgen einfach keine Rendite! Also wozu brauchst Du jetzt so etwas, wenn Ihr einen Immobilienerwerb plant!? :rolleyes:

    Wenn ich das Geld dann aber zb in mein ETF Portfolio stecke, wäre es doch sinnvoller angelegt oder?

    Wäre es nicht sinnvoller das Geld in das Eigenkapital für die geplante Immobilie fließen zu lassen? :/
    Und warum hast Du das Geld zu solch schlechten Zinssätzen geparkt!?
    Über einen Geldmarkt-ETF kannst Du zumindest fast den Einlagenzins der EZB bekommen.
    Extrem sicher wäre der DBX0T8 Xtrackers II Germany Government Bond 0-1. Da bekommst Du deutlich mehr Zins als bei Deinem Tagesgeld.

    Bei Wohnriester bin ich raus.

    Du willst ein Haus bauen. Ich halte es für sinnvoll, darauf hinzusparen (und geistige Valenzen auf die Planung zu konzentrieren).

    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Achim Weiss

    Sorry dass ich so verkürzt und auch irreführend gepostet habe, Wohnriester ist hier nämlich der falsche Begriff, von klassischem Wohnriester sollte man die Finger lassen.

    Natürlich braucht man IN DIESEM ZUSAMMENHANG keinen Anbieterwechsel. Da aber Riester ansich aufgrund der Garantie ohnehin keine Traumrenditen einfährt ist ein Vertrag mit möglichst niedrigen Kosten notwendig. Die WWK gehört da leider nicht dazu.

    Auch ist ein klassischer Wonriester (Also das Riesterdarlehen) im Prinzip niemals wirklich empfehlenswert. Der sinnvollste Weg ist es meiner Meinung nach in so einer Konstellation (Kinder und selbstgenutztes Wohneigentum) einen klassisch angesparten Riester letztlich für wohnwirtschaftliche Zwecke zu verwenden um eine Verrentung zu vermeiden. Dieses in meinen Augen mächtige Schwert ergibt sich aus §92a EStG

    Der klassische Wohnriester ist hingegen ein Darlehensvertrag bei dem die Beiträge und Zulagen zur Tilgung benutzt werden. Es wird bei wohnwirtschaftlicher Verwendung eines Riesters, sei es klassischer Wohnriester, oder Verwendung nach 92a EStG bei der ZfA ein sog. fiktives Wohnförderkonto gebildet auf dem alle Beiträge und Förderungen fiktiv eingezahlt und jährlich mit 2% verzinst werden. An Ende der Wohnriesterlaufzeit wird dieses Wohnförderkonto dann fiktiv aufgelöst und der dort aufgelaufene Betrag muss versteuert werden. Ein klassischer Wohnriester ist daher nicht besonders erstrebenswert, da lange Zeit das Wohnförderkonto mit 2% verzinst wird, wodurch im Laufe der Zeit eine höhere Steuerlast aufläuft.

    Sinnvoller ist es in meinen Augen einen normalen ETF Ansparriester als Nettopolice zu machen, aus dem man vor Renteintritt einfach das komplette bis dahin entstandene Guthaben förderunschädlich entnimmt. Ich hab meinen bei der Condor und der performt garnicht mal so schlecht. Aus dem Riester Frust den ich früher mal hatte ist zwar keine Riester Lust geworden, aber ich kann mit dem Vertrag inzwischen gut leben (hatte die Entwicklung der letzten Jahre hier auch mal irgendwo gepostet).

    Wenn man nun also einen sehr günstigen Anspar Riester kurz vor der Rentenphase zu einem in §92a genannten Zweck nutzt, vermeidet man die Verrentung und es wird "nur" das entnommene Gesamtguthaben versteuert (ohne jährlich fiktiv um 2% erhöht worden zu sein). Wenn man sich das leisten kann, sollte man zudem auch noch den 30% Rabatt mitnehmen, dann kann da bei zwei Kindern und wenn die ETFs halbwegs gelaufen sind ein gutes Geschäft daraus werden.

    Mit Riesterinfizierung meine ich die Voraussetzungen die erfüllt sein müssen um den Riester förderunschädlich wohnwirtschaftlich verwenden zu dürfen. Man muss die Immobilie bis zum Renteneintritt selbst bewohnen. (Teil)Vermietung, oder Verkauf ist nicht möglich. Bei Verstoss droht rückwirkender Wegfall der Förderung und Rückforderung, deshalb sollte das beachtet werden.


    Ich hoffe dass es jetzt etwas verständlicher war und ich nichts vergessen habe.

  • Achim Weiss

    Sorry, dass ich so verkürzt und auch irreführend gepostet habe, Wohnriester ist hier nämlich der falsche Begriff, von klassischem Wohnriester sollte man die Finger lassen.

    Das sehe ich gerade im vorliegenden Fall gegenteilig.

    Natürlich braucht man IN DIESEM ZUSAMMENHANG keinen Anbieterwechsel. Da aber Riester an sich aufgrund der Garantie ohnehin keine Traumrenditen einfährt, ist ein Vertrag mit möglichst niedrigen Kosten notwendig. Die WWK gehört da leider nicht dazu.

    Mag sein, das ist im aktuellen Zusammenhang aber irrelevant. Der TE hat einen bestimmten Vertrag und fragt, ob er mit dem etwas machen soll, und wenn ja, was.

    Auch ist ein klassischer Wohnriester (also das Riesterdarlehen) im Prinzip niemals wirklich empfehlenswert. Der sinnvollste Weg ist es meiner Meinung nach, in so einer Konstellation (Kinder und selbstgenutztes Wohneigentum) einen klassisch angesparten Riester letztlich für wohnwirtschaftliche Zwecke zu verwenden, um eine Verrentung zu vermeiden.

    Das sehe ich (wie gesagt) gegenteilig.

    Der TE hat Geld in einem in meinen Augen ungünstigen, nämlich wenig rentablen Riestervertrag. Er überlegt sich, ob er diesen Vertrag kündigen sollte. Ich halte es in dieser Situation für eine elegante Lösung, das Geld aus dem Vertrag herauszuholen (wo es mit 1,x% verzinst wird) und in eine Immofinanzierung zu stecken, für die er sonst 3,x% Zins zahlt. In meinen Augen ist das ein vorteilhaftes Zinsdifferenzgeschäft (trotz "Wohnförderkonto"). Auch kann er seine weiteren Riesterbeiträge so steuerbegünstigt zur Reduktion seiner Immobilienschuld einsetzen.

    Der klassische Wohnriester ist hingegen ein Darlehensvertrag, bei dem die Beiträge und Zulagen zur Tilgung benutzt werden. Es wird bei wohnwirtschaftlicher Verwendung ... ein sog. fiktives Wohnförderkonto gebildet, auf dem alle Beiträge und Förderungen fiktiv eingezahlt und jährlich mit 2% verzinst werden. An Ende der Wohnriesterlaufzeit wird dieses Wohnförderkonto dann fiktiv aufgelöst und der dort aufgelaufene Betrag muss versteuert werden. Ein klassischer Wohnriester ist daher nicht besonders erstrebenswert, da lange Zeit das Wohnförderkonto mit 2% verzinst wird, wodurch im Laufe der Zeit eine höhere Steuerlast aufläuft.

    Und dafür spart der Riesterer 3,x% Darlehenszinsen. Gutes Geschäft also für ihn.

    Sinnvoller ist es in meinen Augen, einen normalen ETF Ansparriester als Nettopolice zu machen, aus dem man vor Renteintritt einfach das komplette, bis dahin entstandene Guthaben förderunschädlich entnimmt. Ich hab meinen bei der Condor und der performt garnicht mal so schlecht. Aus dem Riester-Frust, den ich früher mal hatte, ist zwar keine Riester-Lust geworden, aber ich kann mit dem Vertrag inzwischen gut leben.

    Mag sein. Der TE hat aber nun einmal keinen Super-Vertrag bei Condor.

    Mit Riesterinfizierung meine ich die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um den Riester förderunschädlich wohnwirtschaftlich verwenden zu dürfen.

    Wer verstanden werden möchte, verwendet am einfachsten bekannte Wörter und verwendet diese so wie die anderen Leuten, und erfindet nicht etwa seine Privatwörter, die dann keiner versteht.

    Ich hoffe dass es jetzt etwas verständlicher war und ich nichts vergessen habe.

    Ich fand Deinen Beitrag nicht besonders passend und in vielem unverständlich. Daher habe ich nachgefragt. Deine Antwort stellt mich aber nicht zufrieden.

  • Der TE hat Geld in einem in meinen Augen ungünstigen, nämlich wenig rentablen Riestervertrag. Er überlegt sich, ob er diesen Vertrag kündigen sollte. Ich halte es in dieser Situation für eine elegante Lösung, das Geld aus dem Vertrag herauszuholen (wo es mit 1,x% verzinst wird) und in eine Immofinanzierung zu stecken, für die er sonst 3,x% Zins zahlt. In meinen Augen ist das ein vorteilhaftes Zinsdifferenzgeschäft (trotz "Wohnförderkonto"). Auch kann er seine weiteren Riesterbeiträge so steuerbegünstigt zur Reduktion seiner Immobilienschuld einsetzen.

    Ich glaube Du hast da was flaschverstanden. Welche weiteren Rieserbeiträge? Wenn dem Vertrag das Geld nach §92a entnommen und mit in die anstehende Immobilienfinanzierung eingebracht wird um den Darlehensbetrag entsprechend zu senken, gibt es meines Wissens keine weiteren Riesterbeiträge mehr. Der Riestervertag ist dann erstmal beendet (es ploppt dann nur zu Renteneintritt die Besteuerung dieses eingebrachten und mit bis dahin 2% verzinsten Betrags nochmal auf. Nachteil des ganzen ist die geringe Flexibilität, da bis zum eit entfernt liegenden Renteneintritt die Wohnung selbst bewohnt werden muss. Teilvermietung kann auch hscon problematisch sein, Verkauf sowieso. Man nimmt sich hier über einen sehr langen Zeitraum einiges an Flexibilität, ohne weiter von der Förderung zu profitieren.

    Etwas anderes ist ein richtiger Wohnriester, also der Riester als gefördertes Darlehen, aber dazu muss das Produkt gewechselt werden. Da ist es dann aber schon so, dass es auf die Tilgung jeweils die Förderung gibt. Das Konstrukt ist insofern möglicherweise (kommt auf den Darlehenszins an) ein klein wenig besser als das von Dir vorgeschlagene.

    Mein Vorschlag ist weiterhin bei einem Ansparriester zu bleiben, aber den Anbieter zu wechseln und das angesparte Kapital möglichst spät wohnwirtschaftlich zu entnehmen (um der Verrentung zu entgehen).


    @liebe Moderation, warum wurde mein Link zu fiseba als sog. Werbelink entfernt? Zu anderen Finanz-/Versicherungsseiten wird hier doch auch Munter verlinkt und sogar regelmäßig von gewissen Usern um Verlinkung gebettelt. Ich bin weder Makler, noch Berater oder sonstwas, ich habe den Link nur als persönliche Empfehlung gepostet, weil man dort relativ günstig Nettopolicen abschließen kann.

  • Ich glaube Du hast da was flaschverstanden.

    Ich verstehe alles flasch, das sollte hier im Forum bekannt sein.

    Ich baue gerade kein Haus, und ich habe auch keinen Riestervertrag. Der TE hat vor, ein Haus zu bauen, und hat gleichzeitig zwei ungünstige Renten- bzw. Riesterverträge an der Backe. Er fragt sich, was er damit machen soll.

    Und da gilt halt das Motto: Es ist ungünstig, Geld irgendwo zu 1,x% liegen zu haben, wenn man 3,x% Zinsen für ein Darlehen zahlt. Wenn man dieses Geld in die Immofinanzierung steckt, bekommt man zwar die 1,x% nicht mehr, muß aber die 3,x% nicht zahlen. Das ist dann für den Sparer ein gutes Geschäft.

    Um die Details mag der TE sich getrost selber kümmern, deswegen müssen wir beide uns nicht in die Haare bekommen.

  • Und da gilt halt das Motto: Es ist ungünstig, Geld irgendwo zu 1,x% liegen zu haben, wenn man 3,x% Zinsen für ein Darlehen zahlt. Wenn man dieses Geld in die Immofinanzierung steckt, bekommt man zwar die 1,x% nicht mehr, muß aber die 3,x% nicht zahlen. Das ist dann für den Sparer ein gutes Geschäft.

    Also meinst du damit, wenn ich das richtig verstehe, dass ich das Geld was ich momentan monatlich in die beiden doofen Versicherungen stecke auch zum monatlichen abbezahlen des hauskredits nutzen sollte. Und dann nicht in einen ETF stecken soll, da das Abbezahlen des Kredits ja natürlich auch eine Art der Altersvorsorge ist.

    Ergo würde ich mit dem ausbezahlten Geld der beiden Verträge mein Startkapital fürs Bauen einfach erhöhen, da hier jedes Geld auch hilfreich ist.

    Ich sehe auf jeden Fall schonmal dass sich hier alle ziemlich einig sind, dass die Privatrente sowie die Riester beide ziemlich kacke sind und ein kündigen das sinnvollste wäre?

    Ich versuche bei allem hier möglichst gut mitzukommen, habe aber beim Thema Finanzen aus irgendwelchen kllischen Gründen manchmal so meine Verständnis Probleme.

    Liebe Grüße

  • Also meinst du damit, wenn ich das richtig verstehe, dass ich das Geld was ich momentan monatlich in die beiden doofen Versicherungen stecke auch zum monatlichen Abbezahlen des Hauskredits nutzen sollte. Und dann nicht in einen ETF stecken soll, da das Abbezahlen des Kredits ja natürlich auch eine Art der Altersvorsorge ist.

    Prinzipiell ja, wobei man schauen muß, wie man das im Detail realisiert.

    Du wirfst hier zwei Dinge durcheinander: Ein Tagesgeld ist festverzinslich, ein Hauskredit auch. Beides stärkt des Bundesdeutschen unstillbare Sucht nach Sicherheit: Du kannst die Entwicklung einer festverzinslichen Anlage bis zum Ende der Zinsbindungsfrist fest ausrechnen. Das will der typische Sicherheitssparer.

    Wenn Du Geld in Aktien steckst (Der Begriff ETF ist in diesem Forum hier synonym zu Aktien, obwohl das streng genommen nicht korrekt ist), dann schwankt deren Kurs. Historisch haben Aktien auf längere Sicht besser rentiert als festverzinsliche Anlagen. Für diese Feststellung kannst Du Dir aber nichts kaufen, wenn Du in eine Baisse geraten bist. In Aktien investieren muß man wollen, und man muß dazu wissen, daß die zugehörige Renditeerwartung mit einem Risiko verbunden ist.

    Du kannst sagen: Ich stecke das zusätzliche Geld nicht in meinen Hauskredit (wo es sich mit 3,5% steuerfrei verzinsen würde, weil ich nämlich 3,5% Zinsen sparen würde), sondern ich kaufe mir Aktien-ETFs dafür. Im Bombenbörsenjahr 2024 wäre das zweite besser gewesen: Der ETF ist um 25% gestiegen. Wie es in diesem Jahr ausgeht, ist noch unklar. Im Frühjahr sind die Märkte abgetaucht, aktuell steht mein Welt-ETF bei +3,5%, also Gleichstand. Das ist also eine Spekulation, die aufgehen kann oder nicht.

    Das Wort Altersvorsorge wird in meinen Augen überstrapaziert, ich höre es garnicht gern. Wenn der Säugling seine Flasche austrinkt, ist das auch Altersvorsorge, denn wenn er es nicht tut, verhungert er, wird somit nicht alt.

    Habt Ihr jungen Leute nichts Besseres zu tun als an Eure Rente zu denken?

    Ich sehe auf jeden Fall schonmal, dass sich hier alle ziemlich einig sind, dass die Privatrente sowie die Riester beide ziemlich kacke sind und ein Kündigen das Sinnvollste wäre?

    Wie man das im Detail macht, muß man sehen. Aber grundsätzlich denke ich in diese Richtung.

  • DonKanaille bei der Privatrente solltest Du auf jedenfall mal den Rückkaufswert anfragen. Eine Kündigung wird aber in den meisten Fällen sinnvoll sein.

    mit dem Riester ist es nicht ganz so trivial, weil Du da bei Kündigung alle Förderungen zurückzahlen müsstest. Ein Einbringendes Riesterguthabens in die anstehende Baufinanzierung würde ich persönlich nicht machen.

    Entweder Du kündigst den Vertrag mit der Konsequenz dass die Abschlusskosten verloren sind und die Zulagen zurückzuzahlen sind, oder Du überträgst das Guthaben auf einen deutlich kostengünstigeren Vertrag, den Du einfach weiterhin besparst und irgendwewann nahe der Rente das komplette Guthaben für die (Teil)tilgung der Restschuld auf die selbstgenutzte Immobilie, oder für eine Modernisierung dieser.

    Bei Kinderwunsch und günstigem Vertrag kann eine Fortführung durchaus Sinn machen. Beispiel: pro Kind gibt es eine Zulage von 300€ pro Jahr. Zusammen also 475€ jährlich, sofern 1625€ Eigenanteil eingezahlt werden. Es werden also jährlich 2100€ investiert, von denen Du aber nur 1625€ selbst tragen musst, ab zwei Kindern wird es dann richtig interessant. Sobald die Kinderzulagen wegfallen kann der Vertrag bis zur Verwendung beitragsfrei gestellt werden.

    Eine Verrentung eines Riestervertrags solltest Du aber in jedem Fall vermeiden, Du verlierst durch die Garantie bereits Rendite in der Ansparphase und die Rentenzeit ist so gerechnet, dass am Ende fast immer die Gesellschaft profitiert.