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Hallo zusammen,
wir hoffen hier vielleicht einen wertvollen Tipp von Euch zu bekommen. Es geht um das Thema Immobilienkredit, Umschuldung und Vorfälligkeitsentschädigung.
Zur Vorgeschichte:
Über Finanztip sind wir auf den Finandienstleister Dr. Klein aufmerksam geworden, über den wir im Jahr 2023 für unseren Hauskauf einen Kredit bei der Santander Bank in Höhe von 294.000 € zu einem effektiven Zinssatz von 4,0 % aufgenommen haben.
Bereits damals war klar, dass wir eine Anschlussfinanzierung benötigen würden. Im Herbst 2025 ist es nun soweit – weitere 190.000 € werden zur Fertigstellung unseres Bauvorhabens benötigt.
Dann kam der Schock:
Die Santander Bank hat zwischenzeitlich ihr Immobilienkreditgeschäft komplett eingestellt und verweigert trotz mehrfacher Nachfrage eine Anschlussfinanzierung – und das, obwohl sowohl unser Haus als auch unsere Eigentumswohnung mit einer voll eingetragenen Grundschuld zugunsten der Bank belastet sind.
Aufgrund der fehlenden Sicherheiten wurde eine Nachfinanzierung durch andere Banken ebenfalls abgelehnt.
Unsere einzige Möglichkeit ist daher eine Umschuldung.
Die Santander Bank würde den bestehenden Kreditvertrag zum Ende Oktober 2025 auflösen – allerdings nur gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung von rund 14.000 € (Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung von Seiten der Santander liegt vor).
Unsere Frage:
Darf die Bank, obwohl sie ihr Immobilienkreditgeschäft eingestellt hat, eine Vorfälligkeitsentschädigung in dieser Höhe verlangen?
Punkte die uns hierzu beschäftigen sind:
1. Kein freiwilliger Ausstieg: Die Kündigung erfolgt faktisch durch die Bank, nicht durch uns.
2. Kein entgangener Zinsgewinn: Da die Bank keine neuen Immobiliendarlehen mehr vergibt, kann sie das Geld gar nicht alternativ am Markt verleihen – der wirtschaftliche Schaden, den die Vorfälligkeitsentschädigung ausgleichen soll, entsteht also gar nicht.
3. Treu und Glauben (§ 242 BGB): Es ist widersprüchlich, uns erst die Anschlussfinanzierung zu verweigern und dann eine Entschädigung zu verlangen.
Eine neue Bank wäre bereit, sowohl den bestehenden Kredit der Santander als auch den zusätzlichen Finanzierungsbedarf zu übernehmen – und das zu einem effektiven Zinssatz von 3,54 %.
Für uns als Verbraucher ist schwer einzuschätzen, ob das Vorgehen der Santander Bank rechtmäßig ist oder ob wir hier benachteiligt werden. Wir würden uns sehr über einen fachkundigen Rat freuen – sicher ein Thema, das auch für andere Betroffene interessant ist.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße,
DonDevito
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