Seasn App Empfehlung Finanzplanung

  • Wir lesen scheinbar dieselben Artikel im Web. Ich wollte gerade das Thema starten.

    Hat schon jemand Erfahrung, bevor ich das in meinen Kreisen weiter verbreite?

    Ich habe nach meinen digitalen Zwilling gesucht, allerdings keinen gefunden. Meine Lebenssituation ist wohl doch etwas spezieller und dazu noch ein Einzeltiteldepot. ^^

  • Spannend, Ich dachte erst es geht um den nächsten Portfolio-Tracker mit Abomodell. Etwas seltsam finde ich aber, dass es keinerlei Infos zu der App auf Youtube gibt. Und ein Bericht der Hessenschau zeigt natürlich einen ollen Landesfinanzminister, der übers "Durchspielen" spricht, statt die App zu zeigen...

  • Hier ein Artikel dazu:

    Seasn – Was kann die digitale Finanzbildungs-App aus Frankfurt?
    Geld und Finanzen fallen vielen Menschen nach wie vor schwer. Forscher der Goethe-Universität Frankfurt wollen das ändern und haben eine Finanz-App entwickelt,…
    www.capital.de

    Inwieweit man dem Bertelsmann Konzern (Grüner + Jahr) vertraut, darf jeder für sich entscheiden.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Heute empfehle ich mal die Finanzplanungsapp Seasn der Goethe-Universität Frankfurt, die in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut und mit Unterstützung vom hessischen Wissenschaftsministerium und anderen entstanden ist.

    Wir geben vorab keinerlei Info über das Programm heraus. Laß sich die App doch erstmal auf Deinem Smartphone einnisten, dann siehst Du schon, was sie tut oder kann (oder Du siehst es nicht).

    Könnte auch Verführung zur Malwareinstallation sein. Unter seriös stelle ich mir eigentlich etwas anderes vor.

    PS: Im Capital-Artikel steht:

    Die Daten, die Nutzer hinterlegen, werden zu Forschungszwecken genutzt, um „die Finanzentscheidungen der Menschen tiefer zu verstehen“.

    Das Ding ist also ein Datensammler. Nix für mich. :)

  • Soweit zu den Binsenwahrheiten, aber in der App kann man die Details der Deutschen Rentenversicherung eintragen, genauso wie Immobilien, ob eigengenutzt oder vermietet, Depotbestände, Cash-Konten etc etc.

    Forderte man die Menschen auf, für die Einrichtung eines EU-Vermögensregisters ihre Vermögenswerte dem Staat zu offenbaren, hätte man wohl mit einigen Problemen wie Falschangaben o.ä. zu kämpfen. Was läge da näher, die umfangreichen Erfahrungen von Firmen wie Payback oder C24 zu nutzen, die gibt geschafft haben, dass die Leute für ein kleines Leckerli ihnen freiwillig ihre Daten geben. Den Vogel in diesem Bereich schießen Firmen wie Parquet u.a. ab, denen man seine Wertpapier-Abrechnungen mit allen Daten gibt, um dafür ein paar Gimmick-Auswertungen zu bekommen. Sobald es etwas umsonst gibt, setzt bei vielen offenbar jede Vernunft aus.

    Da gibt es jetzt also eine "kostenlose" App, in der man Dinge eingeben kann, die man sonst wohl niemand anvertrauen würde. Diese Daten landen dann auf den Servern der Betreiber.

    Zitat aus dem Artikel bei capital.de:

    "Wichtig war den Entwicklern, dass die App anonym nutzbar ist. Die E-Mail werde separat von den Nutzerdaten gespeichert. Zusätzlich wird aus der privaten Mail-Adresse und einem anonymen Nutzernamen eine neue E-Mail generiert, mit der sich die Nutzer bei der App anmelden. In der App selbst wird also ausschließlich der anonyme Nutzername gespeichert. Laut Hackethal werden nur wenige persönliche Daten erfasst – gespeichert werden allerdings sehr wohl Geburtsjahr, Postleitzahl der Immobilie und die ersten vier Ziffern der IBAN, sofern man sein Depot mit der App verknüpft."

    Selbst wenn das so umgesetzt ist, ist da gar nichts anonym. Aus den gespeicherten Daten lässt sich recht einfach wieder die Zuordnung von Daten zu Person herstellen. Ob nun, wie da steht, ein anonymer Nutzername in der App(!) gespeichert wird, ist irrelevant. Wichtig ist, was auf den Servern liegt.

    Immer daran denken: "There is no such thing as a free lunch."

  • Ohje, fängt es jetzt schon an, Verschwörungstheoretisch zu werden?

    Immer daran denken: "There is no such thing as a free lunch."

    Es ist nicht kostenfrei, sondern aus Steuergeld finanziert.


    Ich habe es mir Mal installiert und finde es ganz nett. Aber leider kommt bei mir immer der gleiche Fehler, dass er mein Einkommen als negativ interpretiert. Dadurch kommt es dann zu einer absurden Rentenlücke...

  • Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen es für Software Bedienungsanleitungen gab. Das war ein Heftchen, teilweise sogar ein dickes Buch, das man sich durchlesen konnte, bevor man die Software auf seinem Rechner installierte. Das ist heute anders. Heute kommt bei keiner Software eine Bedienungsanleitung mit, man brauche sie nicht, heißt es, da heutige Software intuitiv sei. Man darf diesen Anspruch getrost bezweifeln.

    Im vorliegenden Fall geht es um Software, die offensichtlich eine ganze Menge persönlicher Info abfragt. Da möchte ich vorher wissen, was die Software damit macht. Offensichtlich ist zumindest ein Nebenzweck das Datensammeln zwecks wissenschaftlicher Auswertung.

    Wer weiß? Vielleicht mache ich dabei sogar mit. Aber ich will das vorher wissen und nicht hinterher gesagt bekommen, daß eine Software Daten sammelt und auswertet.

    Gern mache ich mir die Mühe, bestimmte Daten händisch einzutragen, obwohl die Software sie diese auch automatisch aus der Bankschnittstelle saugen könnte. Gebe ich einen Kontostand manuell ein, weiß ich, daß genau dieses Datum weitergegangen ist. Gebe ich aber die Zugangsdaten zu einem Konto heraus, kann der Automat sich den Kontostand selber holen - aber auch die Stammdaten, wenn er so programmiert ist. Im ersten Fall (manuelle Eingabe) weiß ich, daß Kontonummer und Stammdaten sicher nicht übertragen wurden. Im zweiten Fall weiß ich das nicht.

    Was genau an diesem Sachverhalt verwirrt Dich denn, werter MoR?

    :)

  • Was genau an diesem Sachverhalt verwirrt Dich denn, werter MoR?

    Dein Post oben ist durch die Kombination aus Zitat, kursiver Paraphrase (?) und Bewertung inkl. haltloser Maleware Anschuldigung (das Ding ist von einer Uni und vom Land Hessen staatlich gefördert) unverständlich.

    Der neue Post ist dann inhaltlich verständlich, vermittelt aber, wie Du selbst zu reflektieren scheinst, eine etwas aus der Zeit gefallene Erwartung. Ich weiß wirklich nicht, wann ich das letzte Mal eine gedruckte Software-Anleitung in der Hand hatte. 2005 vielleicht?

    Das Handbuch ist wie heute üblich digital und auf der Website abrufbar, genau wie die Datenschutzbestimmungen: https://seasn.de/user-manual

    Wenn man sich die App auf sein Handy lädt, kann man dann mit sehr vielen Daten auch einfach nur herumexperimentieren. Ganz ohne eigene Daten anzugeben. Bei mir scheint es aber leider etwas verbuggt zu sein.

  • Was genau an diesem Sachverhalt verwirrt Dich denn, werter MoR?

    Dein Post oben ist durch die Kombination aus Zitat, kursiver Paraphrase (?) und Bewertung inkl. haltloser Malware- Anschuldigung (das Ding ist von einer Uni und vom Land Hessen staatlich gefördert) unverständlich.

    Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche Software er auf sein Mobiltelefon lädt und welche nicht.

    In vielen Dingen erwarte ich eine Antwort auf die Frage Warum? und nicht auf die Frage Warum eigentlich nicht?

    Warum sollte ich mir diese Software aufs Telefon holen? Was leistet sie denn, was bringt sie mir?

    und nicht:

    Was steht denn dagegen, diese Software zu installieren? Ich kann sie ja mal ausprobieren und hinterher sehen, was dabei herauskommt.

    Ob eine App von einer Uni kommt, ist mir in diesem Zusammenhang eigentlich egal. Ich installiere generell nur Software, von der ich mir etwas Bestimmtes erwarte. Ich sehe mich selbst nicht als Versuchskaninchen. Wenn es gute Rezensionen einer Software gibt, überlege ich mir die Installation, wenn nicht, lasse ich die Finger davon. Und diese positiven Rezensionen habe ich von dieser Software bisher keine gelesen. Du etwa?

    Wenn man sich die App auf sein Handy lädt, kann man dann mit sehr vielen Daten auch einfach nur herumexperimentieren. Ganz ohne eigene Daten anzugeben. Bei mir scheint es aber leider etwas verbuggt zu sein.

    Das ist eine Meinungsäußerung, die ich in Betracht ziehe. Mit sehr vielen Daten (Was für welchen?) herumzuexperimentieren brauche ich nicht, nachdem offenkundig nicht erklärt werden kann, was der Zweck des Experimentierens sein soll. Darüberhinaus hältst Du die Software für verbuggt. Grund für mich, sie nicht zu installieren.

    Ich überlasse es gern anderen, den Betatester zu spielen. Vielleicht schreibt ja einer dieser Betatester eine schöne Rezension.

  • Das Handbuch ist wie heute üblich digital und auf der Website abrufbar, genau wie die Datenschutzbestimmungen: https://seasn.de/user-manual

    Zitat daraus:

    Zitat

    Nachdem Du deine Bank ausgewählt hast, gib im nächsten Schritt den Anmeldenamen und Passwort für Deinen Online-Zugang bei deiner Hausbank ein und bestätige den Datenzugriff ...

    Wenn Du Dein Depot verknüpfen möchtest, kannst Du im nächsten Schritt Deine Bank auswählen und anschließend den Anmeldenamen und Passwort für Dein Depot eingeben. ...

    Im Tab Ausgaben werden Deine monatlichen Ausgaben, unterteilt in Wohnen, Lebenshaltung, Reisen & Mobilität, Versicherungen, Freizeit und sonstiges aufgezeigt. Diese werden aus Deinem Konto automatisch eingelesen, können aber auch manuell angepasst werden.

    Ich kann mich noch beherrschen, mal ganz davon abgesehen, daß solche Verfahren vor 3 Jahren, bei Beginn der Entwicklung der App noch funktioniert haben mögen. Im Zeitalter von 2FA geht das so rein technisch nicht mehr.

    Aber ok: Leute von heute haben offensichtlich keine Probleme, ihre Finanzen einer unbekannten App-Programmierstelle offenzulegen, vorausgesetzt, sie bekommen toll anzusehende Kurven und Bildchen dafür.

  • Ich kann mich noch beherrschen, mal ganz davon abgesehen, daß solche Verfahren vor 3 Jahren, bei Beginn der Entwicklung der App noch funktioniert haben mögen. Im Zeitalter von 2FA geht das so rein technisch nicht mehr.

    Doch, das funktioniert. Diese Schnittstelle wurde ja extra für diese ganzen tollen Finanzverwaltungs-Apps eingeführt. Damit ist der Zugriff auf dein Konto möglich, Transaktionen natürlich nicht. 2FA ist da nicht nötig. Ich habe mich damals schon gefragt, wer so von allen guten Geistern verlassen ist, dass er Dritten Zugriff auf sein Konto gewährt.

    Genau diese Schnittstelle verwendet offenbar auch diese App:

    Nachdem Du deine Bank ausgewählt hast, gib im nächsten Schritt den Anmeldenamen und Passwort für Deinen Online-Zugang bei deiner Hausbank ein und bestätige den Datenzugriff ...

    Wenn Du Dein Depot verknüpfen möchtest, kannst Du im nächsten Schritt Deine Bank auswählen und anschließend den Anmeldenamen und Passwort für Dein Depot eingeben. ...

    Wie heißt es doch in jedem Sicherheitshinweis einer Bank: "Unsere Mitarbeiter werden Sie niemals nach Ihren Zugangsdaten oder Ihrem Passwort fragen." Aber kein Problem, wenn irgendeine App danach fragt. Da frage ich mich doch, ob das Einschalten eines Smartphones in manchen Fällen mit dem Ausschalten des Verstandes einhergeht.

  • Im Zeitalter von 2FA geht das so rein technisch nicht mehr.

    Doch, das funktioniert. Diese Schnittstelle wurde ja extra für diese ganzen tollen Finanzverwaltungs-Apps eingeführt. Damit ist der Zugriff auf dein Konto möglich, Transaktionen natürlich nicht. 2FA ist da nicht nötig. Ich habe mich damals schon gefragt, wer so von allen guten Geistern verlassen ist, dass er Dritten Zugriff auf sein Konto gewährt.

    Danke für die Info. Wieder was gelernt.

    Das heißt: Mir als Person verlangt man 2FA ab, sollte ich aber die Dummheit begangen haben, Nutzerkennung und Kennwort einer App zu verraten, geht zumindest der Einblick in mein Konto auch ohne 2FA.

    Wo kann ich mehr darüber lesen?

  • Noch einmal kurz zum Check: Bei mir funktioniert das Gerät gerade nicht. Ich bin also unverdächtig, dafür Werbung machen zu wollen. Aber diese Borniertheit, die hier mal wieder zutage tritt, ärgert mich einfach.

    Die App hat ein ganz eindeutiges Versprechen (erkennbar auf der Website):

    Einen Überblick über die eigenen Assets schaffen und auf der Basis unterschiedlicher Szenarien das durchprobieren von Strategien ermöglichen. Also genau das, was man für eine ganzheitliche Finanzplanung braucht.

    Ebenfalls auf der Website kann man sich prima informieren, dass man das per Freigabe der Konten machen kann, anhand von manueller Eingabe oder aber auch nur mittels eines digitalen Zwilling.

    Ich fände es ganz cool, wenn sich hier diejenigen austauschen könnten, die das verstehen und damit umgehen können. Warum Finanzverwaltung-Apps der Untergang des Abendlandes sind, kann dann woanders geklärt werden. Danke.

  • Hast du in deinen Ausgleichskonto einen positiven Cashflow? Irgendwie ist und bleibt der bei mir negativ, egal an welchen Schrauben ich drehe...

    Ich habe kein Ausgleichskonto angelegt bzw es auf Null gelassen.

    Habe in dem Bereich ein Scalable Cash-Konto für die aktuellen 2% Verzinsung eingetragen, die Werte aus dem Depot ebenso, auch ohne direkten Zugang, ist bei drei Werten auch nicht notwendig.

    Die Einbeziehung von DRV und Immobilie ist für mich wichtiger als dieses Ausgleichskonto.

    Habe auch auch bei aktuellen Einnahmen/Ausgaben die Ausgaben auf die selbe Höhe wie die Einnahmen gesetzt (Sonstiges), weil ich nicht mehr sparen möchte und die App ansonsten automatisch vom Ansparen der positiven Differenz ausgeht. Vielleicht kann man das auch in der App anders einstellen...

    Geldausgeben kann ganz schön anstrengend sein... 😉 Soll aber nicht zynisch oder arrogant klingen, gegenüber Leuten, die Mühe haben, überhaupt etwas zu sparen.

  • Danke für die Info. Wieder was gelernt.

    Das heißt: Mir als Person verlangt man 2FA ab, sollte ich aber die Dummheit begangen haben, Nutzerkennung und Kennwort einer App zu verraten, geht zumindest der Einblick in mein Konto auch ohne 2FA.

    Wo kann ich mehr darüber lesen?

    Es handelt sich um den Drittanbieterzugang gemäß PSD2. Informationen hierzu findet du hier:

    Wie funktioniert der Drittanbieter-Zugang gemäß PSD2? - DKB AG

    oder, wenn es dich interessiert, die komplette Spezifikation hier:

    Wie funktioniert der Drittanbieter-Zugang gemäß PSD2? - DKB AG

    Welche Dienste auf dein Konto zugreifen dürfen, kannst du, soweit verfügbar, im Online-Banking deiner Bank sehen. Darunter fällt übrigens auch Online-Banking Software, die lokal auf dem PC läuft. Ich verwende z.B. WISO Mein Geld. Das sieht dann so aus:

    Für den Zugriff gelten übrigens die gleichen Autorisierungsregeln wie beim Online-Banking per Browser oder App, die je nach Bank unterschiedlich sein können. Für Transaktionen (Überweisung, Dauerauftrag etc.) ist immer eine Freigabe z.B. per TAN nötig. Für Kontoabfragen verlangt die DKB jedes Mal eine Freigabe, die dann jedoch für einen bestimmten Zeitraum (einige Stunden) gültig ist. Sparkasse und comdirect verlangen die Freigabe nur alle 3 Monate.