Hallo Community,
ich habe eine Frage zu einer sehr konkreten Riester-Situation. Leider habe ich mich erst zu spät intensiver mit dem Thema befasst und bin daher jetzt in dieser Situation gelandet und hoffe auf gute Impulse aus der Community.
Sachverhalt / Hintergrund:
- Einkommen Ehemann: ca. 80.000 € brutto/Jahr
- Ehefrau: Hausfrau (Einkommen = Kindergeld)
- 4 Kinder (Geburtsjahre: 2017–2025)
- Beide seit 05/2014 fondsgebundene Riester-Verträge bei ARAG (jetzt Frankfurt Münchener LV AG)
- Ehemann zahlt Maximalbeitrag
- Frau einen niedrigen zweistelligen Betrag, bekommt die Kinderzulagen (4x 300 €)
- Zum 01.10.2025 Wechsel meines Vertrags (Ehemann) zu WWK Premium FörderRente Protect (ETF-basiert, angeblich geringere Kosten)
- Grund für Wechsel: auf Empfehlung durch Berater, da bei ARAG kaum freie Fondsanlage
- Ehefrau ist nach wie vor bei ARAG/Frankfurt Münchener (Vertrauensprobleme gegenüber Berater, da Strukturvertrieb)
Problem / Erkenntnis:
- meine Frau hatte vermutlich Recht
- Nach Recherche: Kostenstrukturen bei Riester sehr intransparent
- Effektivkostenquote bei WWK nicht nachvollziehbar erklärt
- Abschlusskosten laufen erneut über 5 Jahre
- Zweifel: Verwaltungskosten insgesamt zu hoch → Riester lohnt sich evtl. nicht mehr
- Neuer Vertrag seit Oktober aktiv, aber unsicher, ob ich weiter besparen soll
Fragen an die Community:
- Ist es sinnvoll, den neuen WWK-Vertrag weiter zu besparen (Maximalbeitrag) oder Beitragsfreistellung?
- Ist Riester bei 4 Kindern in unserem Fall auch unattraktiv, wenn man nur den Mindestbeitrag zahlt, um die volle Förderung (Kinderzulagen + eigene Zulage) mitzunehmen?
- laut Finanztipp ist Riester ja wenn überhaupt für Alleinerziehende mit geringem Einkommen und vielen Kindern sinnvoll
- Idee: Frau stellt ihren Vertrag beitragsfrei, ich schließe einen Riester-Fondssparplan ab und zahle nur so viel ein, dass die volle Förderung kommt (wwk wäre dann abgelöst)
- Kann ich aus dem frisch abgeschlossenen WWK-Vertrag raus, ohne die vollen Abschlusskosten zu tragen?
- z. B. durch Wechsel zu einem Riester-Fondssparplan (wie Finanztip in Ausnahmefällen empfiehlt, siehe Idee vorab) und erst danach förderunschädliche Kündigung des wwk-Vertrages?
Vielen Dank schonmal für eure Rückmeldungen.
PS: Aktuell bin ich dabei die Versicherungen nach ca. 10 Jahren des Ansparens mal genauer durchzugucken und muss mit erschrecken feststellen, dass da aufgrund horrender Kosten von Zinseszinseffekten ("Beginne früh, Zinseszins usw.") nicht viel zu sehen ist. Bei den Rentenversicherungen (fondsgebunden) bin ich nach 10 Jahren zum Teil 20% unter der eingezahlten Summe. Werde ich wohl alles beitragsfrei stellen und im Anschluss werde ich die Website / das Forum nach Tipps für gute ETF-Sparplananbieter durchsuchen.
Deckt sich also (leider) mit dem, was hier in den Fachbeiträgen so niedergeschrieben ist. Daher hoffe ich auf kompetente Vorschläge hier im Forum
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Danke und Gruß