Bankberatung

  • Hallo liebeCommunity,


    am Donnerstag war ich bei meinem Bankberater ummeine Fondssparpläne UniDividendenAss und StarCapital Winbonds plusA auf Grund mangelnder Perfomance aufzulösen und künftig in ETF perSparplan zu investieren. Davon wurde mir abgeraten, da die Indizesderzeit sehr hoch stünden, der Aktienmarkt insgesamt überbewertetsei und demnächst fallen würde. Das könnte ich für Dow Jonesnachvollziehen, bei DAX und Euro STOXX ist es für mich nichtoffensichtlich. Außerdem bietet die VOBA keine ETFs an (!). Mirwurde ein Produkt empfohlen: UniRAB Welt 38/200*, ein alternativerInvestment-Fond der in Phasen des Aufwärtstrends ein Investmentangelehnt an Index des MSCI-WORLD abbildet, in Abwärtstrendsgeldmarktnah investiert. Der Fond partizipiert am Aktienmarkt, wennder berechnete 38 - Tage - Durchschnitt über dem berechneten 200 -Tage - Durchschnitt liegt und umgedreht. Konditionen wurden genannt:Verwaltungsvergütung 1,2 (Aktienphase) bzw. 0,3 % in Geldmarktphase+ laufende Kosten 1,35 % p.a.
    In Finanztip habe ich einenForumsbeitrag aus 06.2016 zum UniRAB gelesen, da ist noch von 5%Vertriebskosten in Zusammenhang mit einer Rentneversicherung alsVersicherungsmantel für den Fond die Rede.
    Würde mich überMeinungen zu dieser Beratung bzw. den genannten Konditionen freuen.


    Es wird wohl daraufhinauslaufen, dass ich mein Geschicke selbst in die Hand nehme undmir einen Online-Broker aussuche - und genau welchen?
    Ich gehe davon aus,dass diese Frage in der Vergangenheit bereits ausgiebig diskutiertwurde und für meine eigene Reflektion liste ich meine Bedürfnissehier einmal auf:
    - Preisgünstig
    - Sinnvolleübersichtliche Bedienbarkeit, Anwenderfreundlich, Realteimkursekostenlos
    - Support indeutscher Sprache, Wissensvermittlung, Webinare werden vorgehalten
    - deutscher Anbieterwg. Abgeltungssteuer - oder ist eine Zweigniederlassung zurautomatischen
    Abführungausreichend?
    - dauerhaftesDemokonto


    Derzeit schaue ichmir vor allem IngDiBA, DAB, Consors, Comdirekt, Finanzen.net -Onvista, DeGiro an. Flatex ist im Rating ebenfalls gut bewertet,nimmt aber Negativzinsen. Dann sieht man nicht so ohne weiteres ob esgarantierte kostenlose Stopps gibt, Gebühren für Geldeinzahlung,-abheben, zusätzliches Orderentgelt bei Teilausführung, Gebührenfür Limits, das Löschen nicht ausgeführter Orders kostenfrei ist.Muss man dann in den AGB nachlesen. Was hat es mit Market Maker,ECN-, STP-, und IB-Broker auf sich und worauf kommt es noch an?


    Das Thema erscheintmir schon komplex, erschlägt mich fast als Unbedarften, fürrichtungsweisende Antworten wäre ich dankbar.


    Ach ja, und ich willausschließlich in Produkte mit Wertpapier-Nr. investieren/handeln.



    Beste Grüße ausMainz


    Nirav

  • Hallo @Nirav, willkommen in der Community.


    Grundsätzlich ist der Ansatz nicht schlecht, die Berücksichtigung der gleitenen Durschschnitte ist ein durchaus gängiges Verfahren bei professionellen Anlegern. Was mich stört ist dass es keine Möglichkeit gibt den Fonds direkt zu kaufen sondern nur in Verbindung mit einer Rentenversicherung. Deren Kosten kenne ich nicht, das müsste der Berater sagen. Grundsätzlich rät Finanztip davon ab Versicherungs- und Sparaspekte zu kombinieren sondern diese separat zu kaufen.


    Der fragliche Fonds scheint jedoch nicht allgemein handelbar zu sein, ich finde weder die Kaufmöglichkeit über Fondsplattformen noch eine Börsennotierung.. Die Kosten mit über zwei Prozent sind sehr hoch, hier wäre - wenn man denn eine Risikoabsicherung möchte - ein Robo-Advisor mit ETF günstiger, eine reine ETF-Anlage natürlich noch günstiger.


    Ich halte Deine Frage in der Folge nach dem Online-Broker zu ausführlich wenn man damit noch nie zu tun hatte, Hier verweise ich auf die Empfehlungen von Finanztip. Im Vordergrund sollte die Frage stehen was Du eigentlich tun willst. Wenn es auf Sparplan mit ETF hinausläuft würde ich mir den günstigsten hierfür heraussuchen. Je nach Höhe der monatlichen Sparrate variiert der günsigste Anbieter, als Sparpotenzial hinzu kommen Aktions-ETF, die es kostenlos gibt. Flatex und Onvista / Finanzen.net sind sicher keine schlechten Adressen. Die Negativzinsen bei Flatex sind mMn nicht richtig relevant, da die Anlagebeträge nur kurz auf dem Konto liegen.


    http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/
    https://www.justetf.com/de/etf…n/sparplan-vergleich.html


    Die Frage nach MarketMaker etc kommt aus dem CFD- / Forex-Bereich und würde ich deswegen als hier nicht relevant ansehen. Gleiches gilt für garantierte Stops. Stops bei Flatex sind kostenlos.


    Ich bin Kunde bei Flatex, Comdirect, Consors und behaupte dass sich die Oberflächen nicht grundsätzlich unterscheiden. Support ist jeweils soweit OK.


    Bei DeGiro ist zu beachten, dass dort die Kundengelder nicht bei einer Bank sondern in einem Fonds liegen, womit mMn die Einlagensicherung nicht greift, sowie die Steuern nicht abgeführt werden, so dass man sich darum selber kümmern muss.

  • Hallo liebeCommunity,


    am Donnerstag war ich bei meinem Bankberater ummeine Fondssparpläne UniDividendenAss und StarCapital Winbonds plusA auf Grund mangelnder Perfomance aufzulösen und künftig in ETF perSparplan zu investieren. Davon wurde mir abgeraten, da die Indizesderzeit sehr hoch stünden, der Aktienmarkt insgesamt überbewertetsei und demnächst fallen würde. Das könnte ich für Dow Jonesnachvollziehen, bei DAX und Euro STOXX ist es für mich nichtoffensichtlich.


    Da die Zinsen zur Zeit immer noch sehr niedrig sind, ist es normal, dass Aktien überbewertet sind. Und da die Zinsen nur sehr leicht steigen wird das noch ne Zeit lang so bleiben. Wo sonst soll man sein Geld anlegen?
    Zur aktuellen Überbewertung ein guter Artikel: http://www.rottmeyer.de/warum-…gslos-ueberbewertet-sind/
    Zu deiner Broker Frage: Neben dem Negativ Zins gibt's bei Flatex recht viele "sonstige Gebühren " was mich persönlich sehr ärgert. Flatex wirbt mit 5,90 Euro pro Trade, aber das ist nicht wahr... Ich habe bisher immer ca 10 Euro pro Trade gezahlt

  • Flatex wirbt mit 5,90 Euro pro Trade, aber das ist nicht wahr... Ich habe bisher immer ca 10 Euro pro Trade gezahlt

    Das kann ich nicht bestätigen, ich zahle die 5,90 im Direkthandel. Im Börsenhandel kann man sich die Zahlen ausrechnen, die stehen bei Flatex. Bei ETF noch die ATC, die kann man auch nachlesen.


    Warnhinweis: Im Direkthandel immer mit Limit kaufen / verkaufen und keine Stop Loss Orders machen, diese nur an einer liquiden Börse.

  • Hallo liebeCommunity,


    am Donnerstag war ich bei meinem Bankberater ummeine Fondssparpläne UniDividendenAss und StarCapital Winbonds plusA auf Grund mangelnder Perfomance aufzulösen und künftig in ETF perSparplan zu investieren. Davon wurde mir abgeraten, da die Indizesderzeit sehr hoch stünden...

    Das ist erkennbar kein Argument, auf einen Wechsel von teuren Fonds auf billigen Fonds zu verzichten, denn solange man im gleichen Anlageuniversum bleibt, sind die Kurse ja ähnlich hoch.


    Das Uni-Ding ist echt grottenschlecht gelaufen.
    Der Starkapital ist ein Mischfonds, der max. 20% in Aktien investiert. Der Rest sind Anleihen, die bekanntlich dem Zinserhöhungsrisiko unterliegen. Braucht kein Mensch!


    Überlege Dir zunächst, welche neuen Produkte Du möchtest, um dann erst im zweiten Schritt den geeigneten Broker zu suchen, bei dem Du diese Produkte auch kostengünstig bekommst. Diesen dann mit dem Depotübertrag beauftragen, dann alt verkaufen und neu kaufen.



    Zitat von Kater.Ka

    Der fragliche Fonds scheint jedoch nicht allgemein handelbar zu sein, ich finde weder die Kaufmöglichkeit über Fondsplattformen noch eine Börsennotierung

    Habe ich sofort gefunden!

  • Der Starkapital ist ein Mischfonds, der max. 20% in Aktien investiert. Der Rest sind Anleihen, die bekanntlich dem Zinserhöhungsrisiko unterliegen. Braucht kein Mensch!

    Der erste Satz ist richtig, der zweite zeugt von Unwissen. Die Fonds von Starcapital sind eher Nischenprodukte mit einem eher unkonventionellen Management-Ansatz. Gerade bei den Rentenfonds setzt der Fondsmanager Peter E. Huber aktuell u.a. auf Inflationsanleihen, weil er mit steigenden Preisen rechnet. Die Frage, ob man den Fonds verkauft oder nicht, sollte sich also eher danach richten, ob man mit der Fondsstrategie (einerseits fallen Angels, anderseits Inflationsanleihen) noch konform geht oder nicht.

  • Hallo Nirav,


    ich finde es erstmal sehr gut das du deine Bankgeschäfte selbst in die Hand nehmen möchtest. Jetzt scheint dir das Thema vielleicht riesig vorkommen. Aber du wirst sehen mit der Zeit wird es übersichtlicher und es fällt dir leichter.


    Wichtig ist bei der privaten Geldanlage das du dir Gedanken machst welche Ziele du mit der Geldanlage erreichen möchtest. Das macht vieles einfacher.


    Jetzt zum Thema Onlinebroker.


    Ich nutze schon seit Jahren die ING Diba als Onlinebroker und bin damit sehr zufrieden. Die Bedienbarkeit ist sehr gut. Zudem es gib einen sehr guten deutschsprachigen Service. ETF´s werden auch reichlich angeboten. Sehr viele sogar ohne Kosten beim Kauf.
    Das einzige was nach meiner Meinung etwas besser sein könnte ist der Preis für den Kauf und Verkauf von Aktien und Anleihen usw., Pro Trade 9,99 Euro. Da gibt es einige die günstiger sind. Aber wenn nur wenige Trades im Jahr getätigt werden ist das nach meiner Meinung zu vernachlässigen.


    Wenn du noch ein paar Hilfen brauchst wie du den richtigen ETF´s findest, kann ich dir den Artikel hier empfehlen.
    Vielleicht ist er ja ein wenig hilfreich bei der Auswahl.


    http://mein-geldanlage-verglei…ten-etf-entscheidet-html/

  • Ja vielen Dank für die Kommentare. Zwei meiner Fonds bei Uni will ich also nicht länger besparen bzw. verkaufen (?) Wie gehe ich in der jetzigen Marktphase jedoch mit dem Vermögen der Fonds um, ich will es ja wieder anlegen aber von einer hohen Einmalzahlung in ETF wurde mir bei dem jetzigen Indexstand abgeraten. Immobilien bei denen ich eine Sondertilgung vornehmen kann besitze ich nicht. Überlege mir: Der Inexstand des DAX, in Euroland und USA ist hoch, da herrscht Hausse, wie verhält es sich mit emerging markets, Market Access DAX Global Asia TR etc, diese stehen auch hoch, da es sich aber um anhaltende Wachstumsmärkte handelt, wäre hier ein diversifiziertes ETF-Depot sinnvoll, normal ist ein ETF ja schon diversifiziert aber in dem Fall?

  • Hallo Nirav,


    wie schon geschrieben ist ein verkauf immer mit Kosten verbunden. Wenn möglich in einen ETF tauschen. Oder eine weitere Variante, die Fonds ruhen lassen und nicht weiter besparen. So kommen erstmal keine Kosten auf dich zu.


    Wenn du dich für einen Verkauf entscheidest sind mehrere ETF´s immer eine gute Wahl. Sichere mit geringen Schwankungen wäre aber für mich die Grundlage. Dort könntest du ja die Summe in mehrere Teile aufteilen. Also mehrmals in den ETF investieren.
    Hinzu würde ich dann solche ETF´s nehmen wie du beispielsweise genannt hast. Bei denen ist das Risiko höher Verluste zu machen (aber auch die Chancen sind höher). Eine gute Mischung macht es aus.


    Gruß Hoppi