Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Hi, ich habe einen alten Fairr-Riester (vor Corona), der von ca. 9000 auf nun unter 7000 gerutscht ist und beitragsfrei gestellt ist: 97% Anleihen, 3% ETFs. Ich habe einen neuen Fair-Riester parallel gestartet mit 175 Euro monatlich und ca. 2000 Euro: 100% ETFs. Nun meine Frage: sollte ich den alten Fairr-Riester ruhen lassen und Sutor bis auf meinen Garantiebetrag draufzahlen lassen, oder sollte ich die 7000 Euro auf den neuen Riester übertragen und hoffentlich weiterhin von 100% ETFs profitieren?

  • Hallo.


    Die Entscheidung können wir hier niemanden abnehmen.


    Sutor muss auf den Garantiewert auffüllen, allerdings nur nominal und nicht in heutiger Kaufkraft. Je nach restlicher Laufzeit und erwarteter Inflation müsste der neue Vertrag einfach nur nicht unterirdisch schlecht sein, um das zu schlagen.

  • Bei einer Übertragung ist das übertragene Kapital der neue Garantiewert. Daher sollte die ETF-Quote im neuen Vertrag eigentlich hoch bleiben. Aber garantiert ist das halt nicht, diese Verträge bleiben eine fürchterliche Spekulation.

  • Hi, ich habe einen alten Fairr-Riester (vor Corona), der von ca. 9000 auf nun unter 7000 gerutscht ist und beitragsfrei gestellt ist: 97% Anleihen, 3% ETFs. Ich habe einen neuen Fair-Riester parallel gestartet mit 175 Euro monatlich und ca. 2000 Euro: 100% ETFs. Nun meine Frage: sollte ich den alten Fairr-Riester ruhen lassen und Sutor bis auf meinen Garantiebetrag draufzahlen lassen, oder sollte ich die 7000 Euro auf den neuen Riester übertragen und hoffentlich weiterhin von 100% ETFs profitieren?

    Hi, ich bin da sehr pessimistisch, dass da dann noch eine nennenswerte ETF Quote bei rumkommt. Frag doch aber einfach bei Sutor nach, wie der Fall gehandhabt werden würde, dann hast Du auch was Schriftliches in Händen. Lass uns wissen, was Sutor antwortet.

  • Hi,

    hat mittlerweile jemand gegen Sutor oder Raisin diesbezüglich geklagt oder wie sind die Einschätzungen auf Erfolg dazu? Von hoher Aktienquote und klarer Anlagestruktur wie beworben kann keine Rede mehr sein. Bis zum Renteneintritt sind es bei mir noch 25 Jahre und die Quote Staatsanleihen ist bei >90%. Bis zum Garantiebetrag fehlen >8000€ und zum Stand vor dem Verkauf durch Sutor >15000€.

  • Hat sich der unfassbar "wissenschaftliche" Gründer Jens Jennissen zu dem Desaster geäußert, oder hat der seinen Flieger in Richtung Bermudas schon in Startposition gestellt? Frage für einen Bekannten..

    Auch wenn ich Deinen Bekannten verstehen kann. Jennissen hat uns doch toll verführt und alle, auch die Experten, hinter die Fichte geführt. Ich bin nur froh, dass das noch 19 Jahre vor meiner Rente passiert ist. Er hat mir die ? geöffnet.

  • Hi,

    hat mittlerweile jemand gegen Sutor oder Raisin diesbezüglich geklagt oder wie sind die Einschätzungen auf Erfolg dazu? Von hoher Aktienquote und klarer Anlagestruktur wie beworben kann keine Rede mehr sein. Bis zum Renteneintritt sind es bei mir noch 25 Jahre und die Quote Staatsanleihen ist bei >90%. Bis zum Garantiebetrag fehlen >8000€ und zum Stand vor dem Verkauf durch Sutor >15000€.

    Hi, da könnte ich noch jeweils einen Tausender drauf legen. Das Risiko eines langen Rechtsstreits war mir zu hoch. De Facto entsteht durch die Garantie kein Schaden. Habe gekündigt und den nochmaligen 5K Abschlag durch Steuern und Zulagen hingenommen. Mittlerweile weiß ich, dass ich selbst investieren kann. Wenn Du aber oder auch andere hier klagen, wäre ich für eine PN dankbar. Vielleicht geht dann eine Musterklage. Müsste man nur koordinieren.

  • Hi, ich habe einen alten Fairr-Riester (vor Corona), der von ca. 9000 auf nun unter 7000 gerutscht ist und beitragsfrei gestellt ist: 97% Anleihen, 3% ETFs. Ich habe einen neuen Fair-Riester parallel gestartet mit 175 Euro monatlich und ca. 2000 Euro: 100% ETFs. Nun meine Frage: sollte ich den alten Fairr-Riester ruhen lassen und Sutor bis auf meinen Garantiebetrag draufzahlen lassen, oder sollte ich die 7000 Euro auf den neuen Riester übertragen und hoffentlich weiterhin von 100% ETFs profitieren?

    Zwei (Fairriester)-Verträge parallel laufen zu lassen halte ich für eine grundsätzlich schlechte Möglichkeit: je Konto sind die nicht ganz unerheblichen V&V/Kontogebühren pro Jahr zu Zahlen, bei den langen Laufzeiten ein relevanter Werteverzehr. Das könnten in Deinem Fall so 50€ sein * 20 Jahre = 1000€ zusätzlicher Verlust.

  • KeineAhnungWelcher

    Beim Stilleglegten Vertrag der im Minus steht kann dir ja nichts mehr passieren. Denn der Anbieter muss dir deine Eingezahlten Gelder ja wieder zu 100 % Auszahlen wenn der Vertrag zur Verrentung kommt.

    Da spielen die Kosten keine Rolle mehr, die kann der Anbieter zwar einbehalten aber am Ende muss er, wenn der Vertrag nicht wieder in ein Positives Ergebnis rutscht, diese dann doch wieder mit auszahlen.

    Somit ist und bleibt der Vertrag "kostenfrei" so lange er im minus steht.


    Also hat nikow nur einen Vertrag laufen bei dem kosten entstehen, aber zumindest noch eine Hoffnung besteht eine Rendite zu erwirtschaften.

  • Je nach Restlaufzeit kann es aber besser sein, die Abschläge bei einer Kündigung hinzunehmen und mit dem Kapital langjährig wieder eine ordentliche Rendite zu erzielen. Ich weiß, es tut weh, "Steuervorteile" und Zulagen zu verschenken, aber am Ende zählt halt nur, was netto rauskommt.

  • KeineAhnungWelcher

    Beim Stilleglegten Vertrag der im Minus steht kann dir ja nichts mehr passieren. Denn der Anbieter muss dir deine Eingezahlten Gelder ja wieder zu 100 % Auszahlen wenn der Vertrag zur Verrentung kommt.

    Da spielen die Kosten keine Rolle mehr, die kann der Anbieter zwar einbehalten aber am Ende muss er, wenn der Vertrag nicht wieder in ein Positives Ergebnis rutscht, diese dann doch wieder mit auszahlen.

    Somit ist und bleibt der Vertrag "kostenfrei" so lange er im minus steht.


    Also hat nikow nur einen Vertrag laufen bei dem kosten entstehen, aber zumindest noch eine Hoffnung besteht eine Rendite zu erwirtschaften.

    Danke für die Klarstellung; ich hatte meine Zweifel, ob die jährlichen Kosten am Ende nicht doch an mir hängen bleiben...

    Je nach Restlaufzeit kann es aber besser sein, die Abschläge bei einer Kündigung hinzunehmen und mit dem Kapital langjährig wieder eine ordentliche Rendite zu erzielen. Ich weiß, es tut weh, "Steuervorteile" und Zulagen zu verschenken, aber am Ende zählt halt nur, was netto rauskommt.

    @H4KlAuS und tobiasweiss Aussagen sind überlegenswert: einerseits könnte ich einfach warten und meine 9000 Euro trotz Kosten am Ende wieder rauskriegen; andererseits könnte ich meine momentanen 7000 Euro in den parallelen Riester übertragen - auf gar keinen kündigen(!) - und den übriggebliebenen Riester meine 2000 Euro erwirtschaften lassen. Bei weiterer Besparung könnten diese 2000 Euro bei ca. 7% Rendite und 100% ETF-Quote (hoffentlich!) durchaus nach relativ wenigen Jahren wieder im Sack sein.


    Meine Zweifel habe ich jedoch, da ich befürchte, daß der übriggebliebene Vertrag erneut Opfer eines Verlust-Verkaufs zur Umschichtung in Anleihen werden könnte und ich wieder im Regen stehe mit 2000 Euro realisiertem Verlust... Angeblich soll Sutor/Fairr ja beim nächsten Crash nicht mehr so schnell überreagieren wollen (scheibchenweises Vorgehen), und sie sind ja auch am Umstrukturieren der Vertragsbedingungen (was auch immer das wieder bedeuten könnte), und es stehen möglicherweise auch noch Riester-Reformen im Raum (weiß jemand dazu näheres, wie sich das auswirken könnte?).


    Ich habe bereits versucht, den Minus-2000-Euro Riester auf 83 Jahre hochzusetzen, um die ETF-Quote hochzuschrauben - hat aber nicht geklappt... Weiß jemand, warum nicht? Wegen weniger als 10000 Euro Bestand - kann nicht sein, da ich meinen parallelen neuen Riester hätte hochsetzen können; wegen Minus - gerade deshalb wurde das Hochsetzen doch angeboten, oder?...


    Was meint Ihr dazu?

  • Hi, da könnte ich noch jeweils einen Tausender drauf legen. Das Risiko eines langen Rechtsstreits war mir zu hoch. De Facto entsteht durch die Garantie kein Schaden. Habe gekündigt und den nochmaligen 5K Abschlag durch Steuern und Zulagen hingenommen. Mittlerweile weiß ich, dass ich selbst investieren kann. Wenn Du aber oder auch andere hier klagen, wäre ich für eine PN dankbar. Vielleicht geht dann eine Musterklage. Müsste man nur koordinieren.

    Hallo Antonio, ich kenne einen der Klagt. Das ist nicht einfach nur dahin gesagt, das ist wirklich so. Melde dich bei mir mal per pn. Gruß Maus