Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Ein Lichtblick für alle, welche gekündigt haben:

    Ich mache gerade meine Steuererklärung, incl. Abruf vom Finanzamt.
    - Es scheint, die Verluste aus diesem Abenteuer werden steuerlich berücksichtigt; d.h.
    entsprechend dem persönlichen Grenzsteuersatz wird die Steuerlast gesenkt

  • KeineAhnungWelcher

    Beim Stilleglegten Vertrag der im Minus steht kann dir ja nichts mehr passieren. Denn der Anbieter muss dir deine Eingezahlten Gelder ja wieder zu 100 % Auszahlen wenn der Vertrag zur Verrentung kommt.

    Da spielen die Kosten keine Rolle mehr, die kann der Anbieter zwar einbehalten aber am Ende muss er, wenn der Vertrag nicht wieder in ein Positives Ergebnis rutscht, diese dann doch wieder mit auszahlen.

    Somit ist und bleibt der Vertrag "kostenfrei" so lange er im minus steht.


    Also hat nikow nur einen Vertrag laufen bei dem kosten entstehen, aber zumindest noch eine Hoffnung besteht eine Rendite zu erwirtschaften.

    @H4KlAuS bei der hier gängigen Annahme, daß sich ein typisches FAIRR-Depot niemals ins Positive drehen kann, hast Du natürlich recht.

    Ich weiß allerdings nicht, woher diese unreflektierte Vermutung stammt - in meiner konkreten Simulation mit meinem Depot, knapp 7k€ und Laufzeit bis 2038, komme ich bei der Verwendung von historischen Performance-Daten auf ein eindeutiges Ergebnis: in spätestens 7 Jahren dreht sich das Depot wieder ins Positive, insgesamt wird sich der Depot mehr als verdoppeln - trotz hohen Anleihe-Anteils.

    Die Kosten sind also immer noch "meine" Kosten und Ihr solltet Euer Depot nicht vorzeitig abschreiben. Ansonsten hätte Sutor ja auch schon längst einpacken können.

  • KeineAhnungWelcher
    Das mag in einigen, oder auch deiner, Konstellation so sein.


    Wir haben aber von einem Stillgelegtem Vertrag geredet, also einem der nicht mehr mit frischem Geld bedient wird.


    Wenn man nun noch die Laufenden Kosten abzieht, z.B. bei einem Stillgelegtem Vertrag mit 5000,- € Guthaben sowie 36,- € p.A. Fixkosten sowie 0,6 % Performance Gebühr.


    Dann muss der Vertrag aber auch ca. 0,61 % Rendite pro Jahr erwirtschaften, denn das sind alleine die Kosten die bei einem Ruhenden Vertrag anfallen. Und da stellt sich halt die Frage wie die Bank das erwirtschaften will ohne Frisches Geld (monatliche Rate) bei einem vertrag bei dem sie sowieso schon im Minus steht, diesen Betrag und die Differenz Garantieren muss und ohne gegen die Riester-Auflagen zu verstoßen.

    Denn die Verluste binden Kapital der Bank da sie die Einzahlungen Garantieren muss. Also hat man viele Verträge entsprechend mit in hohe Anleihen umgeschichtet.

    Mit Anleihen ist aber aktuell kein Blumentopf mehr zu gewinnen.


    Das Ergebnis bleibt dann aber immer das gleiche:


    - Kann die Bank die laufenden Kosten eines ruhenden Vertrages nicht durch eine Rendite ausgleichen dann passiert dir nichts da die Einzahlungen Garantiert sind.

    - Erwirtschaftet sie dann doch eine höhere Rendite ist das gut für dich, denn dann bekommst du etwas mehr als deine bisher eingezahlten Beträge.


    Dir kann Ruhend also kein Nachteil entstehen, vom Kaufkraftverlust des Geldes mal abgesehen.


    Bedienst du so einen Vertrag dennoch weiter ist es im Grunde eine Wette auf die richtigen Entscheidungen der Bank bzw. darauf ob die Bank es schafft mit ihren Entscheidungen den Vertrag wieder ins Plus zu bringen.

    Schafft sie es hat man eventuell gewonnen.

    schafft sie es nicht bekommst du auch nicht mehr als du eingezahlt hast. Hast dafür aber dein Geld in ein Produkt gebunden welches genau 0,00 % Rendite abgeworfen hat, du das Geld noch Nachversteuern musst und unflexibel bist.

  • Ein Lichtblick für alle, welche gekündigt haben:

    Ich mache gerade meine Steuererklärung, incl. Abruf vom Finanzamt.
    - Es scheint, die Verluste aus diesem Abenteuer werden steuerlich berücksichtigt; d.h.
    entsprechend dem persönlichen Grenzsteuersatz wird die Steuerlast gesenkt

  • @H4KlAuS bei der hier gängigen Annahme, daß sich ein typisches FAIRR-Depot niemals ins Positive drehen kann, hast Du natürlich recht.

    Ich weiß allerdings nicht, woher diese unreflektierte Vermutung stammt - in meiner konkreten Simulation mit meinem Depot, knapp 7k€ und Laufzeit bis 2038, komme ich bei der Verwendung von historischen Performance-Daten auf ein eindeutiges Ergebnis: in spätestens 7 Jahren dreht sich das Depot wieder ins Positive, insgesamt wird sich der Depot mehr als verdoppeln - trotz hohen Anleihe-Anteils.

    Die Kosten sind also immer noch "meine" Kosten und Ihr solltet Euer Depot nicht vorzeitig abschreiben. Ansonsten hätte Sutor ja auch schon längst einpacken können.

    Wenn ich dich richtig verstehe, gehst du davon aus, dass dein ruhend gestellter Fairriester in 7 Jahren wieder im Plus steht, weil du die historischen Performance-Daten darauf anlegst? Verstehe ich das richtig? Welche historischen Performance-Daten genau nutzt du denn dafür? Ich fürchte, dass du einen groben Denkfehler hast oder ich habe die Aussage falsch verstanden.

  • Wenn ich dich richtig verstehe, gehst du davon aus, dass dein ruhend gestellter Fairriester in 7 Jahren wieder im Plus steht, weil du die historischen Performance-Daten darauf anlegst? Verstehe ich das richtig? Welche historischen Performance-Daten genau nutzt du denn dafür? Ich fürchte, dass du einen groben Denkfehler hast oder ich habe die Aussage falsch verstanden.

    Hallo salty, ich glaube Du stellst die richtige Frage - vielen Dank dafür!


    Ohne jetzt irgendwelche Musterdepot millimetergenau durchzukämmen, das Ergebnis sollte für die meisten FAIRR-Depots ähnlich sein: zu 95% sind DBX0AK und DBX0HM zu finden. Erster hat seit Auflage 7,7% p. a., zweiter 4,5% p. a. Performance gezeigt, in beiden Fällen seit mehr als zehn Jahren. Nachzuvollziehen z. b. bei extraetf.de

    Natürlich sind Anleihen nicht en vogue und natürlich war das letzte Jahr nicht durchgängig positiv, auf einen Zeitraum von vielleicht 20 Jahren erlaube ich mir dennoch, mangels besseren Wissens diese langjährige Performance auf die Zukunft fortzuschreiben.

  • Da möchte ich widersprechen. Bitte auf der verlinkten Seite das Factsheet aufrufen und auf der zweiten Seite auf die Rendite schauen. Die liegt < 1%, da es auch für langlaufende Staatsanleihen "keine" Zinsen gibt. Sofern sich an der Zinssituation nichts ändert bleibt das auch so. Die historisch gute Entwicklung kommt daher, dass die "alten" Anleihen im Fonds gut verzinst waren und deswegen durch die sinkenden Marktzinsen der Wert gestiegen ist. Angesichts der Inflationserwartungen würde ich nicht damit rechnen, dass sich das fortsetzt, eher im Gegenteil. Die im Factsheet ausgewiesene Duration gibt das Zinsänderungsrisiko an. Würde der Marktzins um 1% steigen würde die Anleihe 23 (!) % an Wert verlieren.


    Für den anderen ETF lauten die Werte 0,26% Rendite und knapp 8 % Duration / Zinsänderungsrisiko.


    Da die ETF laufend umgeschichtet werden mit aktuellen Papieren werden die von mir genannten theoretischen Werte voraussichtlich nicht eintreten; man sollte sich nur dieser Mechanik bewusst sein.


    Langtext https://www.finanztip.de/investmentfonds/rentenfonds/

  • Heißt das die Verlustzuweisung kommt automatisch? Oder ist das in der Jahressteuerbescheinigung der Sutor Bank erkennba

    Jahressteuerbescheinigung - habe ich (noch) nicht.

    ich mache ja Steuer elektronisch - so mit Abruf vom Finanzamt.
    Da findet sich eine Rentenbezugmitteilung der "...Sutor..."
    - darin stehen negative Beträge zu
    -- "Leitung lt. Nummer8 der Leistungsmitteilung"

    (vermutlich orientiert sich diese Zahl an der geleisteten staatlichen Förderung, welche zurückzuzahlen war)

    -- Leistung aus einem Altersvorsorgevertrag wegen schädlicher Verwendung lt. Nummer 9d der Leistungsmitteilung
    (betrifft vermutlich die vormals erstatteten Steuern welche zurückzuzahlen waren)

    = steuerfinanztechnisch scheinbar negative Rente?

    Im Resultat mindern diese Beträge die Höhe meines zu versteuernden Einkommens.

  • Das ist ja ganz einfach, steigen die Zinsen gehen die Anleihen im Keller! Oder habe habe ich da ein Denkfehler? Und Finanztest rät von Anleihen mittlerweile auch ab..

    Es bleibt spannend bei meinem Bekannten.. die Entscheidung rückt näher..


    Ich werde berichten..

  • Heute kam die Antwort von Sutor.


    Das Anlagemodell wird nicht geändert und ich könne meine Verträge gern beitragsfrei stellen.


    Das

  • @KeineAhnungWelcher : Wie viele solcher Vola-Szenarien hast Du denn eingerechnet? Wenn eines sicher ist, dann das die Märkte immer wieder (stark) fallen werden. Wenn die das Depot also immer wieder die Verluste einfährt, dann wartet, bis der Markt sich wieder beruhigt hat etc, kann das nicht funktionieren.


    Die Aussage, man hätte das Anlagemodell nicht geändert kommt nicht von ungefähr - man hat es nicht offiziell gemacht (Siehe meinen Post weiter vorn). Bei mir mittlerweile wieder 100% Aktien, KEIN Rebalancing (das wurde mir auch bestätigt).


    Der Vertragspartner zeigt, dass ihm Kommunikation, Transparenz und Vertrauen nicht wichtig sind.


    Transparenz, was überhaupt das aktuelle Modell ist, gibt es ja auch nicht. Wie erklärt ihr sonst, warum manche noch bei fast 100% Renten stehen, andere wie ich bei 100% Aktien. Manche haben Rebalancing, manche seit April nicht mehr, andere seit Januar...


    Das ist kein Modell sondern manuell!


    Damit hat er sich für mich erledigt und ich habe gekündigt.

  • Es wird Zeit das Recht gesprochen wird, ich fühle mich unter dem Strich von Fairr/Sutor total verarscht. Sie hätten einfach nichts machen sollen, und gut ist das! Dann wäre alles gut gewesen. Man trifft sich immer zweimal im Leben.. es dauert nicht mehr so lange..

  • Ein Lichtblick für alle, welche gekündigt haben:

    Ich mache gerade meine Steuererklärung, incl. Abruf vom Finanzamt.
    - Es scheint, die Verluste aus diesem Abenteuer werden steuerlich berücksichtigt; d.h.
    entsprechend dem persönlichen Grenzsteuersatz wird die Steuerlast gesenkt

    Wurden bei dir große Verluste übermittelt? Ich hatte vor der Krise ca. 20k drauf, dann der Rutsch auf 15k und dann die Rückzahlung der Steuer und Zulagen. Übermittelt wurden ans FA unter dem Punkt 8 -50€ und unter 9d +180€.


    Ist das nachvollziehbar?