Beiträge von FinanztipUser

    Genau da liegt der Hund im Pfeffer ;) KISS ist ein ACWI IMI oder vergleichbar. Auf lange Sicht sicher nicht verkehrt. Alles andere macht Aufwand und die Frage ist: Wofür?

    Wofür? Weil man sonst die angepeilte Zielgewichtung nicht erreicht, zumindest nicht, wenn das Ziel nicht Marktkapitalisierung lautet…

    Was wäre denn damit:

    EM 15%

    MSCI World 42,5%

    MSCI World Equal Weight 42,5%

    Noch weniger KISS! ;) Also drei statt zwei Bausteine im Aktienteil. Mit einem Sicherheitsbaustein wären es dann schon vier ETF…

    Zumal: Siehst du nicht auch einen Vorteil darin, die Weltregionen (grob, also näherungsweise) steuern zu können. Also z.B. wenn die USA eine selbst zu definierende Schwelle (z.B. 50% im ACWI-IMI) unterschritten haben, dann die EM etwas geringer gewichten zu können? Auch das könnte ich trotz des zusätzlichen ETFs in deinem Beispiel oben nicht…

    China ist unkalkulierbar. Ob die Risikoprämie dort angemessen ist lässt sich erst hinter sagen.

    In Anbetracht der Wahlergebnisse und des neuen (Grusel-)Kabinetts der USA wäre ich eher geneigt zu sagen, die USA sind unkalkulierbar! :P Ob die Renditen des Aktienmarktes da gerade angemessen sind, lässt sich ganz sicher auch erst hinterher sagen. Wann auch immer hinterher ist! ;)

    Im Ernst: Was meinst du denn zum von mir gesehenen systematischen US-Bias? Seh nur ich den auf Grund der US-Dollar-Perspektive? Also auch mal abgesehen von den offensichtlichen politischen Ausschlüssen aus Indizes wie im Fall von Russland?

    Ich frage mich: Wie sähe die Zusammensetzung und die Gewichtung eines Weltmarkt-ETFs aus, der in China auf Basis eines chinesischen Index aufgelegt würde? Meine Vermutung: Anders als unsere ETFs auf „den Weltmarkt“… :/

    Ich finde es suboptimal nur über die Quote der EM die Gewichtung des Gesmatportfolios zu steuern. Innerhalb der beiden Klassen EM und Industrieländer wäre die Gewichtung dann ja immer noch nach MarketCap. Man gewichtet so halt nicht nur USA, sondern auch Europa und Asien-Pazifik und alle anderen Industriestaaten unter...

    Stimmt theoretisch. Nur hast du dir mal ganz praktisch ausgerechnet, um welche Teile bzw. Veränderungen von Anteilen es dabei faktisch geht? Der MSCI-World (z.B. der hier: https://extraetf.com/de/etf-profile…?tab=components) enthält zu gerade einmal 15% Aktien aus Europa und runde 8% aus Asien-Pazifik. Ob man diese eher marginalen Anteile dann noch etwas reduziert, macht für mich ehrlich gesagt dann auch keinen großen Unterschied mehr. Im Fall von Asien-Pazifik wären es 2,4%-Punkte weniger aufs Gesamtportfolio gerechnet, da seh ich ehrlich gesagt so gut wie keinen Impact...

    Was man aber nicht machen sollte, wie ich finde, ist als Ansatz für seine Strategie konkrete Marktmeinungen oder Prognosen einfließen zu lassen. "Die EM können die nächste Dekade besser laufen" usw. Man ist dann auch wieder geneigt zu traden, wenn nach 3 Jahren die Hoffnungen nicht aufgegangen sind.

    Mach ich meiner Wahrnehmung der Dinge nach an dieser Stelle nicht, auch weil "traden" für mich nicht in Frage kommt. Die 25% resultieren bei mir aus einem grob geschätzen Mittelwert zw. Marktkapitalisierung (ca. 10%) und GDP-Gewichtung (ca. 40%). Dennoch sei mir die Bemerkung erlaubt, dass die EM in den letzten 5 Jahren erstaunlich schlecht gelaufen sind, was mich auf etwas stärkere Kurszuwächse in der Zukunft hoffen lässt. Einfach auch deshalb, weil mir kein plausibler ökonomischer Grund einfällt, weshalb die im Weltmarkt vertretenen Großkonzerne aus Indien und China auf lange Sicht groß andere Renditen erwirtschaften sollten, als die Großkonzerne aus z.B. Europa oder den USA. Meine Erwartungshaltung ist, dass die EM auf ganz lange Sicht ähnlich performen, wie die Industrieländer. Falls noch die Political-Risk-Premium on top kommen sollte, umso besser! Falls nicht: Auch nicht schlimm und ich bin mit meinem EM-Anteil besser diversifiziert, als nur mit dem MSCI-World, was eine etwas geringere Gesamtvolatilität bedeuten sollte, da beide Märkte nicht völlig korreliert sind. Den Anteil der EM würde ich nur ändern, wenn Länder wie China den Index wechseln... ;)

    Ich habe in meinem Portfolio EM statt mit ca. 10% (MarketCap) mit ca. 15% gewichtet, und auch Asia-Pasific und Small-Cap habe ich leicht übergewichtet. Hintergrund ist, dass ich den Gesamtmarkt abbilden will, aber dass ich bereits mein Humankapital und meine Rentenansprüche in Deutschland/Europa allokiert habe und daher das weitere Invest in diese Region etwas senken möchte.

    Kann man so machen und sich deshalb genau so aufstellen.

    Ein Punkt, den wir hier wenig diskutieren: Hat nicht das Vorgehen von einem US-Unternehmen wie MSCI, das US-Politik und US-Gesetzen unterliegt und vor allem einen Index in US-Dollar (d.h. mit einer Gewichtung des gesamten Weltmarktes in USD und gerechnet in USD!) herausgibt ein - wie soll ich sagen - US-Bias? ;) Allein der Wechselkurseffekt, also dass man praktisch alles durch die "Brille" des US-Dollar sieht und rechnet, sollte m.E. schon zu einer gewissen Übergewichtung der USA führen. Von politischem/ökonomischem Interesse eines solchen Unternehmens mal ganz zu schweigen. Chinesische Yuan und europäische Euro sind je nach Geld- und Schuldenpolitik der USA je nach Lage der Dinge dann nicht selten relativ gesehen eben nicht ganz so viel wert, was den USA bzw. den Bewertungen der US-Unternehmen zu Gute kommt, m.E. den Blick auf den gesamten Weltmarkt aber etwas verzerrt. Auch deshalb habe ich die USA von 70% auf 40-50% runtergewichtet...

    Würde ich heute mit einem solchen Konzept nochmals starten? Wahrscheinlich nicht. Würde ich es einem jungen Mensch für einen wirklich langfristigen Sparplan empfehel? Wahrscheinlich auch nicht. Wenn jemand an Faktorprämien glaubt oder eine abweichende Allokation wünscht, dann wäre vieleicht auch der Griff zu dem Gerd Kommer ETF oder dem Global Portfolio One die einfacherer (aber teurere) Lösung.


    30% EM wäre mir to much.

    Nachvollziehbare Erfahrung, die hier viele so machen bzw. anschließend hier im Forum beschreiben. Wenn der Kommer-ETF aus unterschiedlichen Gründen raus ist und man den USA keine 60-70% im Aktienteil einräumen möchte, welche praktikablen Ansätze bleiben dann noch?

    Ich finde im Sinne eines KISS-Prinzips ein Portfolio mit drei Teilen ziemlich praktikabel, sofern man z.B. einen Sicherheitsbaustein von 30% haben möchte, um den MDD zu reduzieren: 50% Aktien Welt, 20% Aktien EM, 30% Staatsanleihe EUR kurzlaufend. Vorteil hierbei ist, dass man neben den EM (28,57% an den Aktien) auch Europa in Form einer anderen Anlageklasse ohne Währungsrisiko vertreten hat. Und die drei Bausteine lassen sich doch wirklich easy im Griff behalten. Das finde ich im Gegensatz zu vielen anderen Ansätzen (mit indiv. Gewichtung der Weltregionen) wirklich ziemlich praktikabel und einfach zu steuern...

    Bezügl. Anteilig 70/30 habe ich noch eine Frage.

    Wenn ich Gert Kommer anhöre so sagt er im Vidio mit Saidi er würde den Anteil EM grob zw. 10 und 20 % legen umfassesnde ETFs haben meistens ca. 10-12% EM Anteil.

    Da erscheint mir 30% schon sehr groß. Liegt das daran dass man bei sehr langem Anlagehorizont 30 Jahre und mehr davon aus geht dass sich der EM Markt stärker entwickelt als die jetzigen Industrieländer ? Oder habe ich da etwas falsch für mich interpretiert ?

    Die 70/30 Aufteilung ware vor ca. 5 Jahren rückblickend für die davor liegenden Jahrzehnte die ziemlich optimale Auteilung in Punkto Gesamtrendite. Deshalb sind in der Folge viele auf diese Verteilung aufgesprungen, in den letzten 5 Jahren wäre eine sehr viel niedrigere Quote der EM besser gewesen, was man damals natürlich noch nicht absehen konnte und auch heute für die Zukunft nicht absehen kann.

    Ich persönlich setze trotzdem auf 25% Emerging-Markets, weil ich da a) für die nächsten Jahrzehnte großes Potenzial sehe, b) damit etwa die Hälfte zwischen Marktkapitalisierungsgewichtung und BIP-Gewichtung der Regionen anpeile und c) den Anteil der USA von über 70% im MSCI-World auf rund 50% runterbringe (bei mir durch eine Europa-Überhöhung sogar nur gut 40%). Für mich überwiegen daher ganz klar die Vorteile von 20% und mehr EM, aber das muss jeder für sich bewerten…

    Mal ganz praktisch: Wie würdest du bei dem Portfolio Re-Balancing machen wollen? Hast du das z.B. in extra-ETF mal durchgespielt?

    10% Crypto/BTC hat eine Volatilität, die dir in absoluten Zahlen diesen Plan ziemlich sicher zerschießen oder ins Absurde führen dürfte. Das mal bedacht? Also allein die Frage, wann/wie du dein Re-Balancing machst ist dann schon gar nicht mehr so einfach zu beantworten..

    Da thesaurierende ETFs ausgeschüttete Dividenden proportional zur Marktkapitalisierung reinvestieren und Ausschüttungen die Marktkapitalisierung eines Unternehmens senken, Aktienrückkäufe hingegen nicht, führt dieser ETF-spezifische Mechanismus zu einer stetigen Umverteilung von Kapital aus Europa in die USA.

    Die Logik würde ich nochmal ganz genau überdenken (wollen)… ;)

    Es gibt gewaltige Faktoren, die dazu führen, dass die USA immer mehr finanzielle Mittel aufsaugen wie ein Schwamm (Weltleitwährung, Handelsüberschüsse bzw. Defizite insb. ggü. China, etc.). Die Frage, ob Unternehmen lieber Dividenden Zahlen, oder das Geld in Buybacks stecken, ist imho keiner davon.

    PS: Gerade gelesen, dass bei Rentner/innen im Standardtarif die Regelung gilt, dass die Beiträge vom Sozialamt als "angemessen" anzuerkennen sind, was auch immer das dann im konkreten Einzelfall bedeutet. Das müsste man dann für sich einordnen und gegen die hälftige Ersparnis des Basistarifs und die entsprechenden Leistungen abwägen...

    Zitat
    §32 Abs. 4 Nr. 2 SGB XIII

    (4) Bei Personen, die gegen das Risiko Krankheit bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen versichert sind, sind angemessene Beiträge nach den Sätzen 2 und 3 anzuerkennen. Angemessen sind Beiträge


    2. für eine Absicherung im brancheneinheitlichen Standardtarif nach § 257 Absatz 2a des Fünften Buches in der bis zum 31. Dezember 2008 geltenden Fassung.

    § 32 SGB 12 - Einzelnorm

    Einen guten Überblick über beide Tarife bietet doch auch diese Tabelle:

    Standardtarif Basistarif
    Beitrag
    • meist erheblich niedriger als Höchstbeitrag zur GKV
    • maximal 150 % des GKV-Höchstbeitrags für privat versicherte Ehepaare
    • pro Person meist GKV-Höchstbeitrag plus durchschnittlicher Zusatzbeitrag
    • Hälfte bei Hilfebedürftigkeit (§ 9 SGB II)
    Leistungen
    • ähneln Kassenleistungen
    • begrenzte Sitzungszahl bei Psychotherapie; keine Kuren
    • 20 % Selbstbeteiligung für Medikamente, Hilfs- und Heilmittel (max. 306 € im Jahr)
    • entsprechen Kassenleistungen
    • deutlich bessere Leistungen als in Standardtarif bei Kuren, Reha, Haushaltshilfe, Psychotherapie, Soziotherapie, Palliativversorgung
    • 2-10 € Zuzahlung für Medikamente, Hilfs- und Heilmittel
    Zu­satz­ver­si­che­rung­en
    • möglich; Krankentagegeld ist bereits mitversichert

    Quelle: https://www.finanztip.de/pkv/pkv-standardtarif/

    Geh Du mit Lösungsvorschlägen doch einfach mal beherzt voran!

    Na was mach ich im Gegensatz zu Dir denn hier im Thread seit dem ersten Posting? :rolleyes:

    Vorschlag 1: Clearing-Stellen kontaktieren, wenn es finanziell mit der PKV knapp wird

    Wenn es richtig knapp werden sollte mit den Alterseinkünften und Beiträgen am besten gleich einen Termin hier vereinbaren:

    https://www.eu-gleichbehandlungsstelle.de/resource/blob/….pdf?download=1

    Vorschlag 2: Finanztip-Artikel genau dazu berücksichtigen (kam auch von Oldie)

    Diesen Artikel bzw. Vergleich der Optionen gelesen?


    Basistarif in der privaten Krankenversicherung (PKV)
    Der Basistarif eignet sich nur dann, wenn für Dich als Privatversicherter ein interner Tarifwechsel nichts bringt und Du nicht zurück in die GKV kannst.
    www.finanztip.de

    Vorschlag 3: Genau abwägen zwischen Standardtarif und Basistarif

    Ich würde mich in so einem Fall ganz massiv schlau machen und so eine Entscheidung sehr gut überdenken. Oft gibt es tariflich dann kein zurück mehr bei solchen Umstellungen und die Folgen auch für ärztliche Behandlungen und Abrechnungen sind in der Praxis gewaltig…

    Würde vermuten, dass das (Basistarif) mittelfristig schon in Frage kommt. Es ist halt ein ganz massives Abwägen nötig, ob man die Vorteile des Standardtarifs für den Rest seines Lebens zu Gunsten des Basistarifs aufgeben will und/oder ob es mögliche Alternativen dazu gibt…

    Als Ergänzung:

    Der Standardtarif in der PKV (Private Krankenversicherung)
    Rentner und ältere Versicherte können bei ihrem privaten Krankenversicherer in den günstigen Standardtarif wechseln. Der bietet aber weniger Leistungen.
    www.finanztip.de

    Vorschlag 4: Bei der Entscheidung die Ärzte vor Ort einbinden

    Will sagen: Neben den finanziellen Leistungen bzw. Erstattungen der Versicherungen und möglichen Zuzahlungen hat die Entscheidung in den Standardtarif oder Basistarif zu wechseln relativ schnell ziemlich heftige Auswirkungen darauf, welche medizinische Versorgung man überhaupt noch bekommt. :|


    Und das sollte man wirklich bedenken und überdenken, gerne mit Betroffenen vor Ort über die Versorgungssituation und konkrete Arztpraxen sprechen und sich informieren, bevor man solche Entscheidungen beiläufig trifft!

    Vorschlag 5: Finger weg vom Notlagentarif! :huh:

    Mir fällt der


    Notlagentarif


    ein.

    Leute, ist euch klar, was ihr hier vorschlagt? Das ist praktisch ein Ruhen des Versicherungsvertrages, bei dem nur noch Notfälle (Schmerzzustände, akute Erkrankungen) behandelt werden. Das ist nicht mal annähernd ein ausreichender Krankenversicherungsschutz...

    Vorschlag 6:

    Falls es knapp wird mit der Beitragszahlung neben der unter Vorschlag 1 genannten Clearing-Stelle auch das Sozialamt einbinden, BEVOR der Vertrag in den Notlagentarif umgestellt wird. Wie Alexis richtig schreibt, kann bei "Hilfebedürftigkeit" die Hälfte des Basistarifbeitrags übernommen bzw. erlassen werden. Dann müsste man aber praktisch Grundsicherung im Alter beantragen und auch genehmigt bekommen (fraglich je nach indiv. Situation, finanziellen Rücklagen, etc.) und eben den Standardtarif unwiderbringlich aufgeben, was man sich (Vorschlag 3) gut überlegen sollte.

    Hinweis dazu: Bei all den Optionen sollte man versuchen abzuschätzen, wie hoch Zuzahlungen und Eigenleistungen dann sind. Bei manchen Herzmedikamenten kann es schnell zu Zuzahlungen i.H.v. mehreren Hundert Euro pro Monat kommen. Das macht dann die Kostenersparnis der Vertragsumstellung sehr schnell zunichte. Ähnlich bei Behandlungskosten, die dann nicht mehr (vollumfänglich) erstattet werden.

    Daher mein Fazit: Wenn man fürs Alter nicht wirklich massivst gut aufgestellt ist und die PKV-Beiträge einen finanziell immer mehr unter Wasser drücken, gibt es regelmäßig ab einem gewissen Punkt nur noch die Wahl zwischen Pest (Standardtarif), Cholera (Basistarif), dem Herzinfarkt (Notlagentarif) und anderen Optionen, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen würde... :|

    Hatte ich hier mal rausgesucht: §11 (2) der Vertragsbedingungen, zu mindest bei mir!

    FinanztipUser
    24. Oktober 2024 um 20:33

    Sollten wir in einen negativen Realzins steuern, wo parke ich am besten mein überschaubar 5stelliges Geld, was derzeit als auf dem TG Konto liegt?

    An den negativen Realzins solltest du dich bei wirklich sicheren Anlagen gewöhnen, den gibts da nämlich schon relativ lang und regelmäßig … ;)

    Falls du den negativen Nominalzins meinst: Genau da, also auf dem TG-Konto. Da gab’s zumindest in der letzten Negativphase noch Zinsen im Plusbereich…

    Ansonsten:

    Anlageklasse Anleihen: Von den Basics zum Spezialwissen – Gerd Kommer
    Dieser Beitrag ist eine kurze Einführung in die Anlageklasse Anleihen (Staats- und Unternehmensanleihen) aus der Sicht von Privatanlegern.
    gerd-kommer.de
    Das Zins­änderungs­risiko bei Anleihen – Gerd Kommer
    In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem Zusammenhang von Zinsänderungen und dem Kurs von Anleihen.
    gerd-kommer.de
    Anleihen und Zinsänderungen – ein Fallbeispiel – Gerd Kommer
    Wir zeigen anhand konkreter ETFs, wie sich Zinserhöhungen auf die Asset-Klasse Anleihen auswirken.
    gerd-kommer.de

    Und:

    Anleihen-ETFs als Allheilmittel? - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Das Interesse an Anleihen-ETFs ist groß. Ebenso wie der Frust über erlittene Kursverluste aufgrund gestiegener Zinsen.
    hartmutwalz.de
    Anleihen-ETFs Teil2 - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Anleihen-ETFs können nützliche Vehikel für Privatanleger sein, sollten jedoch nicht bedenkenlos als „Rundum-sorglos-Pakete“ betrachtet werden.
    hartmutwalz.de

    Wenn man sich die EM (ETFs) mal genauer anschaut, kann man schon erkennen, dass die eher schlechte "China-Performance" der letzten Jahre sich nicht unerheblich auf die EM Performance auswirkt.

    … ausgewirkt hat! Was sagt dir das über die Zukunft? Genau… ;)

    Es gibt durchaus Ärzte / Hausärzte, die nicht nur das Geld sondern auch noch ihren Eid im Auge haben.

    Genau. Bedeutet aber für die Betroffenen: Man wird zum Bittsteller und ist fast schon auf das Erbarmen der jeweiligen Ärzte/Ärztinnen angewiesen.

    Noch schlimmer ist es bei Menschen ohne Versicherungsschutz oder mit Beitragsschulden in der PKV. Ich kenne Fälle, in denen nötige Krebsbehandlungen (konkret: Operationen) in Kliniken abgelehnt wurden, weil es Beitragsschulden in der PKV gab und Rechnungen bei dieser Klinik folglich nicht bezahlt wurden.

    Die Betroffenen können dann manchmal wirklich nur noch auf private und kirchliche Initiativen (Almosen?) in Punkto Behandlung und Unterstützung hoffen. Das hat dann in meinen Augen wirklich mittelalterliche Züge und mit einem funktionierenden Gesundheitssystem gar nichts mehr zu tun…

    Wie sähe denn die Alternative aus?

    Zielführend schiene mir eine solidarische, funktionale und auskömmliche Versicherung für alle (Bürgerversicherung o.ä.) als Ergebnis des Sozialstaatsgebotes. Darauf aufbauend dann gerne aber auch den privaten Luxus von ergänzenden Zusatzversicherungen, die als individuelle Freiheit jeder für sich nach individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen abschließen und aus der eigenen Tasche bezahlen darf.

    Die Kombination aus Basisversicherung und Zusatzversicherung kann dann gerne dem heutigen höheren und höchsten PKV-Niveau entsprechen. Unter das Level der grundlegenden Absicherung dürfte dann aber auch niemand mehr fallen.

    Und diese Wahnsinnsbürokratie von 95 (!) gesetzlichen Krankenkassen mit zu 98% identischen Leistungen und einem Alibi-Wettbewerb auf der einen Seite und einem kompletten zweiten System (PKV) parallel auf der anderen Seite könnte man sich dann komplett sparen.

    Wenn man dann noch die Digitalisierung dieses Systems auf die Reihe bekommen würde, dann hätte man gigantische Kosteneinsparungen und einen Mehrwert für fast alle Versicherten geschaffen! Und ein System, dass m.E. um Längen und in vielerlei Hinsicht besser funktionieren würde, als unsere analoge Klassengesellschaft im Gesundheitswesen heute. :)

    Und das sage ich als ziemlich umfangreich PKV-Versicherter, der sich aller Voraussicht nach auch im Alter die Beiträge wird leisen können… ;)

    Das Problem mit neuen Patienten, Terminen etc. betrifft ja häufig auch gesetzlich versicherte.

    Klar, aber bei Leuten im Basistarif ist das Problem (Ärztemangel, keine Facharzttermine) noch viel schlimmer, da sie eben nicht wie die große Masse der GKV-Versicherten gleich behandelt werden, sondern den individuell seltenen „Malus“ oder das Ausschlusskriterium des Basistarifs mitbringen, der für extra Aufwand, Kosten und Unklarheit in den ohnehin oft schon überforderten Praxen sorgt. Und der sie folglich bei der Arztsuche nochmal deutlich (!) schlechter stellt, als die GKV-Versicherten.

    Im Grunde wird dabei dann aus der absurden zwei-Klassen-Medizin eine noch absurdere drei-Klassen-Medizin. Und wer erstmal in der dritten Klasse angekommen ist, kriegt oft überhaupt keine Termine und keine wirklich gute Versorgung mehr…

    Ich finds absurd, dass wir uns in einem (noch) so reichen Land so einen Quatsch leisten. Aber die Diskussion dazu ist eher politisch und hilft den aktuell Betroffenen wenig.

    Vll. noch einen Aspekt von Andreas Beck genau dazu: Er plädiert statt dem ACWI-IMI einen besseren ACWI und einen Small-Cap zu kombinieren.

    Hintergrund: Die Gesamtabdeckung des Weltmarktes ist damit auch heute noch besser als mit dem IMI. Und seiner Einschätzung nach wird der Tracking Error des ACWI-IMI genau dann besonders nachteilig, wenn es für Anleger vorteilhaft wäre, eben weil viele der kleinen Unternehmen überproportional gut laufen.

    Aber wie von den anderen geschrieben: Das sind Diskussionen über Nachkommastellen. Und die Frage einen oder mehrere ETF für den Aktienteil würde ich von anderen Faktoren abhängig machen…

    Zitat

    „Beschwerliche Suche nach einer Praxis

    Versicherte im Basistarif der privaten Krankenversicherung hatten oft Schwierigkeiten, Arzt- und vor allem Zahnarztpraxen zu finden, die sie behandeln wollten. Daher hat man gesetzlich geregelt, dass ihre Versorgung sicherzustellen ist und diesem Tarif versicherte Patientinnen und Patienten „in zumutbarer Entfernung zu den Bedingungen des Basistarifs behandelt“ werden müssen. Den Sicherstellungsauftrag dazu hat die Kassenärztliche Vereinigung, die ihnen Ärzte zu benennen hat. Denn Kassenärzte und -zahnärzte sind nicht grundsätzlich dazu verpflichtet, im Basistarif Versicherte zu behandeln. Allenfalls im Notfall oder bei akuten Schmerzen können sie eine Behandlung nicht verweigern.“

    Quelle: https://www.vzhh.de/themen/gesundh…ivatversicherte

    Wie gut sowas dann in der täglichen Praxis funktioniert, kann man sich glaube ich vorstellen. Und wie optimal es für ein Arzt/Patientenverhältnis ist, wenn man sich unter Androhung von Beschwerden bei der KV oder juristischen Schritten dann gegen den Willen einer Praxis versucht, dort aufgenommen zu werden, ist glaube ich auch klar.

    Einmal mehr: Wer sich (im Alter oder aus sonstigen Gründen) die Beiträge der PKV nicht mehr leisten kann, fällt aus einem funktionieren System raus. Was das für Betroffene heißt, können sich viele hier (zum Glück!) nicht wirklich vorstellen…