Beiträge von Hornie

    In der Tat würde ich Belegschaftsaktien verkaufen, sobald es möglich ist. Als Arbeitnehmer hast Du ja sowieso ein starkes "Kontrahentenrisiko" zu Deinem Arbeitgeber. Im worse-case, falls es Deinem Arbeitgeber mal schlecht gehen sollte, verlierst Du Job und Altersvorsorge gleichzeitig.

    Den Verkaufserlös dann in einen breitgestreuten Aktien-ETF zu stecken ist ebenfalls eine gute Idee. Ich kaufe ETFs auch nach Kassenlage und nicht per Sparplan. Das ist beides gleich gut, Hauptsache, Du sparst.

    Wenn Dich die beiden kleinen Positionen stören oder zu sehr beschäftigen, kannst Du sie verkaufen und in den neuen Fonds stecken.

    Wenn Du sie noch nicht lange hast und ein kleiner Gewinn darauf ist, wird die Bank diesen sofort versteuern. Hast Du einen Freistellungsauftrag gestellt und noch frei, wird der Gewinn verrechnet und Du zahlst keine Steuer. Sonst wird die Abgeltungssteuer direkt einbehalten und abgeführt.

    Wenn diese "Unordnung" kein Problem für Dich ist, lasse die Position einfach stehen. Auf die Rendite wird das keinen nennenswerten Einfluss haben.

    Vieles, was man auf Finanztip lesen kann, war mir auch vorher schon bekannt, auch aus eigener Erfahrung. Jetzt in meinen 60ern habe ich aber mehr Zeit, um vieles noch einmal strukturierter anzugehen und ich habe auch vieles neu strukturiert. Und ich komme natürlich auch zu der Feststellung, dass ich manches schon viel eher hätte machen sollen.

    Gleichzeitig steigt der gefühlte Wert meiner "Zeit". Einzelaktien habe ich kaum noch, das Verfolgen von Berichten zu Einzelunternehmen ist heute eher Zeitdieb als Hobby. Ein Altersvorsorgevertrag, in dem nur 2 Jahre eingezahlt wurde flog als Kleinstvertrag raus, ebenso wie gut verzinste Genossenschaftsanteile (nom. 600€) und anderes. Übersichtlichkeit ist wichtig für mich und auch für potentielle Rechtsnachfolger. Auch wenn ich von einer Ein-ETF-Lösung noch weit entfernt bin ...

    Außerdem beschäftige ich mich heute natürlich viel mehr mit Themen wie Rente (gesetzlich wie betrieblich), Vollmachten, Testament etc., auch in Gesprächen mit Gleichaltrigen.

    Der Schaden wird auf jedem Fall von der Versicherung beglichen. Die Pflichtversicherung ist mit dem Auto verbunden und wäre nicht zugelassen, wenn der Unfallgegner ein Regulierungsproblem haben könnte.

    Wegen falscher Angaben kann die Versicherung eine Prämiennachzahlung für das laufende Jahr verlangen. Teilweise ist das so geregelt, dass die Prämie das Doppelte dessen ist, wenn korrekte Angaben gemacht worden wären. Kann aber auch gut sein, dass die nichts machen (Relation Aufwand zu Ertrag).

    Eine Privathaftpflicht oder KFZ-Versicherung für ein anderes Auto ist hier irrelevant.

    Der Rentenfaktor bezieht sich ja auf das Guthaben bei Rentenbeginn, nicht auf die ursprüngliche Einzahlung!

    Beispiel: Einzahlung von 10.000€ mit 27 Jahren. Selbst bei einer Verzinsung von nur 2,5% ergibt das nach 40 Jahren 26.850€.

    Wenn die Rente dann 80€ beträgt, ist der Rentenfaktor unter 30.

    gfusdt5 schreibt wie von einem Grundgesetz, als ob es mathematisch unmöglich ist den Index zu schlagen, und wenn, dann muss es automatisch einen Verlierer geben. Könnte es nicht sein (natürlich unrealistisch), dass die nächsten Jahre keine wirklichen Risiken mehr existieren, und sehr viele oder gar alle Branchen sehr gut laufen und somit alle Anleger profitieren? Die einen etwas mehr, die anderen weniger, im Durchschnitt der MSCI. Aber eben kein echter Verlierer?

    Genau so ist es. Das ist mathematisch möglich.

    Und genau das ist es, was gfusdt5 korrekt beschrieben hat.

    Ok, Cosmos Direkt ist ja erstmal eine sehr kostengünstige Versicherung. Es ist mir vollkommen neu, das die DVAG diese vermittelt haben soll. Bist Du Dir da sicher???

    Soviel ich weiß, bietet Cosmos Direkt keine ETFs an, das kann sich aber inzwischen geändert haben. Also nachfragen, ob ein Fondswechsel möglich ist. Wobei der Fonds unter den aktiven Fonds durchaus zu den Besseren gehört, aber trotzdem mit einen MSCI World nicht mithalten kann.

    Die Versicherung ist beitragsfrei gestellt. Trotzdem werden Dir Kosten für eine BUZ belastet (d.h. falls Du berufsunfähig wirst, wird Dir der Beitrag von 0 erstattet?) Oder Du bekommst bei BU eine Minirente? Da kann ich keinen Sinn erkennen.

    Also prüfe doch erst einmal, wie sich diese Versicherung optimieren lässt.

    Wichtig ist halt

    a) dass man einen Überblick über seine Ein- und Ausgaben hat (auch: was ist aus den 300€ geworden, die ich letzte Woche abgehoben habe; waren die 3,50€ für eine Tasse Kaffee notwendig) und

    b) regelmäßig seine Ausgaben hinterfragt (auch bei regelmäßigen Abbuchungen: Brauche ich diese Versicherung oder kann ich das billiger versichern; lohnt ein Wechsel von Strom- oder Handyanbieter etc.; wann habe ich diese Verträge zum letzten Mal geprüft)

    Wenn ich Euch richtig verstehe, sollte man auf die Bank zugehen und es reicht nicht einfach die Füße still zu halten.

    Auf jedem Fall musst Du aktiv werden!

    Schaue mal in Deinen Vertrag, was da steht.

    Bei mir ist der Kredit dann fällig, d.h. die Bank erwartet, dass ich den Restkredit am Fälligkeitstag überweise. Wenn es keine neue Vereinbarung gibt und ich den Kredit nicht vollständig ablöse, kann die Bank alle üblichem Mittel gegen säumige Zahler ziehen. Folgekosten hätte ich natürlich zu tragen.

    Prinzipiell ist es doch richtig, eine langfristige Geldanlage für die Altersvorsorge von kurzfristigen Geldern gedanklich zu trennen.

    Wenn morgen mein Auto geschrottet wird, sollte das auf meine langfristige Altersvorlage nicht beeinflussen, insbesondere nicht die Verteilung zwischen den Risikoklassen.

    12345 berichtet von Festgeld zur Tilgung eines Immokredites. Das Geld ist fest verplant und sollte ebenfalls unabhängig von einem AV-Portfolio betrachtet werden.

    Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, was ist die richtige Gewichtung? Nach welchen Regeln möchte ich rebalancen und/oder gewichten?


    Marktkapitalisierung, BIP oder Gewinne der Weltwirtschaft? Vielleicht habe ich persönlich ja auch noch eine ganz andere Idee?

    Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Zumindest weißt Du es nicht im voraus. Du musst Dir also einmal eine Strategie suchen, mit der Du glücklich bist. Das ist immer eine aktive Entscheidung.

    Der einfachste Weg ist, nur einen Index zu nehmen, egal ob World, ACWI o.ä. Dann entfällt auch jedes Rebalancing.

    Du kannst Dir auch eine eigene Mischung erstellen, z.B. 70/30, US reduzieren, Europa und/oder Asien übergewichten etc.

    Untersuchungen zeigen, dass es sinnvoll ist, eine ursprüngliche Idee passiv durchzuhalten und nicht ständig neue Mischungen oder Trends zu probieren.

    Gibt es eine nachvollziehbare Herleitung für 70:30?

    Sicherlich nicht. Das hängt doch vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. Welche Schwankungen beeinflussen Deinen Schlaf nicht negativ? Historische Empfehlungen sind doch eher 60:40 oder 50:50.

    Natürlich hängt das persönliche Empfinden auch vom Alter, Portfoliogröße, sonstige Anlagen (z.B. Immobilien) und eigene Erfahrungen ab.

    Es wird auch unterschiedlich gehandhabt, ob die Notfallreserve separat liegt oder als Teil des Sicherheitsbausteins betrachtet wird.