Ich hatte den Index "Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU)" verwendet.
Der spielt aber m.w. für dynamische Stromtarife für private Endverbraucher keine Rolle. Was er denn genau aussagt weiss ich aber nicht. Auf Energy Charts gibt ja noch 2 weitere intraday Kurven. Bevor man aber über die Kurven diskutiert müsste man wissen was genau sie wiedergeben. Ich weiss es nicht.
Letzterer verläuft wesentlich flacher. Die tatsächlich auftretenden Rausreisser lassen sich ja nicht (kaum, schwer) "day ahead" planen. Sonst könnte man ja beispielsweise auch die Ersatzenergiequellen wie Kohle und Gas gezielter wegregeln, wenn Wind Energie im Übermaß vorhanden ist.
Es gibt Wetterbericht und die sollen 24h vorher einigermaßen zuverlässig sein (auch wenn ich persönlich da andere Erfahrungen gemacht habe). Und natürlich werden aktuell die fossilen Energie hochgefahren, wenn wenig EE da sind. Aber da die teurer sind steigt in den Fällen halt der Strompreis. Und wenn du einen dynamischen Tarif hast, hast du einen finanziellen Anreiz, Inder Zeit wenig Strom zu verbrauchen.
Das sieht mir aber bei Awattar auch nicht nach "day ahead" aus. Dafür sind die Änderungen des Strompreises wiederum zu stark.
Mir schon. Ich sehe am 22.12.24 um 04 Uhr bei awattar einen Börsenpreis von -0,21 Cent pro kWh und damit (bis auf Rundungen) den day ahead Preis.
Die Frage ist auch, was ein ausgeglätteter dynamischer Stromtarif wirklich bringt, wenn am "ad-hoc" Spot Markt dann trotzdem erheblicher Rausreisser passieren, die am Ende doch der Kunde irgendwie bezahlen muss.
Anreize, den Strom dann zu verbrauchen wenn es günstig ist und zu vermeiden wenn er teuer ist. Und da man das 24h vorher weiss kann man ein bisschen planen. Für die Ausreißer im der Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU) müsste man wissen was sie zeigt. Da ich es nicht weiß kann ich nur spekulieren: möglicherweise müssen sich dort die Anbieter oder Produzenten versorgen, wenn es Abweichungen von der day ahead Planung gibt. Möglicherweise sind aber die dort gehandelten Mengen so klein, dass es absolut gesehen nicht wirklich darauf ankommt.
Mich würde die schlechte Planbarkeit kribellig machen
Wie gesagt lohnt sich aktuell m.e. dynamische Stromtarife nur für Kunden die einen großen Teil des Strombedarfs verschieben können (und am besten noch einen Speicher haben). D.h. aktuell hauptsächlich eauto Besitzer. Ja, die können/sollten dann schauen wann sie laden (so wie man aktuell schauen muss wann man tankt), aber 1. Wissen sie die Preise 24h in voraus (beim Tanken kann ich nur spekulieren) und es lässt sich prinzipiell leichter automatisieren (auch wenn es da noch keinen Standard gibt bzw. Lösungen erst entwickelt werden), da man das Auto eingesteckt lassen kann (was ja beim Tanken nicht geht). Außerdem muss man es nicht, man kann auch teuer Laden bzw. spekulieren, dass es nachts günstig ist.
Und nur weil eine Option für einen selbst nichts ist (für mich übrigens auch nicht), heißt es ja nicht, dass es nicht für jemand anderen sinnvoll sein kann.
Aber es wird Zeit, sich intensiv um die Speicherbarkeit zu kümmern, damit man wieder Versorgungssicherheit herstellt, anstatt vom Kunden "Marktdienlichkeit" (s.o.) einzufordern.
Versorgungssicherheit haben wir aktuell doch, zumindest ich hatte in den letzten Jahren keinen Strommangel basierten Stromausfall. Dynamische Stromtarife bieten die freiwillige Option, bei netzdienlichem Verhalten kosten zu sparen. (Ohne finanzielle Anreiz oder gar gesetzlichen Zwang macht sich doch sonst keiner die Mühe). Insofern sehe ich hier das Problem nicht. Und um die Speicherung wird sich nicht erst seit 2025 gekümmert, aber dass das dauert sollte jetzt nicht überraschend sein ...