Beiträge von tb38

    Sry könnte meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten

    ICH leider nicht. Waren es nicht die Schweden? War es wirklich berechtigt? Hat mir vielleicht jemand einen Link? Danke!

    Waren es nicht die Schweden? War es wirklich berechtigt? Du meinst das hier, oder?

    https://m.focus.de/earth/analyse/hohe-preise-wegen-akw-aus-was-an-der-dunkelflauten-wut-der-schweden-ministerin-ueber-deutschland-dran-ist_id_260565487.html

    Betrifft das die Schweden wirklich signifikant? Haben sie alle dynamischen Strompreis? Oder schlägt ein paar Tage hoher Preis sich so aufs Jahresmittel durch? Profitieren sie nicht davon, dass sie nach Deutschland den Strom teuer exportieren können?

    Darum geht es ja in dieser Diskussion. Klar ist, dass der Strompreis nicht günstiger wird als aktuell. Dafür muss viel zu viel neue Infrastruktur gebaut und amortisiert werden. Bei der typischen Lebensdauer eines Windrads von rund 20 Jahren ist auch unklar, ob wir jemals den Punkt erreichen, an dem die neue Infrastruktur abgeschrieben ist.

    Eigentlich sind nur 2 Sachen sicher, den Strompreis würde ich nicht dazu zählen. Rechnet sich die Windkraftanlage nicht jetzt schon? Und die andere Infrastruktur (Netzausbau, Reservekraftwerke) hält hoffentlich länger als 20 Jahre.

    Spritkosten werden aktuell von Steuern dominiert, Strom nicht ganz so sehr.

    Naja, ich habe gefunden "29% Steuern & Abgaben, 28% Netzentgelten und 43% Kosten für die Stromerzeugung" bzw. für E10 "Steuern und Abgaben 55%, Einkaufspreis 38%, Kosten inkl. Gewinn 7%". Macht es wirklich einen großen Unterschied ob Netzentgelt oder Steuern? Und irgendwann ist ja das Netz hoffentlich fertig. Und müssten wir nicht auch ein Vorteil haben, wenn die Beschaffungskosten (teilweise) im Land bleiben, statt wie bei Öl und Gas ins außereuropäische Ausland?

    Die Steuern/100km sind beim Elektroauto entsprechend deutlich geringer. Der Staat wird aber garantiert nicht auf die Einnahmen verzichten

    Da wir der Staat sind, können wir das ja entscheiden.

    Das ist wieder der Unterschied zwischen 80% im Schnitt und 80% konstant. 80% im Schnitt wird sicherlich bedeuten, dass man im Sommer >95% EE hat und in den 3-4 Monaten Hochwinter vielleicht nur 50%. Damit ist die Fallhöhe bei einer Dunkelflaute eine ganz andere als beim 100% EE-Netz.

    Tut mir leid ich verstehe es echt immer noch nicht. Wir können doch so viel EE bauen, damit wir uns - bis auf Dunkelflautezeiten - zu 100% aus erneuerbaren versorgen können. In deinem Link wird die Strombedarf der Dunkelflaute auf 36TWh angegeben, das sind 7% von dem jährlichen Strombedarf (oder war der noch grosser weil für 2045 gerechnet wurde?). Selbst wenn ich die 36TWh komplett mit fossilen Reservekraftwerke decke, hab ich doch im Schnitt 93% EE. Jetzt noch die fossilen Reservekraftwerke durch grünen H2 Kraftwerke ersetzen und fertig. Wenn nur 80% EE habe, muss ich in der Dunkelflaute nur 80% der 36TWh durch Reservekraftwerke abdecken. Ich brauche also nicht 36TWh sondern nur 29 TWh, das ist doch ein linearer Zusammenhang.

    Den schlimmsten Schlucker habe ich an einer Stelle gefunden, an der ich ihn nicht erwartet hätte.

    Jetzt komm schon, wer war der schlimme Schlucker???

    Die vielgeschmähten Wandwarzen, also etwa Handy-Ladeteile, schlucken unbelastet so gut wie nichts.

    Ich habe Mal 3 Handyladeteile in eine Mehrfachsteckdosen gesteckt und gemessen. Nach 2 Monaten habe ich abgebrochen, weil das Messgerät immer noch 0,0kWh angezeigt hat. War natürlich ein billiges Messgerät aber ich denke ich kann deine Aussage damit schon bestätigen: eingesteckt lassen und sich auf andere Sachen konzentrieren.

    In unserem beispielsweise, außer meinem natürlich. :)


    Spielt keine Rolle. Strom ist schließlich billig.

    Oder ist der Grund, dass die Arbeitnehmer den Strom nicht zahlen müssen?

    Den berechtigten Ärger der Norweger vor zwei Wochen hast Du sicherlich mitbekommen

    ICH leider nicht. Waren es nicht die Schweden? War es wirklich berechtigt? Hat mir vielleicht jemand einen Link? Danke!

    Wir haben eine Reihe von aufstrebenden Gesellschaften auf der Welt. Wirtschaftlicher Fortschritt heißt Energieverbrauch.

    Hoffen wir, das für diese Gesellschaften PV + Speicher (für die Nacht) billiger ist als fossil ...

    Aber die Zukunft soll elektrisch sein und dann ist Strom auch Heizung und Tanken. Schaut man sich an, wie schnell Regierungen überall in Europa dabei waren, 2022 die Strom-, Sprit- und Heizkosten zu senken, wird klar, welcher Sprengstoff dahinter steckt.

    2022 gabs m.M. eine Kostenexplosion, will sagen in sehr kurzer Zeit wurde es sehr teuer (aufgrund eine Abhängigkeit, die wir mit EE hoffentlich nicht mehr haben werden, weil hoffentlich viele verschiedene Länder Wasserstoff liefern können). Der Umstieg auf elektrisch soll aber ja noch 20 Jahre dauern (und ich würde nicht darauf Wetten, dass es nicht länger dauert). Und wie teuer es wird, ist ja auch noch nicht gesagt.

    Beim Strom werden diverse Netzkosten in einer Grundgebühr zusammengefasst, die über die nächsten Jahre deutlich steigen wird; die meisten Leute schauen aber nur auf den Arbeitspreis.

    Hm, also die Leute im Grundtarif schauen wohl garnicht sondern bezahlen. Die Leute die den Preisvergleich anwerfen schauen wohl eher auf den Gesamtpreis - sonst würden die Firmen doch nicht hohe Wechselboni ausloben (welche den Gesamtpreis drücken, aber im 2. Jahr wegfallen). Ich hab eher das Gefühl, dass die Leute auf den Abschlag schauen - aber so oder so, ich denke schon das sie es merken ...

    Aber in 5-10 Jahren wird es diesbezüglich auch in breiteren Bevölkerungsschichten ein böses Erwachen geben.

    Da hängt davon ab, wie sich der Strompreis entwickelt. Bei 30 Cent/kWh (Haushaltstrom ohne dynamischen Strompreis bzw. variables Netzentgelt - ja, kann nicht jeder) und 20 kWh/100km kosten 100km um die 6 Euro. Bei 160 Cent / Liter und 5 Liter / 100 km kosten die 100km um die 8 Euro. Ist nicht so weit auseinander. Der Strom mag teurer werden (beim Schnellladen aber vielleicht auch billiger?), aber das schafft die Politik beim Sprit auch, und wenn man es gemächlich macht, wird es vielleicht kein böses Erwachen sondern ein langsames Umsteigen geben.

    Was so nicht stimmt.

    Was ist dann der Grund, warum China in der Batterieproduktion (vorsichtig ausgedrückt) weit vorne liegt?

    Im einen Fall musst du die Dunkelflaute komplett über Speicher lösen,

    Verstehe ich leider noch nicht, sry. Vereinfacht: Wenn 100% EE habe, muss ich 100% des Strombedarfs in ner Dunkelflaute abdecken. Das darf/kann ich doch machen wie ich möchte - Importieren, aus dem Speicher (Elektrisch, Biogas, Druckluft, Lageenergie, Chemisch, ...), von Reservekraftwerken (fossil oder H2 betrieben). Wenn ich 80% EE habe (und 20% fossile), muss ich bei Dunkelflaute 80% des Strombedarfs abdecken. Die 20% fossile helfen mir nicht, weil die müssen doch eh laufen um die 20% abzudecken, die sie auch bei "schönem Wetter" abdecken.

    Im anderen Fall löst man das Dunkelflautenproblem über fossile Kraftwerke, die nur ein paar Monate laufen und im Sommer heruntergefahren werden.

    Und warum geht das nur, wenn man 80% EE hat und nicht wenn man 100% EE? Zumal es mir geschickter erscheint, auch im Winter die fossilen Kraftwerke nicht durchlaufen zu lassen, sondern nur in der Dunkelflaute anzuwerfen. Dann sind es (nach meinem Verständnis) aber Reservekraftwerke - die möglichst wenig Laufen sollen (und sich dadurch natürlich nicht durch die kWh finanzieren können, sondern z.B. durch eine "Bereithalteprämie"), und dadurch vermutlich durchaus teures Gas oder gar noch teureren Wasserstoff verbrennen können, weil sie ja eh nicht lange laufen bzw. eh nicht viel "Brennstoff" verbrauchen bzw. Strom produzieren. (Ein Kernkraftwerk ist dafür m.E. nicht geeignet, u.a. weil ich da die Fixkosten (Baukosten) als zu hoch ansehen und ich meine dass man AKWs auch nicht so schnell an (und abschalten) kann wie Kohle/Gas/Wasserstoff - abgesehen von den anderen Problem wie (Neubau) dauert zu lange, Abhängigkeit von (m.W. wenig) Uranexporteuren, Sicherheit, Endlager).

    Ein reines EE-Netz ist ein klassisches 90/90 Problem.

    Juchu, wir sind schon bei 90% EE :). Spass beiseite: Ich verstehe leider noch nicht, warum es ein 90/90 Problem ist? Ist es das, weil du bei "fossilen Reservekraftwerken" die Zeit in der diese Laufen von den 100% EE abziehst?

    Aber VW, Stellantis, BMW haben doch schon jede Menge E-Autos in ihrem Portfolio.

    Jetzt schon, aber m.e. haben sie halt erst spät damit angefangen. Und nun haben andere den Technologie Vorsprung bei den Batterien. Und daher sind in den E-Autos der deutschen Hersteller keine Batterien aus deutscher Produktion. (Ja, es hätte auch sein können das China trotzdem das Rennen macht, auch wenn die deutschen Hersteller früher damit angefangen hätten, aber wenn man die Entwicklung verschläft "gewinnt" man sicher nicht).

    , aber das Problem liegt doch daran, dass die E-Autos keiner kaufen will,

    Das Problem das LebenimSueden angesprochen hat war, dass die Wertschöpfung der Batterie nicht in Deutschland stattfindet. Das Problem das keiner E-Autos kaufen will, ist ein anderes Problem. Scheint 2024 aber besonders in Deutschland zu treffen, obwohl die von Sovereign angeführten Argumente gegen E-Autos ja nicht speziell Deutschland betreffen (so ein E-Auto fährt in Norwegen ja nicht weiter als in Deutschland...).

    Das eigentliche Problem ist daher nicht die Bevölkerung

    Wenn "die Bevölkerung" mehr auf Inhalte und Fakten, und weniger aus Gefühle, Empörung und Stammtischlösung setzten würde, wäre m.e. schon viel gewonnen.

    Deshalb wäre es so wichtig, sich auf realistische und günstige Lösungen zu konzentrieren, statt auf mit heutiger Technologie nicht darstellbare Traumschlösser, deren Nichterreichen in jedem Fall teuer kommt.

    Auf welchen technologischen Fortschritt würdest du denn (wie lange) warten um die Ziele zu erfüllen? Zumal du doch selbst schreibst, dass die Probleme bereits heute technisch Lösbar sind und nur die Frage im Raum steht, auf welche Art & Weise man es am günstigsten (oder meintwegen auch am wenigsten teuer) hinbekommt. Auf was soll man sich denn konzentrieren bzw. was sollte man nicht tun weil es das "wichtigere" blockiert (und warum kann man es nicht gleichzeitig machen)?

    Ja, Externalitäten sind ein Problem. Aber wie berechnest du die vernünftig, bei einem weltweiten Phänomen wie CO2?

    Die Kosten für den Klimawandel wird man wohl nicht pro Tonne CO2 rechnen können. Was man aber rechnen kann, sind die Kosten um eine Tonne CO2 vom Kohlkraftwerk aufzufangen und wegzuspeichern (CCS). Zumindest die aktuellen Kosten - es wird ja (hoffentlich) günstiger. Aber wie gesagt, in meiner Blase sagen alle Experten, dass CCS extrem teuer ist und auch in Zukunft teurer (als CO2 Vermeiden) sein wird.

    Welchen Einfluss hat es, wenn Deutschland für teures Geld seine Industrien sabotiert, während ein Präsident Trump in Amerika das Gegenteil macht?

    Dann wären wir ja eher wieder bei der Grundsatzdiskussion, ob wir es überhaupt Ernst nehmen sollten mit Netto-Zero (von CO2 negativ mal ganz zu schweigen). Ich dachte es wäre Konsens, dass wir diesbezüglich internationaler Verträge einhalten (und nicht mit dem Finger auf andere Zeigen wollen - insbesondere wenn wir aktuell selbst nicht unbedingt gut dastehen) ...

    Eine vernünftige Politik muss hier darauf achten, dass sie am Ende nicht die Abwanderung von Industrien in Länder mit schlechterem Standard befördert.

    Wenn es denn wirklich an den Energiepreisen liegt? Es gibt ja auch sowas wie Industriestrom und ich meine (auf EU-Ebene) so eine Art CO2-"Zoll". Auch ist die Frage, ob wir Energieintensive Unternehmen hier halten können - leider ist Deutschland geografisch bzgl. EE nicht perfekt bzw. es gibt Ländern wo EE geografisch bedingt billiger zu haben sind. Ob es sich hier in jedem Fall lohnt, solch ein Unternehmen zu subvensionieren?

    Lieber hat man ein Stromnetz, das nur mit 80% EE arbeitet, aber zuverlässig und bezahlbar. Die positiven Auswirkungen auf Elektroautos, Wärmepumpen, etc. sind immer noch ein großer Fortschritt gegenüber Gasheizung, etc.

    Fortschritt ist erkennbar, ja, aber am Ziel (zumindest wenn Netto-Zero das Ziel ist) sind wir ja noch lange nicht. Und meine Einschätzung wäre, dass wir beim Strom noch vergleichsweise leicht & billig in Richtung CO2 kommen. Wenn ich da an den CO2-Ausstoß von Gebäuden, Verkehr (insbesondere Flug- und Schiffsverkehr), gewisse Industrien (Zement), Landwirtschaft, ... denke.

    Wer es durch dogmatische Maßnahmen überzieht

    Stellt sich halt die Frage, ob Netto-Zero eine absolute Notwendig ist oder eher "Nice-To-Have".

    Wir haben hier schon einen größeren Stimmanteil für die zwei Parteien, die überhaupt nichts von Klimaschutz halten.

    Und hier ist die Frage, ob es beim Strom tatsächlich soviel Widerstand in der Bevölkerung gibt. Klimaschutz wollen doch die meisten (sofern es nicht (finanziell / Komfortmäßig) weh tut). Und der Strompreis ist doch im Vergleich zu "neuer Heizung" oder gar "bessere Dämmung" oder "du darfst nicht mehr fliegen" viel weniger weh (man möge nur mal schauen, wie viele Leute immernoch in der Strom-Grundversorgung hängen). Und werden die beiden Parteien (ich nehme an du meinst die AFD und das BSW) wirklich wegen "Kein Klimaschutz" gewählt?

    Wenn man den Bürger weiter über die Kosten anlügt und die Maßnahmen übermäßig teuer macht, befördert man nur die Protestwählerei

    Das sollte man m.E. tatsächlich tunlichst vermeiden (und zwar nicht nur in dem Bereich). Aber zwischen "bzgl. Kosten anlügen" und "wir machen weiter wie bisher", gibts ja noch andere Möglichkeiten (z.B. die Notwendigkeit erklären).

    Gas ist für Grundlast zu teuer, das kann Kohle sehr viel günstiger.

    Warum nicht auch den "Grundlastanteil" via EE abdecken? Das Dunkelflauten-Problem müssen wir doch eh lösen - und ob wir es jetzt für 80% EE oder 100% EE lösen scheint mir jetzt kein dramatischer Unterschied zu sein. Bzw. was übersehe ich?

    Dafür hat man die Ausschreibung der Reservekraftwerke erfolgreich so weit verschleppt, dass sie vor der Wahl nicht mehr rechtskräftig durchkommt.

    Ja. Du siehst: Langsamer wirds von alleine. Kann mir nicht vorstellen, dass es schneller geht, wenn man das Ziel runterfährt.

    Wir haben hier den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht und eine gute Chance, dass in 2030 dann wieder einmal Kraftwerke abgeschaltet werden, die man eigentlich fürs Netz bräuchte.

    Welche 2 Schritte meinst du? Auf dem Weg zu Netto-Zero braucht es leider ne ganze Menge an Schritte, und da man diese nicht frühzeitig angegangen ist muss man jetzt halt viele Schritte auf einmal machen. Falls du den AKW-Ausstieg meinst: Ja, das hätte man m.E. Anno 2011 anders machen sollen (Kohlkraft runter, Atomstrom erstmal weiter), aber m.W. war damals nicht der Klimawandel sondern die Sicherheit der Grund und außerdem kann man das 10 Jahre später kaum mehr Rückgängig machen (eine gewisse Verlässlichkeit sollte Politik ja auch bieten).

    Dass man 2030 die Kohlekraftwerke abschaltet, obwohl man sie noch braucht glaube ich nicht. (Man erinnere sich, dass nicht vor allzu langer Zeit ein Grüner Wirtschaftsminister um die Welt gereist ist, damit Deutschland genügend Flüssiggas bekommt). Das Gesetzt wird man (kurz davor) ändern. Aber jetzt schon aufzugeben und zu sagen, "ja schaffen wir eh nicht, lassen wir weiterlaufen" sorgt doch eher dafür, dass der Ausbau nicht voran kommt ("wieso was ändern, wir haben ja Kohlekraftwerke").

    Es reicht vollkommen aus, wenn hier produzierende Werke schließen, weil sie von ausländischer Konkurrenz verdrängt werden. Die Autoindustrie zeigt das ja gerade sehr schön...der Großteil der Wertschöpfung liegt jetzt in der Batterie und die wird aus Asien importiert.

    Großteil ist m.E. übertrieben, ich meine gehört zu haben, dass es nie mehr als 30% waren. Aber trotzdem ein gutes Beispiel was passiert, wenn man weitermacht wie bisher (Verbenner bauen) statt sich anzupassen.

    Nur wenn man die Rosinen pickt und die Kosten für die Zeiten ignoriert, die entstehen, wenn EE nicht liefert sowie die Kosten für den Netzausbau. Im Sinn einer Ganzjahresversorgung wird das auf absehbare Zeit alles andere als günstiger

    Aber doch nur, wenn man die Folgekosten (Klimawandel) bzw. CO2-Speicherung bei den Fossilen nicht mitrechnet, oder? Sonst könnte man ja weitermachen wie bisher, und nur zusätzlich das CO2 bei den Kohle-/Gaskraftwerken auffangen und wegspeichern. In meiner Blase sagen aber alle Experten, dass dies unglaublich teuer und man es daher nur dort machen sollte, wo es nicht anders geht (z.B. Zementfabrik).

    Aber im Netzverbund eines funktionierend zusammenarbeitenden Europa helfen sich die Länder auch gegenseitig, um einen Ausgleich über die Länder hinweg zu machen, wenn er innerhalb eines Landes noch nicht so gut funktioniert.

    Also deine These ist, dass es genügend Transportkapazität gibt, um den Windstrom von Norden via Niederlande und Frankreich nach Süddeutschland zu transportieren und daher teuren die Redispatch-Maßnahmen der TransnetBW nicht notwendig sind?

    Kann sein (oder ich habe dich falsch verstanden), aber ich halte meine Theorie (es gibt aktuell noch nicht genügend Transportkapazität, weder innerhalb Deutschlands noch außen herum und daher sind redispatch-Maßnahmen notwendig & teuer) für plausibler ...

    Praktisch alles, was Riester heißt, ist eine schlechte Anlage - und das dicke Ende kommt in jedem Fall mit der Verrentung.

    Also m.e. gibt bei Riester üblicherweise mehrere Nachteile:

    * Schlechte Rendite in der ansparphase (und Auszahlungsphase)

    * Schlechte verrentung

    * Hohe Gebühren

    * Nicht sonderlich flexibel

    * Nicht einfach (oder sogar kompliziert)

    Die ersten 3 Punkt sind kein "Gesetz", aber halt "üblich" (Mal mehr und Mal weniger).

    Aber: bei einem Wohnriester entfällt die verrentung / die auszahlphase und die ansparphase ist möglicherweise nicht so lang. Die Gebühren (und Opportunitätskosten) hat csh schon bezahlt und die Bedingungen um den Wohnriester zu erfüllen / nutzen (Hauskredit) ist auch schon da. Von daher könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte den Wohnriester zu ziehen (oder gar nicht etwas aufzustocken und dann später ziehen - da werden dann aber vermutlich nochmal Gebühren fällig und ggf. Verschlechterung des Zinssatzes???)

    Also man kann es nicht einfach nehmen und zu 3% Festgeld anlegen

    Nein. Aber das Geld ins Haus und "dein" Geld welches du ins Haus stecken müsstest gut Anlegen (Aktien-ETF). Wohnförderkonto hast du auf dem Schirm bzw. solltest du bei der Überlegung berücksichtigen.


    psychologischen Gründen (Schuldenfreiheit), aber was meint ihr?

    Dein Geld und insbesondere auch deine Psyche. Kann ich natürlich nicht beurteilen, aber die Psyche ist durchaus auch wichtig und wäre ein möglicher Geldvorteil (wobei ich nicht ausgerechnet habe ob es überhaupt einer wäre) es wirklich wert wenn du (oder nicht weniger schlimm: deine Frau) nachts nicht mehr schlafen kann???

    Die "StromGedacht" App ist nur für Baden-Württemberg

    Ja, weil Baden-Württemberg von der Problematik betroffenen ist. Ob es von anderen (insbesondere den für Bayern zuständige) Übertragungsnetzbetreiber auch eine App gibt weiß ich nicht.

    Es ginge quasi lediglich über einen europäischen Umweg.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es genügend Übertragen Kapazitäten von Nord nach Süd um Deutschland herum gibt.

    des gemeinsamen Marktes

    Vielleicht recherchierst du noch bzgl. Strompreis Zonen. Der Strompreis ist nicht in ganz Europa gleich, noch nicht Mal zwingend in einem Land. Es nützt dir im Süden nix, wenn der Strom im Norden billig ist - der muss auch zu dir kommen können...

    Wenn das alles so sinnvoll ist, warum müssen alle (samt Bürgergeldempfänger) das über den Strompreis bezahlen?

    Weil es zwar sinnvoll aber nicht kostenlos ist. Vorteil von via Strompreis statt über Steuer zu bezahlen ist, dass wer viel Strom verbraucht auch viel bezahlt. Und m.w. verbrauchen ärmere Bürger (oder Bürgergeldempfänger) tendenziell weniger Strom als reichere. Und ich hatte auch vermutet, dass es doch teilweise (EE-Konto) auch aus Steuergeld finanziert wird und nicht nur via Strompreis.

    Wenn der Strom 5-20ct -wie in Norwegen- kostet, würde die E-Mobilität mächtig voran kommen. So geht das.

    Norwegen hat - wenn ich es richtig im Kopf habe - größtenteils erneuerbare. Und zwar Wasserkraft. Das ist super, aber in Deutschland leider nicht möglich wegen zu wenig Berge.

    Beispiel: Ich frage mich, was will Ford ohne Fiesta, Focus und Mondeo verkaufen?

    Na E-Autos, egal wie sie heißen.

    Ich hatte den Index "Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU)" verwendet.

    Der spielt aber m.w. für dynamische Stromtarife für private Endverbraucher keine Rolle. Was er denn genau aussagt weiss ich aber nicht. Auf Energy Charts gibt ja noch 2 weitere intraday Kurven. Bevor man aber über die Kurven diskutiert müsste man wissen was genau sie wiedergeben. Ich weiss es nicht.

    Letzterer verläuft wesentlich flacher. Die tatsächlich auftretenden Rausreisser lassen sich ja nicht (kaum, schwer) "day ahead" planen. Sonst könnte man ja beispielsweise auch die Ersatzenergiequellen wie Kohle und Gas gezielter wegregeln, wenn Wind Energie im Übermaß vorhanden ist.

    Es gibt Wetterbericht und die sollen 24h vorher einigermaßen zuverlässig sein (auch wenn ich persönlich da andere Erfahrungen gemacht habe). Und natürlich werden aktuell die fossilen Energie hochgefahren, wenn wenig EE da sind. Aber da die teurer sind steigt in den Fällen halt der Strompreis. Und wenn du einen dynamischen Tarif hast, hast du einen finanziellen Anreiz, Inder Zeit wenig Strom zu verbrauchen.

    Das sieht mir aber bei Awattar auch nicht nach "day ahead" aus. Dafür sind die Änderungen des Strompreises wiederum zu stark.

    Mir schon. Ich sehe am 22.12.24 um 04 Uhr bei awattar einen Börsenpreis von -0,21 Cent pro kWh und damit (bis auf Rundungen) den day ahead Preis.

    Die Frage ist auch, was ein ausgeglätteter dynamischer Stromtarif wirklich bringt, wenn am "ad-hoc" Spot Markt dann trotzdem erheblicher Rausreisser passieren, die am Ende doch der Kunde irgendwie bezahlen muss.

    Anreize, den Strom dann zu verbrauchen wenn es günstig ist und zu vermeiden wenn er teuer ist. Und da man das 24h vorher weiss kann man ein bisschen planen. Für die Ausreißer im der Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU) müsste man wissen was sie zeigt. Da ich es nicht weiß kann ich nur spekulieren: möglicherweise müssen sich dort die Anbieter oder Produzenten versorgen, wenn es Abweichungen von der day ahead Planung gibt. Möglicherweise sind aber die dort gehandelten Mengen so klein, dass es absolut gesehen nicht wirklich darauf ankommt.

    Mich würde die schlechte Planbarkeit kribellig machen

    Wie gesagt lohnt sich aktuell m.e. dynamische Stromtarife nur für Kunden die einen großen Teil des Strombedarfs verschieben können (und am besten noch einen Speicher haben). D.h. aktuell hauptsächlich eauto Besitzer. Ja, die können/sollten dann schauen wann sie laden (so wie man aktuell schauen muss wann man tankt), aber 1. Wissen sie die Preise 24h in voraus (beim Tanken kann ich nur spekulieren) und es lässt sich prinzipiell leichter automatisieren (auch wenn es da noch keinen Standard gibt bzw. Lösungen erst entwickelt werden), da man das Auto eingesteckt lassen kann (was ja beim Tanken nicht geht). Außerdem muss man es nicht, man kann auch teuer Laden bzw. spekulieren, dass es nachts günstig ist.

    Und nur weil eine Option für einen selbst nichts ist (für mich übrigens auch nicht), heißt es ja nicht, dass es nicht für jemand anderen sinnvoll sein kann.

    Aber es wird Zeit, sich intensiv um die Speicherbarkeit zu kümmern, damit man wieder Versorgungssicherheit herstellt, anstatt vom Kunden "Marktdienlichkeit" (s.o.) einzufordern.

    Versorgungssicherheit haben wir aktuell doch, zumindest ich hatte in den letzten Jahren keinen Strommangel basierten Stromausfall. Dynamische Stromtarife bieten die freiwillige Option, bei netzdienlichem Verhalten kosten zu sparen. (Ohne finanzielle Anreiz oder gar gesetzlichen Zwang macht sich doch sonst keiner die Mühe). Insofern sehe ich hier das Problem nicht. Und um die Speicherung wird sich nicht erst seit 2025 gekümmert, aber dass das dauert sollte jetzt nicht überraschend sein ...

    Das sieht tatsächlich einen Ticken besser aus, als ich dachte.

    Super, das werte ich mal als Eingeständnis :). Die "Grundlage" (EE können prinzipiell genug Energie liefern) scheint also vorhanden - das Hauptproblem scheint mir dann in der Dunkelflaute zu liegen.

    1. man muss Im- und Exporte berücksichtigen. Spontan würde ich darauf tippen, dass wir zu windreichen Zeiten eher exportieren und zu windarmen Zeiten eher importieren.

    Darin (also inbesondere im Export) sehe ich kein großes Problem. Zu viel Strom kann doch technisch nicht zum Problem werden - Windrad aus dem Wind drehen, PV-Anlage abschalten, fertig. Natürlich wäre es besser, den Strom zu nutzen (Export/Speicher), aber ein Überlasten der Netzte durch zu viel Strom wird sich doch verhindern lassen. Dass wir dann mehr Windräder brauchen, als wenn es keine Schwankungen gäbe ist klar, aber m.E. nicht dramatisch, da Windkraft billig ist. Import (insbesondere von Europäischen Nachbarn) finde ich ebenso nicht schlimm - Gas wurde/wird ja auch importiert.

    2. Und das ist halt das Hauptproblem, es gibt einen Unterschied zwischen einer Energiequelle, die konstant X% des Gesamtverbrauchs liefert und einer, die das nur im Durchschnitt tut und manchmal fast komplett ausfällt.

    Ja, da bin ich bei dir. Das scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Frage ist m.E. aber "nur", wie teuer ist die Lösung bzw. wie kann man das Problem am günstigsten Lösen.

    Das Hauptproblem an der Diskussion ist aber, dass das dogmatische Ziel eines 100% EE-Netz nicht nur auf viele Jahre vollkommen unrealistisch ist, es verstellt auch den Blick auf sinnvolle Alternativlösungen.

    Naja, ein paar Jahre haben wir ja noch. Ideen für Stromspeicher gibt es ja viele, da muss sich halt noch herausstellen welches der günstigsten (Kombinationen) sind. Und vielleicht muss man noch ein paar Wasserstoff-Reservekraftwerke hinstellen (die möglichst selten laufen sollten, weil H2 dafür eigentlich viel zu teuer ist). Netzausbau und EE-Ausbau wird ja gemacht. Klingt für mich nach viel Arbeit und hohen Kosten - in meiner Bubble sagen die Experten allerdings, dass Kernkraft noch teurer (und langsamer ist) und Klimawandel sei sowieso nochmals teurer und Kernfusion zu langsam und unklar ob das jemals technisch realisierbar bzw. wirtschaftlich wird.

    Ein fossiles Kraftwerk mit Wärmenetz, dessen Strom für Wärmepumpen genutzt wird, kommt auf einen Gesamtwirkungsgrad um die 150%. Das ist doch super.

    Das Problem dabei ist, dass das fossile Kraftwerk CO2 ausstößt. Dieses muss man - um CO2 neutral zu sein - wieder auffangen und speichern. Und das kostet. Daher ist jetzt die Frage: Geht es günstiger? Z.B. durch (zentrale) große Wärmepumpe (und ggf. absenken der Fernwärmetemperatur).

    Das muss ich mir noch mal genauer ansehen.

    Ja, schau dir das gerne nochmals genauer an. Ich verstehe die Grafik leider nicht. -3,50 Euro / kWh scheint mir aber unplausibel. Wenn ich das Diagramm aber auf "einzel" umschalten, sehe ich die Day-Ahead kurve (nach der sich m.w. die Strompreis z.b. bei tibber richtet) und der ist am 21.12.24 um 03:00 sogar noch positiv. Am 22.12.24 um 04:00 ist der Preis dann negativ, aber mit 2,06 € / MWh aber noch weit weg von "Gesamtpreis negativ".

    Ja, natürlich liefert Wind was. Die Energy Charts hatte ich hier im Thread auch schon verlinkt, da kann sich jeder durch die einzelnen Wochen klicken. Der Beitrag von Wind ist sehr schwankend und wenn er fehlt, fahren wir die fossilen Kraftwerke hoch

    In deinem Satz (auf welchen ich mich Bezog) war nicht von schwankend dir Rede, sondern ich hatte dich so verstanden, dass du behauptet hast, dass im Winter der "größte Teil" aus fossilen Energien kommt. Energy Charts (https://www.energy-charts.info/charts/energy/…r=2024&month=12) liefert mir für 2024 folgende Zahlen:

    Werte in GWhSumme Kohle&Gas Summe Erneuerbare Braunkohle Steinkohle Gas Wind offshore Wind onshare Solar Laufwasser Biomasse
    Januar 16.260,2 24.681,7 6.740,8 3.407,7 6.111,7 3.036,7 15.273,0 1.378,0 1.689,0 3.305,0
    Februar 12.544,4 23.400,5 5.987,0 2.127,7 4.429,7 2.780,4 13.804,0 2.140,7 1.538,4 3.137,0
    März 12.972,7 21.376,6 6.445,1 1.983,5 4.544,1 2.736,8 9.202,7 4.550,4 1.588,0 3.298,7
    Oktober 13.737,6 19.194,7 7.134,0 2.750,3 3.853,3 2.261,5 8.322,0 3.572,7 1.865,5 3.173,0
    November 18.405,7 18.462,8 7.658,0 3.685,6 7.062,1 2.232,9 10.181,7 1.598,4 1.277,5 3.172,3
    Dezember 16.341,3 21.842,0 6.578,0 3.100,1 6.663,2 2.482,6 13.688,9 1.095,9 1.324,4 3.250,2
    Summe: 90.261,9 128.958,3 40.542,9 17.054,9 32.664,1 15.530,9 70.472,3 14.336,1 9.282,8 19.336,2

    Ja, im Winter kommt (noch!) ein nicht zu vernachlässigbarer Wert aus Fossilien. Ja, der Anteil von Solar ist vernachlässigbar (insbesondere wenn man März & Oktober nicht zum Winter zählt). Ja, die Werte von Solar&Wind schwanken (insbesondere von einem Tag auf den anderen, sieht man aber nicht in obiger Tabelle). Aber deiner Aussage:

    Zitat

    ... dass im Winter der größte Teil des Stroms aus fossilen Energien kommt ...

    Scheint das doch zu widersprechen? Oder habe ich dich falsch verstanden bzw. falsch nachgeschaut?

    Demzufolge hat das vielleicht schon Potential dafür, dass der Gesamtpreis negativ wird - oder?

    Sehe ich nicht. Deine Zahlen ergeben doch, dass der Stromerzeugungspreis auf deutlich unter -10 Cent/kWh sinken müsste, oder? Bevor er soweit sinkt wird man doch wohl dem Windkraft bzw. PV Betreiber sagen: Schalte ab, wir zahlen dir den (nicht erzeugten) Strom trotzdem zzgl. 1 Cent/kWh. Und schwupps, sinkt er nicht unter -1 Cent.

    Recherchiere doch mal, wie weit der Strompreis bisher gesunken ist ...

    Und die wird durch die simple Realität bewiesen, dass im Winter der größte Teil des Stroms aus fossilen Energien kommt und nicht aus den angeblich billigeren EE während im Sommer das Bild genau umgekehrt ist.

    Hast du dafür Zahlen oder nen Link? Ich hatte vermutet, dass Windstrom im Winter durchaus etwas liefert. Und offshore ist er zwar teuer, aber hat auch mehr Volllaststunden. Dauert halt nur leider länger, bis der Windkraftausbau wieder in Fahrt kommt ...

    Bzgl. PV und Tageszeitschwankung ware ich eher zuversichtlich, dass man das mittels Batteriespeicher in den Griff bekommen kann, da die Speicherpreise gefallen sind. (Saisonale Speicher oder auch Dunkelflaute machen mir mehr Kopfzerbrechen).

    Ich mach mal folgende Rechnung auf:

    aktueller Jahresverbrauch Deutschland 500 TWh -> ~1,4TWh pro Tag

    Aktuell haben wir ja noch Kohle- und Gaskraftwerk und können daher Dunkelflauten "überstehen". Mich würde aber ne "Expertenrechnung" interessieren wie das zukünftig ohne fossile Energie funktionieren könnte. Die 500TWh sollen ja noch stark steigen. Mit welcher Zeitdauer einer Dunkelflaute wird denn kalkuliert, was kommt dann noch aus dem Ausland und welche Speicherkapazität (bzw. Kraftwerksreserven) wird denn dann angestrebt? Hat da jemand einen guten Link der das Mal vorrechnet?