Beiträge von tb38

    Wenn das alles so sinnvoll ist, warum müssen alle (samt Bürgergeldempfänger) das über den Strompreis bezahlen?

    Weil es zwar sinnvoll aber nicht kostenlos ist. Vorteil von via Strompreis statt über Steuer zu bezahlen ist, dass wer viel Strom verbraucht auch viel bezahlt. Und m.w. verbrauchen ärmere Bürger (oder Bürgergeldempfänger) tendenziell weniger Strom als reichere. Und ich hatte auch vermutet, dass es doch teilweise (EE-Konto) auch aus Steuergeld finanziert wird und nicht nur via Strompreis.

    Wenn der Strom 5-20ct -wie in Norwegen- kostet, würde die E-Mobilität mächtig voran kommen. So geht das.

    Norwegen hat - wenn ich es richtig im Kopf habe - größtenteils erneuerbare. Und zwar Wasserkraft. Das ist super, aber in Deutschland leider nicht möglich wegen zu wenig Berge.

    Beispiel: Ich frage mich, was will Ford ohne Fiesta, Focus und Mondeo verkaufen?

    Na E-Autos, egal wie sie heißen.

    Ich hatte den Index "Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU)" verwendet.

    Der spielt aber m.w. für dynamische Stromtarife für private Endverbraucher keine Rolle. Was er denn genau aussagt weiss ich aber nicht. Auf Energy Charts gibt ja noch 2 weitere intraday Kurven. Bevor man aber über die Kurven diskutiert müsste man wissen was genau sie wiedergeben. Ich weiss es nicht.

    Letzterer verläuft wesentlich flacher. Die tatsächlich auftretenden Rausreisser lassen sich ja nicht (kaum, schwer) "day ahead" planen. Sonst könnte man ja beispielsweise auch die Ersatzenergiequellen wie Kohle und Gas gezielter wegregeln, wenn Wind Energie im Übermaß vorhanden ist.

    Es gibt Wetterbericht und die sollen 24h vorher einigermaßen zuverlässig sein (auch wenn ich persönlich da andere Erfahrungen gemacht habe). Und natürlich werden aktuell die fossilen Energie hochgefahren, wenn wenig EE da sind. Aber da die teurer sind steigt in den Fällen halt der Strompreis. Und wenn du einen dynamischen Tarif hast, hast du einen finanziellen Anreiz, Inder Zeit wenig Strom zu verbrauchen.

    Das sieht mir aber bei Awattar auch nicht nach "day ahead" aus. Dafür sind die Änderungen des Strompreises wiederum zu stark.

    Mir schon. Ich sehe am 22.12.24 um 04 Uhr bei awattar einen Börsenpreis von -0,21 Cent pro kWh und damit (bis auf Rundungen) den day ahead Preis.

    Die Frage ist auch, was ein ausgeglätteter dynamischer Stromtarif wirklich bringt, wenn am "ad-hoc" Spot Markt dann trotzdem erheblicher Rausreisser passieren, die am Ende doch der Kunde irgendwie bezahlen muss.

    Anreize, den Strom dann zu verbrauchen wenn es günstig ist und zu vermeiden wenn er teuer ist. Und da man das 24h vorher weiss kann man ein bisschen planen. Für die Ausreißer im der Intraday kontinuierlich, Niedrigstpreis (DE-LU) müsste man wissen was sie zeigt. Da ich es nicht weiß kann ich nur spekulieren: möglicherweise müssen sich dort die Anbieter oder Produzenten versorgen, wenn es Abweichungen von der day ahead Planung gibt. Möglicherweise sind aber die dort gehandelten Mengen so klein, dass es absolut gesehen nicht wirklich darauf ankommt.

    Mich würde die schlechte Planbarkeit kribellig machen

    Wie gesagt lohnt sich aktuell m.e. dynamische Stromtarife nur für Kunden die einen großen Teil des Strombedarfs verschieben können (und am besten noch einen Speicher haben). D.h. aktuell hauptsächlich eauto Besitzer. Ja, die können/sollten dann schauen wann sie laden (so wie man aktuell schauen muss wann man tankt), aber 1. Wissen sie die Preise 24h in voraus (beim Tanken kann ich nur spekulieren) und es lässt sich prinzipiell leichter automatisieren (auch wenn es da noch keinen Standard gibt bzw. Lösungen erst entwickelt werden), da man das Auto eingesteckt lassen kann (was ja beim Tanken nicht geht). Außerdem muss man es nicht, man kann auch teuer Laden bzw. spekulieren, dass es nachts günstig ist.

    Und nur weil eine Option für einen selbst nichts ist (für mich übrigens auch nicht), heißt es ja nicht, dass es nicht für jemand anderen sinnvoll sein kann.

    Aber es wird Zeit, sich intensiv um die Speicherbarkeit zu kümmern, damit man wieder Versorgungssicherheit herstellt, anstatt vom Kunden "Marktdienlichkeit" (s.o.) einzufordern.

    Versorgungssicherheit haben wir aktuell doch, zumindest ich hatte in den letzten Jahren keinen Strommangel basierten Stromausfall. Dynamische Stromtarife bieten die freiwillige Option, bei netzdienlichem Verhalten kosten zu sparen. (Ohne finanzielle Anreiz oder gar gesetzlichen Zwang macht sich doch sonst keiner die Mühe). Insofern sehe ich hier das Problem nicht. Und um die Speicherung wird sich nicht erst seit 2025 gekümmert, aber dass das dauert sollte jetzt nicht überraschend sein ...

    Das sieht tatsächlich einen Ticken besser aus, als ich dachte.

    Super, das werte ich mal als Eingeständnis :). Die "Grundlage" (EE können prinzipiell genug Energie liefern) scheint also vorhanden - das Hauptproblem scheint mir dann in der Dunkelflaute zu liegen.

    1. man muss Im- und Exporte berücksichtigen. Spontan würde ich darauf tippen, dass wir zu windreichen Zeiten eher exportieren und zu windarmen Zeiten eher importieren.

    Darin (also inbesondere im Export) sehe ich kein großes Problem. Zu viel Strom kann doch technisch nicht zum Problem werden - Windrad aus dem Wind drehen, PV-Anlage abschalten, fertig. Natürlich wäre es besser, den Strom zu nutzen (Export/Speicher), aber ein Überlasten der Netzte durch zu viel Strom wird sich doch verhindern lassen. Dass wir dann mehr Windräder brauchen, als wenn es keine Schwankungen gäbe ist klar, aber m.E. nicht dramatisch, da Windkraft billig ist. Import (insbesondere von Europäischen Nachbarn) finde ich ebenso nicht schlimm - Gas wurde/wird ja auch importiert.

    2. Und das ist halt das Hauptproblem, es gibt einen Unterschied zwischen einer Energiequelle, die konstant X% des Gesamtverbrauchs liefert und einer, die das nur im Durchschnitt tut und manchmal fast komplett ausfällt.

    Ja, da bin ich bei dir. Das scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Frage ist m.E. aber "nur", wie teuer ist die Lösung bzw. wie kann man das Problem am günstigsten Lösen.

    Das Hauptproblem an der Diskussion ist aber, dass das dogmatische Ziel eines 100% EE-Netz nicht nur auf viele Jahre vollkommen unrealistisch ist, es verstellt auch den Blick auf sinnvolle Alternativlösungen.

    Naja, ein paar Jahre haben wir ja noch. Ideen für Stromspeicher gibt es ja viele, da muss sich halt noch herausstellen welches der günstigsten (Kombinationen) sind. Und vielleicht muss man noch ein paar Wasserstoff-Reservekraftwerke hinstellen (die möglichst selten laufen sollten, weil H2 dafür eigentlich viel zu teuer ist). Netzausbau und EE-Ausbau wird ja gemacht. Klingt für mich nach viel Arbeit und hohen Kosten - in meiner Bubble sagen die Experten allerdings, dass Kernkraft noch teurer (und langsamer ist) und Klimawandel sei sowieso nochmals teurer und Kernfusion zu langsam und unklar ob das jemals technisch realisierbar bzw. wirtschaftlich wird.

    Ein fossiles Kraftwerk mit Wärmenetz, dessen Strom für Wärmepumpen genutzt wird, kommt auf einen Gesamtwirkungsgrad um die 150%. Das ist doch super.

    Das Problem dabei ist, dass das fossile Kraftwerk CO2 ausstößt. Dieses muss man - um CO2 neutral zu sein - wieder auffangen und speichern. Und das kostet. Daher ist jetzt die Frage: Geht es günstiger? Z.B. durch (zentrale) große Wärmepumpe (und ggf. absenken der Fernwärmetemperatur).

    Das muss ich mir noch mal genauer ansehen.

    Ja, schau dir das gerne nochmals genauer an. Ich verstehe die Grafik leider nicht. -3,50 Euro / kWh scheint mir aber unplausibel. Wenn ich das Diagramm aber auf "einzel" umschalten, sehe ich die Day-Ahead kurve (nach der sich m.w. die Strompreis z.b. bei tibber richtet) und der ist am 21.12.24 um 03:00 sogar noch positiv. Am 22.12.24 um 04:00 ist der Preis dann negativ, aber mit 2,06 € / MWh aber noch weit weg von "Gesamtpreis negativ".

    Ja, natürlich liefert Wind was. Die Energy Charts hatte ich hier im Thread auch schon verlinkt, da kann sich jeder durch die einzelnen Wochen klicken. Der Beitrag von Wind ist sehr schwankend und wenn er fehlt, fahren wir die fossilen Kraftwerke hoch

    In deinem Satz (auf welchen ich mich Bezog) war nicht von schwankend dir Rede, sondern ich hatte dich so verstanden, dass du behauptet hast, dass im Winter der "größte Teil" aus fossilen Energien kommt. Energy Charts (https://www.energy-charts.info/charts/energy/…r=2024&month=12) liefert mir für 2024 folgende Zahlen:

    Werte in GWhSumme Kohle&Gas Summe Erneuerbare Braunkohle Steinkohle Gas Wind offshore Wind onshare Solar Laufwasser Biomasse
    Januar 16.260,2 24.681,7 6.740,8 3.407,7 6.111,7 3.036,7 15.273,0 1.378,0 1.689,0 3.305,0
    Februar 12.544,4 23.400,5 5.987,0 2.127,7 4.429,7 2.780,4 13.804,0 2.140,7 1.538,4 3.137,0
    März 12.972,7 21.376,6 6.445,1 1.983,5 4.544,1 2.736,8 9.202,7 4.550,4 1.588,0 3.298,7
    Oktober 13.737,6 19.194,7 7.134,0 2.750,3 3.853,3 2.261,5 8.322,0 3.572,7 1.865,5 3.173,0
    November 18.405,7 18.462,8 7.658,0 3.685,6 7.062,1 2.232,9 10.181,7 1.598,4 1.277,5 3.172,3
    Dezember 16.341,3 21.842,0 6.578,0 3.100,1 6.663,2 2.482,6 13.688,9 1.095,9 1.324,4 3.250,2
    Summe: 90.261,9 128.958,3 40.542,9 17.054,9 32.664,1 15.530,9 70.472,3 14.336,1 9.282,8 19.336,2

    Ja, im Winter kommt (noch!) ein nicht zu vernachlässigbarer Wert aus Fossilien. Ja, der Anteil von Solar ist vernachlässigbar (insbesondere wenn man März & Oktober nicht zum Winter zählt). Ja, die Werte von Solar&Wind schwanken (insbesondere von einem Tag auf den anderen, sieht man aber nicht in obiger Tabelle). Aber deiner Aussage:

    Zitat

    ... dass im Winter der größte Teil des Stroms aus fossilen Energien kommt ...

    Scheint das doch zu widersprechen? Oder habe ich dich falsch verstanden bzw. falsch nachgeschaut?

    Demzufolge hat das vielleicht schon Potential dafür, dass der Gesamtpreis negativ wird - oder?

    Sehe ich nicht. Deine Zahlen ergeben doch, dass der Stromerzeugungspreis auf deutlich unter -10 Cent/kWh sinken müsste, oder? Bevor er soweit sinkt wird man doch wohl dem Windkraft bzw. PV Betreiber sagen: Schalte ab, wir zahlen dir den (nicht erzeugten) Strom trotzdem zzgl. 1 Cent/kWh. Und schwupps, sinkt er nicht unter -1 Cent.

    Recherchiere doch mal, wie weit der Strompreis bisher gesunken ist ...

    Und die wird durch die simple Realität bewiesen, dass im Winter der größte Teil des Stroms aus fossilen Energien kommt und nicht aus den angeblich billigeren EE während im Sommer das Bild genau umgekehrt ist.

    Hast du dafür Zahlen oder nen Link? Ich hatte vermutet, dass Windstrom im Winter durchaus etwas liefert. Und offshore ist er zwar teuer, aber hat auch mehr Volllaststunden. Dauert halt nur leider länger, bis der Windkraftausbau wieder in Fahrt kommt ...

    Bzgl. PV und Tageszeitschwankung ware ich eher zuversichtlich, dass man das mittels Batteriespeicher in den Griff bekommen kann, da die Speicherpreise gefallen sind. (Saisonale Speicher oder auch Dunkelflaute machen mir mehr Kopfzerbrechen).

    Ich mach mal folgende Rechnung auf:

    aktueller Jahresverbrauch Deutschland 500 TWh -> ~1,4TWh pro Tag

    Aktuell haben wir ja noch Kohle- und Gaskraftwerk und können daher Dunkelflauten "überstehen". Mich würde aber ne "Expertenrechnung" interessieren wie das zukünftig ohne fossile Energie funktionieren könnte. Die 500TWh sollen ja noch stark steigen. Mit welcher Zeitdauer einer Dunkelflaute wird denn kalkuliert, was kommt dann noch aus dem Ausland und welche Speicherkapazität (bzw. Kraftwerksreserven) wird denn dann angestrebt? Hat da jemand einen guten Link der das Mal vorrechnet?

    Habeck schaltet sicher die Staatsanwaltschaft ein, wenn man etwas anderes schreibt.

    Glaubst du das ernsthaft? Falls nein, warum schreibst du es dann?

    Finde diese Börsenmeldung interessant_

    Muss man aber im Kontext sehen: Wenn wir den Strom aus Gas, Öl oder Uran erzeugen importieren wir die Energie komplett und zwar nicht von EU Nachbarn. Ich finde es besser wenn Frankreich das Geld erhält als wenn es nach Russland fließt. Außerdem ist der importierte Strom doch größtenteils CO2 "günstig" und hilft damit den CO2 Fußabdruck zu reduzieren. Und wir importieren ja nicht nur, wir exportieren ja auch.

    Werden bei dynamischen Stromtarifen wirklich auch die Kosten für die Einspeisung von erneuerbaren Energien bei Überproduktion an den Kunden weitergegeben? Muss ein Kunde, der eine Photovoltaik Anlage betreibt dann zahlen?

    Ja, werden weitergegeben aber da zum Börsenpreis noch die Steuern und Abgaben dazu kommen wird der Bruttopreis für den Strom für private Endverbraucher nicht negativ und somit gibt es keinen Anreiz Strom "zu verschwenden".

    PV-Anlagenbetreiber bekommen typischerweise eine feste Einspeisevergütung unabhängig vom aktuellen Börsenpreis. Bevor ein PV Betreiber für den erzeugten Strom bezahlt, wird er sinnvollerweise seine Anlage anschalten (m.w. geht dies Problemlos und schnell).

    Dynamische Stromtarife lohnen sich m.M. nach aktuell nur für Leute welche einen signifikanten Teil ihres Strombedarf zeitlich verschieben können. Typischerweise sind das Haushalte mit eAuto (und im Idealfall noch einem Heimspeicher um Preisspitzen zu umgehen). Ohne solche großen Verbraucher lohnt es sich m.E. Wirtschaftliche nicht und ist zu großer Aufwand. (Spülmaschine braucht 0,5+1,5kwh, in den Akku des kleinen Renault Zoe passen mindestens 40kwh).

    Ich persönlich fände es besser wenn du deine Recherchezwischenergebnisse und deine spontane Fragen dazu, nicht einfach hier ins Forum kippst, sondern nur die Fragen stellst, die du wirklich nicht selbst durch Internetsuche beantworten konntest.

    Und nachdem die Naturgesetze von der technischen Entwicklung unabhängig sind, braucht man auch nicht auf den technischen Fortschritt hoffen. Batterien werden sicher noch besser werden, aber die tausendfache Kapazität pro Volumen werden sie wohl trotzdem nicht erreichen.

    Speicherdichte ist m.w. im stationären Bereich nicht das Problem. Kosten (und ggf. Haltbarkeit) sind hier eher der limitierende Faktor. Und da dürften die Naturgesetze ein weniger starkes Wort mitreden, zumal es ja noch andere Speicher als Batterie gibt ...

    Mich würde interessieren, wie viel Wh man denn speichern muss um ne Dunkelflaute zu überbrücken (und dabei berücksichtigen, dass Biogas und Wasser (und ggf. Nachbarländer) auch während der Dunkelflaute liefern und man vermutlich auch am Strombedarf etwas drehen kann) ...

    Die 2. Frage wäre dann, was ist die kostengünstigste Lösung um den Bedarf zu überbrücken (welche Speicher, welche "abschaltmöglichkeiten" und welche Reservekraftwerke).

    Du hast in Deinen Angestelltenjahren eine bestimmte Anzahl Rentenpunkte erwirtschaftet. Die bleiben Dir erhalten. Wieviel Rente das gibt, sieht man dann. VBL wird anders gerechnet, aber auch das bleibt Dir erhalten. Die Pension wird höher als die Rente - aber Du hast ja schon Dein halbes Berufsleben hinter Dir. Pro Dienstjahr bekommst Du etwa 1,9% Deiner ruhegehaltsfähige Bezüge.

    Habe ich das richtig verstanden: Solange GRV (+ VBL?) + Pension < 71,75% des ruhegehaltsfähigen Bezugs ist, wird die Pension nicht gekürzt (und solange dies gilt, sind die Ansprüche in der gesetzlichen Rentenversicherung gesammelt wurden nicht praktisch "hinfällig")?

    Wenn die TE dagegen (theoretisch!!!) arbeiten würde bis sie 96 ist, so würde sie mit ihre Pension doch auf 71,75% des ruhegehaltsfähigen Bezugs kommen und diese Pension dann (wie im 2. Beitrag beschrieben) um den Betrag aus der GRV gekürzt?

    Fast richtig. Eigentlich geht es dabei um die Frage, wann für Kinder eine kostenlose Familienversicherung in der GKV möglich ist. Wenn die Eltern wie hier verheiratet sind spielt auch noch die Frage eine Rolle, ob der Mehrverdiener oberhalb der JAEG verdient. Wenn nicht steht auch den Kindern des privat versicherten Mehrverdieners die GKV Familienversicherung offen.

    Bei privat versicherten Beamten kostet die PKV des Kindes mit Beihilfe nur knapp 50 EUR. Diesen überschaubaren Betrag könnte man zugunsten der besseren Versorgung des Kindes durchaus investieren, auch wenn theoretisch eine kostenlose gesetzliche Familienversicherung möglich wäre.

    Wobei es dann bei 2 Kinder eher 100 Euro / Monat wären, richtig? Ist die Entscheidung den Fix oder wie oft darf man denn die Kinder zwischen GKV und PKV wechseln? (Und muss man "alle" seine Kinder im gleichen System haben oder kann man auch 1 Kind in der PKV und 1 Kind in der GKV versichern?)

    also da ich das Grundstück erst 2 Jahre habe kann ich mich nicht über diese ominöse Ersparnis freuen. Und vielleicht hätte ich lieber als Geldanlage ein landwirtschaftliches Grundstück kaufen sollen, aber das machen ja schon die global Player und treiben damit unsere Landwirte in den Ruin ,da die sich kein Ackerland mehr leisten können bei den Spekulationspreisen die da herrschen...

    Du hast also ein Baugrundstück als Geldanlage gekauft. Spekulierst also auf steigende Preise (für Baugrundstücke) bzw. treibst diese damit (für andere Bauwilligen) in die Höhe und beschwerst dich dann aber wiederum, dass Bauen teuer ist? Oder hab ich das falsch Verstanden?

    Wenn die wirklich wollen das mehr gebaut wird dann ist eine Steuererhöhung die falsche Methode. Die Bauvorschriften machen doch im Moment das Bauen so teuer wie noch nie. Hohe Energiepreise, Handwerkermangel und Bürokratie sind auch das Problem. Die Steuererhöhung kommt jetzt noch zusätzlich zu den künftigen Kosten für den Hausbau dazu und wird eher noch abschrecken zu Bauen. Idiocracy ist glaube ich der Fachbegriff dafür.

    Mein Bauprojekt ist jetzt jedenfalls auf Eis gelegt aus Trotz!

    • Hohe Energiepreise: Preise sind schon wieder gefallen, Preise noch weiter zu drücken würde den Staat Geld kosten (oder Staatseinnahmen reduzieren).
    • Handwerkermangel: Kann m.E. von Staatlicher Seite aus kaum was dagegen gemacht werden, insbesondere nicht schnell (und Zuwanderung ist ja auch nicht von allen gewollt).
    • Bürokratie: Ja, "Bürokratieabbau" klingt immer toll, will auch jeder machen, scheint mir aber doch schwieriger als gedacht zu sein. Die meiste "Bürokratie" hat ja vermutlich einen Grund und es scheint sehr schwer zu sein, tatsächlich "überflüssige" Bürokratie zu senken. Beispiel Grundsteuer: In manchen Bundesländern zählt nur die Fläche - ein Trumptower wird da genauso besteuert wie die Gartenlaube (wenn die Grundstückgröße und Lage gleich ist). Ist natürlich sehr unbürokratisch - und schon höre ich die ersten schreien "Ungerecht". (Ist den "ungerecht"-Schreiern klar, dass "Gerechtigkeit" hier mehr Bürokratie erfordern dürfte? Oder schreien die im Parallethread dann trotzdem nach Bürokratieabbau?)

    Idiocracy ist hier m.E. nicht der richtige Begriff. Ich würde hier eher "Symbolgesetzgebung" bevorzugen, weil ich nicht glaube, dass die immer noch (im Verhältnis zum Neubau sehr) geringe Grundsteuer viele zum Bauen verleitet. (Andererseits, auch wenn die "Lenkungswirkung" ausbleiben wird, so ist eine höhere Besteuerung von unbebauten Baugrundstücken ja finanziell für den Staat kein Nachteil und an dieser Stelle (fast?) ohne zusätzliche Bürokratie zu machen).

    An deiner Stelle würde ich mich davon nicht vom Bauen abhalten lassen, aber du wolltest glaub eh nur auf Baugrundstücke spekulieren, oder?