Liebe Foristen,
hier kurz meine Situation:
Eigenheim vorhanden, finanziert bis Ende 2028. Voraussichtliche Restschuld dann: rund 65000 €.
Ich überlege nun, wie ich die Restschuld handhabe.
Ich habe einen riester-geförderten Bausparer (Wohnriester) mit Bausparsumme von 20000 €, aktuell sind ca. 16000 € angespart.
Das Angebot der Bausparkasse ist, dass man die Bausparsumme auf ca. 60000 aufstockt und ab 2028 dann das Darlehen nutzt um den alten Kredit abzulösen. Effektiver Jahreszins für das neue Bauspardarlehen wäre 2,8%, welches man wieder 10 weitere Jahre abzahlen würde.
Zinssatz für das Bausparguthaben beträgt nur 0,25% p.a., also leider höchst unrentabel.
Die Sache ist, dass ich das Darlehen gar nicht brauche, da jetzt bereits ausreichend Vermögen vorhanden ist, um den Kredit in 2028 aus eigenen Mitteln abzulösen. Vermutlich war der Abschluss eines Bausparvertrags eine dumme Idee.
Die Alternative zum Bauspardarlehen wäre daher das Kapital umzuschichten in einen (bereits vorhandenen) Riester-Fondsprodukt, um die staatlichen Zulagen zu behalten.
Idee 1:
Darlehen in Anspruch nehmen, Riester-Zulagen unterstützen dann bei der Tilgung. Das Kapital was ich ursprünglich für die Tilgung der Restschuld vorgesehen hatte, könnte heute schon investiert werden bzw. investiert bleiben. Die Frage ist, ob man sein Eigenheim auf diese Weise als Kredithebel nutzen kann, da die Renditeerwartung von ETFs höher als 2,8% sein sollte und man somit seinen Vermögensaufbau beschleunigen kann.
Idee 2:
Bausparvertrag schnellstmöglich umschichten in das Riester-Fondsprodukt. Das Haus in drei Jahren mit Eigenkapital abbezahlen und mich dann über ein schuldenfreies Eigenheim freuen. Dabei würden auch einige Steuern anfallen, wenn ich z.B. ETFs dafür verkaufe. Die wegfallende Kreditrate kann dann ab 2028 vollständig in ETF gesteckt werden und ich hätte kein Darlehen mehr an der Backe.
Ich tendiere zu Idee 2, v.a. aus psychologischen Gründen (Schuldenfreiheit), aber was meint ihr?
Vielen Dank für eure Ideen!