Beiträge von Sovereign

    Fassen wir zusammen:

    Du zahlst den Höchstbeitrag ...

    Nee, mit dem (m. E.) eher "Murks" habe ich persönlich nix mehr zu tun - da nun längst im Status KVdR. Dem Beispiel kann ich dennoch - als unbeteiligter Dritter - halbwegs folgen.

    Das mit dem Höchstbeitrag war Jahrzehnte so (wobei aus meiner Sicht die Beiträge zum Gebotenen in keinem guten Verhältnis standen, um es noch vorsichtig zu formulieren).

    Generell vermeide ich ohnehin den Kontakt mit der GKV entweder als "Selbstzahler" oder via privater Zusatzversicherungen (auf die ich hoffentlich nie angewiesen sein werden).

    Was das mit Arbeitgeberanteilen zum Rentenversicherungsbeitrag zu tun haben soll, ist mir schleierhaft

    Ganz einfach siehe nämlich hier Nr. 6 schon im ersten Satz

    In dem Bereich (GKV bzw. GRV) gibt es sehr seltsame Dinge.

    In dem mehr als komplexen und teilweise "verminten" Terrain des SGBs kenne ich mich nicht ansatzweise aus. Vermutlich glücklicherweise muß ich sagen ...

    Das ist die Rechtslage.

    Das mag durchaus so sein. Bizarr bleibt es aus meiner Sicht nichtsdestotrotz. Denn

    Beiträge zur Arbeitslosenversicherung hat der Arbeitgeber auch abzuführen, obwohl auch hier der Beitragszahlung keine Leistung mehr gegenübersteht.

    Ob das (Beiträge zur "Arbeitslosenversicherung") auch noch zusätzlich (zu Beiträgen zur gesetzlichen Rente) der Fall ist, weiß ich nicht.

    Bei meinem Freund ging es (s. Nr. 6 letzter Abs. !) ausdrücklich um Beiträge (seines AG) zur gesetzlichen Rentenversicherung (obwohl er schon seit Jahren (s)eine gesetzliche Rente bezieht). Das finde ich ziemlich befremdlich... (wenn es denn so stimmt - was aber mein Freund "Stein und Bein" behauptete).

    Die offizielle Begründung dafür ist, daß der Arbeitgeber keinen Vorteil davon haben soll, daß der Angestellte nicht mehr rentenversicherungspflichtig ist.

    "Offizielle Begründungen" sind ja nicht so selten und kursieren zu allen möglichen Themen - sagen aber per se erstmal nix darüber aus, wie valide diese überhaupt sind.

    Um einen wirtschaftlichen Realitätsbezug herzustellen: Den zu zahlenden Anteil (des AG inkl. dem an die GRV), wie hier von mir an anderer Stelle, so glaube ich zumindest, schon mal kurz dargestellt, muß in praxi der Arbeitsplatz sprich der AN erwirtschaften - sonst gibt es diesen Arbeitsplatz nämlich gar nicht. Nichtsdestotrotz erhöhen aber dann offensichtlich diese Beiträge (in dem von mir geschilderten Fall jedenfalls) nicht mehr die Rente des AN (sondern fließen wohl in die allgemeine "Sickergrube" der GRV).

    Vermute (präziser befürchte), daß da andere Intentionen dahinterstecken könnten. Beispielsweise die, solche Arbeitsverhältnisse mit älteren Mitarbeitern (die bereits Rente beziehen) sozusagen zu "bestrafen" (subtiler formuliert stattdessen zur Einstellung jüngerer Mitarbeiter zu "motivieren"). Nur so eine Vermutung bzw. ein Verdacht.

    Wobei der Boss (der und dessen Vita ist mir halbwegs bekannt) von meinem Kumpel dies sicherlich gerne gemacht hätte, wenn er denn einen jüngeren Mathematiklehrer mit gleichen Fähigkeiten und Qualifikationen gefunden hätte. Was aber - trotz intensiver Bemühungen - nicht der Fall war. Das nur am Rande.

    Hallo allerseits,

    seit dem 1.11.23 bin ich Rentner.

    In meinem Job arbeite ich aber noch einige Zeit weiter und schließe ein Projekt ab.

    Allein schon durch mein Arbeitsentgelt zahle ich den Höchstbetrag bei der KV ...

    In dem Bereich (GKV bzw. GRV) gibt es sehr seltsame Dinge.

    Ein guter Freund (in einer vergleichbaren Situation wie der Deinigen - er ist seit sehr langer Zeit (> 40 Jahre) an einem Privatgymnasium fest angestellter Mathematiklehrer, inzwischen deutlich > 70 Jahre alt und längst Rentner - arbeitet aber seit Jahren weiter a) weil nur schwer kompetente Lehrkräfte im MINT-Bereich zu finden sind und b) weil ihm sein Beruf wohl auch noch immer Freude bereitet) hatte ähnliche Probleme. Was ihm (für die GKV) insgesamt abgezogen wurde lag stets über dem Höchstbeitrag - am Jahresende bekam er (und bekommt noch immer) eine Art Abrechnung seiner Krankenkasse mit irgendeiner mehr oder weniger großen Gutschrift (sein monatliches Einkommen schwankt zudem je nach Stundenzahl). Nach eigener Aussage hat er (als immerhin studierter Mathematiker) diese Abrechnung bis heute nicht verstanden bzw. durchblickt ...

    Noch anders sähe es vermutlich aus, wenn er in der Rente nicht als fest Angestellter sondern als "Selbständiger" weiter arbeiten würde (z. B. Nachhilfe, Aufgabenüberwachung etc.) ...

    Noch bizarrer war es bei seiner GRV. Obwohl er längst eine gesetzliche Rente bezieht, mußte jedenfalls sein AG weiterhin (wohl hälftig) einen GRV-Beitrag für ihn zahlen - obwohl sich dies auf seine gesetzliche Rente nicht mehr rentensteigernd auswirkt (laut Auskunft seines Chefs entspräche dies der Rechtslage; ob das immer so ist, entzieht sich meiner Kenntnis). Wäre in etwa so, als ob nach der Auszahlung einer privaten RV oder privaten KLV weiter (jedenfalls hälftig) Beiträge fällig würden - ohne daß sich dies aber auf die private Rente bzw. die ausgezahlte Summe aus der KLV irgendwie auswirkt ...

    Danke, für deinen ausführlichen Beitrag.

    Gerne geschehen. Bei m. E. ernsthaftem Interesse eines Fragenden versuche ich gerne mit meinem bescheidenen Wissen Anregungen zu geben. Auch und insbesondere für eigene weitere Gedanken und Überlegungen des Fragenden - der dann eventuell auch zu anderen Ergebnissen und Schlüssen kommen mag (s. u. letzter Satz).

    Ich empfand deine Parallele zum Thema Gold äußerst anschaulich.

    Anschaulich und damit lesenswert - in dem Kontext - ist sicherlich auch der Auszug (s. Nr. 14, letztes Zitat) aus dem legendären Artikel von Alan Greenspan mit dem Titel "Gold und wirtschaftliche Freiheit". Schon deshalb dürfte dem Staat und seiner Notenbank so etwas wie Bitcoin ein Dorn im Auge sein - erlangt das (Kryptos) nämlich tatsächlich Währungsqualität ist es (mehr oder weniger) vorbei mit der beliebigen Manipulation des staatlichen Papiergeldes.

    Vor allem hat Gold in der menschlichen Psyche stets einen Wert sowie auch wirtschaftlich.

    Eine "Historie" von nur ca. 13 Jahren kann man - nach meinem Dafürhalten - mit einer von vielen Jahrtausenden schwer bis gar nicht vergleichen.

    Die Terminologie "digitales Gold" ist daher - im Kontext Kryptos - aus meiner Sicht wenig treffend - vielleicht sogar eher eine Art Marketing-Sprech. Immerhin wird damit aber der Punkt eines nicht "aus dem Nichts heraus beliebig vermehrbaren und damit im Wert verwässerbaren Geldes" hervorgehoben, nämlich via der Parallele zum (recht bekannten iVz Kryptos) Gold.

    Es mindert lediglich kein Hunger..

    Essen sollte man einen 500 Euro-Schein (sorry, den hat die EZB ja schon abgeschafft ...) - also einen 200 Euro-Schein auch nicht unbedingt. Bedrucktes Papier mundet nicht besonders. Man wird den wohl eher als Tausch- bzw. Zahlungsmittel verwenden. So wie sich weltweit auch Gold (oder sogar Silber) - in all den diversen Stückelungen - als Tauschmittel verwenden läßt. Notfalls sogar im Tausch zurück in Zettelgeld.

    Ich sehe halt noch nicht, wie überhaupt eine Kryptoeinheit auf einmal signifikant im Preis steigt, obwohl realwirtschaftlich gar keine Gründe existieren..

    Wie schon dargestellt (Nr. 7) haben Kryptos m. E. einen starken spekulativen Anteil. Für alle, die früh dabei waren (kenne zwei, die zu einstelligen Preisen eingestiegen sind) eine nette Angelegenheit in Sachen "Wertaufbewahrung". Als echten Wertmaßstab sprich anerkannte "Recheneinheit" sowie anerkanntes "Zahlungsmittel" auch im Alltag - das wären die beiden weiteren unverzichtbaren Geldfunktionen neben der als "Wertaufbewahrungsmittel - sehe ich z. B. Bitcoin (noch) nicht. Und wie schon gesagt: Würde es dazu kommen, würde das von der Obrigkeit (Staaten bzw. Notenbanken) wohl verboten sprich regulatorisch außer Kraft gesetzt.

    Konkret zu Deiner o. g. Aussage: Gleiches bzw. Ähnliches (also Entkopplung des Geldwertes von der Realwirtschaft) kann aber auch passieren - im Rahmen des staatlichen Zettel- bzw. Papiergeldes und in dem Fall umgekehrt (der Wert der einzelnen Geldeinheit fällt) - wenn nämlich Preise steigen (auch Vermögenspreise), obwohl "realwirtschaftlich gar keine Gründe existieren" nämlich dann hauptsächlich auf Basis der Erhöhung der Geldmenge (und wenn dann dieses Geld aus der Hortung in den Umlauf kommt) - wenn also eine Notenbank (wie z. B. die EZB) Billionen schwere Anleihekäufe tätigt mit aus dem Nix geschaffenen "frischen Geld" und dies zeitverzögert über die Verwässerung des Geldwertes dann die Preise (auch die Vermögenspreise) steigen läßt.

    Gute Gedanken, Überlegungen und ebensolche Anlageentscheidungen wünsche ich Dir !

    Schon länger formuliere ich hier den Gedanken, dass dieses Bitcoin-Geschwurbel einem Charles Ponzi zu unseriös gewesen wäre.

    (nachträglich gefettet von mir)

    ???

    Wie kritisch meine Wenigkeit Kryptos sieht dazu schon Nr. 7

    Und das passt hier sehr gut ins Thema.

    Sehe ich ebenso. Daher das Folgende, denn es gilt - wie immer - nicht nur Reisen sondern auch Lesen bildet (zumal hier ja (vielleicht) auch noch andere mitlesen)


    Im Vergleich zu dem staatlichen Zettel- bzw. Papiergeld - und insbesondere mit Blick auf die gesamte Geld- und Währungsgeschichte aber auch auf die Geschichte von Währungsunionen - könnte man Bitcoin doch fast als einen soliden Ansatz sehen ?!

    Oder: Der Glaube der mittelalterlichen Alchimisten aus Blei Gold machen zu können, war eine Manifestation der nüchternen Vernunft im Vergleich zu dem neuzeitlichen Wahn aus Papier Geld machen zu können.

    Ansonsten gilt natürlich generell

    "Papiergeld fällt früher oder später auf seinen inneren Wert zurück - Null"

    (Voltaire, 1694 - 1778)

    Sowie

    "Man muß sich entscheiden: Entweder man setzt auf die Verläßlichkeit des Goldes - oder man setzt auf die Verläßlichkeit von Ehrlichkeit und Intelligenz von Regierenden" (Hinzufügung von mir: "und von der Zentralbank") ...

    (George Bernard Shaw 1856 - 1950)

    Und natürlich der Meister selbst (Chef der Fed 1987 - 2006)

    Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung (durch Inflation) zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es eines gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es im Fall von Gold ja auch tatsächlich war ...


    Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates verlangt, daß es für die Besitzer von Vermögen keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen.


    Das ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Verfechter des Wohlfahrtstaates steht. Deficit Spending (Leben und staatliche Wohltaten auf Pump) sind schlicht und ergreifend ein System zur verdeckten Enteignung von Vermögen (via Inflation sprich Verwässerung des Geldwertes). Gold steht diesem hinterhältigen Prozess im Weg. Es steht für den Schutz des Eigentums.


    Wenn man das begriffen hat, versteht man auch die Feindschaft der Etatisten gegen den Goldstandard.

    (Alan Greenspan, geb. 1926 und m. W. still alive; zitiert aus seinem legendären Artikel "Geld und wirtschaftliche Freiheit")

    Da wird dann auch schnell klar und verständlich, warum die EZB am "Digitalen Euro" bastelt während man als EZB gleichzeitig freie und private Kryptowährungen verteufelt ...

    wie betrachtet ihr das Thema Geldanlage mit Kryptowährungen ?

    Kaum und nur aus der gebotenen Distanz - was, wie üblich, auch den Blick schärft.

    Nachtrag: Mich würde es ebenso interessieren, wo ihr Kryptowährungen handelt?

    Demzufolge (s. o.) nirgendwo.

    Generell: Für meinen Teil tätige ich Investitionen ich und versuche Spekulationen zu vermeiden.

    Stark eingedampft: Keine Ahnung - allein mal von der rein technischen Seite und dem "Markt" dafür gesehen her - welche der verschiedenen Kryptowährungen sich letztlich überhaupt durchsetzen wird ?

    Wäre aber eine dabei wirklich (und zwar flächendeckend) auch als "Währung" (also nicht nur als "Wertaufbewahrungsmittel" (aus meiner Sicht bislang eher ein Mittel zur Spekulation) sondern auch als "Zahlungsmittel" sowie "Wertmaßstab" und zwar im Alltag) zu reüssieren, würde diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der "Obrigkeit" also heutzutage vom Staat bzw. den Staaten verboten - orchestriert von der/den assoziierten Notenbank(en). Wenn es sein muß auch in einer (internationalen bis globalen) konzertierten Aktion.

    Man kann sich als Herausgeber (und damit alleiniger Inhaber des Geldmonopols) des beliebig und aus dem Nix heraus vermehrbaren (und damit im Wert verwässerbaren) staatlichen Zettel- bzw. Papiergeldes keine derartige Konkurrenz einer nicht vom Staat kontrollierbaren und noch dazu nicht beliebig vermehrbaren Währung (m. W. - als Laie zugegebenermaßen - ist z. B. Bitcoin begrenzt (auf 21 Mio. ?)) leisten bzw. erlauben. Wer sollte dann und warum noch das staatliche Zettelgeld verwenden ? Und wie sollte dann eine staatliche Notenbank noch eine funktionierende Geldpolitik implementieren ? (Wobei: Das funktioniert ja heute schon nur medioker und produziert eher Boom und Bust-Zyklen).

    Unter dem Aspekt ist sicherlich auch der Plan der EZB zu sehen (Stichwort: "Digitaler Euro"). Sowie der anderer Notenbanken (Stichwort: "CBDC").

    Den unglaublichen Charme des grundsätzlichen Gedankens (nicht vom Staat und seiner Notenbank abhängig und auch nicht auf Banken angewiesen und noch dazu nicht beliebig vermehr- sprich verwässerbar) sehe ich natürlich nichtsdestotrotz. Sozusagen ein "privates Geld" (bei bzw. auf dem Versuch sogar eine Währung zu werden). War mir nämlich noch nie so recht schlüssig, warum man ausgerechnet bei einem derart wichtigen Thema (Geld) auf jeden Wettbewerb verzichten (Staat versus Privat), wo doch Wettbewerb stets die besten Ergebnisse generiert.

    Das Ganze habe ich schon so gesehen als Bitcon < 1 US Dollar stand und mich daher (schweren Herzens) davon ferngehalten. Siehe oben Investition versus Spekulation.

    Dir dennoch viel Erfolg - solltest Du darin/damit spekulieren.

    Nur meine persönliche Meinung und Einschätzung.


    PS: Als "digitales Gold" sehe ich das auch eher nicht - gibt es erst seit ca. 13 Jahren. Gold hat dagegen eine nachgewiesenen Historie von einigen Jahrtausenden. Und selbst das (also Gold) hat die Obrigkeit (Staaten) immer mal wieder zwischendurch verboten ... Natürlich nur für die Menschen und Bürger - und nicht für die staatlichen Notenbanken. Die halten Gold gemessen in Zehntausenden von Tonnen ...

    Bin ich wirklich so subtil? 🤣

    Dürfte eher darauf beruhen, nur das zu sehen, was man in einem Text unbedingt sehen will.

    Dazu fällt mir nur noch ein

    Um in dem Kontext meinen ehemaligen Deutschlehrer (Dr. Lilienthal) zu zitieren: "Wie kommen Sie denn auf diesen Stuss ?" (zu einer Schülerin). Schülerin: "Das interpretiere ich da raus". Lehrer: "Nee, das interpretieren Sie da nur rein" ...

    :D

    Manche Menschen schreiben ja lange Texte, die ohne Übergang von einem Thema zu etwas ganz anderem und daher muss Karthago unbedingt zerstört werden!

    Wo da doch keine einzige Silbe von "Karthago" drin stand ... :D

    Bin ich von Dir aber schon gewohnt siehe

    Ich bin bei "Europa" ausgestiegen. ;)

    Da stand nämlich auch keine einige Silbe von "Europa" drin ... :D

    In diesem Sinne ... 8)

    Wir sind halt die Guten! :saint:

    Nur am Rande aber in dem Kontext und mit dem Versuch den Einwurf (halbwegs) ernst zu nehmen. Nicht selten verbirgt sich ja hinter so was auch ein Funken (angenommener) Wahrheit ...

    So sehen und verstehen sich ja per se nicht wenige selbst - samt ihrer dann folgerichtig rein moralisch-ethisch basierten Überlegenheits-Attitüde - samt "Heiligenschein" wie im Smiley (wenn ich z. B. an manche Radler denke - oder auch manche Politiker bestimmter Parteien ...).

    Wobei der Bezug zur Wirklichkeit dann doch noch irgendwann - jedenfalls bei so manchem dieser Protagonisten - Einzug hält. Etwa wenn Herr Habeck feststellt (letzte Sendung - im wahrsten Sinne des Wortes; Anne Will hört mit dieser Talkrunde wohl auf) jetzt am Sonntag bei Frau Will "Wir sind von Wirklichkeit umzingelt". Immerhin ... Erkenntnis gilt ja gemeinhin als erster Schritt zur Besserung. Ob das seine Partei generell auch so sieht ... ? Für mich jedenfalls der Satz der Sendung.

    Zumal das auch mein Leitmotiv in Sachen "Finanzen" ist.

    Wobei (teilweise) noch etwas unklar bleibt, welche Schlüsse der Herr Habeck nun aus diesem offensichtlich gewonnen Realitätsbezug zieht (den Zusatz u. a. "Kinderbuchautor" verkneife ich mir ganz bewußt; immerhin hat er wenigstens irgendeinen Studien-Abschluß ... Ob allerdings ausgerechnet Germanistik, Philosophie und Philologie die geeigneten Studiengänge für einen u. a. Wirtschaftsminister sind - darüber könnte man wohl sehr trefflich diskutieren). Wie auch immer ...

    Da ich (vielleicht) sogar noch ein Fan von Herrn Habeck werde (Stichwort: Realitätsbezug) verkneife ich mir - seine Person betreffend und bis auf weiteres - pointierte Kommentare.

    In diesem Sinne und nichts für ungut.

    Wirtschaftlich ist es aktuell (anders als noch im letzten Jahr) sinnvoll, zusätzliches Geld parallel anzulegen und nicht in das Darlehen zu stecken. Dazu muß der Darlehensnehmer aber seelisch aushalten können, daß sich seine Schulden nur planmäßig und nicht überplanmäßig verringern.


    Es könnte sein, daß Du zu diesen gehörst. Wenn das so ist, dann solltest Du sondertilgen, auch wenn das wirtschaftlich die zweitbeste Lösung ist.

    Gut auf den Punkt gebracht. Meines Erachtens.

    War erst jüngst (mal wieder) auch Thema in meinem weiteren Umfeld.

    Die beiden "Betroffenen" bzw. "Protagonisten" (fest geschriebener Baufi-Zins ca. 200 bis 220 Basispunkte unter dem, was derzeit für Top-Festgeld Angebote möglich ist und jeweils 5% bzw. 10% vorfälligkeitsfreie Sondertilgung p. a. vom Anfangsdarlehen im Vertrag) verkörperten ganz nett die beiden (diametral gelegenen) Endpunkte.

    Tenor bei Nr. 1: "Wer Schulden bei der Bank hat, ist niemals unabhängig und frei. Tilgung hat daher oberste Priorität, egal ob es da rein von den Konditionen was Besseres als Alternative gibt. Zudem sind diese Schulden steuerlich nicht in Ansatz zu bringen. Und mit jeder Sondertilgung sinken auch die Gesamtkosten meiner Finanzierung. Und mir gehört schneller ein Stück mehr von der Immobilie. Find ich gut und gibt uns (ist verheiratet) ein gutes Gefühl"

    Tenor bei Nr. 2: "Das Geld verliert inflationsbedingt sowieso ständig an Wert. Mal weniger, mal mehr. In letzter Zeit mehr. Praktisch schon eine weitere automatische Tilgung. Bei meinem Einkommen gehe ich davon aus, daß es weiter steigt zumindest mal mit der Inflationsrate. Wenn ich jetzt beim Anlegen als absolut sicheres Festgeld nach Steuer mehr davon habe als bei einer Sondertilgung, wäre ich schön doof das nicht mitzunehmen"

    Anmerkung: Bei beiden wird das Darlehen nach Ablauf der Zinsfestschreibung zwar nicht vollständig getilgt sein, aber sich (durch das eingesetzte EK samt Tilgungen bis zum Ablauf der Zinsbindung) wohl im Realkreditbereich (vom Beleihungsauslauf her) bewegen (trotz der moderat gefallenen Immobilienpreise). Was dann (natürlich relativ gesehen) bestmögliche Zins-Konditionen bei der Anschlußfinanzierung ermöglichen wird. Beide Finanzierungen sind (so weit ich das beurteilen kann) auch nicht "auf Kante genäht". Wobei "Nr. 2" in dem Kontext "nur" von Festgeld als Alternative sprach und ausdrücklich nicht von einer Anlage in Aktien (beispielsweise in ETFs). Und von "absolut sicherem" Festgeld, weil er sich vermutlich nie näher mit der "Einlagensicherung" beschäftigt hat.

    Etwas seltsame Situation insgesamt (kann mich jedenfalls so recht an keine vergleichbare in der Vergangenheit erinnern; im Normalfall war das wohl immer ein (deutliches) negatives Zinsdifferenzgeschäft - und das schon vor Steuer). Habe auch noch diverse Darlehen mit einer Null vor dem Komma (teilweise sogar im Bereich unter 0,5%) - gleichzeitig gibt es Festgelder mit praktisch wohl (nahezu) einer 4 vor dem Komma (schaut man etwa beim Max Herbst rein (FMH); selbst bei halbwegs passablen Adressen. Bißchen bizarr ... Da bei mir andere Kriterien eine Rolle spielen (manche Kriterien auch gar keine Rolle mehr) und die Rahmenbedingungen auch andere sind (vermietete Objekte; Schuldzinsen absetzbar) mache ich mir da (glücklicherweise) weder Gedanken noch zusätzlichen Aufwand.

    Interessantes Thema nichtsdestotrotz.

    Das Themate ist mir persönlich zu kompliziert.

    So manchen Politikern vermutlich auch. Vielleicht sollte man dabei statt zu "kompliziert" präziser zu "unangenehm" sagen ...

    Vermutlich ein der Politik immanentes da strukturelles Problem, denn (viele bis die meisten) Politiker denken in Wählerstimmen. Bei nicht wenigen (insbesondere komplexen) Themen greift dann sozusagen ein "time lag" Problem: Veränderungen, Reformen usw. machen (nicht selten) im "Hier und Jetzt" Stress, Ärger usw. erzeugen ggf. Widerstände und vielleicht auch schlechte Stimmung beim "Wahlvolk" - der (gewünschte) langfristige Erfolg bei dem besagten Thema stellt sich aber oft erst mit (erheblicher) zeitlicher Verzögerung ein, wenn die betreffenden Politiker nicht mehr an/in der Regierung sind (oder auch gar nicht mehr in der Politik aktiv tätig sind). Die "Früchte ernten" dann andere (Politiker oder Parteien). Mit konsumtiven (noch dazu sofort oder zeitnah wirkenden) Ausgaben beispielsweise tut sich daher Politik generell immer viel leichter als mit investiven (noch dazu solchen, die erst perspektivisch ihre Wirkung entfalten). Ebenso natürlich mit dem Weg über Verschuldung - statt mit dem Bilden bzw. Ansparen von Rücklagen bzw. Mitteln (wie z. B. für eine später sprich perspektivisch relevante - also die GRV entlastende -Aktienrente ...).

    Manchmal erfolgt sogar die Abwahl, wenn man dringend nötige Reformen angeht (Stichwort: Schröder und seine Agenda - um nur ein Beispiel zu nennen). Profitiert hat davon dann sehr lange letztlich eine Kanzlerin (einer anderen Partei) - die in Sachen "Standort Deutschland", "Wettbewerbsfähigkeit", "Ordnungspolitik", "Rechtsstaatlichkeit" (u. a. auch EU-Verträge") usw. usw. - nach meinem Dafürhalten jedenfalls - eher wenig (bis kaum etwas) unternommen bzw. hinbekommen hat. Profitiert hat also in dem Fall nicht der Reformierende selbst - sondern sogar die politische Konkurrenz ...

    Wie - im Kontext GRV und Reformbedarf - vor längerer Zeit schon mehrfach angesprochen ("GRV und gleich Investment"; z. B. schon in Nr. 296) oder auch hier ...

    Wie schon mal gesagt, diverse Protagonisten hatten darauf schon vor gut ca. 40 Jahren hingewiesen (Prof. Biedenkopf, Prof. Miegel usw.).

    ... war die grundlegende Problematik lange bekannt. Die oben Genannten wurden damals (das weiß ich zufällig aber zuverlässig aus persönlichen Gesprächen) von ihrem eigenen (!) Generalsekretär im Auftrag ihres eigenen (!) Parteichefs sozusagen "zurückgepfiffen" mit dem Tenor: "Macht nur schlechte Stimmung, sorgt für Verunsicherung bei den Menschen draußen im Lande etc. und bald sind auch Wahlen. Zudem werden sich diese Probleme erst später sprich in der Zukunft realisieren" ... Womit man auch wieder beim "time lag" wäre.

    Hätte man damit (zumindest mit einer kapitalgedeckten Ergänzung) damals - wie von mir schon mehrfach dargestellt - also beizeiten sprich rechtzeitig begonnen, wären auch große Beträge (wie von Dir McProfit wohl zutreffend "ausgerechnet")

    muss das Kapital logischerweise nicht 100 Milliarden sondern 1000 Milliarden also

    1 Billion groß sein.

    wohl kein Problem gewesen. Zeit war nämlich mehr als genug da (s. o.).

    Das ist aber nicht geschehen. So geht es jetzt (also vier Jahrzehnte später) bei der - aufgrund der Haushaltstricksereien der Ampel und dem diesbezüglichen BVerfG-Urteil - geplatzten bzw. verschobenen "Aktienrente" um "kleinstes Karo" sprich um ein

    ... (ohnehin mit nur homöopathischer Ausgestaltung angelegtes) Projekt ...

    Aber - wie schon vor vier Jahrzehnten -: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wird dieser wieder nicht gegangen - wird man sich in Jahrzehnten wieder fragen, wie soll das dafür erforderliche Kapital jetzt zusammenkommen ... ?!

    Mimimi, der Gesetzgeber hat sich eben die Rente unter den Nagel gerissen.

    Auch wenn ich das so pointiert vielleicht nicht formulieren würde ...

    Nachdem die Bismark`sche Kapitaldeckung durch die Finanzturbulenzen nach dem Ersten Weltkrieg ins Trudeln geriet, erwies sich nach dem Zweiten Weltkrieg - in einer Phase steigender Geburtenraten (!) - dann das Umlageverfahren ("von der Hand in den Mund") als stabilisierend. Durch den demographischen Wandel bedingt mußte die Politik dann aber umschwenken (Stichwort: Riester-Rente - bedauerlicherweise mit sehr "unglücklichem" um nicht zu sagen mißglücktem "Design") - aus meiner Sicht wäre dies allerdings schon viel früher - Jahre wenn nicht Jahrzehnte - indiziert gewesen. Wahrscheinlich auch eher "obligatorisch" ausgestaltet. Das Ganze übrigens realisierbar mit damals dann noch deutlich weniger Kosten, Aufwand, Mühe und Anstrengungen - da eben rechtzeitig statt der Problematik nur "hinterher hechelnd" ...

    Im Ergebnis ist diese Deine Aussage allerdings schon zutreffend.

    Und wenn man nicht mehr über geltendes oder zu schaffendes Recht diskutieren darf ...

    Das scheint von so machen Protagonisten unbedingt erwünscht. Warum aber nur ?

    Wenn man z. B. allein an Beitrag 1.492 Abs. 1 denkt.

    ... dann sollen die Internet-Hausmeister den Laden hier dichtmachen.

    Das wiederum fände ich vielleicht einen Hauch zu streng und apodiktisch.

    Es geht bei der Rente ja nur um das größte Investment fast jeder Person in diesem Land.

    Und die Bedeutung ist eben: GRV 300-400k bekommen oder privat 1 Million plus zu kassieren.

    Deckt sich - von der Tendenz her - mit meinen Aufzeichnungen beruhend auf Daten über gut ein Vierteljahrhundert (bei strikter Trennung - auch in der Betrachtung - der für die privaten AV investierten Beträge versus der risikoreicher (!) investierten Beträge (inkl. z. B. Leverage) für die geplante Stiftung; übrigens unter Berücksichtigung begleitender Versicherungen zwecks Risikovorsorge bei dem Segment private AV).

    Dazu kommt dann noch - neben der Selbstbestimmung bzw. Einflussnahme - die jederzeitige Verfügbarkeit bzw. Zugriffsmöglichkeit auf diese der privaten AV zugeordneten Mittel iGz GRV als sozusagen in praxi dauerhaft "verschlossenes" Vermögen ohne jede Verfügbarkeit und Zugriffsmöglichkeit.

    Aber den geisteskranken Kollektivismus kriegt man wohl aus den Leuten hier nicht mehr raus.

    Diese Formulierung wäre mir etwas zu hart und despektierlich. Für meinen Teil halte ich aber - auch in dem Kontext - die Formulierung "(zu) hohes Staatsvertrauen" bis hin zur "Staatsgläubigkeit" für durchaus angemessen.

    Gerade und insbesondere vor dem Hintergrund der Finanz- und Währungsgeschichte (und dabei kann man zurückgehen bis ins alte Rom, zum gescheiterten Papiergeldexperiment der Chinesen zu Beginn des zweiten Jahrtausends (ab 1024), in die Wipper- und Kipperzeit, zu den sämtlich gescheiterten Währungsunionen, den stark inflationären Phasen seit den 70er Jahren, zu den > 220 Staatsinsolvenzen allein seit dem Jahr 1800 usw. usw. usw.

    Der Umgang der Staaten (bzw. der Obrigkeit - in welcher Form diese auch immer zur jeweiligen Zeit ausgestaltet war) mit dem Geld insbesondere ihrem Geldmonopol (!) war - bis auf Ausnahmen und/oder eher überschaubare Zeiträume - kein ermutigender bis überwiegend eher (teilweise sehr) trauriger.

    Die nähere Zukunft läßt da - für den Bürger jedenfalls - weiter unangenehme "Entwicklungen" erwarten. Stichwort: Digitales Zentralbankgeld also CBDC (Central Bank Digital Currency); je nach Ausgestaltung jedenfalls - um nur ein Beispiel zu nennen.

    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

    Politikunsinn

    ?

    Daß sich Finanzen (insbesondere auch die eigenen also die privaten Finanzen) ohne Berücksichtigung der Politik (Steuerpolitik (!), Geldpolitik (!), Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik usw.) nicht vernünftig und zielführend denken und gestalten lassen (das gilt logischerweise auch für von der Politik bestimmte Systeme angefangen von GRV (!), GKV usw. (Sozialpolitik) bis hin zur (aktuellen) Europäischen Einheitswährung (!) - noch dazu in Form einer Währungsunion (!) - (Währungspolitik)) hatte ich hier schon mal dargestellt. Diesen untrennbaren Zusammenhang nicht angemessen zu berücksichtigen, mindert signifikant die Chance eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit oder wenigstens eine finanzielle Sicherheit zu erreichen. Den Zusammenhang gar zu negieren erhöht die Gefahr den Weg in die Mittellosigkeit (und damit in die vollständige staatliche Abhängigkeit) einzuschlagen. Das entspricht jedenfalls meinen Erfahrungen aus über 50 Jahren der Beschäftigung mit dem Thema "Finanzen".

    Politikunsinn

    Genau mein Humor ...

    Sollte das aber von der Sache her normativ gemeint sein, dann liegen wir - siehe oben - bei einigen Themen, in der Bewertung jedenfalls, vermutlich nicht weit auseinander oder sogar recht nahe beieinander.

    Stammtisch

    Apropos: Es gibt hier vor Ort beispielsweise einen kleinen aber feinen Börsen- bzw. Aktien-Stammtisch (gegründet von einer geschätzte Kollegin im Jahr 1992 - wir haben letztes Jahr 30-jähriges Jubiläum gefeiert). Meine Wenigkeit ist von Anbeginn dabei gewesen - und war bei den regelmäßigen Treffen auch anwesend; soweit dies berufsbedingt möglich war.

    oder sind dort auch schon alle abgehauen?

    Wie so oft - das Gegenteil ist richtig. Der Stammtisch ist zwar langsam aber kontinuierlich etwas gewachsen. Inzwischen reisen sogar einige (auch zwei, die inzwischen umgezogen sind) von ziemlich weit "auswärts" an. Letztens meinte einer angesprochen auf die Frage zu der weiten Anreise samt Übernachtung "Reisen bildet bekanntermaßen - in dem Fall sogar Kapital" ...

    Das ist hier übrigens ein Forum von Finanztip,

    Vielen Dank für diesen - wirklich sachlich-fundierten - Hinweis Deinerseits; jedenfalls meine Person betreffend. Zumal für mich dann auch gleich mit erheblichem Erkenntnisgewinn verbunden, denn das war mir nun wirklich neu ...

    In diesem Sinne ...

    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, daß Frau Esken das einfach nicht besser weiß. Die glaubt vermutlich, was sie da sagt.

    Gut möglich, auszuschließen ist das jedenfalls nicht. Wobei die Ursächlichkeit zwischen dem Heizungsgesetz-Murks (als sozusagen Aktion) und der massiven Verunsicherung der Bürger (samt deren sozusagen Reaktion aus Verunsicherung schnell noch Öl- und Gasheizungen einzubauen und zwar in Rekord-Umfang) so evident ist, daß man es schwerlich "übersehen" kann.

    Fast noch schlimmer ist - nach meinem Dafürhalten - die dahinterstehende dirigistisch-paternalistische Attitüde samt "Überzeugung" selbst am besten zu wissen, was für die Bürger gut ist. Orchestriert wird dies auch von Katrin Göring-Eckhardt (Grüne), die (vom Tenor her) gerne die Bürger vor sich selbst schützen will, damit diese nicht falsche Entscheidungen treffen (das ist die Dame ohne jeden Studien- und auch ohne jeden Berufsabschluß ...; m. W. jedenfalls).

    Frau Göring-Eckhardt brachte auch die schlechte Kommunikation des Heizungsgesetzes ins Spiel. Typischer Tenor in der politischen Community: War eigentlich top, der Bürger hat es nur nicht verstanden bzw. begriffen (eben nur wegen der schlechten Kommunikation) ...

    Keine Ahnung, was in diesen Protagonisten wirklich vorgeht bzw. was sie tatsächlich denken.

    Jüngst stellte Giovanni di Lorenzo (u. a. Chefredakteur der "Zeit") in der Talk-Show "3nach9" (vom 01. 12. 2023) der Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) - in seiner typischen ruhigen und eher sehr ausgewogenen und sensitiv-zurückhaltenden Art - die folgende Frage (ARD Mediathek ab 20:40):

    "Erlauben Sie mir eine unpolitische Frage zu einem sehr politischen Vorgang. Weil Sie gerade gesagt haben Vertrauen ist auch ein Faktor, der unterschätzt wird. Es ist ganz offensichtlich so, daß die Mehrheit der Bevölkerung zu Ihrer Regierung kein besonders großes Vertrauen hat. Ich kann mich nicht erinnern, daß eine Koalition so wenig Zustimmung in Wählerumfragen hatte wie im Moment. Befällt Sie manchmal der Verdacht, daß die Politik für die Sie stehen, auch Ihre Unterstützer und Ihre Wähler, wie Umbau der Industriegesellschaft, liberale Migrationspolitik, Kampf dem Verbrennermotor und ähnliche Dinge, daß die Mehrheit der Deutschen das einfach nicht wollen ?

    Recht gut beobachtet von Herrn di Lorenzo. Wobei ich dagegen schon der Meinung bin, daß eine große Zahl der Bürger (vermutlich sogar die Mehrheit) zu diversen Veränderungen und auch Reformen bereit wäre, wenn das denn handwerklich ordentlich, solide und wenigstens halbwegs schlüssig und kohärent gestaltet würde.

    Was dann vermutlich auch für andere Themen (wie die GRV und auch die Einführung einer ergänzende kapitalgedeckten Aktienrente/Generationenkapital gelten dürfte - um nur zwei Beispiele zu nennen) gelten dürfte. Ähnlich sähe es wohl bei der Wärmewende im Gebäudesektor aus - um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.

    Ist das Vertrauen in eine Regierung erstmal erschüttert (oder schon ziemlich erodiert), wird es erfahrungsgemäß ziemlich schwer. Währung bzw. Münze der Politik ist nämlich das Vertrauen des Souveräns sprich der Bürger. Das mit der Ampel bleibt jedenfalls spannend.


    "Das Volk hat das Vertrauen der (dieser; Anmerkung von mir) Regierung verscherzt. Wäre es da nicht einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes ?"

    (Bertolt Brecht aus "Die Lösung")

    Bedauerlicherweise kenne ich mich weder mit wirtschaftlichen Grund- oder gar Fachbegriffen gut aus noch bin ich der englischen Sprache besonders mächtig. Nichtsdestotrotz könnte diese Terminologie (wenn auch präzisiert) tatsächlich in dem Kontext passen ...

    Nicht ärgern, das sind sunk costs.

    Für meinen Teil ist mir das als "Sunk Cost Fallacy" begegnet.

    Wenn sich also herausstellt, daß die laufenden Kosten eines Projekts in einem negativen Verhältnis zu den gewünschten Ergebnissen stehen und es dann - beim Erliegen des Trugschlusses der "versunkenen Kosten" - zu irrationalen Entscheidungen kommt ("Fehlschluß der irreversiblen Kosten"). Welche einen (bzw. die Entscheidungsträger) im Grunde genommen in einem immer tieferen Abgrund treiben.

    Diese Phänomen umschreiben Laien - wie meine Wenigkeit - eher (und natürlich in deutscher Sprache) schlicht und einfach als "Entscheidungsfalle" oder mit dem altbekannten Spruch "Gutes Geld Schlechtem hinterherwerfen" (etwa wenn man immer mehr Geld in ein marodes Auto steckt, nur weil man zuvor schon (zu) viel für dessen Reparaturen bezahlt hat; wäre z. B. bei meiner damaligen Prüfung - beim Wechsel vom Angestellten zum Selbständigen - die Zahlung freiwilliger Beiträge in die GRV gewesen, nur weil ich zuvor schon jahrelang Pflicht- bzw. Zwangsbeiträge in eben dieses System entrichtet hatte).

    Damit ist also schlicht das unbeirrbare Festhalten an einem begonnen Projekt (kann s. o. auch ein Zwangsprojekt sein) gemeint, in das bereits viel Geld aber auch Arbeit, Zeit usw. (Letzteres also Zeit z. B. auch in Form von - politischem oder privatem - "Schönwetter TV sendet" ...) gesteckt wurde - und im schlimmsten Fall noch mit der Steigerung des Einsatzes von Geld (in speziellen Fällen sogar notfalls das Geld von Dritten; Stichwort z. B.: Steuermittel und Bundeszuschuss) begleitet wird, um die Sache irgendwie weiter am Leben zu halten bzw. zu retten. Das Ganze - sprich diese irrationale Verzerrung - wird zumeist begleitet von einer Melange aus fehlendem Realitätsbezug iVm einem daher völlig unrealistischen Optimismus.

    Dieses Phänomen samt Wirkmechanismus kann übrigens nicht nur auf privater Ebene auftauchen sondern auch bei staatlichen Systemen und auch supranationalen Projekten (Währungsunionen wären hier ein typisches Beispiel).

    Womit man im Kontext mit dieser Begrifflichkeit direkt wieder bei meinem Beitrag Nr. 54 (s. insbesondere Abs. 3) angekommen wäre.

    In diesem Sinne ...

    Weil diese Regierung auch so bekannt ist, für ihre genialen Gesetzesentwürfe. Siehe Haushaltsgesetz. :rolleyes:

    In dem Kontext ("Haushaltsgesetz") - und "politischer Murks" mit der dann entsprechenden Verunsicherung der Bürger - fällt mir spontan die letzte Sendung von Maybrit Illner ein (vom 30.11. 2023; Titel "Ampel in Not - ohne Geld, ohne Vertrauen"). Sehenswert in der Nachschau z. B. in der ZDF-Mediathek (insbesondere ab Min. 27:20 ff)

    Sowas kommt von sowas. Oder auch: Politischer Murks generiert entsprechende Ergebnisse - nicht selten Kontraproduktives sprich das exakte Gegenteil vom Gewünschten. Im Zweifel ist aber dann wohl der Bürger schuld ... Vielleicht läuft es mit der "Altersvorsorgepflicht für Selbständige ja dann ähnlich" ? ...

    Die Tatsache, daß es nach dem "Heizungsgesetz" dieser Regierung zu einem seit Jahrzehnten "absoluten Rekord-Einbau von Öl- und Gasheizungen" gekommen ist ... beantwortet Frau Esken (SPD) wie folgt "wirtschaftlich unvernünftig von den Menschen, die es getan haben". Was im Studio unter einigen der Mit-Diskutanten für schallendes Gelächter sorgt. Selbst Frau Illner zuckt lachend zusammen und fragt "Wollen Sie jetzt die Bürger beschimpfen ?" ... was in dem Gelächter fast untergeht. Der beteiligte Journalist wendet sich (wohl in Anlehnung an Bert Brecht "Die Lösung"; "Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verspielt" ...) mit der Empfehlung an Frau Esken "lösen Sie das Volk auf und wählen sie ein neues" ...

    Ich bin bei "Europa" ausgestiegen. ;)

    Wie schade ... Das bedauere ich aufrichtig.

    Nur mal so: Wo taucht Europa denn im Text auf ... ?


    Wer immer so früh "aussteigt" ... es soll (stammt von einem sehr klugen Mann) eine direkte ursächliche Verbindung bestehen zwischen der fehlenden Bereitschaft zur vertiefenden und realitätsbezogenen Auseinandersetzung mit Finanzthemen - und Mittellosigkeit oder zumindest den sehr bis äußerst limitierten Möglichkeiten selbst Vermögen zu bilden ...

    :D

    Bei Nixon-Schock bin ich ausgestiegen...

    Wie schade ... Das bedauere ich aufrichtig.

    Nur mal so: Wo taucht der Nixon-Schock denn im Text auf ... ?

    Wobei: "Schock"ierend ist das Ganze dennoch fraglos.

    Wer immer so früh "aussteigt" ... es soll (stammt von einem sehr klugen Mann) eine direkte ursächliche Verbindung bestehen zwischen der fehlenden Bereitschaft zur vertiefenden und realitätsbezogenen Auseinandersetzung mit Finanzthemen - und Mittellosigkeit oder zumindest den sehr bis äußerst limitierten Möglichkeiten selbst Vermögen zu bilden ...

    Du hast eine Frage gestellt nach der Berechnung des VERMÖGENS

    Das hat mich zunächst gewundert,weil es in Deutschland ja zur Zeit keine Vermögenssteuer mehr gibt und man daher den Wert des VERMÖGENS (nicht des Einkommens) zumindest für die Steuer nicht mehr braucht.

    Der VERMÖGENS-Wert ist nur wichtig bei Schenkungen, weil dann ja die Schenkungssteuer greift.

    Oder bei einer Scheidung wenn die Ehefrau oder der Ehemann Anspruch auf das halbe VERMÖGEN seit Eheschließung hat sofern man vorher in der Zugewinngemeinschaft gelebt hat.

    Daher war Deine Frage für mich zunächst erstaunlich

    Es gibt - abseits der Steuer (und bei Scheidungen) - schon einige Fälle, in denen diese Frage (Berechnung des Vermögens bzw. aktueller Vermögensstand) relevant werden kann. Wenn ich mir daher eine kleine Ergänzung erlauben darf:

    Beispielsweise "mögen" Banken das (eine solche schlüssige und aktuelle Aufstellung) sehr (der EU-Regulatorik geschuldet; Stichwort: EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie) bzw. dies ist meist als Voraussetzung sogar unverzichtbar, jedenfalls wenn man mit Krediten arbeitet (Stichwort: Immobilien) und sowohl von der Kondition als auch der Konstruktion her seine Immobiliendarlehen vernünftig (und individuell) sinnvoll gestalten will.

    Es kann aber durchaus auch für Durchschnittssparer sprich Otto Normalverbraucher sinnvoll sein in bestimmten Abständen (z. B. alle 2, 3 oder auch mehr Jahre) mal so eine Berechnung iSe Vermögensaufstellung bzw. Vermögensbilanz (inkl. natürlich abzüglich aller Schulden, Verbindlichkeiten usw.) zu erstellen. Einfach um einen Überblick über die Entwicklung des Vermögens zu behalten sowie auch für die Zusammensetzung (sowohl risikoarm vs risikoreich allgemein und auch bezüglich der Frage, ob im Speziellen die sonstige Asset-Allocation noch stimmt und paßt oder nachjustiert werden sollte; Stichwort: Rebalancing).

    Für manchen (vielleicht nicht ganz wenige) mag auch der gesamte aktuelle "persönliche Nettowert" (also inkl. dem Barwert der Rente(n), der (so weit vorhanden) eigenen Immobilie, den Rückkaufswerten der KLV(s), sonstigen eventuellen Wertgegenständen) emotional-psychologisch wichtig bzw. beruhigend sein. Insbesondere, wenn man dabei dann feststellt, daß man in der Gesamtschau - trotz z. B. des Hauskredits - nicht "unter der Wasserlinie" liegt sondern trotzdem in den schwarzen Zahlen.

    Deine Ausführungen teile ich ansonsten vollumfänglich. Die sehr großen Probleme bei der Erhebung einer (gerichtsfesten; BVerfG) Vermögenssteuer (jährliche (Neu)Einwertung aller Vermögensgegenstände; dazu kommen dann noch weitere Abgrenzungsfragen (hängt das Bild im Wohnzimmer zählt es zum Privatvermögen; hängt es im Büro kann es zum Betriebsvermögen gehören usw.). Komplexes und teilweise juristisch vermintes Terrain. Ertrag und Aufwand stehen in keinem guten Verhältnis, um es noch vorsichtig zu formulieren. Einer der Gründe, warum nur noch wenige Staaten sich das antun. Negativ-bzw. Fehlanreize (Standortpolitik) kommen noch hinzu. Für Länder mit ansonsten eher sehr niedrigen Steuern kann es iVm natürlich entsprechend hohen Freibeträgen und sehr modearten Vermögenssteuer-Sätzen nichtsdestotrotz ein Ansatz sein (z. B. USA, Schweiz).

    Ganz generell: So wie bei einer Rauchentwöhnung ("morgen fange ich mit dem Aufhören an" ...) oder dem Einstieg in das solide Wirtschaften ("ab morgen wird gespart" ...) usw. - wer etwas nicht will (oder gar nicht kann ?!) wird immer "gute Gründe" finden - warum es gerade jetzt nicht paßt oder nicht geht. So vermutlich auch bei einer die GRV ergänzenden vernünftigen Kapitaldeckung.

    Nee nee, die auf Pump finanzierten 10 Mrd. Stammkapital, die einen Ertrag erwirtschaften sollen, der die aktuell 22 Mrd. × 12 Monate im Jahr an ausgezahlten Renten zu finanzieren soll, dürfen nicht verschoben werden, sonst bricht alles zusammen. Moment... :/

    Wie schon mehrfach dargelegt: Hätte man mit einem solchen sukzessiven Umstieg oder zumindest einer (obligatorischen) kapitalgedeckten sukzessiven Ergänzung beizeiten sprich rechtzeitig (!) angefangen, dann wäre das Ganze viel einfacher und viel leichter (!) gestaltbar gewesen.

    Indiziert war dies nämlich schon vor Jahrzehnten (!) als die absehbaren und zukünftig kommenden Probleme der GRV wie die demographische Entwicklung bereits evident waren (Alterspyramide, Bevölkerungsstruktur, Verhältnis Beitragszahler/Rentenbezieher, Rentenbezugszeiten usw. - um nur einige Stichworte zu nennen). Gerade ein solches (sozusagen "von der Hand in den Mund" angelegtes) "Umlagesystem" hängt substantiell um nicht zu sagen existenziell an der demographischen Entwicklung. Passiert ist in dieser Hinsicht (sukzessiver Umstieg oder zumindest ergänzende Kapitaldeckung) aber nix - inzwischen muß die GRV mit einem wohl dreistelligen Milliardenbetrag p. a. aus Steuermitteln (Stichwort: Bundeszuschuss) am Leben gehalten werden ...

    Traurig auch - in dem Kontext - daß offensichtlich nur eine einzige der Ampel-Parteien dieses (ohnehin mit nur homöopathischer Ausgestaltung angelegte) Projekt augenscheinlich wirklich unterstützt und damit ernsthaft verfolgt.

    Noch trauriger, daß selbst dieser ohnehin absolute Miniaturansatz den Tricksereien der Ampel (BVerfG-Urteil zum Bundeshaushalt) und den daher jetzt fehlenden Mitteln nun wohl (zunächst oder dauerhaft) zum Opfer fällt. Dem generellen Vertrauen der Bürger in diese Koalition dürfte das kaum förderlich sein (an einen verfassungswidrigen Bundeshaushalt kann ich mich jedenfalls nicht erinnern - und das politische Geschehen beobachte ich seit > 50 Jahren; zudem ist es bereits das zweite Mal, daß das bei der Ampel von der Opposition angerufene BVerfG mit einem höchstrichterlichen Urteil eingreift (das erste Mal geschah dies iZm dem Murks rund um das "Heizungsgesetz")).

    Zu der Konstellation und dem Zustand der "Ampel" hatte ich mir erlaubt in dem Strang "Karlsruhe Urteil - ist die Triple A Bonität Deutschlands in Gefahr ?" etwas ausführlicher zu schreiben (s. Nr. 33). Eingedampft: Die Widersprüche zwischen diesen Parteien waren nur mit Krediten zu überbrücken. Denen stand aber das Grundgesetz ("Schuldenbremse") entgegen. Also wurde zwar fröhlich aber rechtswidrig umgebucht. Zusammengehalten wird die "Ampel" jetzt - da nun der Kitt des Geldes präziser der Schulden weg ist - nur noch von der Angst aller drei Parteien bei einer vorgezogenen Wahl in einer Art und Weise vom Bürger als Souverän und Wähler abgestraft zu werden, wie noch keine Koalition vor ihr.

    Der mir erinnerliche jüngste Blick auf eine der letzten Umfragen spricht Bände: SPD noch um die 15%, Grüne noch um die 13% und die FDP noch um die 5% ... wobei in Relation zum Gebotenen (neudeutsch Performance) immer noch recht beachtlich

    Die Ampel wird also alles versuchen ( es sei denn, eine der drei Parteien verliert endgültig und vorher die Nerven) sich weiter durchzuwursteln. Keine guten Aussichten für die nähere Zukunft - auch nicht für die "Aktienrente", die angesichts der Gesamtlage aber natürlich nur eine Petitesse darstellt - kongruent zu deren ohnehin homöopathischen Ausgestaltung; insoweit paßt es dann auch wieder ...