Wird Italien das neue Griechenland?

  • Is ja witzig, den Eindruck habe ich auch regelmäßig,

    Ist eher traurig. Zudem täuscht Dich Dein Eindruck auch da (so wie bei dem anderen Themenkreis Euro, ECB usw.) ebenfalls.

    weißt du noch wer das war, würd ich gern mal nachlesen.

    Sicher weiß ich, wer das war (der sitzt sogar/leider im EU-Parlament). Aus so persönlichen Gesprächen (s. meinen Beitrag Nr. 24 "im persönlichen Gespräch" ...) berichte ich aber - in aller Regel - keine Namen. Dürfte dem Betroffenen auch eher peinlich sein. Wobei: Heute weiß man ja nie ...

    In Bargeld ... als Wertaufbewarung steckt Angst drin

    Auch das ist komplett falsch. Da steckt die in allen Lehrbüchern zu findende und bekannte Definition von funktionierendem Geld und seinen drei Funktionen drin: 1. Tauschmittel (Zahlungsmittel), 2. Recheneinheit (Wertmaßstab) und 3. besonders wichtig für Bürger, Sparer, Anleger, für das Alter Vorsorgende etc. (!) "Wertaufbewahrungsmittel" (Schatzcharakter).


    Der Umgang der real existierenden EU sowie dieser fast vollständigen politisierten ECB kann einen allerdings wirklich besorgen (Angst habe ich vor anderen Sachen).


    Wenn Geld einer seiner wichtigsten (vielleicht sogar der wichtigsten) Funktionen beraubt wird (kein Wertaufbewahrungsmittel mehr) machen sich die Menschen denknotwendig auf die Suche nach Surrogaten (kann man seit Beginn der Niedrig- und Nullzinspolitik der ECB samt Geldschwemme an den Preisen für Immobilien, Gold, Kunst, Oldtimern, Uhren usw. ablesen).

    Angst vorm Staat,

    Auch da ist Angst völlig fehl am Platze. Ein kritischer Blick aber zwingend. Etwa, wenn von dem, was hierzulande den Menschen vor der Aufgabe der DM für den Euro versprochen wurde in praxi Nix mehr übrig geblieben ist (angefangen vom "Vertrag von Maastricht" und den "Maastricht-Kriterien" über den Art. 123 AEUV "Verbot der Monetären Staatsfinanzierung" bis hin zum Art. 125 AEUV "No-Bail-Out-Klausel"). Diese Liste ließe sich übrigens beliebig verlängern ...


    Die Stabilität des Euro wird man jedenfalls nicht mit Aufgabe der Rechtsstabilität erreichen. Man dürfte am Ende eher beides verlieren.

    Hass auf den demokratischen Staat der frech Steuern einfordert

    Hass ist mir völlig fremd. Bin ein großer und begeisterter Anhänger von Demokratie und Rechtsstaat (gerade deshalb sehe ich das permanente Dehnen, Biegen, Beugen, Umgehen bis hin zum Brechen dieser EU die eigenen Verträge betreffend zwangsläufig kritisch).


    Ebenso sind natürlich Steuern und Abgaben zwingend notwendig. Eine Gesamtquote (Beispiel Steuerklasse 1) von ca. 50%,60% oder noch mehr (Steuern + Sozialabgaben + indirekte Steuern + Gebühren) geht m. E. aber eher in Richtung konfiskatorisch. In Relation zum dafür Gebotenen (als Gegenleistung) sehe ich da gewisse Unwuchten. Gefällt mir in den USA, Schweiz usw. deutlich besser.


    PS: Da Du ja juristisch so interessiert zu sein scheinst (Dein Hinweis an mich sich mit "teleologischer" Auslegung zu beschäftigen): Um beispielsweise den ART. 119 AEUV zu verstehen braucht es keine teleologische Auslegung - da reicht es, wenn man lesen kann:


    ... "sind die Mitgliedstaaten und die Europäische Gemeinschaft den Grundsätzen einer offenen Marktwirtschaft und einem freien Wettbewerb verpflichtet".


    Die jüngste Notfallsitzung der ECB samt Überlegungen zu neuen Anleihekäufen als ultima ratio zwecks Schuldendiensttragfähigkeit des ClubMed (die alten Anleihekäufe sind noch gar nicht beendet (!) und die Leitzinsen noch gar nicht auch nur ein einziges Mal erhöht worden (!) - schon wackelt die Eurozone wieder) zielen exakt auf die komplette Aushebelung von Wettbewerb (der Länder untereinander) und der Marktwirtschaft (das Risiko adäquat abbildende Zinsen, die sich am Markt unter vielen Millionen von Marktteilnehmern bilden -


    Wo sonst: In einer zentralen Behörde wie der ECB ...?).


    Daß schon der Ansatz (Richtung: Gleiche oder ähnliche Zinsen für alle, so verschieden die Länder auch sein mögen) ökonomischer Unsinn ist, hatte ich hier schon mal kurz dargestellt; im Kontext mit dem Orwellschen ECB-Sprech "Fragmentierung"). Die ECB betreibt damit erneut und weiter eine Art des monetären Sozialismus -


    Nur: Wo und wann hat Sozialismus je funktioniert ?

  • Auch das ist komplett falsch. Da steckt die in allen Lehrbüchern zu findende und bekannte Definition von funktionierendem Geld und seinen drei Funktionen drin: 1. Tauschmittel (Zahlungsmittel), 2. Recheneinheit (Wertmaßstab) und 3. besonders wichtig für Bürger, Sparer, Anleger, für das Alter Vorsorgende etc. (!) "Wertaufbewahrungsmittel" (Schatzcharakter).

    Wertaufbewahrungsmittel ist Geld ja auch in der Realität. Nur eben mit einem kleinen Haken. Inflation ist im Lehrbuch ja nicht der Normalfall, dort regelt sich alles sofort auf ein statisches Gleichgewicht ein ;)

  • Wertaufbewahrungsmittel ist Geld ja auch in der Realität.

    So sollte es sein. In der real existierenden Eurozone ist das aber schon lange nicht mehr der Fall. Seit über 10 Jahren ist der Realzins (Zins abzüglich Inflation) negativ. In den ersten Jahren noch leicht negativ aber im Verlauf der weiteren Jahre dann sukzessive immer noch negativer. Bei einer Inflationsrate von nunmehr > 8% (!) bei einem gleichzeitigen Leitzins von Null (!) und einem sogar negativen Einlagezinssatz (!) von minus 0,5% ist das nun auch für jedermann offenkundig und sichtbar.


    Dahinter verbirgt sich u. a. (d. h. neben vielen anderen fundamentalen Divergenzen unter den Euroländer) m. E. auch ein unterschiedliches Verständnis von Geld. Manche (Notenbanken, Staaten) halten die Geldfunktion zuverlässiges "Wertaufbewahrungsmittel für die Bürger und Sparer" für vorrangig - für andere wiederum (beispielsweise die mediterranen Länder) war und ist Geld ganz vorrangig ein "Mittel zur Staatsfinanzierung". Mit entsprechenden Folgen natürlich für den Geldwert ... (gegen die DM hat seit dem Ende von Bretton-Woods allein bis 1999 (Euroeinführung) der Franc um deutlich > 50%, die Lira um deutlich > 80% und die Drachme um ca. 95% abgewertet).


    Die EZB steht zwar in Deutschland (Frankfurt am Main) und die EU-Verträge (s. AEUV) haben den Euro auch als stabiles Geld vorgesehen und konzipiert - in praxi macht aber die ECB seit vielen Jahren eine Geldpolitik wie sie früher eher in Südeuropa üblich war. Da mit der Einheitswährung DM, Drachme, Lira, Franc, Peseta usw. verschwunden sind, kann man da keine Wechselkurse untereinander mehr vergleichen. Vergleicht man aber den Euro im Wechselkurs zu Gold fällt auf, wie massiv er bereits gegen Gold devaluiert hat (kg-Preis in 1999 etwa 7.900 - aktuell irgendwas um die 50.000 bis 55.000; genauen Kurs müßte ich nachschauen: Ergänzung: aktueller kg-Preis im Verkauf ca. 57,000 und im Ankauf ca. 56,000 Euro). Das entspricht einer Abwertung von > 80% ...


    Wie hochfragil die Eurozone ist, zeigt auch die folgende Tatsache: Offenkundig kann die ECB nicht einmal im Angesicht einer Inflationsrate von 8% (!) den negativen (!) Einlagezinssatz abschaffen - ohne sich sofort Sorgen um die Stabilität der Währungsunion insgesamt zu machen (Stichworte: Notfallsitzung, Spreads, neue Instrumente und Programme etc.).


    Das läßt für eine wirksame Bekämpfung der Inflation nicht unbedingt Gutes erahnen.


    Durch die jahrelange ultra-expansive Geldpolitik mit Null- und Negativzinsen samt Billionen schwerer Anleihekaufprogramme (auch außerhalb von externen Krisen wie Corona) hat die Unabhängigkeit der ECB auch und gerade gegenüber Regierungen - aus meiner Sicht jedenfalls - bereits schweren Schaden genommen. Die ECB steht sozusagen längst unter fiskalischer Dominanz (dabei stehen Inflationsbekämpfung (höhere Leitzinsen und ein Ende der Anleihekäufe) in direkter Konkurrenz und Widerspruch zur Schuldendiensttragfähigkeit Südeuropas (dauerhaft niedrige Zinsen für Staatsanliehen und im Notfall immer weitere Staatsanleihekäufe)).

  • Diese Goldrechnung kann ich aber gegenüber jeder Währung machen. Auch in Dollar steigt der Goldpreis massiv (oder in deiner Interpretation wertet der Dollar gegenüber Gold ab), ebenso beim Schweizer Franken obwohl der hat die letzten 15 Jahre massiv aufgewertet hat. Nach deiner Definition wirst du keine Währung finden die du als stabil bezeichnen kannst. Falls es doch eine gibt, immer her damit.


    Die Rolle der EZB ist natürlich nicht unbedingt immer glücklich. Nach der Selbstermächtigung zur Staatsfinanzierung bekommt sie jetzt zu spüren dass die Ziele Geldwertstabilität und Staatsfinanzierung zueinander im Widerspruch stehen. Ich bin auch nicht bereit der Argumentation zu folgen dass eine Union aus unterschiedlich wirtschaftsstarken Einheiten automatisch auseinanderbrechen muss. Dazu brauchen wir uns nur die deutschen Bundesländer anzuschauen ;)

  • Diese Goldrechnung kann ich aber gegenüber jeder Währung machen.

    Sollte man sogar, um ein Gefühl und eine Vorstellung dafür zu entwickeln. Alle Papiergeldwährungen (und es gibt nur noch solche) devaluieren - in the long run jedenfalls - im Wechselkurs gegen Gold. Nur: Manche eben langsamer und manche eben schneller. Beim Euro hat sich diese Ab- bzw. Entwertung gegen Gold in einem geradezu atemberaubenden Tempo vollzogen (> 80% in nur gut 20 Jahren - für eine Währung zeitlich ein Augenzwinkern).

    ebenso beim Schweizer Franken

    Auch der Schweizer Franken ist natürlich eine Papiergeldwährung. Zusammen mit der Deutschen Mark gehörte dieser aber zu den noch "am wenigsten schlechten Papiergeldwährungen", wie ich es formulieren würde (unter den Blinden ist der Einäugige eben König). Erhellend auch da übrigens die Entwicklung des Wechselkurses Euro versus Franken: Bei Euroeinführung kann ich mich noch an Kurse um 1,6, 1,7 rum erinnern - inzwischen ist da m. W. nahezu Parität erreicht sprich der Wechselkurs bei eins zu eins ...). Das ist eine massive Abwertung binnen kurzer Zeit - für Währungen jedenfalls.

    Die Rolle der EZB ist natürlich nicht unbedingt immer glücklich.

    Eine Formulierung mit britischem Understatement.


    Wie ich hier schon mal schrieb (auch um die ECB etwas zu exkulpieren): Der Euro war ein rein politisches Projekt, also hätte auch die Politik dafür sorgen müssen, daß der Euro wetterfest wird. Das ist komplett gescheitert. Die diesbezüglichen EU-Verträge existieren nur noch auf dem Papier. So kam die ECB in die (tragische) Rolle der letzten "Feuerwehr" und spielt (notgedrungen) den Garanten für den Erhalt der Eurozone. Das ist aber nicht das Mandat der ECB. Das Mandat lautet Geldwertstabilität/Kaufkraftstabilität. Insoweit befindet sich die ECB spätestens mit Beginn der Eurokrise auf der schiefen Ebene.

    Nach der Selbstermächtigung zur Staatsfinanzierung bekommt sie jetzt zu spüren dass die Ziele Geldwertstabilität und Staatsfinanzierung zueinander im Widerspruch stehen.

    Angeblich betreibt die ECB ja gar keine Staatsfinanzierung (siehe das bei jeder Gelegenheit vorgetragene Mantra "within our mandate" ...), weil sie die Anleihen "nicht direkt" von den Staaten sondern eine "juristisch-logische Sekunde" später von "Dritten" (z. B. Banken) kauft. Jedem Bürger würde das vor Gericht übrigens als Gestaltungsmißbrauch bzw. Umgehungstatbestand um die Ohren gehauen. Aber was soll die ECB auch sonst sagen ?: Wir brechen mal wieder Art. 123 AEUV das "Verbot der monetären Staatsfinanzierung" ... und zwar mit einigen Billiönchen. Logisch, daß man eine solche Aussage vermeidet. In praxi und insbesondere von der Wirkung läuft es aber genau darauf hinaus.

    Ich bin auch nicht bereit der Argumentation zu folgen dass eine Union aus unterschiedlich wirtschaftsstarken Einheiten automatisch auseinanderbrechen muss.

    Ich übrigens auch nicht !


    Es hätte m. E. eine Chance gegeben, wenn man passende Länder zusammengestellt hätte für eine solche Währungsunion (z. B. Hartwährungsländer Deutschland, Schweiz, Niederlande, Österreich, Norwegen etc. einerseits oder eine andere Gruppe mit Weichwährungsländern wie Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich etc. andererseits). Derart divergente teilweise disparate Länder unter eine Einheitswährung zu packen hatte - nach meinem Dafürhalten - von Anbeginn keine Chance.


    Oder es hätte eine Chance gegeben, wenn man zuvor alle Länder einander angleicht (Konvergenz in Sachen Wirtschaftspolitik, Fiskalpolitik, Schuldenstände, Sozialpolitik usw. herstellt) und dann nach erfolgter Angleichung die gemeinsame Währung einführt (war damals, lange vor Euroeinführung, unter dem Stichwort: Krönungstheorie in der Diskussion).


    Wie auch immer, Nichts von alledem hat man getan. Selbst bei diesen Varianten (zwei zu den Ländern passenden Währungsunionen sprich eine für Nord- und eine für Südeuropa) wäre es eine conditio sine qua non gewesen, sich an die EU-Verträge eine solche Währungsunion betreffend zu halten. Auch dies hat man nicht gemacht. Der Regel- und Vertragsbruch der eigenen EU-Verträge ist seit Einführung des Euro regelmäßiger Begleiter des Ganzen.

    Dazu brauchen wir uns nur die deutschen Bundesländer anzuschauen

    Der Vergleich hinkt meines Erachtens vollständig.


    Zum einen gibt es zwar Unterschiede, aber nicht derartig gigantische wie in der Eurozone (bei meinem ersten besuch in Greece kaufte eine DM etwa acht Drachmen - bei Euroeinführung waren es 170 Drachmen ... !) Wie sollen sich zwei derart disparate Länder eine gemeinsame Währung teilen ?


    Dazu kommt: Es mag zwar durchaus kleinere und größere Unterschiede zwischen den Bundesländern gegen (Beispiel: Schulpolitik), aber es gibt eine ziemlich einheitliche Wirtschafts-, Fiskal-, Sozialpolitik usw. auf Bundesebene, Daran fehlt es in der Eurozone komplett.


    Auch ist das Wirtschaftsverständnis in der EU völlig unterschiedlich: Zwischen UK (liberal, libertär fast laissez-faire) und France (zentralistisch, etatistisch fast sozialistisch) gibt es nicht mal eine kleine Schnittmenge. Insoweit ist der Brexit vor diesem Hintergrund auch sicherlich kein reiner Zufall


    Last but not least und wahrscheinlich einer der wichtigsten Punkte (s. a. Robert Mundell zu "Währungsräumen und "Faktormobilität"). In allen bzw. manchen Bundesländern mag es zwar Dialekte geben, die Sprache und Amtssprache ist aber einheitlich deutsch. Wer in Flensburg arbeitslos wird, kann nach einer Arbeit in München suchen. Die Sprache ist jedenfalls kein Hinderungsgrund. Diese zwingend nötige Faktormobilität beim Faktor Arbeit scheitert in der Eurozone schon an den vielen unterschiedlichen Sprachen (Einheitssprache ohne Einheitswährung). Wie soll jemand, der in Sizilien arbeitslos geworden ist, in den Niederlanden eine Stelle finden ? Nicht jeder Arbeiter, Angestellte dürfte zig Fremdsprachen beherrschen.

  • Sprache ist kein Hinderungsgrund wenn der Rest passt. Ich verweise einfach mal auf die diversen Osteuropäer die hier arbeiten. Sprache lässt sich lernen falls gewünscht. In manchen Berufen reicht es wenn der Vorarbeiter die Landessprache versteht. In vielen anderen Berufen kommt man mit Englisch gut durch. Mein IT-Umfeld ist da sicherlich nochmal besonders vorteilhaft, entsprechend kenne ich einige Leute deren Deutschkenntnisse eher sehr mäßig sind, die aber hier arbeiten. Sprachbarrieren sind innerhalb Europas sicherlich kein großes Problem für Mobilität. Übrigens ist daran auch nichts neu, schaut man sich die Migrationshintergründe der entsprechenden Bevölkerung an, war fast immer der Arbeitsmarkt die Basis.


    Und ob der Unterschied zwischen Deutschland und Italien wirklich so viel größer ist als der zwischen BW und "arm aber sexy, es gibt ja den Länderfinanzausgleich" Berlin...

  • Schaut man sich die Entwertung gegenüber dem Bitcoin in den letzten Jahren an

    Für meinen Teil ist der Bitcoin (noch jedenfalls) keine Währung (und wird es m. E. auch nicht werden - im Zweifel werden die Staaten Bitcoin verbieten, um ihr Währungsmonopol zu behalten) sondern eine Melange aus einer Spekulation und dem Versuch wieder ein Wertaufbewahrungsmittel zu finden, welches nicht beliebig seitens einer Notenbank vermehrt und damit "verwässert" werden kann.


    Gerade für Dich könnte übrigens ein legendärer Aufsatz (aus dem Jahr 1966) von Alan Greenspan aufschlußreich und sehr instruktiv sein. Bin kein großer Fan von Greenspan (hat er doch die Finanzkrise 2007 mit seiner expansiven Geldpolitik jedenfalls (mit)ursächlich zu verantworten). Fundierte Kenntnisse zum Thema Finanzen, Kapitalmärkte und Währungen kann man ihm aber nicht absprechen - er war immerhin fast 20 Jahre (m. W. von 1987-2006) Chef der wichtigsten Notenbank der Welt (FED).


    Um die nach meinem Dafürhalten wichtigste Passage zu zitieren:


    Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung (durch Inflation) zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es eines gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es im Fall von Gold ja auch tatsächlich war ...


    Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates verlangt, daß es für die Besitzer von Vermögen keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen.


    Das ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Verfechter des Wohlfahrtstaates steht. Deficit Spending (Leben und staatliche Wohltaten auf Pump) sind schlicht und ergreifend ein System zur verdeckten Enteignung von Vermögen (via Inflation sprich Verwässerung des Geldwertes). Gold steht diesem hinterhältigen Prozess im Weg. Es steht für den Schutz des Eigentums.


    Wenn man das begriffen hat, versteht man auch die Feindschaft der Etatisten gegen den Goldstandard.


    Vielleicht erklärt sich vor diesem Hintergrund Deine (vermutliche) Abneigung gegen Gold ... ?

  • Ich verstehe nicht, warum Gold ein bzw. sogar das sichere Wertaufbewahrungsmittel sein soll.


    Es ist ein Metall/Rohstoff, da gibt es viele. Es gibt nur begrenzt viel davon, das gilt für alle Rohstoffe. Es ist recht selten, aber es gibt andere Rohstoffe, die seltener sind. Im Gegensatz zu Silber oder Platin hat es eigentlich keinen (industriellen) Nutzen. Nur in der Schmuckindustrie war es "schon immer" beliebt. Und natürlich kann der Preis schwanken, also steigen und fallen.

  • Interessanter Ansatz.


    Für meinen Teil habe ich mich zu DM-Zeiten relativ wenig mit Gold beschäftigt. Ganz schwerpunktmäßig habe ich seit 1971 (Nixon-Schock) nur Anlagen in den nach meinem Dafürhalten am wenigsten schlechten Papiergeldwährungen - also DM und Schweizer Franken - getätigt.

    Im Nachkriegsdeutschland hat das Kilo Gold ca. 4.700 DM (2.400€) gekostet.

    Die Frage wäre nur in welchem Jahr denn ?

    Dazu habe ich keine große Ahnung bzw. konkrete Zahlen. Nach meiner ganz groben Erinnerung wurde die Deutsche Mark im Juni 1948 eingeführt (war vor meiner Geburt, da lasse ich mich also gerne korrigieren). Nach meiner ebenfalls ganz groben Erinnerung waren die ersten Notierungen kg-Gold zu DM (also 1948) irgendwo bei ca. 3.600 DM. Das meine ich mal in einer Statistik gelesen zu haben (auch hier sind Korrekturen gerne erwünscht). Bei Aufgabe der DM zwecks Euroeinführung im Jahr 1999 betrug der Unzenpreis (nach meiner Erinnerung) in DM um die 550 DM und der kg-Preis um die 17. 000 DM.


    Damit hat die DM - wie alle Papiergeldwährungen - in the long run gegen Gold natürlich devaluiert. Der Verlust in immerhin > 50 Jahre (von 1948-1999) ist aber doch viel geringer als der Verlust des Euro gegenüber Gold (von 7.900 auf 57.000) in lediglich nur ca. 20 Jahren, der also noch dazu in viel kürzerer Zeit zustande gekommen ist ... ?


    Ist jetzt generell nicht wichtig, konkrete (korrigierte) Zahlen statt nur meinen Erinnerungen würde mich aber dennoch interessieren.

    Was für eine Abwertung der DM ...

    Logisch. Wie ich schon mehrfach schrieb "alle Papiergeldwährungen" devaluieren gegen Gold - jedenfalls in the long run. Also auch die DM. Der Euro hat (s. o.) nach meiner Erinnerung (Korrekturen sind wie gesagt erwünscht) nur noch viel mehr in noch viel kürzerer Zeit gegen Gold abgewertet.


    Wie gesagt, das spielte Alles sozusagen vor meiner Zeit. Korrekturen sind daher unbedingt erwünscht.

  • Ich verstehe nicht, warum Gold ein bzw. sogar das sichere Wertaufbewahrungsmittel sein soll.

    Ich verstehe es - ehrlich gesagt - auch nur teilweise. Es gibt allerdings einige schlüssige Erklärungsansätze in der Geldgeschichte bzw. Geldentstehung.


    Und das mit dem Gold als Wertaufbewahrungsmittel sehen übrigens die meisten Menschen rund um den Globus so - übrigens seit Jahrtausenden.


    Deine Frage würde ich an Deiner Stelle einfach mal an die Notenbanken weltweit stellen: Warum haltet ihr eigentlich alle Gold und das in rauen Mengen von Tausenden von Tonnen ?

    :)


    Solltest Du eine Antwort der Notenbanken bekommen (vielleicht sogar eine ehrliche), wäre ich dankbar, wenn Du sie an mich weiterleitest und/oder hier einstellst.

    ;)


    Würden die Notenbanken ihrem eigenen Produkt (!) vollumfänglich vertrauen (Papiergeld in den jeweiligen Währungen), warum dann derart aufwändig, teuer und umständlich (Beispiel: Lagerung) in diesen Mengen Gold einlagern ... ?

  • Um nochmal ganz direkt zum Strangthema "Wird Italien das neue Griechenland" zu kommen:


    Wie mehrere Medien (z. B. reuters) berichten, hat der italienische Zentralbankchef Ignazio Visco, seines Zeichens Mitglied im ECB Gouverning Council, verlauten lassen, daß bezüglich der Spreads (Renditeabstand zu deutschen Bundesanleihen) bei den italienischen Anleihen ein "Abstand von max. 150 Basispunkten gerechtfertigt" ist.


    Entweder (Variante 1) ein wahrer Magier, der ganz allein sämtliche Risiken besser und präziser beurteilen und einschätzen kann als Millionen von professionellen Marktteilnehmern - oder aber (Variante 2) jemand, der schlicht und einfach nur "pro domo" denkt und redet und nur die Schuldendiensttragfähigkeit des überschuldeten Italiens im Blick hat.


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt - und sich für Variante Zwei entscheidet ...


    Da glaube ich lieber an das Gute und daß Visco Ignazio doch ein Magier ist ... :D

  • Ein weiterer (vielleicht der eigentliche) Elefant im Raum (Frankreich) ...


    Wie heute mehrere Medien melden (u. a. de FAZ; Rubrik "Wirtschaft, Seite 17): "Anleihekäufe ohne Limit") hat sich der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau dafür ausgesprochen, daß das "neue Antikriseninstrument" der ECB zeigen soll, daß die Entschlossenheit der Notenbanker die Integrität des Euro zu verteidigen, keine Grenzen kennt".


    By the way: Wenn doch der Euro (unisono laut ECB, EU und EU-Kommission) so eine starke und stabile Währung ist - warum dann ständig neue Antikriseninstrumente ?


    Villeroy de Galhau weiter: "Es (das neue Antikriseninstrument) sollte in dem Umfang zur Verfügung stehen, der nötig ist, um unsere unbegrenzte Zusage zum Schutz des Euros sehr deutlich zu machen.


    Frankreich hat inzwischen eine annähernd doppelt so hohe Staatsverschuldung (ca. 115% vom BIP) wie im Vertrag von Maastricht als maximale Grenze (60% von BIP) festgelegt ist. Bei gleichzeitig einer extrem hohen Staatsquote (> 61% nach meiner Erinnerung) und demzufolge nicht zuletzt deshalb ein eher anämischem Wachstum. Die Situation nach den französischen Wahlen (Macron ohne eigenständige Mehrheit eingeklemmt zwischen extremen Rechten (Le Pen) und extremen Linken (Melenchon) wird die Situation nicht vereinfachen - um es zurückhaltend zu formulieren.


    Die jetzt schon von einigen politischen Strömungen geforderten (noch) höheren Staatsausgaben in Frankreich bei gleichzeitig nur halbherzigen oder gar keinen Reformen (Beispiel: Rente) dürften ein toxisches Gemisch vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung bilden und könnten die fiskalische Nachhaltigkeit unterlaufen wenn nicht gefährden. Konflikte mit Brüssel (Fiskalregeln) dürfte da vorprogrammiert sein. Zumal die anderen Parteien (Linke und Rechte) im Parlament eine ausgeprägte europakritische Haltung haben.


    Für mich sehr wahrscheinlich (auch wenn man ja seitens der ECB das Nennen von konkreten Ländernamen in dem Kontext eher vermeidet), daß die ECB bei der jüngsten "Notfallsitzung" und dem "neuen Antikrisenprogramm) auch besonders (neben Italien) diesen Elefant (Frankreich) im Blick gehabt hat. Auch und gerade vor dem Hintergrund des Ausgangs der Wahlen dort.


    Wie direkt nach der Ankündigung der Beendigung der Anleihekäufe (als Voraussetzung für eine erste minimale Zinserhöhung nach 11 Jahren) nun neue Anleihekäufe (noch dazu solche, die wohl gezielt nur einzelne Länder begünstigen sollen) bezüglich der "Glaubwürdigkeit der ECB" ankommen, bleibt nach meinen Dafürhalten abzuwarten. Auch bezüglich neuer rechtlicher Fragen vor dem Hintergrund des Art. 123 AEUV "Verbot der monetären Staatsfinanzierung".


    Ebenso wie die Frage zur Glaubwürdigkeit der ECB und die Außenwirkung einer Inflationsbekämpfung im Zins-Bummelzug - während die Inflation weiter im Schnellzug reist.

  • Es wird weiterhin Geld gedruckt. Scheiß was auf die Inflation. Inflation gibt es eh nur 2 Jahre, wie die Politiker sagen. Dann ist wieder alles gut, ob mit oder ohne Raute vom Lügenkanzler.


    Um die Inflation zu bekämpfen, hat man zu lange gewartet und wartet ja immer noch.


    Meine Prognose: die Inflation erreicht den Punkt, wo die Bevölkerung dem EURO nicht mehr traut. Ein wechselkurstechnisch fallender EURO führt zur Zerstörung dieser Währung.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Die Probleme sind seit über 10 Jahren bekannt,

    Die Probleme sind deutlich länger bekannt.


    Die Probleme waren schon zum Zeitpunkt des Maastricht-Vertrages (1992) evident und bekannt. Schon damals haben sich zahlreiche Professoren, Ökonomen, Währungsexperten, Fachleute usw. dazu geäußert. Dies wurde seitens der EU aber komplett ignoriert.


    Vor und auch nach Einführung des Euro gab es mehrere weitere öffentliche Aufrufe diesbezüglich, teilweise unterschrieben von Hunderten von Professoren und Ökonomen (mir fallen da spontan mehrere solche Aktionen ein). Auch diese wurde seitens der EU vollständig ignoriert.


    Daneben gab es immer wieder die Aufforderung sich wenigstens an die eigenen sprich selbst gegebenen EU-Verträge (AEUV) zu halten. Das Dehnen, Biegen, Beugen, Brechen oder Umgehen der EU-Verträge ging aber immer weiter.


    Zuletzt hatten sich sogar (müßte 2019 gewesen sein) ehemalige hochrangige ECB-Notenbanker aus mehreren Ländern in einem öffentlichen Memorandum mahnend zu Wort gemeldet (historisch gesehen ein einmaliger Vorgang - äußern sich doch ansonsten ehemalige Notenbanker niemals zur Politik aktueller Notenbanker). Auch dies wurde seitens der ECB komplett ignoriert.


    So ist man nun da gelandet, wo man steht: Bei der Wahl zwischen Inflationsbekämpfung (wobei es da eigentlich keine Wahl gibt, denn das Mandat der ECB kennt nach den EU-Verträgen als Kernaufgabe einzig die Sicherung der Preisstabilität) und der Schuldendiensttragfähigkeit hochverschuldeter Euroländer - bewegt man sich sozusagen zwischen Pest und Cholera. Zudem muß man als ECB auf - zuvor selbst (mit)erzeugte - Vermögenspreisblasen achten (und deren eventuelles Platzen mit all den negativen Folgen).


    Man kann natürlich auf dieser schiefen Ebene immer weiter rutschen (das neue Antikrisenprogramm deutet exakt in diese Richtung).


    Ohne eine Rückkehr zu den EU-Verträgen die EWU betreffend, zu markt- und wettbewerblichem Handeln, zur Kernaufgabe der ECB ebenfalls gemäß den EU-Verträgen, zum wieder Zusammenfallen von Handlung und Haftung usw. wird das aber mit dem Euro nix mehr werden. Jedenfalls auf lange Sicht.


    Der aktuelle Versuch von EU und ECB eine (vertragswidrige) Schulden-, Haftungs- und Transferunion durch die Hintertür zu organisieren, dürften den Ärger und Stress im System zu gegebener Zeit eher noch weiter erhöhen.


    Eingedampft: Entweder offen und transparent die Vereinigten Staaten von Europa (VSE) anstreben und die dafür erforderlichen Referenden durchführen - oder das gescheiterte Experiment einer Einheitswährung geordnet rückabwickeln.


    So wie ich die Politik und die real existierende EU aber einschätze: Weiter irgendwie durchwursteln so lange es nur geht - mit allen dazu gehörigen Kollateralschäden ...


    ... die Liraisierung des Euro ist nur eine davon.

  • Um die Inflation zu bekämpfen, hat man zu lange gewartet und wartet ja immer noch.


    Meine Prognose: die Inflation erreicht den Punkt, wo die Bevölkerung dem EURO nicht mehr traut. Ein wechselkurstechnisch fallender EURO führt zur Zerstörung dieser Währung.

    Evtl. liegt es ja auch an den Treibern der aktuellen Inflation (hauptsächlich Energiepreise). Wenn jetzt die EZB die Zinsen stark erhöhen würde, würden dadurch die Energiepreise sinken? :/

    Die USA sind z.B. gar nicht von Ölimporten aus dem Ausland abhängig. Trotzdem haben die Kraftstoffpreise in den USA aktuell ein ATH erreicht. Die Inflation ist in den USA nochmal höher als in Deutschland, obwohl die FED die Zinsschraube bereits kräftig angezogen hat und wohl auch weiter anzieht.

    Ähnlich sieht es auch in Großbritannien aus. Dort gibt es auch eine ähnlich hohe Inflation.


    Warum sollten wir dem Euro weniger 'trauen' wie die Amerikaner dem US$ oder die Briten Ihrem GBP!?:/

  • Warum sollten wir dem Euro weniger 'trauen' wie die Amerikaner dem US$ oder die Briten Ihrem GBP!?:/

    In beiden Ländern haben die Zentralbanken immerhin schon angefangen etwas gegen die Inflation zu tun. Hier warte ich noch auf ein entsprechend ernsthaftes Vorgehen. Ich bin mir auch noch nicht sicher wie die EZB die Quadratur des Kreisen hinbekommen will. Steigende Zinsen zur wirtschaftlichen Abbremsung und gleichzeitig niedrige Zinsen für alle Euro Staaten passen nicht zueinander. Deshalb auch das herumlavieren.

  • Hat hier jemand vergessen, dass die durchschnittliche Inflation zu DM-Zeiten viel höher als nach 1999 war?

    Das mag durchaus stimmen.


    Es war nur definitiv auch so, daß die Deutsche Bundesbank Zeiten mit hohen Inflationsraten (wie in 1974 eine Inflation von 7,5%, in 1979 eine Inflation von 6,8% oder in 1990 eine Inflation von 6,5%) mit Leitzinsen zwischen 10 und 14% bekämpft hat. Dies war a) eine wirksame Inflationsbekämpfung und b) blieb so dem Bürger, Sparer die Enteignung seiner Ersparnisse erspart.


    Die ECB "bekämpft" eine aktuelle Inflation von 8% mit einem aktuellen Leitzins von Null und einem aktuellen Einlagezinssatz von minus 0,5% ... Wie das wohl a) gegen die Inflation hilft und wie b) das wohl auf die Ersparnisse der Bürger und Sparer wirken mag ... ?

  • So Lösungsvorschlag 1 wäre also Rückkehr zu individuellen Währungen, geht das willkürlich nach Nationalstaaten oder irgendwie nach Wirtschaftskraft? Also bekommts Saarland die gleiche Währung wie Bayern? DIe Staatsschulden könnten dann natürlich trotzdem nicht zurück gezahlt werden, also quasi ein Schuldenschnitt. Hmm überzeugt mich nicht aber besser als nixs? Was gibts noch? Wir hatten jetzt 10 Jahre Boom und Wrtschaftswachstum, irgendwo hin muss das ganze Geld ja geflossen sein...

    Ganz generell: Selbst ein Ende mit Schrecken ist immer noch viel besser als ein Schrecken ohne Ende.


    Eine Rückkehr müßte vor allen Dingen zu den Verantwortlichkeiten erfolgen: Handlung und Haftung müßten wieder zusammenfallen. Um Lothar Müller (damals Präsident der Landeszentralbank Bayern) zu zitieren: "Eine einheitliche Währung verführt dazu, die eigenen wirtschaftlichen Probleme mit Hilfe anderer lösen zu wollen, um die Lebensverhältnisse anzugleichen. Sparen ist eben eine feine Sache, wenn es andere übernehmen" (das Zitat stammt aus dem Jahr 1992 (!) und wurde im Kontext mit dem damals abgeschlossenen Maastricht-Vertrag getätigt).


    Geht jedenfalls - statt einer grundlegenden Reform oder eben Rückabwicklung - nur das Durchwursteln weiter, wird man das Euro-Experiment nur mit immer noch mehr Zentralismus, Interventionismus, Dirigismus, Vertragsbrüchen usw. usw. am Leben halten. Die Folgen für das Gesamtsystem (Wirtschaft, Produktivität, Verschuldung etc.) dürften erheblich sein - ebenso wie die dadurch gesetzten Fehlanreize.