Buch Spiegel Bestseller: Das Ende des Kapitalismus

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  • Zitat

    Ceterum censeo Bruxellas esse delendam


    Mein großes Latinum liegt immerhin ein halbes Jahrhundert zurück. Könntest Du netterweise eine Übersetzung nachliefern ?

    Die Übersetzung lautet: "Im übrigen bin ich der Meinung das Brüssel zerstört werden muss".


    Ich liefer aber gerne auch die Erklärung mit.

    Anekdotisch soll Cato der Ältere, ein römischer Staatsmann jede seiner Reden mit dem Ausspruch "im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss" beendet haben.


    Diese Unbeirrbarkeit erinnert mich sehr an Deine Beiträge.


    Und wo ich gerade am Erklären bin:

    Ich glaube es wäre nicht uninteressant, sich mir Dir zu unterhalten und ich bin bei vielen Einschätzungen gar nicht mal so weit weg von Dir (bin aber auch Pessimist in Genesung).


    Aber so ein Forum ist wie ein, nun ja, Forum. Also wie ein öffentlicher Platz wo Leute in kleinen Gruppen (Threads) zusammen stehen und sich über Themen unterhalten.

    Und Du läufst zwischen diesen Gruppen hin und her, steckst Deinen Kopf rein und sagst immer wieder das gleiche (Ceterum censeo Bruxellas esse delendam). Jeder in der Gruppe weiß, was gleich kommen wird wenn Dein Kopf auftaucht und ich finde es ziemlich irritierend (im Sinne von erschreckend aber auch bewundernswert), wie beharrlich Du dabei bleibst, zumal Du ja nichts zu gewinnen hast, wir sind ja keine Entscheidungsträger die irgendwas in Deinem Interesse beeinflussen könnten.


    Menschen sind spannend!

  • Die Übersetzung lautet: "Im übrigen bin ich der Meinung das Brüssel zerstört werden muss".

    Dann lag ich ja mit meiner notdürftigen Übersetzung ziemlich richtig (Nr. 119)


    Befürchte allerdings auch mit meiner Einschätzung bzw. weiteren Prognose (ebenfalls in Nr. 119)

    Diese Unbeirrbarkeit erinnert mich sehr an Deine Beiträge.

    Wenn man etwas als richtig und zutreffend erkannt hat, ist Unbeirrbarkeit die logische Folge

    und sagst immer wieder das gleiche

    weil EU, EU-Kommission, EZB usw. auch immer wieder den gleichen Weg einschlagen und das gleiche tun ... So lange sich das nicht ändert, werde ich das auch fortführen.

    zumal Du ja nichts zu gewinnen hast, wir sind ja keine Entscheidungsträger die irgendwas in Deinem Interesse beeinflussen könnten.

    Wenn nur ein Einziger, eine Einzige deshalb anfängt über diese Thematik nachzudenken (oder anfängt selbst einmal eigenständig zu recherchieren), hat sich das Schreiben aus meiner (bescheidenen) Sicht schon gelohnt.


    Wie ich an anderer Stelle schon mal ausführte: Für meinen Teil spreche ich auch mit Politikern, schreibe in Zeitungen, spende für Parteien und oder andere Organisationen, unterstütze Klagen, halte Kontakt zu Wissenschaftler usw. usw. Das ist in der Regel der "Vervielfältiger" deutlich höher als z. B. hier.


    Zu allgemeinen "Beruhigung"; Es ist nur eine Frage der Zeit bis ich (arbeits-, berufsbedingt oder aus anderen Gründen) wieder eine Schreibpause einlegen muß. Dann können sich alle hier wieder schön einig sein in Sachen EU und Euro ...

  • Essenziell für den Erfolg von Propaganda/Werbung/Fake news ist die gebetsmühlenartige Wiederholung. Der Mensch kann nicht anders, früher oder später denkt er, dass zumindest ein bisschen was dran ist und übernimmt so Stück für Stück die Botschaft in seine Gedanken.

    Das muss aber nicht zwingend bewusstes Kalkül sein. Oftmals merkt man seine eigene Fixierung auf nur ein Thema gar nicht.

  • Eine Richtigstellung bzw. Präzisierung scheint mir indiziert. So viel Zeit muß schließlich sein.

    Das muss aber nicht zwingend bewusstes Kalkül sein

    In aller Regel ist es das aber schon. Bei mir jedenfalls.

    Oftmals merkt man seine eigene Fixierung auf nur ein Thema gar nicht.

    Fixierung erscheint mir eine sehr normative und etwas arg abwertende Formulierung (was wahrscheinlich kein Zufall ist). Für meinen Teil würde ich von Konzentration (das Modewort dafür dürfte Fokussierung sein) sprechen.


    Vor allen Dingen konzentriere ich mich auf Inhalte von denen ich etwas verstehe (so habe ich es übrigens auch stets bei meinen Investments gehalten). Das war damals beim Sport schon so (hatte mich schließlich auf eine Sportart konzentriert und diese viele Jahre lang als Leistungssport ausgeübt; nicht ganz ohne Erfolg, denn die meiste Zeit davon waren sehr gut bezahlter professioneller Sport).


    Auch in meinem Berufsleben habe ich mich auf wenige Felder konzentriert von denen ich allerdings etwas verstehe. Das war ebenso sehr erfolgreich. In der Retrospektive kann ich sagen, daß diese Vorgehensweise der Konzentration bzw. Fokussierung (ob beim Sport oder im Beruf sowie dem parallelen Investieren) hoch erfolgreich war. Um einen Realitätsbezug herzustellen, stelle ich stets auf die generierte Ergebnisse ab. Viel Spaß gemacht hat es übrigens auch noch - was oft so sein dürfte, wenn Sachen gelingen, man erfolgreich ist und zudem sehr gut dafür bezahlt wird.


    Vor Euroeinführung liefen übrigens diese Stränge kongenial zusammen, denn so konnte ich mich (iVz meinem Umfeld jedenfalls mit vielen Selbstständigen, Freiberuflern usw.) noch rechtzeitig und bestmöglich vor dem Esperantogeld samt den Folgen seiner (aus meiner Sicht zwangsläufigen, da eine massive Eurokrise nur eine Frage der Zeit war) Dauerrettung schützen.


    Was zu der abschließenden Frage führt: Warum sollte ich meine Herangehensweise der Konzentration (noch dazu im Alter) ändern, wenn sie doch über viele Jahrzehnte so erfolgreich war ?

    Essenziell für den Erfolg von Propaganda/Werbung/Fake news ist die gebetsmühlenartige Wiederholung.

    Da muß ich Ihnen ausnahmsweise einmal recht geben. Daran hatte ich damals in Brüssel immer denken müssen im Kontext mit der ganzen EU-Propaganda vor Euroeinführung. ^^

    Der Mensch kann nicht anders, früher oder später denkt er, dass zumindest ein bisschen was dran ist und übernimmt so Stück für Stück die Botschaft in seine Gedanken.

    Zum Glück konnte ich anders. Und habe selbst und eigenständig recherchiert. Der erste Anlaß und sozusagen Auslöser für meine damalige intensive Recherche war ein aufgehobener Beleg aus einem Sortengeschäft. Bei meinem ersten Besuch in Greece (noch als Schüler) kaufte eine DM etwa acht Drachmen - zur Euroeinführung kaufte eine DM dann 170 Drachmen. Greece hatte in nur ca. gut 25 Jahren gegenüber der DM um 95% abgewertet, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit der Frage "Wie sollen sich zwei derart disparate Länder eine gemeinsame Währung teilen ?" begann damals die ganze Recherche.


    Und danach war es dann eigentlich wie so manches Mal: Mit jedem umgedrehten Stein und Steinchen kamen immer mehr und neue Würmer zum Vorschein ... Schließlich kam mir auch da als Conclusio eine der wenigen Gewissheiten aus dem Consulting zugute: Was denknotwendig nicht funktionieren kann, wird über kurz oder lang auch nicht funktionieren.


    Es gibt keinen Zufall - es ist immer das Fälligste, was uns zufällt

    (Max Frisch 1911-1991)


    In meinem Fall sehe ich diese Aussage positiv (auch iZm dem Esperantogeld). Das gilt sozusagen aber in alle Richtungen. Sollte also beispielsweise Christine 1 (Christine 2 war in meinen Beiträgen Madame Lagarde; s. GRV Nr. 655 und Nr. 705) Max Frisch kennen, muß Frau Lambrecht vielleicht gerade jetzt an diesen seinen Satz denken ... Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen weiß, denkt Madame Lagarde schon länger an diesen Satz bzw. seinen Sinngehalt (obwohl sie wahrscheinlich Max Frisch gar nicht kennt) ...

  • Wenn Deine Beiträge hier bewusste Agitprop sind,

    Tolles Fremdwort, mein Kompliment. Allerdings nur was die Formulierung betrifft.

    so entnehme ich das Deinem letzten Beitrag,

    Um in dem Kontext meinen ehemaligen Deutschlehrer (Dr. Lilienthal) zu zitieren: "Wie kommen Sie denn auf diesen Stuss ?" (zu einer Schülerin). Schülerin: "Das interpretiere ich da raus". Lehrer: "Nee, das interpretieren Sie da nur rein" ...


    dann nehme ich das zur Kenntnis und denke mir meinen Teil.

    Meinen Teil denke ich mir hier übrigens schon lange.

  • Hallo zusammen,

    für die Anlage ist der MSCI World m.E. der Standard. Das vorausgeschickt zum Thema Vermögensaufbau.

    Wie es insgesamt mit der Zukunft aussieht, bezogen auf den Klimawandel und dem Kapitalismus ist m.E. das Thema.

    Was die notwendige


    Transformation


    betrifft, dürfen wir nicht davon ausgehen, dass allen das konkrete Ziel uns automatische die kleinsten nächsten Handlungsschritte zeigt.

    Die konkrete Umsetzung ohne soziale Verwerfungen zu riskieren ist die Herausforderung.

    LG

  • Meinen Teil denke ich mir hier übrigens schon lange.

    Wäre wirklich schön wenn es dabei bleiben würde, nochmals hier in diesem Forum tauschen sich Leute aus, die Fragen oder Antworten posten, rund um alle möglichen Themen Geldanlagen, Kredite, Versicherungen, Verträge usw. was ich leider bei ihren Beiträgen nicht erkennen kann. Vielleicht in ein Forum zum Weltuntergang wechseln?

  • Hallo zusammen,

    wir wollen hier weiter unsere guten Renditen

    einstreichen. Der Kapitalismus ist auch dazu sehr hilfreich. Den Kapitalismus zu erhalten ist von Interesse. Die Klimaerhitzung könnte das zunichte machen. Also wie kann Schritt für Schritt eine Transformation gelingen bei dem alle mitgenommen werden?

    LG

  • Das Schlimme an (missionarischem) Eifer finde ich, Sovereign, dass er seinem eigenen Anliegen - und mag es auch noch so gut sein - eher schadet als nutzt. Wie gesagt, lese ich Deine Sicht der Dinge eigentlich ganz gerne … jedenfalls bis zu einem gewissen Grad der missionarischen Penetranz. Ab einem gewissen Punkt jedoch geht es mir wie mit den Klimaklebern oder KlimaKunstwerkemitSuppeBewerfern: Klimaschutz und das sich wandelnde Leben in einer sich klimawandelnden Welt ist ein gigantisches Menschheitsthema … aber wer deswegen einen Van Gogh mit Suppe bewirft, verspielt meine Sympathie für das Anliegen, und ich denke mehr über die Bestrafung dieser Straftat nach als über Klimaschutz.

  • …..und ich denke mehr über die Bestrafung dieser Straftat nach als über Klimaschutz.

    Damit haben die Klimaaktivisten doch Ihr Ziel erreicht. Es muss nachgedacht werden, es wird drüber berichtet es wird drüber geredet. Wenn man die Mitte verändern will muss man diese Träge Masse erstmal ans nachdenken bekommen. Ob das jetzt mit Sekundenkleber hilfreich ist weiß ich auch nicht aber wenn Schilder im Wald hochgehalten werden würde es keinen Menschen interessieren…..

  • Ich finde es interessant, dass die Aktivisten, die sich für das Klima einsetzen, weniger aktiv auf das Klima einwirken als die Leute, gegen die sie protestieren.


    Als klimapassiv würde ich RWE jetzt nicht einstufen.

  • Hallo zusammen,

    ein unumgänglicher Transformationsprozess geht nur in der Demokratie. Aushandlungsprozesse sind nicht störend, sondern letztlich zielführend. Diktaturen helfen da nachhaltig nicht weiter.

    Es liegt jetzt an uns Transformation zu leben sonst wird uns das Klima ändern. Unsanft.

    Nur wie kann das gehen?

    LG

  • Ich finde es interessant, dass die Aktivisten, die sich für das Klima einsetzen,

    Ich finde es vor allen Dingen interessant, daß da (fast generell und immer) von "Aktivisten" die Rede ist.


    Erinnert mich an die Gewaltexzesse beim damaligen G20-Gipfel (war da nicht der Olaf Scholz Bürgermeister von HH und sah vorher nicht das geringste Problem mit der Durchführung des Gipfels und der Sicherheit seiner Bürger ?!). In der nachträglichen Berichterstattung wurden nicht selten aus Straftätern (von Hausfriedensbruch über Sachbeschädigung und Nötigung sowie Körperverletzung bis hin zur Brandstiftung) auch die "Aktivisten" beim G20 Gipfel ...


    Wie ich jüngst las, soll nun der Begriff "Klimaterroristen" das "Unwort des Jahres" sein. Finde ich zugegebenermaßen auch eine recht harte Formulierung. Allerdings: Wer mit seinen "Aktionen" den Rechtsstaat aushebelt (noch dazu mit der Ankündigung immer weiter Straftaten zu begehen) samt der parlamentarischen Demokratie (da gehören nämlich Entscheidungen zum Klimaschutz hin; jedenfalls in einem demokratischen Rechtsstaat) und auch die "Wahrheit" für sich monopolisiert, zudem andere Bürger in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt und/oder nötigt, wie soll ich den milder aber dennoch treffend bezeichnen ?


    "Klebetäter" oder "Klimanötiger" vielleicht ? Wäre das erlaubt ? Oder schon das nächste Unwort des Jahres 2023 ?


    Und sind manche Straftäter (sorry, ich meine natürlich "Aktivisten") zu privilegieren, weil man mit ihren Zielen und Methoden sympathisiert ? Oder gilt: Wer sich moralisch auf der "richtigen Seite" wähnt, der darf auch Gesetze mit seinen "Aktionen" brechen ? Zu Ende denken möchte ich mir eine solche Gesellschaft allerdings besser nicht.


    Wie jüngst ein Kollege schrieb: Vielleicht sollte man besser "Aktivisten" zum Unwort erklären.

  • Hallo zusammen,

    es ist durchaus möglich, dass der Kapitalismus deutlich Problem bekommt.

    Dieser braucht substantielles (absolut)


    Wachstum.


    Wenn das Fahrrad nicht bewegt wird fällt es um.


    Es werden enorme Mengen an erneuerbaren Energien benötigt. Es ist nicht anzusehen, wo die herkommen sollen.

    Da ab 2035 kein CO2 mehr freigesetzt werden kann, wenn wir die Klimaerhitzung ernst nehmen.


    Die Weltbank drückte globale Problem bezüglich des Wachstums aus.


    LG

  • Daß ausgerechnet jemand wie Sie die Begrifflichkeit "Zivil" hier einführt oder sich sogar darauf beruft, entfaltet einen ganz eigenen, surrealen "Charme". Dazu am Ende des Beitrages noch eine kurze Anmerkung.


    Da ich meine Geburtsstadt (hessische Landeshauptstadt) inzwischen verlassen habe präziser mußte (dort gibt es inzwischen beispielsweise eine "Waffenverbotszone" (!) im Innenstadtbereich wegen u. a. Messerstechereien und auch diverse extrem häßliche "LKW-Sperren" (von vielen Wiesbadenern "Merkel-Steine" genannt)) und nun überwiegend im Taunus und in Frankfurt am Main leben, erlaube ich mir eine Anmerkung zu den "Aktivisten" hier vor Ort im Fechenheimer Wald (bzw. zu Frankfurt-Fechenheim, ein Ortsteil von Frankfurt): Obwohl der Rechtsstaat da m. W. schon lange und rechtsgültig gesprochen hat, spitzen diese Typen und in Baumhäusern hausende "Aktivisten" (vermutlich wäre Chaoten die präzisere Bezeichnung) dort Pfähle an "um die Polizei aufzuhalten oder Polizisten zu verletzen", sammeln seit Tagen Pflastersteine, um diese als "Wurfgeschosse zu verwenden" und werfen sogar mit Molotowcocktails. So viel zu dem Verständnis solcher "Aktivisten" (aus meiner Sicht Straftäter bzw. Kriminelle) zu unserem Rechtsstaat ...


    Nun muß natürlich niemand meinen Einschätzungen und Ansichten folgen, für meinen Teil berufe ich mich aber beispielsweise auf bestehende und rechtsgültige Verträge (etwa beim Thema Euro, EZB usw. wie auf den Vertrag von Maastricht, die Mastricht-Kriterien, die Regelungen im AEUV usw.). Wenn jemand wie Sie aber daraufhin einen Eimer voller Diskreditierung, übelsten Zuschreibungen und Beleidigungen versucht über einen solchen Mitdiskutanten auszuschütten (s. z. B. Beitrag Nr. 1.224 im Strang "Wann kommt der Crash ?") dann drängt sich mir die Frage auf, welche Haltung steht hinter einer solchen Vorgehensweise ? Oder etwas deutlicher: Wie heruntergekommen (verkommen ?) muß man sein, um so vorzugehen ?


    Vielleicht schließt sich da kongruent der Kreis zu Kriminellen, die sich selbst aber als "Aktivisten" bezeichnen und auch noch so tatsächlich angesehen werden wollen ...