Auch von (real)politischen Umsetzbarkeiten (insbes. zur Zeit der Einführung des Euro) verstehe ich nichts.
Dazu habe ich auch nur rudimentäre Kenntnisse. Da ich mich aber gezwungenermaßen Anfang der 90er mit dem Vertrag von Maastricht und Ende der 90er mit dem bald real existierenden Euro beschäftigen mußte, weiß ich dazu dennoch immerhin weniger wenig als zu anderen Finanz-Themen.
Ich vermute aber "das Pferd von vorne aufzuzäumen" wäre zwar theoretisch besser,
Nicht nur "vermutlich" und nicht nur "theoretisch".
aber real nicht umsetzbar gewesen - auch nicht schrittweise.
Das trifft zu. So wie jetzt auch nicht die VSE umsetzbar sind - auch nicht schrittweise.
Der Wind gegenüber der real existierenden EU hat sich schon lange gedreht. Dazu reicht schon ein Blick in das EU-Parlament 2005 vs 2025.
Deshalb kommt mir Euro zuerst plausibel vor.
Eine Währung mit schwersten Konstruktionsfehlern kann - nach meinem Dafürhalten - niemals plausibel sein.
Noch problematischer wird es, wenn die eigenen diesbezüglichen EU-Verträge vom ersten Tag an nur auf dem Papier stehen - und eine EU-Kommission, die sich selbst als "Hüterin der EU-Verträge" bezeichnet (eher geriert) das Ganze noch "orchestrierend" begleitet. Und immer weiter nach noch mehr diskretionärem Spielraum strebt und diesen auch erhält.
Ich wünschte mir mehr europäische Integration.
Ich mir - inzwischen (und nach mehrjährigem Einblick in Brüssel und Straßburg) - auf keinen Fall mehr.
Ohne wird D nie mächtig genug sein und ich möchte nicht von den USA, China und Russland dominiert werden / bleiben.
Du siehst die EU bei Themen wie autarker äußerer Sicherheit (Verteidigungsfähigkeit) oder Wettbewerbsfähigkeit beispielsweise "mächtig genug" aufgestellt ... ?
Für beides war "ewig" Zeit. Schon die Obama-Administration hat viel mehr verteidigungspolitische Anstrengungen der EU eingefordert (nur mit subtilerem Word als Trump). Bei Putin hätte es gereicht im Jahr 2007 mal genau hinzuhören. Die beschlossene und offiziell verkündete "Lissabon-Strategie" der EU stammt aus dem März des Jahres 2000 ... demnach sollte die EU "bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt werden ...
In der Rückschau der beiden Fälle: Realsatire ... ?
In Brüssel war der Tenor Ende der 90er: Der Euro wird so erfolgreich, daß die Briten ihr britische Pfund gerne dafür aufgeben und die Schweizer ihren Schweizer Franken. Während der Euro bald den Dollar als Weltleitwährung ablösen wird ...
In der Rückschau auch in dem Fall: Realsatire ... ?
eine Stärke Europas liegt ja gerade in der Vielfalt der Länder.
Deshalb eine Einheitswährung ... ?
Ich hoffe, die aktuellen Veränderungen der Weltlage zwingen die EU(-Länder) endlich in die Gänge zu kommen.
Darauf hatte ich bis in das Jahr 2010 und teilweise noch bis 2015 herum gehofft ...