Beiträge von Impidimpi

    Gut, dass ihr erwähnt habt, dass die Unternehmenszusammensetzung der ausschüttenden Varianten mehr oder weniger stark von den Thesaurierern abweichen. Das dürfte dann wohl auch beim SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF USD Unhedged (Dist) der Fall sein.

    Ich glaub da hast du etwas falsch verstanden. Die NORMALEN ausschüttenden Varianten unterscheiden sich von ihren thesaurierenden Varianten in der Regel nur in der Eigenschaft der Ausschüttung. Ihre Zusammensetzung ist meistens gleich. Ich kann es beim neuen SPDR MSCI ACWI IMI Dist nicht sicher sagen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das da anders sein soll. Eventuell ist die Zusammensetzung jetzt am Anfang anders als beim Thesaurierer, weil der Ausschütter ganz neu ist und das Sampling noch etwas gröber ausfällt. Das weiß ich aber nicht wie das gemacht wird bei diesem speziellen ETF. Beim FTSE AW sind die Acc und Dist wirklich nur Variationen vom gleichen Fonds, weswegen auch die Fondsgröße immer die gleiche ist.

    High Dividend „Varianten“ sind eine ganz andere Kategorie! Die sind gewollt anders zusammengesetzt, weil hier eben nur Dividendentitel enthalten sein sollen, die also eine möglichst hohe Dividende ausschütten.

    Dividenden haben vor allem eine psychologische Funktion. Sie aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn.

    Thesaurierer sind langfristig lohnender als Ausschütter. Stimmt. Ausschütter sind aber motivierend und würden mir auch in schwierigen Zeiten ein gutes Gefühl geben.

    Ok, die Psychologie bzw. Motivation ist der Grund. Das ist der vermutlich wichtigste Grund für Ausschütter, wenn man der Typ dafür ist und sich von sowas motivieren lässt. Ich persönlich hab damit immer für mich Probleme das zu verstehen, vermutlich bin ich hier einfach zu rational. Aber nichtsdestotrotz weiß ich und erkenne ich an, dass es für manch einen motivierend ist, das ist nun mal Fakt.

    Dann stellt sich die Frage wie viel es für dich sein müsste, damit dieser psychologische Effekt, die Motivation, bei dir zünden würde. Das musst du letztlich selbst einschätzen und entscheiden. Wenn du meinst, dass dir vielleicht ein paar "Peanuts" ausreichen, dann wäre eine parallele Besparung von einem Ausschütter und einem Thesaurierer nachvollziehbar. Um nicht zu viel Rendite zu verlieren, würde ich einen "normalen" All-World-ETF als Ausschütter nehmen und keinen High Dividend - wie gesagt beispielsweise auf den FTSE AW oder den MSCI ACWI, wenn der IMI bei dir nicht angeboten wird. Gleichzeitig noch eine Strategieänderung und mehr EM oder mehr Europa wäre nicht meine Sache, zumal du dann zwei Strategien irgendwie vermischen würdest. Warum sollten Ausschüttungen nur aus dem EM- oder Europa-Teil kommen? Ich persönlich mag solche unlogischen Strukturen nicht.

    Eine andere Variante wäre eine völlige Umschichtung in ein ausschüttendes Portfolio bzw. einen einzigen ausschüttenden ETF. Wenn es dir wirklich um nennenswerte Ausschüttungen geht, ist das vielleicht die einzige Möglichkeit. Optimal für die Steuer wäre das natürlich nicht - das sind Ausschütter oberhalb des Sparerpauschbetrags allerdings grundsätzlich ohnehin nicht.

    Den High Dividend könntest du wenn dir Dividenden so wichtig sind natürlich nehmen, wenn du nicht umschichten aber trotzdem schneller nennenswert Ausschüttungen bekommen wolltest. Aber bedenke, dass du dann deutlich weniger diversifiziert bist und Rendite letztlich Dividende PLUS Kurszuwachs ist und letzterer bei Dividendentiteln nun mal geringer ausfällt.

    Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken. Aber es ist natürlich klar, dass das nur Peanuts sind.

    Außerdem gibt es den, wenn auch bzgl. der Rendite gesehen, schwächeren Punkt des passiven Einkommens.

    Du bist noch in der Vermögensaufbauphase, oder? Bedenke, dass Empfehlungen auch pro Dividenden zwecks Motivation eigentlich dahin gehen, dass man Ausschüttungen sofort wieder anlegt. Zumindest in aller Regel. Wenn du das nicht tust verschenkst du wirklich auf Dauer eine ganze Menge Rendite.

    Im Alter zum Entsparen wäre das etwas anderes - aber du willst schließlich nicht entsparen.

    Von der Idee eines passiven Einkommens zum Konsumieren würde ich mich an deiner Stelle wirklich trennen. Passives Einkommen, das du dann aus Motivationsgründen manuell reinvestierst, das wäre sinnvoller. Du musst es mal so betrachten: du hast ein Einkommen und zahlst davon per Sparplan jeden Monat ein. Und dann nimmst du jeden Monat gleichzeitig Betrag X raus. Dann könntest du auch einfach den Sparplan um diesen Betrag X kürzen und reinvestieren. Ja ich weiß, Psychologie - aber an der Stelle komme ich dann zumindest nicht mehr ganz mit was das Thema angeht :D

    Aber musst du natürlich selbst entscheiden. Das sind nur meine Gedanken dazu.

    Ich hab, da ich das Geld sowieso größtenteils dort abgezogen bzw. in einen Geldmarkt-ETF gesteckt habe und nun neugierig bin wie es sich entwickelt, vor einer Woche auch die Umstellung gemacht und bin bislang auch noch nur bei der Bank, von der ich vorher die IBAN hatte. Ich würde da einfach abwarten, da ich den Eindruck habe, dass die aktuell in einem Umstellungsprozess sind und sukzessive umstellen. Da sollte man aus meiner Sicht nun nicht in "Panik" verfallen. Es stand ja nirgendwo, dass diese Umstellungen von heute auf morgen geschehen werden. Die Girokontofunktionen werden schließlich auch erst nachgereicht. Das zumindest würde ich mal abwarten.

    Was haltet ihr von der von mir genannten/vorgeschlagenen Start-Quelle von Finanzfluss?

    Was du über deine Finanzen wissen solltest
    Hier erfährst du, wie du deine Finanzen strukturierst, dein Erspartes vermehrst und deine finanziellen Ziele erreichst.
    www.finanzfluss.de

    100%ig vollständig kann sowas ja nie sein und auch nicht das gleiche abbilden wie ein Buch, aber das soll es ja auch gar nicht. Für den Anfang finde ich das als Übersicht aber gar nicht so schlecht. Spricht sicher auch nicht Jeden an, aber vielleicht ja doch den ein oder anderen.

    Das klingt doch gut und hinsichtlich des Rauskommens aus der Situation nach einem wichtigen Anfang!

    Aber genau als das solltest du es auch betrachten: ein Anfang. Du hast noch einen Weg vor dir und musst deinen Plan nun auch umsetzen und durchhalten. Ich drücke dir die Daumen dafür, viel Erfolg! :)

    Hallo,

    danke für die Tipps, da werde ich erstmal versuchen rauszubekommen, wo es in Graz welche Geldautomaten gibt und zu welchen Konditionen man Bargeld ziehen kann.

    Das klingt nach einem guten Plan! Im Zweifel vor Ort einfach mal testen. Mit dem ING-Konto wird dein Sohn jedenfalls nicht tief stürzen, selbst wenn hin und wieder mal eine Gebühr seitens des Automatenbetreibers fällig werden sollte.

    Unser Sohn ist bezüglich Zahlungsverhalten eher ein Freund von Bargeld. Die technische Ausstattung ist da, aber ein gesundes Mißtrauen auch :)

    Das muss natürlich Jeder selbst entscheiden. Ich persönlich halte die Zahlung mit Karten bzw. vor allem Smartphone und Smartwatch für komfortabler und sicherer als mit Bargeld und ich habe die Bedenken dadurch ein gläserner Bürger o.ä. zu sein nicht. Die Einschätzungen und vor allem persönlichen Bedürfnisse weichen hier voneinander ab.

    Eventuell wandelt es sich bei deinem Sohn auch noch. Hat er schon einmal richtig alleine gewohnt? Wenn nicht, dann bestand schließlich wenig Notwendigkeit zu vielen regelmäßigen Zahlungen. Und man übernimmt natürlich, kein Vorwurf an dieser Stelle, als Kind häufig auch die Gewohnheiten und Ansichten seiner Eltern, merkt dann aber eventuell mit steigender Unabhängigkeit, dass man vielleicht doch von diesen abweichen will.

    Dazu übrigens eine Anmerkung: du schreibst und fragst hier, nicht dein Sohn. Ich gehe davon aus, dass dein Sohn nicht mehr minderjährig ist oder zumindest kurz vor der Volljährigkeit steht? Ich möchte gar nicht verurteilen, dass du deinem Sohn hilfst, aber anregen deinen Sohn dazu zu befähigen, dass er solche Dinge selbst in die Hand nimmt, soweit er erwachsen ist. Hilfe und Rat der Eltern kann natürlich sehr gut sein, aber es ist auch nicht immer das Hilfreichste, gerade in Sachen Finanzen. Da bestehen häufig Generationenunterschiede, die man als ältere Generation auch akzeptieren sollte. Das herauszufinden sollte Aufgabe deines Sohnes selbst sein aus meiner Sicht. Es geht ja auch um notwendige Unabhängigkeit, die der Sohn wohl lernen sollte :)

    Aber das müsst ihr natürlich selbst entscheiden.

    Die Anmerkung bezieht sich übrigens nur indirekt auf das Thema Bargeld. Auch das ist eine Generationenfrage von der Tendenz her, aber es gibt durchaus auch junge Menschen, die überzeugt auf Bargeld setzen. Da du und nicht dein Sohn hier aber darüber schreibst, was dein Sohn, der vermutlich noch nie unabhängig von dir/euch gelebt hat, gerne möchte, halte ich die Anmerkung an der Stelle für sinnvoll.

    Ich mutmaßte halt nur, dass für GKV und andere Anwartschaften es vielleicht geschickter wäre den Hauptwohnsitz in Deutschland zu belassen.

    Verstehe. Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich das Konstrukt selbst noch nicht erlebt habe. Klingt sicherlich logisch, wenn der Sohn langfristig seine Zukunft eher in Deutschland sieht. Aber hat sicherlich sowohl Vor- als auch Nachteile.

    Viel Erfolg deinem Sohn auf jeden Fall beim Studium und bei den eigenen finanziellen Entscheidungen!

    Gibt es Empfehlungen für ein Girokonto, welches man in Deutschland und Österreich gleichermaßen nutzen kann, insbesondere in Bezug auf Kartenzahlung (allg. Akzeptanz) und Bargeldabhebung ?

    Kartenzahlung sollte eigentlich kein Problem darstellen mit den gängigen Visa- und Mastercard-Debit oder -Kreditkarten, auch wenn der Sohn bei einer "deutschen" Bank ist/bleibt. Hier gibt es meines Wissens fast keine Direkt- oder Neobank, die Gebühren verlangt (im Euro-Ausland). Gebühren von der Gegenseite sind hier ebenfalls nicht zu erwarten.

    Spannender ist das Thema der Bargeldabhebungen. Auch hier erheben viele besagter Direkt- und Neobanken keine Gebühren. Allerdings erheben aus eigener Erfahrung einige österreichische Banken Gebühren, wenn man mit einer fremden Karte an ihren Automaten abhebt. Das ist meines Wissens nach keine Seltenheit. Hier würde ich mich allerdings zunächst fragen: wie häufig braucht der Sohn denn Bargeld? Es wird gerade in der jungen Generation immer mehr einfach mit Karte bzw. mit Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Und dann würde ich mich fragen: kann man vielleicht vorher im Ort in dem der Sohn studiert herausfinden, wo ein Automat ist, der keine Gebühren erhebt. Das sollte denke ich möglich sein das herauszufinden.

    Wenn der Hauptwohnsitz übrigens ohnehin in Deutschland ist, muss der Sohn ja regelmäßig nach Deutschland kommen und hauptsächlich dort seinen Lebensmittelpunkt haben. Und selbst wenn er nur regelmäßig zu Besuch kommen würde, könnte er eventuell auch in Deutschland Bargeldabhebungen im Regelfall tätigen.

    Warum überhaupt Hauptwohnsitz und Nebenwohnsitz? Gibt es dafür bestimmte Gründe? (aus Interesse, da ich gern hinzulerne)

    Ich sehe keinen Grund, weswegen der Sohn nicht bei der ING bleiben sollte. Wie das mit der örtlichen Sparkasse ist weiß ich nicht - da werden die Konditionen vermutlich schlechter sein im Ausland.

    Eine Übersicht über Girokonten und ihre Konditionen (auch im Ausland) findet ihr beispielsweise hier:

    Girokonto-Vergleich: Beste Banken 07/2024
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    www.finanzfluss.de

    Österreichische Konten sind da natürlich nicht enthalten. Da gibt es immer mal wieder ein paar wenige Österreicher, die hier im Forum sind. Vielleicht meldet sich ja einer von ihnen mit einer Idee.

    Übrigens bietet sich es in jedem Fall an darüber nachzudenken mehrgleisig zu fahren. Also zwei Konten, die im Ausland gut sind und unterschiedliche Karten haben. Vielleicht auch noch eine echte Kreditkarte neben der Debit zusätzlich. Im Ausland ist es manchmal hilfreich mehrere Optionen zu haben. Und ein Zweitkonto ist häufig ohnehin sinnvoll der Redundanz wegen. Vielleicht bieten sich auch ein deutsches und ein österreichisches Konto parallel an.

    Wie siehst du das, wenn man sozusagen das ganze aufteilt. Also einen Teil in Festgeld und einen anderen Teil in ETFs. Man muss doch auch gar nicht direkt zu Beginn des Hauskauf alle seine Aktien verkaufen, kann diese doch auch im Laufe des Kredits verkaufen wenn es sich anbietet und dann in Sondertilgungen stecken (welche man ja vorher immer vereinbaren kann, bzw. das man diese ohne große Restriktionen tätigen kann). Wie siehst du das?

    Halte ich für ein zu hohes Risiko. Wenn ein Crash kommt und du deine Rate nicht mehr zahlen kannst stehst du da. So sollte man Eigenheimfinanzierung aus meiner Sicht auf keinen Fall angehen. Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, entscheidet sich dafür primär aufgrund einer Lebensstil-Entscheidung. Sekundär holt man sich im Rahmen der häufig größten finanziellen Entscheidung des Lebens ein großes Klumpenrisiko „ins Haus“. Da würde ich nicht noch mehr Risiko gehen. Aber muss jeder selbst wissen.

    Werde glaube ich aber growney erstmal weiterlaufen lassen, ich zahle da wirklich geringe Service Gebühren.

    Ich verstehe eben immer noch nicht, was du dir davon eigentlich erhoffst zusätzlich bei growney zu investieren. Entweder du machst deine Finanzen selbst, oder nicht. Wäre zumindest mein Ansatz.

    Apro pos Fond, wie siehst du das MSCI World vs. UniGlobal z.B.? Laut deren Webseite ist der besser auch nach Kosten.

    Zum UniGlobal kann ich dir nicht viel sagen, da er mich wenig interessiert. Wieso? Weil es genügend Standard-Welt-ETFs gibt, von denen ich weiß, dass sie passiv und günstig sind. Du machst dir aus meiner Sicht zu viel Gedanken ob dieses oder jenes vielleicht nochmal 0,x% besser sein könnte. Warum nicht einfach den gängigen verbrauchernahen Empfehlungen z.B. von Finanztip folgen? :)

    Für dich hab ich trotzdem mal nachgeschaut: es handelt sich um einen aktiven Fonds mit einer TER von 1,45% (in Vergleich zu ca. 0,2% eines Standard-ETFs) und einem Ausgabeaufschlag von 5% (Standard-ETF: 0%). Das muss dieser aktive Fonds erstmal irgendwie wieder rein holen. Dass er das schafft, vor allem langfristig, wage ich zu bezweifeln.

    UNIGLOBAL FONDS aktueller Kurs | 849105 | DE0008491051
    UNIGLOBAL FONDS (WKN 849105 / ISIN DE0008491051) – Aktuelle Nachrichten zum Fonds, Kursdaten, Charts und Performance.
    www.finanzen.net

    „Laut deren Website“ ist übrigens so ähnlich wie „das McDonald‘s Logo ist grün - also muss das gesund und nachhaltig sein“. :D Selbstverständlich behaupten Anbieter/Verkäufer, dass ihr Produkt gut bzw. besser wäre.

    ich habe heute die Telefonnummer von finanzen.net zero angerufen und es wurde angesagt, dass man eine Anfrage entweder über das Ticketsystem oder per E-Mail stellen solle. Ist das ein temporärer Zustand oder hat finanzen.net zero grundsätzlich keine telefonische Kundenbetreuung (mehr)?


    Hat jemand Erfahrung mit der Bearbeitungszeit von Kundenanfragen und auch damit wie zufriedenstellend die Antworten sind?

    Ich bin auch Kunde dort, hatte bislang allerdings noch keine Supportfälle. Ein Depotübertrag von Trade Republic zu Zero zieht sich nun schon seit (fast?) zwei Monaten, wobei ich recht deutliche Hinweise darauf hab, dass es vor allem an Trade Republic liegt.

    Allgemein häufen sich aktuell die Klagen über Neobroker und ihren Support. Meistens geht es um Trade Republic, aber auch zu den anderen hört man immer wieder etwas. Es soll diese Fälle nicht verteidigen, denn sowas sollte nicht passieren, aber ich hab auch den Eindruck, dass sich viele nicht bewusst sind, dass sie mit den null Gebühren auch einen fast zwangsläufig schlechteren Support bekommen. Wer mehr zahlt kann auch mehr erwarten und umgekehrt.

    Grundsätzlich ist es bei Neobrokern nicht üblich einen Telefonsupport zu haben. Da läuft eigentlich alles über Tickets, eventuell Chat o.ä. Allerdings gibt Finanzen.net Zero explizit auch eine E-Mail und eine Telefonnummer an, weswegen ich eigentlich davon ausgehe, dass es auch funktionieren sollte. Weiter versuchen würde ich sagen, parallel aber das Anliegen schriftlich schicken.

    Bei der Depoteröffnung habe ich angegeben, dass die Baader Bank einen Betrag X von meinem Girokonto einziehen kann. Hat jemand Erfahrungswerte wie lange es dauert, bis die Wertstellung im finanzen.net zero Depot erfolgt?

    Ich hab sowohl mit Überweisungen als auch mit Einzügen gearbeitet. Bei Sparplänen funktioniert der Einzug auf jeden Fall rechtzeitig vor der Sparplanausführung. Bei meiner letzten Ausführung wurde am Tag vorher der Wert gestellt.

    Hallo :)

    Warum genau möchtest du denn Dividenden ausgeschüttet kriegen?

    Ich persönlich halte eher nicht so viel davon Dividenden- und Thesaurierstrategien miteinander zu mischen. Außer man möchte mit Dividenden den Sparerpauschbetrag ausschöpfen. Wenn es um ein regelmäßiges Einkommen geht, dann frag ich mich warum man nicht gleich komplett auf Dividenden setzt.

    Es gibt auch vom normalen FTSE All World eine ausschüttende Version. Die ist dem MSCI ACWI IMI sehr ähnlich, lediglich ein bisschen weniger kleinere Unternehmen/Aktien. Ansonsten kannst du natürlich jede ausschüttende Version eines MSCI World oder MSCI ACWI nehmen.

    Zum Thema USA-Anteil: ich bin Fan des prognosefreien Investierens. Deswegen finde ich EINEN ETF zum Beispiel auf den ACWI IMI gut. Ja, der USA Anteil ist da sehr hoch, aber er wird sich, sollten die USA mal im Vergleich zum Rest der Welt fallen, dann eben auch selbst rebalancen, ohne dass ich Justieren müsste. Es gibt natürlich Ansätze wie das 70/30 Portfolio oder mit Europa 50/20/30. Das kann man alles machen wenn man meint, dass das besser wäre langfristig - aber dann sollte man auch bei dieser Strategie bleiben. Man wird eben immer dazu verleitet „falsch“ oder gar nicht zu rebalancen.

    Wenn du dir dessen bewusst bist und gerne eine Strategie wie 70/30 oder 50/20/30 fahren willst, spricht grundsätzlich nichts dagegen beispielsweise einen MSCI EM und/oder Europe in der ausschüttenden Variante zu nehmen. Wohl bei der Aufteilung immer bedenken, dass diese Anteile im ACWI IMI ebenfalls enthalten sind. Du solltest dir halt ausrechnen wieviel dir das wirklich an Ausschüttungen bringt, wenn du 30% deines Vermögens beispielsweise in einem solchen Ausschütter hast. Es kommt ja auch drauf an wie groß dein investiertes Vermögen überhaupt schon ist.

    Ganz generell würde ich sagen: ich würde bei meiner bisherigen Strategie bleiben an deiner Stelle, also dem einen All World Thesaurierer. Die erfragten Gründe für den Wunsch nach Dividenden könnten diesen Eindruck, den ich hab, eventuell ändern.

    Genau mir geht es im ersten Moment um die verlorenen Abschlussgebühren.

    Die Abschlussgebühren sind weg. Sie kommen leider nicht dadurch wieder, dass du nun „schlechtem Geld noch mehr gutes Geld“ hinterher wirfst, wie man zu sagen pflegt. Es sind versunkene Kosten (sunk costs). 1,6% Abschlussgebühr sind wirklich enorm hoch und zeigt leider wieder wie Finanzprodukteverkäufer vorgehen.

    Es ist ärgerlich, aber rational sollte dich jetzt nur noch interessieren, ob du mit einem Wechsel des Spar-/Anlageinstruments mehr Rendite machen kannst.

    Wenn du bei 0,01% darauf wartest bis deine Abschlussgebühr wieder reinkommt kannst du wenn ich mich nicht verrechnet hab über 350 Jahre warten - und das auch nur wenn du 45% von 75.000 heute einzahlst und liegen lässt. Und das zweimal. Löse dich von dieser Abschlussgebühr und triff deine Entscheidungen unabhängig von ihr.

    Ein Bausparvertrag ist und bleibt vor allem eine Zinswette mit dem Kredit-Sollzins. Niemand weiß wie hoch die Zinsen in 9 Jahren sein werden. Es gibt spezielle Fälle, in denen BSVe ggf. in Ordnung sein können. Sehe ich hier eher nicht.

    Du möchtest vermutlich der Abschlussgebühr und dem gekauften Produkt einen Sinn geben. Ich würde den Sinn darin sehen Lehrgeld bezahlt zu haben. Das machen alle irgendwann mal, nicht wenige beim Thema BSV.

    Ich finde es nicht verkehrt, ein Buch zu empfehlen, aber man braucht es nicht zwingend, und den einen oder anderen schreckt es vielleicht eher ab. Ich habe auch kein Buch zu dem Thema gelesen, sondern mich in online frei verfügbaren, seriösen Quellen (z.B. Finanztip) informiert und habe meine Finanzen auch so im Griff und weiß, was ich tue.

    Das ist nicht gegen dich gerichtet, es gibt hier ja viele, die diese beiden Bücher empfehlen im Sinne von „lies das erstmal und dann kannst du wiederkommen“. Und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich den gewünschten Effekt hat.

    Ich glaube, der ein oder andere Einsteiger denkt sich „och nö, ich wollte doch nur bisschen Tagesgeld und ETF, und jetzt soll ich erstmal ein Buch lesen?!“ Ich sage ganz klar, nein, muss man nicht. Es schadet nicht, und wer gerne einmal alles von A bis Z komprimiert in Hardcopy zum Anfassen mit einem Kaffee auf dem Sofa lesen will, ist da gut bedient. Aber ein Muss ist es definitiv nicht.

    Das ist ein berechtigter Einwand. Ich gehöre ja selbst zu denen, die es inzwischen regelmäßig empfehlen, auch wenn ich meistens dazu schreibe, dass Onlineartikel, Videos und Podcasts natürlich auch gingen, allerdings das Problem hätten, dass sie meist nicht kompakt und/oder strukturiert sind. Aber du hast recht, dass die Empfehlung zum Lesen von Büchern zu diesem Thema, das ohnehin nicht unbedingt zum Lieblingsthema der meisten Menschen zählt, vermutlich nicht immer auf fruchtbaren Boden fallen wird.

    Ich hab allerdings auch ein Problem damit dann etwas konkretes zu verlinken, was zum Einstieg passend ist. Ich verlinke gerne vorzugsweise Finanztip, aber mir fehlt bei Finanztip tatsächlich ein „von A bis Z Handbuch“, oder wie man es auch immer nennen will. Sollte ich das übersehen bitte ich um einen Link. Am ehesten meine ich so etwas wie Finanzfluss es hat:

    Was du über deine Finanzen wissen solltest
    Hier erfährst du, wie du deine Finanzen strukturierst, dein Erspartes vermehrst und deine finanziellen Ziele erreichst.
    www.finanzfluss.de

    Und in Erweiterung sowas:

    ETF Handbuch
    Was sind ETFs und was muss man beim Investieren in ETFs beachten? In unserem ETF-Handbuch erfährst du alles zum Thema ETFs zusammengefasst!
    www.finanzfluss.de

    (Ohne sagen zu wollen, dass das der Weisheit letzter Schluss wäre)

    Podcasts oder Videos zu empfehlen hat meist den Nachteil, dass die wenigsten dann bei der ersten Folge beginnen und diese auch nicht aktualisiert werden.

    Insofern versuche ich es lieber primär mit der Buchempfehlung und sekundär mit Onlinequellen. Ob das richtig ist weiß ich aber auch nicht. Dein Einwand ist aber sehr berechtigt, wie gesagt. Vielleicht sollte man Onlinequellen wie die oben genannten immer konkret als Alternative nennen.

    PS: Ich habe mein erstes Buch darüber übrigens auch erst gelesen, als ich schon anderweitig online „alles“ gelesen/geschaut/gehört hatte.

    Hallo


    ISIN: IE00B4L5Y983 | WKN: A0RPWH

    Ja, das ist ein absoluter Standard MSCI World ETF. Genauso gut wie jeder andere Standard-World-ETF. Und das meine ich positiv. Etwas anderes als Standard braucht man nicht.

    Wie gesagt: nein, hedgen/absichern ist da nicht notwendig. Du hast ein Währungsrisiko, aber auch eine Währungschance. Du verdienst dein Geld vermutlich in Euro, hast alle deine Sicherheitsbausteine in Euro. Da ist es nicht schlimm wenn die Fondswährung deines ETFs in einer anderen Währung ist. In US Dollar werden nun mal die meisten Aktien gehandelt.

    Falls es dich interessiert, lies mal beispielsweise hier: https://www.finanzfluss.de/etf-handbuch/waehrungsrisiko/

    Es ist natürlich deine eigene Entscheidung. Aber du handelst so oder so in Euro und nicht in USD. Es spielt für dich praktisch keine Rolle.

    Dieser hat eine ter von 0,20% p.a.

    Jetzt würde es die Hedged Version noch geben mit 0,55% ter p.a. wo das Währungsrisiko wohl abgedeckt wäre.

    Das Währungsrisiko brauchst du nicht hedgen/absichern. Das kostet dich nur.

    Hat jemand von euch den normalen iShares MSCI World ETF mit der Fondswährung (USD)?


    Wie geht es dann weiter? Wird mein Konto dann immer noch in Euro geführt? Später müsste ich dann die Anteile wieder in Euro tauschen richtig? Oder würdet ihr lieber einen mit EUR suchen?

    Also ich kaufe meine ETFs immer in Euro. Und verkaufe sie auch in Euro. Dass die Fondswährung in USD ist hat erstmal nicht viel zu sagen für dich und sollte dich nicht beunruhigen.

    Schreib man genau die WKN und/oder ISIN hier rein, dann kann dir dazu Jemand etwas Genaueres sagen.

    Bei Finanztip findest du empfehlenswerte MSCI World ETFs (und ebenso empfehlenswerte Alternativen): https://www.finanztip.de/indexfonds-etf

    Hedgen also absichern ist in der Regel nicht empfehlenswert bei solchen Standard-ETFs.

    Ja, dann geh ich besser zwei Schritte zurück und mach mich darüber schlau, was gar nicht soooo leicht ist im Moment.

    Ich habe echt gedacht, dass es ja gar nicht so schwer sein kann, bei einer Direktbank ein Depot aufzumachen, einen MSCI World rauszusuchen und den mit einem fixen Sparbetrag über einen Zeitraum von xy zu besparen.

    Ist es auch nicht :)

    Aber man sollte eben verstehen was man macht und warum man es macht - immerhin geht es hier nicht um den Kauf einer Waschmaschine für 1000€, in die viele Menschen deutlich mehr Zeit stecken als in ihren Vermögensaufbau, sondern um potenziell sechs- oder sogar siebenstellige Beträge langfristig gesehen. Da sollte sich aus meiner Sicht Jeder mal mit dem Thema beschäftigen können. Wahrscheinlich reicht es aus, wenn du mal ein Buch darüber liest und anschließend eventuell gezielt noch ein paar Artikel und/oder Videos und/oder Podcasts. Schwierig ist das finde ich nicht, aber ein paar (Teil-) Tage Zeit nehmen, vielleicht ja auch über einige Wochen verteilt, sollte man sich nehmen.

    Buchempfehlungen, die hier im Forum meist genannt werden (eine von beiden, Reihenfolge zufällig, wähle aus was dich mehr anspricht):

    - Thomas Kehl/Mona Linke: “Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“

    - Hartmut Walz: “Ihre Finanzen fest im Griff“ (2. Auflage)

    Da hast du dann auf ca. 200 bis 300 Seiten das Thema Finanzen kompakt zusammen und bist gerüstet für sehr vieles. Konkrete Nachfragen natürlich gerne auch hier.

    Persönlich bin ich kein Fan von Branchen- und Themen ETFs. Sind diese doch teurer als ein normaler Welt ETF.

    Man sollte sich nie in eine Aktie verlieben! :/

    Man kann durchaus auch mal eine Welle reiten. Man muss dann nur auch ehrlich zu sich selbst sein wenn man nicht erkennt wann es Zeit ist die Welle zu verlassen bevor Sie bricht.

    Das möchte ich auch nochmal unbedingt unterstreichen! Insbesondere, dass einige Menschen emotional an ihren bestimmten Anlagen hängen, kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen.

    Und nochmal von anderer Seite her ausdrücken:

    Ich habe diese schon seit mehreren Jahren und stand auch über +50%.

    Wenn du 50% hast, dann nimm diese doch einfach mit und freu dich darüber; in Zukunft werden die Gewinne dann breit gestreut weiter wachsen :)

    Aber wenn es deine Strategie ist und du glaubst, dass diese in Zukunft stärker als der Markt wachsen werden okay. Musst du wissen.

    Ein wichtiger Schritt ist auf jeden Fall getan worden! Viel Erfolg weiterhin!

    Vorab: solche Fragen kann nur ein Notar und/oder ein dafür spezialisierter Steuerberater wirklich beantworten. Das hier ist definitiv keine Beratung, sondern Hinweise von einem Laien.

    Habt ihr euch mit verschiedenen Quellen beispielsweise von Finanztip schon beschäftigt?

    Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt und die Rangfolge
    Gibt es kein Testament, regelt das Bürgerliche Gesetzbuch in der gesetzlichen Erbfolge, wer Erbe ist und wie der Nachlass verteilt wird.
    www.finanztip.de
    Erbschaftssteuer
    Freibeträge und Steuerklassen – so wird Dein Erbe versteuert
    www.finanztip.de
    Erbschaftssteuer Immobilien und das eigene Haus
    Wir informieren Dich über die Erbschaftssteuer bei Immobilien, Freibeträge und Steuerbefreiungen bei selbst genutzter Immobilie
    www.finanztip.de

    Grundsätzlich kann es steuerlich meinem Verständnis nach sinnvoll sein frühzeitig Schenkungen vorzunehmen, unter anderem um alle 10 Jahre die Freibeträge zu nutzen. Nun gibt es meines Wissens nach für nicht-Verwandte einen sehr kleinen Freibetrag von 20.000€ alle zehn Jahre. Dieser Freibetrag gilt für Schenkungen und Erbschaften gleichermaßen. Wenn innerhalb der zehn Jahre, in denen die Schenkung stattgefunden hat, die Erbschaft auch stattfindet, wird dieser geschenkte Teil mit in der Erbmasse berücksichtigt. Bei nicht?Verwandten kommt hinzu, dass man in der ungünstigsten Steuerklasse III ist. Theoretisch könnte man die „Progression“ mit Schenkungen umgehen. Allerdings gilt bis 6 Mio. € ein Steuersatz von 30% - die Erbschaft müsste demnach höher sein, damit man einen Vorteil davon hätte.

    Noch ein anderer Punkt: bedenkt, dass die Eltern und damit auch die Geschwister der Erblasser vermutlich die gesetzlichen Erben zweiter Ordnung sind. Das bedeutet wenn es ein Testament gibt, in denen deine Frau die Alleinerbin sein soll, dass die gesetzlichen Erben Anspruch auf einen Pflichtteil haben könnten. Und den müsste deine Frau dann den Geschwistern auszahlen.

    Ich setze das bewusst alles in den Konjunktiv, weil ich es als Nicht-Fachmann nicht ganz sicher sagen kann. Man darf mich also gern korrigieren. Anstelle der Erblasser würde ich mich hier wirklich professionell beraten lassen was am sinnvollsten wäre.