Beiträge von neubi22

    Geheimtipp:

    Am besten 100% FTSE All World kaufen.

    Und dann alles, zur Sicherheit wirklich alles alles(!), übergewichten. Also 200% FTSE All World.

    Dann hast Du schon am Start 100% mehr!

    Was kostet die Welt? Ich nehme 2.

    Aber ernsthaft: als Neuling macht man sich schon Gedanken, wie man gewichtet, vermutlich mehr als gut ist.

    Es sind beides 'Welt-ETF'. Da ist also nix doppelt. Die Diversifizierung ist absolut kein Problem. Du könntest also genau so gut 100% FTSE All World oder 100% Kommer ETF investieren. Aber DU willst ja Faktoren haben und die EM übergewichten, oder? ;)

    Der Kommer-ETF gewichtet halt u.a. die EM mit 20% und enthält diverse Faktoren. Außerdem begrenzt er die Gewichtung einzelner Aktien im ETF m.W. nach bei jedem Rebalancing auf 1%.

    Dafür kostet er aber auch die doppelte TER gegenüber dem FTSE All World. Und das bezahlst Du dann jedes Jahr in der Hoffnung, dass er diese Mehrkosten langfristig auch durch eine Überrendite wettmacht.

    Ob der das tut? Keine Ahnung. Möglich. Oder auch nicht. Wir werden es schlichtweg irgendwann in der Zukunft mal wissen, ob es eine gute Idee war in den Kommer ETF zu investieren.

    Da legst du den Finger in die Wunde, ich werde dann jetzt sehr zügig entscheiden, mit welchem Portfolio ich am besten schlafen kann, obwohl ich verstanden habe, dass die Welt nicht zusammenbricht, solange ich nur endlich anfange langfristig MEINEN Plan zu vefolgen.

    Ich werde wohl aber nicht 70/30 gewichten wie ich das am Anfang mal vor hatte, mir war ja anfangs (shame on me ;( ) nicht mal bewusst, dass ich die EM damit nach Marktkapitalisierung übergewichte.

    Aber ich komme der Sache näher. ^^ Und ja, die TER beim Gerd- Kommer- ETF schreckt mich etwas ab, da sie nicht so recht zu meiner schlanken Portfoliostruktur passen will. :)

    Da ich aber nun weiß, dass ich beide ETF "nach Lust und Laune" nebeneinander gewichten kann, werde ich mich demnächst (morgen - ganz bestimmt... :P ) festlegen und starten!!!

    Ich meinte es eher in der Hinsicht, dass ich vielleicht aktuell gar nicht verstehe, was bspw. der ETF Gerd-Kommer alles enthält und ob ich all die "Gadgets" überblicken und mittragen kann.

    Deshalb würde ich jetzt "vereinfachen" (FTSE All World), um die market time nicht zu verbaseln und den Durchblick zu behalten, in was ich da investiere.

    Aber vielleicht kommt ja doch der Punkt, an dem ich gerne z.B. einen Faktor dazunehmen möchte. Oder einfach noch etwas beimischen möchte, weil ich einfach in der Materie tiefer drin stecke, nachdem ich mich, sagen wir mal 2-3 Jahre, intensiver mit dem Thema beschäftigt und Erfahrungen gemacht habe.

    Zu deinem Spontanbeispiel 50% FTSE und 50% Gerd-Kommer...

    Klingt für mich persönlich nicht total abwegig, da hätte ich allerdings wieder Sorge, dass da innerhalb der ETF etwas doppelt oder zu schwach gewichtet wird und ich somit unwissentlich nicht so diversifiziere wie ich es gerne hätte.

    Sind die beiden ETF die du nennst in dieser Hinsicht gut kompatibel?

    Immer erst informieren, bevor man in etwas investiert!

    Ja, ich unterschätze das mitunter noch ein wenig. Deshalb werde ich den Grundtenor an Ratschlägen hier befolgen und erstmal bei der für mich am einfachsten zu händelnden Variante, dem FTSE All World, bleiben.

    Und mich parallel dazu mit den Dingen die mich interessieren (Factorinvesting etc.) beschäftigen.

    Ich habe ein 70 World / 30 EM Portfolio.

    Die 70% World setzten sich aus 50% MSCI World und 20% MSCI World Momentum zusammen.

    Ich habe eben ab und an das Gefühl, dass mir das eine oder andere "wegrennt". Nicht nur weil es unzählige Anlagemöglichkeiten bzw. Portfolios gibt.

    Sondern auch weil auf der einen Seite der Grundsatz "keine Zeit verlieren/ time in the market" gilt. Auf der anderen Seite möchte man gerne die richtige Philosophie finden und irgendwie alles verstehen, obwohl dann aber parallel "time in the market" durch die Finger rinnt.

    Und weil man denkt, dass man (einmal festgelegt) bei seiner Linie bleiben und die Gewichtungen vielleicht nicht beliebig ändern kann oder sollte, wenn man seine Meinung ändert.

    Zweitens, ich selber betreibe auch Faktoren-Investing. Ich würde es zum Einstieg aber nicht empfehlen, weil man nur in Dinge investieren soll, die man versteht. Und die Mechanismen und Wechselwirkungen sind nicht trivial zu verstehen. Fang‘ mit einem FTSE AllWorld an … und dann schau‘ weiter!

    Gut, ja, das wäre aktuell auch meine Präferenz.

    Trotzdem wieder was gelernt! :thumbup:

    Sehr anschaulich, danke!

    Ich hätte nicht gedacht, dass der Faktor "Momentum" tatsächlich so "träge" ist, also

    bezogen auf seine Rotation, wie du es beschreibst.

    Darf ich fragen, wie du deinen Momentum- ETF dann gegenüber deinen anderen ETF im Portfolio gewichtest?

    Ich finde den Faktor trotz allem interessant und man kann ja aus deinem Ausschnitt keine negative zukünftige Entwicklung folgern. Deshalb hoffe ich, dass dir deine Strategie dann doch noch den "Extra-Schnapps" einbringt! :)

    Danke für deine Einschätzung!

    Also habe ich im All World ohnehin auch schon Faktorkomponenten...

    Dann tendiere ich eher dazu, es zu lassen. Von Multifactor ETF bin ich nicht so überzeugt, bzw. bleibe ich dann lieber bei dem für mich durchsichtigeren FTSE All World.

    Die Faktoren beeinflussen sich ja, wie ich gelesen habe, alle gegenseitig, sodass ich mir einbildete, ich würde eventuell einen Mehrwert schaffen, wenn ich mich auf den für mich spannendsten Faktor festlege.


    Aber die Diversifizierung eines FTSE All World steht dann für mich im Vorgergrund.

    Wenn du unbedingt willst, nimm eben noch einen Momentum-ETF dazu. Ich habe allerdings Zweifel, dass das groß was bringt bzw. funktioniert. In niedriger Gewichtung bringt es keine großartige Überrendite aufs gesamte Portfolio betrachtet, in hoher Gewichtung bist du eben nicht mehr beim FTSE All World, sondern wettest auf Momentum.

    Meine persönliche Meinung dazu: Ich würde es sein lassen.

    Ich würde es nur in Erwägung ziehen, wenn ich es irgendwie sinnvoll beimischen könnte.

    Ich habe fast befürchtet, dass es keinen "FTSE All World Momentum" gibt. :)

    Meine "Grundordnung" mit dem FTSE All World geht da auf jeden Fall klar vor, steht also klar über meinem Wunsch der Beimischung vom Factor.

    Aber, wie du auch richtig anmerkst, wenn die Beimischung dann nur marginal ist, lasse ich mich da ähnlich belehren wie bei den small caps...-dann lasse ich es komplett raus.

    Guten Morgen,

    ich hatte hier letzte Woche meinen ersten Beitrag im Forum geschrieben und viele, für mich sehr aufschlussreiche Antworten erhalten.

    Um meine Frage gar nicht zu offen zu stellen und zu konkretisieren:

    Aus einem recht umfangreichen Ansatz mit einem Hang zum Überoptimieren habe ich mich für eine simple 1-ETF-Strategie entschieden, ich denke, dass der FTSE All World gut zu mir passt. :) Die Gewichtung im ETF gefällt mir gut.

    Belesen habe ich mich trotzdem weiter.

    Ich würde mein Portfolio (unter der Voraussetzung, dass es weiter "einfach" bleibt), gerne mit dem Factor "Momentum" würzen, da ich mir davon langfristig eine Überrendite erhoffe, bzw. weil ich den Effekt hinter dieser Logik gerne langfristig nutzen möchte.

    Meine Frage an euch deshalb:

    Wie kann ich diese Strategie am einfachsten in mein Portfolio bringen, ohne zu sehr von meiner Grundidee mit dem FTSE All World abzuweichen.

    Es wäre für mich jetzt aber kein Problem, wenn ich am Ende 2 ETF im Portfolio habe, es soll nur einfach bleiben.

    LG

    neubi22

    Wow, du machst dir echt Mühe und es kommt sehr authentisch rüber.

    Ich verstehe sehr gut was du meinst, sagen kann man viel. Vorsätze sind auch gut. Ist ja wie Silvster. Aber ob man sie dann wirklich umsetzt, ist wieder eine andere Sache.

    Es klingt vielleicht komisch, aber ich habe ein recht kühles Verhältnis zum Geld. Ich mache mir schon Gedanken, wie ich clever damit umgehe. Zudem bin ich einigermaßen pedantisch veranlagt. Aber ich habe eben auf der Schiene bislang wenig Erfahrung. Gerade mit (für.meine Verhältnisse) größeren Anlagen im unteren 5-stelligen Bereich.

    Ich bin allerdings ein Mensch, der dann auch weiß, dass man irgendwann eine Entscheidung treffen sollte. Eine klare Entscheidung. Und dass man nicht die Fehler machen sollte, wie sie eine Menge von Menschen intuitiv oder panisch trifft.

    Am Ende ist mir schon klar, dass es am Ende die Schlaueren von den nicht so Schlauen holen. So funktioniert die Börse ja letztlich. Auch wenn schlauer manchmal vielleicht nur heißt, einen langen Atem zu haben und sich über bestimmte psychologische Zwangslagen hinwegzusetzen.

    Da ich recht distanziert bin, kann ich Verluste aussitzen. Doch, ja, Denke ich. Und ich wäre auch in der Lage kalt lächelnd nachzukaufen. Aber sicher muss die Situation erst da sein, vorher kann man viel erzählen.

    Ich möchte aber ebenso ein gutes Auskommen haben, also auch leben. Nicht mein ganzes Geld in Aktien legen und dann trocken Brot essen.

    Zudem gibt es ja auch noch eine "Sicherheitskomponente". Also beispielsweise das von dir genannte Tagesgeldkonto. Oder festverzinsliche Anlage in einem kleineren Maße. Eben der Notgroschen, der nicht für den Aktienhandel zur Verfügung steht.

    Genau wie du es beschreibst: ein gewisser Betrag ist zu viel, als dass er einem egal ist. Aber man muss doch irgendwie einen gewissen Abstand herstellen und die Kohle eben irgendwie gedanklich abschreiben.

    Gibt auch noch andere Dinge im Leben. :)

    Sehr gut!

    Aber Vorsicht bei den neueren Beiträgen des Finanzwesirs. Er ist inzwischen nicht mehr unabhängig, sondern hat mit einem Bekannten/Geschäftspartner zusammen seine eigenen Fonds aufgelegt, nennt sie "Democratic Alpha". Angeblich soll das die eierlegende Wollmilchsau sein, die in jeder Krise stabil ist und dafür trotzdem in guten Phasen keine Rendite abgibt (jetzt sehr vereinfacht und verkürzt gesagt). Es widerspricht leider allem, was er vorher gepredigt hat (Finanzen selbst machen, ein einfacher ETF ohne Schnickschnack reicht, Finanzverkäufern aus dem Weg gehen, gehypte Trends ignorieren, es braucht keine gemanagten Fonds und man sollte nur in das investieren, was man wirklich versteht).

    Nagut, dann hat er wohl für sich selbst einfach das nächst attraktivere Geschäftsmodell gefunden, das eben mehr verspricht als die Rendite, die er mit seinem Finanzwissen erzielt hat.

    Ist wohl dann der Kreislauf aus Geben und Nehmen. :)

    Man merkt an Deinen Beiträgen, daß Du neu bist und Dich ein bißchen eingelesen hast.

    Wärest Du ganz neu, hättest Du eine fein austarierte Liste mit mindestens 20 ETFs angegeben, wärest Du ein alter Hase, wäre es nur noch einer, allenfalls zwei.

    Vielen Dank für die offene und ehrliche Einschätzung, ich habe in den wenigen Beiträgen hier bereits einen ziemlichen Boost für mein Mindset bekommen, gerade was meinen Gestaltungswillen und den Drang zur Optimierung angeht.

    Das ist fantastisch, denn letztlich ist es durch die Tipps hier einfacher, als ich zunächst gedacht habe.

    Ich weiß nicht, ob Du irgendwo in diesem mittlerweile schon recht regen Thread von anderen Anlagen und Deiner Börsenerfahrung schreibst.

    Ich bin fest davon überzeugt, daß die Börse letztlich mehr bringt als andere Geldanlagen und handhabe das mit meinem eigenen Geld daher auch so. Es kann aber halt sein, daß einem das Depot auf die Hälfte oder so zusammenklappt, und das muß man dann aushalten können und darf nicht am Tiefpunkt die Verluste realisieren. Das liest man überall, aber wenn es das eigene Depot anbetrifft, ist es halt doch anders.

    Es scheint mir ratsam, daß Du Dich - bevor Du Dich auf den Weg der Börse machst - mit diesem Gedanken auseinandersetzt. Die Feinziseliererei, die Du (wie viele Anfänger) vorhast, ist demgegenüber deutlich weniger wichtig.

    Man kann durchaus zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine "fünfstellige Summe" (also einen Betrag zwischen 10.000 und 99.999 €) auf einmal anlegen und erwischt dann halt einen guten oder schlechten Zeitpunkt. Wer das noch nie gemacht hat, könnte erwägen, einen Betrag von z.B. 50.000 € (das ist die Mitte) in 3 oder 5 Tranchen anzulegen. Wenn Dir dann (vielleicht sogar zu Deinem Nutzen!) nach der Investition der ersten vielleicht 20.000 € ein minimaler Börseneinbruch von 5% dazwischenkommt und Dein Depot 1000 € verloren hast, erfährst Du aus Deiner eigenen Reaktion mehr als durch hundert Stunden Lesen von Feinziselieranleitungen.

    Eine Einmalanlage muß übrigens nicht mit einem Sparplan in einem Depot liegen. Sie darf den gleichen ETF betreffen, muß es aber nicht.

    Dieser Beitrag bzw. das Thema hier ist meine erste eingetragene Aktivität im Forum.

    Ich bin da nicht sehr erfahren, habe zwar bereits mit einem gewissen Betrag in ETF investiert (und bin auch aktuell noch investiert), möchte aber für den größeren Teil meines Geldes auf jeden Fall eine systematische, "unemotionale" Lösung.

    Vorteil an meiner bisherigen "diffusen" Investitionstätigkeit:

    Bisher (!!) war es recht erfolgreich und ich habe das ein oder andere Mal zumindest Kontakt mit nicht realisierten Buchverlusten gehabt und diese auch ausgesessen. (allerdings nicht mehr als ca. 10%)

    Also mit einer gewissen Überzeugung für meine Entscheidung und am Ende dann insgesamt über alle Investments gesehen mit Erfolg.

    Selbstverständlich bin ich da aber auch nicht mit 5-stelligen Beträgen investiert gewesen, sondern maximal 4-stellig.

    Ich arbeite an mir. ;)

    Eine unheimlich zufriedenstellende Zusammenfassung!

    Von Einzelaktien lasse ich die Finger und Markettiming kann ich nicht vorhersagen, somit bin ich dann wohl auch bei den 6,9ern oder 7,2ern (hoffentlich) :P

    Noch eine Frage die grad hochkam.

    Ist es grundsätzlich richtig, wenn ich sage, dass der FTSE World All World die Dev. und EM nach Marktkapitalisierung abbildet (also sagen wir mal 87/13), aber das ohne small caps (die ich ja bei mir gerne im Depot hätte)?

    Einen DW IMI ETF gibt es leider nicht. Die beiden von dir genannten ETFs müsstest du 90/10 gewichten, um auf eine 80/20-Gewichtung zwischen DW/EM zukommen. So kannst du das ausrechnen (einfach die Prozentsätze miteinander multiplizieren):

    Dankesehr, das ist toll!

    Dann wähle ich die 2-ETF-Strategie.

    Nochmal ne blöde Frage: wo kann ich den Anteil der EM im ACWI IMI am besten checken? Damit ich auf Veränderungen reagieren kann...

    Verstehe. Irgendwie ist es ja dann doch wie Lotto spielen. Nur dass man am Ende

    ziemlich sicher Gewinn macht, auch wenn man nicht zwingend die höchste Gewinnklasse erreicht. Aber muss ja auch nicht. Dann weiß ich das für mich selber jetzt aber wesentlich besser zu beurteilen! Vielen Dank!

    Damit hast du eine schwer steuerbare Doppelung, da der ACWI auch die EM nach Marktkapitalisierung enthält.

    Entweder man macht World/Developed + EM nach persönlicher Gewichtung oder man nimmt einen ACWI bzw FTSE All-World.

    Ok, da bin ich noch nicht ganz durchgestiegen, was die bessere Lösung wäre.

    monstermania "empfahl" mir den ACWI IMI 85% mit EM IMI 15% unter der Maßgabe mein Portfolio 70/30 (und inklusive small caps!) abzubilden.

    Nun würde ich aber gern die Aufteilung bei den von mir angestrebten 80/20 wissen bzw. den Vor-/Nachteil zu einem schlicht mit 80% (World Dev. IMI) zu 20% (EM IMI) gewichteten Portfolio.

    Tja, dann wirst Du lernen (müssen), dass Mr. Market sich nicht kontrollieren läßt! ;)

    Das habe ich befürchtet... :S

    In einem IMI basierten Index sind die SC mit 14% der Markkapitalisierung gewichtet. Die 'normalen' Indizies von MSCI (ohne IMI) bilden 85% der Marktkapitalisierung ab (Big- und Mid-Caps).

    11% ist nach MCAP. 40% wäre nach BIP. Such Dir was dazwischen aus und gehe Deine 'Wette' auf die Zukunft der EM ein.;)

    BTW: Wenn die EM 'abgehen' werde Sie in einem MSCI ACWI / FTSE All World automatisch höher gewichtet.

    Das ist jetzt keine Empfehlung: Ich mach 70/30 und habe damit in den letzten Jahren ein paar Tausend € Rendite liegen lassen.:rolleyes:

    Ok, also, nur für mein Gefühl/ Verständnis: hättest du dich (Zeitmaschine vorausgesetzt) rückblickend gegen 70/30 entschieden oder ist es für dich weiterhin der richtige Ansatz? (muss ja nicht dabei bleiben, dass auch weiterhin Rendite liegen gelassen wird, kann sich ja umkehren)

    In der kurzen Zeit hier im Forum (echt der Wahnsinn) hab ich zumindest schonmal eine Einnordung bekommen im Hinblick auf 70/30. Ich möchte die EM samt small caps auf jeden Fall im Depot haben, aber sie mit maximal 20 % gewichten. Wie müsste ich dann denn ACWI IMI und den EM IMI in meinem Depot aufteilen?

    Und eins noch: ist es für dich grundsätzlich ausgeschlossen (also Grundsatz) die Gewichtung zwischen Dev. und EM im Zeitverlauf zu verändern?

    Wenn Du Dir gut überlegt hast, dass und wie Du z.B. 20.000€ langfristig in den ETF anlegen willst, dann investiere das Geld ASAP!

    Es ist einfach statistisch wahrscheinlicher, dass eine Eimalinvestition mehr Rendite erzielt als ein verteilter Einstieg.

    Lies Dir diesen Blogbeitrag dazu mal durch: https://www.finanzen-erklaert.de/500-000-euro-i…oder-auf-raten/

    Vor allem der folgende Absatz ist interessant: "Viel wichtiger: der vermeintliche Super-GAU, der unmittelbare Crash nach dem All-In Einstieg, ist gar nicht die größte aller Katastrophen. Viel schlimmer und renditeschädlicher wäre es zunächst in Raten einzusteigen, und dann den (bereits früher erwarteten) großen Crash zu erleben. Das schlechteste aus beiden Welten sozusagen. Erst die Rendite verpassen und dann noch der Kurseinbruch bei vollem Investment. Die Schlussfolgerung aus dieser Überlegung muss also sein: sofortiger Markteinstieg. All-In Strategie."

    Ok, das sind so die kleinen (eher großen) psychologischen Hürden. Macht man nicht jeden Tag, aber ich werde an der Stelle dieser Logik folgen, weil es mich überzeugt.

    Genau das ist m.E. der Punkt, den Neulinge nicht auf dem Schirm haben und erst mal nicht verstehen, dass die 70/30 Aufteilung schon eine Abweichung zur Marktkapitalisierung darstellen.

    Dass es eine Annäherung an die BIP Gewichtung ist, wissen sie ebenfalls nicht.

    Wenn man sich dessen klar ist, kann man noch mal darüber nachdenken und sich schlau machen was man denn nun will. Ggf. ja auch einen Mittelweg.

    Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, liegt die Marktkapitalisierung nur etwa bei 13%. Der BIP- Anteil aber höher. Und somit ist es jetzt also eine Glaubensfrage wonach ich gewichte und wie hoch.

    Deshalb wäre mein Mittelweg bei einer Gewichtung von 20%. Also einfach, weil ich mich damit wohlfühlen würde.

    Ich würde bei einem ETF-Depot grundsätzlich keine Positionen unter einer Zielgröße von 10% aufbauen und keine Sparrate pro ETF unter 100€ pro Monat. Andernfalls kleckert man einfach nur.

    Bei 500€ monatlich ist dein EM Small Cap mit 25€ dabei. Das ist einfach Quatsch, um hier 1000€ aufzubauen, brauchst du 3 Jahre.

    Ok, dann werde ich das wohl doch im ACWI IMI und EM IMI vereinen und vereinfachen!

    Je einfacher, desto besser.