Ich habe erlebt, wie leicht eine Kreditkarte gesperrt wird, und halte es daher mit pmeinl: Unbedingt mehrere Kreditkarten mit in den Urlaub nehmen.
Sinngemäß das gleiche gilt für Girokonto und Depot: Auf zwei Beinen steht man besser, auch wenn das komplizierter zu verwalten ist. Am ehesten könnte ich mich noch auf 1 Depot verständigen.
Bei Neobanken und Neobrokern würde ich dir zustimmen. Wir haben uns bewusst für eine Bank mit Filiale vor Ort und direktem Draht zu einem Ansprechpartner entschieden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man (plötzlich) auf sein Konto nicht zugreifen kann, ist sehr gering, aber vorhanden (hatten wir früher auch schon mal). Mit persönlichem Kontakt lässt sich das Problem auf wenige Stunden begrenzen. Und für so etwas haben wir immer genug Bargeld – auch im Ausland, in Fremdwährung. Das würde ich auch jedem raten, selbst wenn man mehrere Konten und Karten hat.
Das Problem muss ja nicht immer bei der Bank liegen. Ich bin schon mehrmals mit vollem Einkaufswagen an der Supermarktkasse gestanden und die Terminals haben nicht funktioniert. Mir kann keiner erzählen, dass so etwas nicht auch mal flächendeckend für ein paar Tage passieren kann. Dann hilft einem auch keine zweite Bank oder Karte.
Bargeld für ein paar Tage. Aber damit würde ich es auch bewenden lassen.
Auf jeden Fall möchte ich wegen 200 Euro weniger Kosten im Jahr nicht auf Hotlines oder Chats angewiesen sein. Ich kenne die Geschichten: größerer Geldeingang und die Billig-Bank friert vorsorglich das Konto ein und fordert Nachweise, weil sie Angst vor den Geldwäsche-Prüfungen der BaFin hat. Vorsorgliches Einfrieren ist günstiger als Nachtelefonieren. Dann kann man chatten, E-Mails schreiben, warten und wieder chatten … Wir hatten auch schon einmal eine „verdächtig hohe Summe“, die eingegangen ist. Mein Banker hat mich nach dem Geldeingang angerufen, und die Sache war mit einem zweiminütigen Gespräch erledigt.
Wie gesagt: so einfach wie möglich.
Jedes weitere Konto und jede weitere Karte bedeutet immer zusätzliche Zugangsdaten, Steuerbescheinigungen, Briefe, Saldos, die man überprüfen sollte oder in eine Software einpflegen könnte, Gebühren, die sich ändern können und neue Bedingungen, denen man zustimmen muss,....
Heute sehe ich alles in einem Online-Banking. Und zwar wirklich alles – ganz ohne Tracking-Software. Und meine Frau weiß auch mit einem Klick, was Sache ist.