Beiträge von Irving

    Gerade im Urlaub, wenn man sich in einem fernen Land befindet, nützt der Ansprechpartner vor Ort nicht unbedingt etwas.

    Einmal von der Zeitumstellung abgesehen, erreiche ich meinen Banker auf dem Handy. Ich wüsste aber nicht warum ich den aus dem Urlaub anrufen sollte. Wir haben immer genug Cash dabei, um ohne Karte agieren zu können.

    Ich habe das Gefühl, dass insbesondere der Deutsche gerne absichert. Und die Absicherung nochmal absichert und versichert. Ich habe eine Kreditkarte und Cash. Das ist okay so.

    Zitat von 12345

    In Urlauben sorgen wir immer dafür, dass wir mindestens zwei Kreditkarten und von zwei unterschiedlichen Banken dabei haben.

    Geht ihr ohne Bargeld in den Urlaub? 8|

    Ich habe erlebt, wie leicht eine Kreditkarte gesperrt wird, und halte es daher mit pmeinl: Unbedingt mehrere Kreditkarten mit in den Urlaub nehmen.

    Sinngemäß das gleiche gilt für Girokonto und Depot: Auf zwei Beinen steht man besser, auch wenn das komplizierter zu verwalten ist. Am ehesten könnte ich mich noch auf 1 Depot verständigen.

    Bei Neobanken und Neobrokern würde ich dir zustimmen. Wir haben uns bewusst für eine Bank mit Filiale vor Ort und direktem Draht zu einem Ansprechpartner entschieden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man (plötzlich) auf sein Konto nicht zugreifen kann, ist sehr gering, aber vorhanden (hatten wir früher auch schon mal). Mit persönlichem Kontakt lässt sich das Problem auf wenige Stunden begrenzen. Und für so etwas haben wir immer genug Bargeld – auch im Ausland, in Fremdwährung. Das würde ich auch jedem raten, selbst wenn man mehrere Konten und Karten hat.

    Das Problem muss ja nicht immer bei der Bank liegen. Ich bin schon mehrmals mit vollem Einkaufswagen an der Supermarktkasse gestanden und die Terminals haben nicht funktioniert. Mir kann keiner erzählen, dass so etwas nicht auch mal flächendeckend für ein paar Tage passieren kann. Dann hilft einem auch keine zweite Bank oder Karte.

    Bargeld für ein paar Tage. Aber damit würde ich es auch bewenden lassen.

    Auf jeden Fall möchte ich wegen 200 Euro weniger Kosten im Jahr nicht auf Hotlines oder Chats angewiesen sein. Ich kenne die Geschichten: größerer Geldeingang und die Billig-Bank friert vorsorglich das Konto ein und fordert Nachweise, weil sie Angst vor den Geldwäsche-Prüfungen der BaFin hat. Vorsorgliches Einfrieren ist günstiger als Nachtelefonieren. Dann kann man chatten, E-Mails schreiben, warten und wieder chatten … Wir hatten auch schon einmal eine „verdächtig hohe Summe“, die eingegangen ist. Mein Banker hat mich nach dem Geldeingang angerufen, und die Sache war mit einem zweiminütigen Gespräch erledigt.

    Wie gesagt: so einfach wie möglich.

    Jedes weitere Konto und jede weitere Karte bedeutet immer zusätzliche Zugangsdaten, Steuerbescheinigungen, Briefe, Saldos, die man überprüfen sollte oder in eine Software einpflegen könnte, Gebühren, die sich ändern können und neue Bedingungen, denen man zustimmen muss,....

    Heute sehe ich alles in einem Online-Banking. Und zwar wirklich alles – ganz ohne Tracking-Software. Und meine Frau weiß auch mit einem Klick, was Sache ist.

    Naja…immerhin hält er jetzt fast 4 % aller Anteile der ausschüttenden Variante.

    Das wäre mir zu unausgeglichen.

    https://www.justetf.com/de/etf-profile…0FPWSL69#risiko

    Wieso? Die ausschüttende Variante ist ja nur die Anteilsklasse und nicht ein separater Fonds. Wenn ich in den ausschüttenden SPDR ACWI IMI investieren würde, hätte ich fast 10% von der Anteilsklasse, weil die nur 47 Mio. Volumen hat. Relevant ist nur die Größe des Fonds. Und in dem Bereich sind beide in Ordnung, weil deutlich über 500 Mio. Euro und wachsend.

    Irving
    Danke für die Erklärung und Euch gesundheitlich Alles Gute!
    Es gibt weit wichtigeres als Geld.

    Vielen Dank. Es ist heute schon wieder halbwegs in Ordnung, aber das war nicht immer so und die Prioritäten ändern sich gewaltig, wenn aus der Ecke ,,leider keine guten Nachrichten" (Zitat) kommen.

    Ich habe das bisher unterschätzt und rate jedem sich diese Fragen zu stellen: ,Wenn ich morgen früh nicht mehr aufwache, kann mein/e Partner/in das Ding verwalten? Kommt genug Geld rein? Wird sie oder er ein LeO von einem Finanzproduktverkäufer? Aktien, ETFs, vielleicht Immobilien, direkte Unternehmensbeteiligung, Rebalancing, Steuern, Versicherung,...

    Setzt euch mal mit der (weniger finanzaffinen) Partnerin hin und tätigt einen Verkauf oder erklärt den Unterschied von risikoarm und risikobehaftet. Das kann ziemlich herausfordernd sein... Dinge wie ,,günstige TER" oder ,,Faktoren" werden da zweitranging.

    Deshalb: Es muss einfach sein. Selbst wenn es nicht ideal oder maximal kostengünstig ist.

    Das muss auch kein ETF sein. ,,Alles in den Arero + wenn du Geld brauchst, verkaufe 10 Anteile" kann eine vernünftige Strategie für die Entnahmephase sein, wenn man sich nicht auskennt. Das kostet mehr, klar. Und ob 15% Rohstoffe so toll sind, darf angezweifelt werden. Aber es ist eine inflationssichere Strategie, die funktioniert und relativ günstig ist.

    Hinweis zu oben; Verlinkt wurde nicht auf die deutschsprachige Seite der beiden genannten ETF.

    Mein Fehler. Wir treffen gerade erste Vorbereitungen Deutschland (dauerhaft) zu verlassen sind gerade unterwegs. Vermutlich geht der Browser automatisch auf die englische Seite von justETF. :/

    Irving
    Es sei die Frage erlaubt, wie viele Steuern Du/Ihr für die Umschichtung gezahlt habt?
    Waren doch lt. meiner Erinnerung im Juni 25 noch knapp 500K€ im FTSE All World und knapp 250K in einem Small Cap ETF oder Emerging Markets ETF investiert? :/
    Auch sei die Frage erlaubt woher der Zufluss in Eurem Depot seither gekommen ist. Lt. obiger Übersicht komme ich auf knapp 4,5 Mio.8|
    Im Juni 25 waren es lt. meiner Erinnerung irgendwie rund 1,2 Mio. :/

    Ich habe vor kurzem einen Teil-Exit aus meinem Unternehmen vollzogen. Das hat hauptsächlich gesundheitliche Gründe. Unser Depot habe ich fast komplett glatt gestellt und so aufgebaut, dass meine Frau ohne mich in der Lage ist das Vermögen zu ,,verwalten". Im Grunde muss sie gar nichts mehr machen und könnte auch ohne mich einfach von den Ausschüttungen leben. Ich habe zunächst versucht das bisherige ,,System" zu erklären, aber schnell gemerkt das es so keinen Sinn hat. Ich habe alles mögliche überlegt. LS60 in der ausschüttenden Variante, Honorarberatung, Vermögensverwaltung, Auszahlplan, . . . letztendlich ist es der ausschüttende Gerd-Kommer-ETF und 10% in ,,Cash" geworden. Das System funktioniert jetzt und später. Egal ob wir zu zweit sind oder meine Frau alleine.

    Kosten und Steuern sind in unserer Situation nicht der relevante Faktor.

    1) Wofür brauchst Du eine Vermögensverwaltung?

    Das war von mir blöd ausgedrückt. Die Vermögensverwaltung Gerd Kommer Invest war an der Erstellung des ETFs beteiligt, ist heute fürs Marketing zuständig und passt regelmäßig die Kriterien zusammen mit Solactive und L&G an. Das ist keine Vermögensverwaltung im klassischen Sinne. Es ist auch eine sehr subjektive Sache.

    Es gibt viele Anleger, die Vanguard vertrauen, weil sie in den USA genossenschaftlich organisiert sind. Andere mögen Xtrackers, weil vieles in Deutschland abgewickelt wird. Wieder andere hassen Amundi, weil sie ihre Anleger mehrfach verarscht haben.

    Mir gefällt, dass der Index von Solactive stammt und GK Invest daran beteiligt ist bzw. regelmäßig darüber kommuniziert. Ich finde auch gut, dass GK Invest nicht nur Gerd Kommer ist, sondern die Firma den (sehr jungen) Mitarbeitern gehört. Alles sehr subjektiv …

    Zitat von 12345

    2) Du schreibst „geringes Renditereihenfolgerisiko“ - wie planst Du die Entnahmephase? Hast Du genug Vermögen, dass dieser Punkt einfach egal ist, oder planst Du dann je nach Marktlage aus den 20% „sicherem“ Anteil zu entnehmen?

    Im Grunde genommen ist es bei uns egal, da wir relativ wenig benötigen. Wir haben bereits heute Ausschüttungen von mehr als 5000 Euro/Monat. Im Grunde müsste das Depot überhaupt nicht mehr ,,verwaltet" werden. Diese Einfachheit und Automatismus ist mir sehr wichtig, weil meine Frau das vermutlich auch nicht machen wird (schon gar nicht mit mehreren ETFs).

    Ich habe den risikoarmen Teil von 10% (und später von 20%) hauptsächlich aus emotionalen Gründen und um mich für Dinge abzusichern, die ich heute nicht auf dem Schirm habe. Wer weiß, ob nicht doch eine große Summe relativ schnell benötigt wird. Erfahrungsgemäß passiert das meistens dann, wenn Krise ist und wir 40-50% abgeschmiert sind.

    Wenn auch er 10 Ratschläge/Weisheiten/Tipps aufschreiben könnte, wäre das für mich sehr aufschlussreich.

    Goldmicha

    Ich habe 3 Prinzipien bei meinen Finanzen.

    1. Einfachheit bei der Grundkonstruktion
      • Ein Girokonto, eine Kreditkarte, ein Depot (bei einer großen Bank)
      • Eine Haftpflichtversicherung
      • Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (für Menschen mit wenig Vermögen und/oder hohem verbleibendem Humankapital – ich habe keine)
    2. Einfachheit im Depot
      • Nur ein Asset für den risikobehafteten Teil: Welt-ETF (Gerd-Kommer-ETF oder MSCI ACWI IMI)
      • Nur ein Asset für den risikoarmen Teil: kurzlaufende deutsche Staatsanleihen (direkt oder per ETF)
    3. Alles, was nicht den Kriterien von 1 oder 2 entspricht, mache ich nicht (mehr).

    Ich habe mittlerweile eine 90/10-Aufteilung (=90% risikobehaftet) und rebalanciere einmal im Jahr am 15. Dezember oder dem nächsten Börsentag. In 20–25 Jahren, wenn das Portfolio meine Haupteinnahmequelle sein wird, stelle ich auf 80/20 um. Mein ETF ist ausschüttend. Für den risikobehafteten Teil nutze ich den Gerd-Kommer-ETF (Alternative wäre der ACWI IMI).

    Objektive und subjektive Vorteile:

    • Meine Assets sind praktisch ausfallsicher.
    • Ich bin an der gesamten Weltwirtschaft beteiligt (auch bei kleinen Unternehmen).
    • Meine Assets passen sich automatisch an die Weltlage an.
    • Sehr wenig Arbeit (einmal im Jahr 5 Minuten).
    • Sehr wenig Stress, Gedanken, Gestaltungsdrang …
    • Dauerhaft weniger Klumpenrisiken.
    • Deutsche Vermögensverwaltung, deutscher Indexanbieter, englische Fondsgesellschaft.
    • Sehr geringes Renditereihenfolgerisiko.
    • Eine Weiterführung ist auch für eine weniger finanzaffine Person einfach möglich.
    • Später besteht die Möglichkeit einen Nießbrauch einzurichten oder das Vermögen in eine Stiftung zu übertragen.




    Wenn man Kapitalertragsteuer auf Erträge aus einem marktbreiten Welt-ETF mit 70% US-Anteil zahlt, würde es mich doch sehr wundern, wenn diese US-Unternehmen in Deutschland 30,06% Steuer abgeführt hätten.

    Es spielt keine Rolle wo die Unternehmen Steuern zahlen. Es zählt nur was man als Investor mit steuerlichem (Wohn-) Sitz in Deutschland an Belastungen im Vergleich zu anderen Ländern hat und wie attraktiv es für Investoren ist in Deutschland zu investieren.

    Momentan haben wir Netto-Kapitalabflüsse von 120 Mrd. Euro im Jahr, weil es unattraktiv ist in diesem Land zu investieren. Wir erleben gerade in Deutschland die größte Deindustrialisierung seit dem zweiten Weltkrieg während in anderen Ländern investiert wird.

    Das liegt insbesondere daran, dass wir beim Thema Steuern, Abgaben und Energie je nach Untersuchung regelmäßig auf den ersten drei Plätzen landen. Wenn nun eine Steuererhöhung von 30-40% auf hohe Erträge kommt, wird genau das Klientel abgestraft und abgeschreckt, das eigentlich in diesem Land investieren sollte. Das ist übrigens ein Klientel, das relativ einfach auch anderswo investieren und leben kann.

    Und das nur damit sich der Pöbel freut, weil er ein paar Euro weniger Steuern zahlen muss und es ,,denen da oben endlich an den Kragen geht". Das ist übrigens der gleiche Pöbel, der wild mit roten Fähnchen wedelt, wenn der Arbeitgeber wieder mal die Hälfte der Belegschaft entlassen will, weil er ein paar Kilometer östlich bessere Bedingungen für ein neues Werk findet.

    Die linke Denke ist sehr stark verwurzelt in diesem Land (siehe 30-40 Jahre Bemühungen das Pflänzchen ,,kapitalmarktgedeckte Rente" regelmäßig und nachhaltig abzuwürgen). Und mit ,,verwurzelt" meine ich beim Bürger.

    Der Freibetrag sollte bei ca. 10.000 EUR pro Jahr liegen, danach kann gerne zugelangt werden.

    Soso . . .also genau bei denen, die dieses Land am Laufen halten und die Mittel haben sich und ihr Kapital vor dem deutschen Staat in Sicherheit zu bringen..

    Wer wird dann noch in diesem Land investieren?

    Ich glaube mache haben vergessen wer die Steuern, Renten, Sozialkassen finanziert in diesem Land und, dass dieses Land im Wettbewerb mit anderen Ländern steht. Wir haben pro Jahr Netto-Kapitalabflüsse von ca. 120 Milliarden Euro!! Und die Antwort darauf ist eine Steuererhöhung auf Kapitalerträge auf über 70%? :D:D:D

    Na ja . . .bei der Titanic wäre es ja auch besser gewesen direkt auf den Eisberg zuzusteuern. Vielleicht ist ja das die Strategie: Einmal voll gegen die Wand und nochmal von vorn.:D

    Die Gesamtsteuerlast auf Gewinne von Kapitalgesellschaften inklusive Dividenden liegt in Deutschland heute bei 48,51 %:

    • 30,06 % auf Ebene des Unternehmens (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag)
    • plus 18,45 % bei der Ausschüttung an Anteilseigner (Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag) Bundesministerium der Finanzen.

    Würde man die progressive Kapitalertragssteuer so einführen, müssten gut verdienende Anleger, die Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung stellen und im Risiko stehen, teilweise über 70% Steuern!! auf ihr Erträge entrichten.

    Für mich (und viele) wäre das der letzte Tropfen und ich würde diesem Land den Mittelfinger zeigen. Das ist Sozialismus in Reinstform und hat noch nie funktioniert. Die Kapitalflucht wäre extrem (noch extremer als sie heute schon ist) und wäre ein weiterer Sargnagel in diesem kapitalmarktfeindlichen ,,Land".

    Kannst Du die Daten mal zeigen, bitte? Danke!

    Willst du wirklich auf dem Niveau diskutieren? Du kennst so gut wie ich die langfristigen Daten aus den USA und weißt, dass der US-Aktienmarkt seit 1926 den globalen Aktienmarkt geschlagen hat. Du kennst auch die Daten zu Value-Aktien, die sowohl den US-Aktienmarkt, wie auch den globalen Aktienmarkt geschlagen haben. Deine Aussage, dass es unmöglich sei den MSCI World dauerhaft zu schlagen ist somit falsch und deine Ausrede ,,konnte man nicht vorher wissen" ist ein Strohmann. Genauso gut könnte ich behaupten, dass man den MSCI Germany nicht schlagen kann und wenn du mit einem anderen Index kommst, fang ich mit ,,aber ex ante..." an. Das ist Quatsch.

    Zitat von Schwachzocker

    Tja! Glück eben!

    Und beim MSCI World ist es kein Glück? Nochmal: Woher weißt du, dass man den MSCI World nicht dauerhaft schlagen kann und er ex ante den ACWI IMI, EW oder Gerd-Kommer-ETF schlagen wird. Das beinhaltet ,,dauerhaft", oder?

    Zitat von Schwachzocker

    Weil wir nicht mehr wissen als die Informationen, die in den Kursen stecken und weil wir diese Informationen auch nicht schneller haben als andere. Damit hängt alles vom Zufall ab. Dazu kommen Handels- und Opportunitätskosten. Ich könnte in der Zeit, die ich mit Analyse verbringe, ja auch einen Nebenjob an der Tankstelle ausüben. Dann bekomme ich jedenfalls Geld.

    Und im MSCI World steckt mehr Wissen als im ACWI IMI? Erklär mal.

    Und ,,alles hängt vom Zufall ab", aber der MSCI World wird trotzdem langfristig alles outperformen? Das wäre ja zwangsläufig die Folge, wenn man ihn ,,dauerhaft nicht schlagen kann" oder?

    Du argumentierst sehr selektiv. Weder du noch ich wissen, welcher Index in den für uns relevanten kommenden Jahrzehnten die beste Rendite bringen wird. ,,Den MSCI World kann man dauerhaft nicht schlagen" ist somit schlichtweg falsch. Der MSCI World ist einer von vielen Ansätzen, der in Großunternehmen von ein paar Länder investiert. Wie der sich im Vergleich zu anderen Ansätzen entwickeln wird, weiß niemand.

    Mit der Logik der Gesamtbelastung zahlt dann der Aktieninhaber vermutlich auch die Löhne und Gehälter, weil's von seinem Profit abgeht? Und er ist dann als Geldgeber vollkommen gleichwertig zu dem, der in dem Unternehmen wirklich etwas "unternimmt"?

    Du meinst die, die kein Risiko tragen, weil sie kein Eigenkapital ins Unternehmen gebracht haben? Die erhalten doch den Lohn und SV-Ansprüche als Gegenleistung, oder nicht?

    Übrigens hat das überhaupt nichts mit den Löhnen als Kostenfaktor zu tun. Es geht um die Steuerbelastung auf die Erträge.

    Zitat von BMF
    • Die Gesamtsteuerlast auf Gewinne von Kapitalgesellschaften inklusive Dividenden liegt in Deutschland bei 48,51 %:
      • 30,06 % auf Ebene des Unternehmens (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag)
      • plus 18,45 % bei der Ausschüttung an Anteilseigner:innen (Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag) Bundesministerium der Finanzen.
    • Im Vergleich dazu liegt der Steuer- und Abgabenkeil ("tax wedge") – also die Belastung auf Arbeit – für einen Alleinstehenden ohne Kinder bei 47,9 % der Arbeitskosten


    Die Aussage ,,Arbeit wird mehr belastet als Kapital" ist linkes Geschwätz ohne Basis. Wie immer halt.

    Viele Menschen haben über bestimmte Zeitabschnitte eine bessere Performance als der MSCI World, nicht nur US-Amerikaner. Es war aber nicht ex-ante erwartbar.

    Na ja, du schreibst...

    Zitat von Schwachzocker

    meine Worte waren, dass man dauerhaft nicht besser sein kann als der MSCI World

    Nun gibt es Menschen, die den MSCI World schlagen seit wir Daten für Aktien haben. Also seit über 100 Jahren. Einfach nur, weil sie ihr Geld in den heimischen Aktienmarkt angelegt haben.

    Du behauptest ja, dass es dauerhaft nicht möglich sei den MSCI World zu schlagen. Woher weißt du das eigentlich? Die Daten bisher sagen ja was anderes. Und ex ante ist ja nicht klar, ob der ACWI IMI, der EW oder der Gerd-Kommer-ETF besser laufen wird, oder?

    Na siehst Du, und genauso kann man erwarten, dass es auch diesmal eine Rückkehr zum Mittelwert gibt, so wie es bisher auch immer war.

    Ich fand die Argumentation von Schwachzocker aus den letzten Tagen (in zahlreichen Threads mit dir) ziemlich gut. Wer heute seinen marktkapitalisierenden ETF teilweise verkauft und in EX-USA, Europe oder EW umschichtet, handelt mit professionellen Anlegern. Die machen (anders als noch vor 50 Jahren) heute mehr als 90% des Volumens aus. Man muss sich nun die Frage stellen: ,,Sind die alle doof?"

    Sehen die alle den Klumpen und das Risiko nicht, aber ich schon? :/

    Man verkauft Anteile an einen institutionellen Profi und kauft andere Anteile von einem institutionellen Profi, weil die es einfach nicht kapieren . . . :/

    Nein, meine Worte waren, dass man dauerhaft nicht besser sein kann als der MSCI World (gemeint sind tatsächlich Aktien).

    So gut wie jeder US-Amerikaner hat eine bessere Performance als der MSCI World. Das sind viele Millionen Menschen. Privatpersonen. Seit über 100 Jahren (wenn man ihn zurückrechnen würde) und in jedem längeren Zeitraum. Aber das ist ja nicht ,,dauerhaft", oder?

    Zitat von Schwachzocker

    Doch, man kann auf dem Wochenmarkt die Äpfel an einem Stand günstiger bekommen als an einem anderen.

    Deine Argumentionstechnik ist sehr durchschaubar. Der Anleihemarkt ist effizient. Deutlich mehr Geld wird in Anleihen als in Aktien investiert. Du hast dich dagegen entschieden, weil du denkst, dass du schlauer bist als der Markt. Was denn nun? Soll man jetzt so anlegen wie der durchschnittliche Anleger oder nicht?

    Ja!

    Was? Sparbuch, Lebensversicherung und Silbermünzen unter dem Bett? Nein danke!

    Wieso? Der Markt ist doch effizient und alle Informationen sind eingepreist. Es ist doch unmöglich systematisch den Markt outzuperfomen und man sollte es den Anlegern dieser Welt überlassen (alles deine Worte). Und jetzt weichst du vom Markt ab, denkst, dass du schlauer bist als der Markt und, dass du ihn mit einer anderen Allokation outperformen könntest? :/

    Nein, Dir geht es darum. Mir geht es um Aktien.

    Dir geht es schon seit Tagen um den ,,durchschnittlichen Anleger" und die ,,Durchschnittsrendite des Marktes". Also den

    Zitat von Schwachzocker

    ... Anlegern dieser Welt...

    Und die legen halt nicht nur in Aktien an. Ziemlich selektiv deine Argumentation.:/

    Entweder du legst so an wie der durchschnittliche Anleger, oder du tust es nicht.

    :thumbup: Du sagst es. Ich würde empfehlen, dies den Anlegern dieser Welt zu überlassen. .^^

    Dann musst du aber deinen Anleiheanteil kräftig nach oben fahren. Selbst mit Pensionsansprüchen.

    Zitat von Schwachzocker

    Du vergisst die Autos auf dem Automarkt und die Äpfel auf dem Wochenmarkt.:rolleyes:

    Es geht nur um Anlageklassen, die einfach und kostengünstig investierbar sind. Aktien liegen da bei ca. 35%. So wie es aussieht, legt also der ,,durchschnittliche Anleger" sein Geld ziemlich doof an. Nicht ganz so doof wie der durchschnittliche deutsche Anleger, aber nicht gerade prickelnd. Ich würde das also nicht als Qualitätsmerkmal sehen.

    Im Grunde ist jeder Anleger ein aktiver Anleger. Auch der mit einem FTSE ALL-World.