Ich verstehe nicht, was daran "gut" oder vielleicht ein Qualitätssiegel sein soll?
Vielleicht ist es einfach das Gefühl von mehr Sicherheit und Stabilität. Für meinen Geschmack wird ohnehin immer viel zu optimistisch davon ausgegangen dass alles schon irgendwie glatt läuft.
Beispiel: Du kommst ins Rentenalter und startest mit der Entnahmephase von deinem Thesaurierenden ETF. Irgendwann dreht der Markt und es gibt mal einen Crash, Weltwirtschaftskrise o.ä, danach dauert es Jahre bis der Markt sich erholt und während der ganzen Zeit hast du Anteile verkauft weil es ja das ist worauf du dein Leben lang hingearbeitet hast ( die Früchte ernten ). Ich persönlich möchte dann nicht sagen ich verkaufe jetzt nicht weil es gerade ungünstig ist und bis es dann wieder günstig ist bin ich vielleicht schon nicht mehr da usw. Auch wenn dir bewusst ist dass mit der thesaurierenden Variante alle Gewinne im Kurs stecken wirst du trotzdem dabei zusehen wie dein Kapital Stück für Stück schmilzt. Es wird niemandem leicht fallen Anteile zu verkaufen wenn dein Portfolio bei -30% steht weil dir klar ist dass es den Kapitalverzehr beschleunigt.
In der Entnahmephase ist es für viele angenehmer, von Dividenden zu leben, weil sie ohne Verkäufe auskommen und so den Kapitalstock nicht noch zusätzlich ausschlachten müssen in einem Crash oder in Phasen längerer Seitwärtsbewegungen.
Ja das Timing wird eine große Rolle spielen und es wird daher für jeden ein Stück weit individuell sein, aber Fakt ist der Markt ist wie das Wetter und in manchen Jahreszeiten sind Dividenden dann wie ein Segen und vermutlich iwie stressfreier