Beiträge von mstormi

    Warum Magie? Den Großteil des Winters läuft meine WP mit guten 300W. Jeder Gamingrechner lacht sich darüber schlapp. Eine Wärmepumpe ist kein echter Großverbraucher. Aber wer seinen Pufferspeicher mit 55 Grad lädt und im Monat Heizstrom für 500€ rausknallt...und das schon optimiert...dem fehlt einfach die Fantasie dafür, was möglich ist.

    Sagt jemand, der nicht absolut (Verbräuche, Wärmebedarf) und relativ (Effizienz, gebäudebezogen) unterscheiden kann, zu jemandem, der nicht nur die Fantasie hatte, sondern sogar ein System gebaut hat, das Kosteneinsparungen erzielt, von denen jeder Fossilheizer noch träumt.

    Da gehören eine Menge Rohstoffe dazu. Ebenso für die Stromleitungen und natürlich die ganze Speicherung auf Netzebene.

    Solarpaneele bestehen im Wesentlichen aus Silizium, und die nächste Batterie-Generation aus Natrium.

    Achtung, doppelter Wortwitz:
    Beides gibt es wie Sand am Meer.

    Verengt man den Blick rein auf CO2, kann man sich das natürlich schönreden. Besser wäre aber, die Rohstoffe gar nicht erst zu verbrauchen und die Umwelt nicht mehr den negativen Effekten von Windrädern, Höchstspannungsleitungen und co zu belasten.

    Und stattdessen zum Heizen weiter Gas verbrennen und auch allen Strom fossil erzeugen.
    Ja nee, is klar.

    Das Argumentations-Niveau ist jetzt endgültig unterirdisch.
    Da bin ich raus.

    Das klingt recht schön. Aber ich habe nicht umsonst den Punkt Folgekosten hinzugefügt:

    Diese Folgekosten nehmen - und werden in Zukunft - weiter zunehmen. Da dies nun mal auch ergiebige Geschäftsfelder für Drittanbieter sind. Speziell wenn es sich um Software handelt. Da kann man schön kreativ werden. Dies zeigt recht gut auf wo es hin gehen soll. Nicht mehr ich benötige eine Heizung+Brennstoff. Sondern, wenn sie dies haben dann benötigen sie aber noch das und das und das. Natürlich nur damit sie ihre Ausgaben optimieren können.
    Sie wollen noch weiter optimieren? Kein Problem, dann haben wir noch unser Premiumabo obendrauf für sie.

    Das ist zweifellos überall Trend, wo Software drinsteckt, und auch schon bei Heizungen und Autos angekommen. VW verkauft in UK neuerdings PS-Upgrades für den ID.3.

    tado nimmt 5,-/Monat, damit Sie aus der Ferne auf Ihre Thermostate zugreifen können.
    Nibe 19,- für Zugriff auf die WP, wobei nicht mal ich verstanden habe, was mir das bringen soll.
    Mein Schwiegervater hat neulich ein Angebot für eine WP plus ein System mit im Prinzip der hier diskutierten dyn.Tarif-basierten Optimierung bekommen, allein die Basis sollte glaube ich 29,- im Monat kosten, Premium dann noch mehr und es sollte dann angeblich bis zu 1800 pro Jahr einsparen, obwohl der mit verbaute Mini-Puffer von 65 l das bei Weitem nicht hergeben dürfte ...
    (alles ohne Garantie, ist nur aus dem Kopf und ich will hier niemandem etwas Falsches unterstellen).

    Ich find's auch beschissen.

    mstormi Ihre HEMS Software liefert die benötigten Optimierungsdaten auch noch in 5-10 Jahren, ohne weitere Kosten (außer einmalige Software Lizenzkosten bei Anschaffung)?

    Ja.
    Wir sind damit auch relativ einsam unterwegs.
    Aber ich kann ja nicht darüber schimpfen und es dann genauso machen.

    Ja doch:

    - du priorisierst Flexibilisierung statt Dämmung. CO2, sondern auch den ganzen Rest) ist Strom, der gar nicht erst produziert werden muss

    Nein, das habe ich nicht gemacht. Sie hören nicht zu.
    Ich habe gesagt, dass ein *in Heizungstausch* investierter Euro besser als ein für Dämmung ausgegebener ist. 2x sogar schon. Ich habe außerdem schon 2x benannt, dass diese Empfehlung aus dem Ariadne Projekt stammt und Stand der Wissenschaft ist.

    Flexibilisierung kann und sollte man unabhängig davon betreiben.

    - du plakatierst ineffizienter Pufferspeicher

    Weder "plakatiere" ich, noch sind Pufferspeicher immer ineffizient.
    Das ist erst einmal nur ein tiefsitzender Glaubensgrundsatz klassisch denkender Heizungsbauer (da würde ich Sie mal verorten, da Sie ja meinen, dass das der Diskussion hilft).
    Pufferspeicher waren schon vor Wärmepumpen ein kontroverses Thema, aber auf die Diskussion habe ich keine Lust, Glaubensgrundsätze will sich ja niemand ausreden lassen.
    Solche Diskussionen derailen darum eigentlich immer.

    Die Aussage ist so pauschal aber keineswegs richtig.
    Bereits mit einer WP, spätestens aber mit einer dynamischen Steuerung kommt es auf das Gesamtsystem an (um mal nicht von HEMS wie von einem separaten Gerät zu sprechen, denn es geht ja vielmehr um die strompreisabhängige Steuerung, die kann ja auch in der WP sitzen).

    Das ganze Thema ist aber wie mit den Nullemissionen: Es zählt am Ende nur, was unter dem Strich als Saldo herauskommt. Denn wenn ich beispielsweise mit dem HEMS bei negativen Strompreisen (über-)heize, dann spare ich nicht nur Geld, sondern rette damit sogar EE-Strom vor Abregelung vulgo Vernichtung.
    Wenn das nur zum Preis einer im Sinne der Zielgröße Kosten und/oder CO2 viel kleineren in einem Puffer verschwendeten Energiemenge zu haben ist, dann ist das eben so.
    Das muss ich aber mit einrechnen. Netto ist es dennoch ein großer Gewinn.
    Und ja, sogar im wörtlichen Sinn von "Energie", wie ich es gesagt habe.
    Sind halt nur unterschiedliche Energiearten, die ich gegeneinander aufrechnen muss.
    Verschwendung ist es bestenfalls aus der beschränkten Perspektive des Heizungsbauers.

    - Effizienzverluste durch unnötig hohe Vorlauftemperaturen sowie Verschiebung der Heizzeiten in die Nachtstunden mit günstigem Strom

    Auch das wollen Sie immer noch nicht verstehen.
    Die VLT ist nur genau so hoch, wie die WP noch effizient produzieren kann.
    Meine eigene WP bspweise lässt gar nicht zu, den Puffer mit mehr als 55° zu laden.

    Das ist aber nicht *die* VLT, die Sie später ins Haus schicken und wo die Spreizung Ihrer Aussage nach dann einen Unterschied macht.
    Es ist die VLT *vor* Puffer, und die legt eine gute Steuerung genau nur so hoch, wie Wärme unter den gegebenen Anforderungen produzierbar ist. Vulgo: maximal effizient.

    Ich sags mal plakativ: Flexibilisierung des Heizstroms setzt hohen Verbrauch voraus und der geht beim Heizen zwangsläufig mit Verschwendung einher.

    Nein. Das ist schlichtweg falsch.
    Weder hat die Verbrauchshöhe pauschal etwas mit dem *Grad* an Verschwendung zu tun, noch ist es eine "Voraussetzung", die gegeben sein muss, damit es sich lohnt, Heizstrom zu flexibilisieren.
    (dass das sich erst ab irgendwelchen Schwellenkosten rechnet - geschenkt, das ist klar).

    Richtig gemacht, ist die Wärmepumpe kein Großverbraucher mehr.

    Das wäre dann ja Magie.
    Sorry, aber spätestens hier reicht's mir mit Ihren logischen Falschaussagen und Verbiegungen.

    Am umweltfreundlichsten (und das bezieht sich jetzt nicht nur auf CO2, sondern auch auf Rohstoffe, etc.) ist Strom, der gar nicht erst produziert werden muss.

    Auch das stimmt bei Erneuerbaren ganz und gar nicht. Sie denken einfach immer noch wie ein Heizungsbauer.
    Wenn der "Brennstoff" aber gratis ist (auch im Umwelt-Sinne), dann müssen wir nur so viel Strom erzeugen, wie wir Ressourcen zur Herstellung z.B. der Solarpaneele aufwenden müssen und sind ab da Klima/Umwelt-positiv. Dazu gibt es etliche Modellrechnungen, bei Solarstrom ist das nach ich glaube z.Zt. 2-3 Jahren der Fall, Tendenz noch weiter fallend.
    Und erst recht gilt das natürlich, solange wir noch immer irgendetwas verbrennen und das stattdessen durch ebendiesen Solarstrom substituieren könnten.

    Was soll das denn heißen, daß ein HEMS in eine andere Welt startet? "Disruptiv" an die Sache (welche denn) herangeht, und die Früchte niedriger hängen.

    Dass HEMS zuerst für elektrisch abfrag- und steuerbare Geräte entwickelt wurden, also Wechselrichter, Wallboxen, weisse Ware und ursprünglich nicht für Heizungen.
    Dass Heizungsbau eine andere Welt ist, ist ja auch hier im Thread nicht zu übersehen.
    Wallboxen lassen sich leichter steuern als Heizungen, den Ladezeitpunkt eines BEV zu verschieben etwa ist leichter gemacht = die Spar-Frucht hängt tiefer = lässt sich leichter ernten.
    "Die Sache" ist Geld sparen. Disruptiv, weil komplett neue Herangehensweise. Stundenweise wechselnde Preise gibt's beim Fossilheizen halt nicht und damit auch kein Sparpotential darin.

    Eine für mich entscheidende Frage ist: Was kann ich mit einem variablen Stromtarif anfangen?
    Ich weiß, daß ich in meinem Haushalt den Stromverbrauch nur in ganz engen Grenzen schieben kann. Wollte ich einen variablen Stromtarif nutzen, bräuchte ich zunächst einmal einen elektronischen Zähler, dessen Installation und Betrieb mich Geld kostet.

    Das kann Dir aber keiner vorrechnen, weil es von vielen Faktoren abhängt, die außer Dir selbst auch keiner kennen kann (Verbräuche, Heizverhalten, PV? Batterie? usw.usf.)
    Das musst Du also schon selbst tun.
    Tendenziell kann man sagen: ein dynamischer Tarif lohnt sich, wenn du eine Wärmepumpe oder ein EV hast und ein HEMS. Denn erst durch das Verschieben spart man.
    Wenn du beides nicht hast, lohnt sich der Aufwand finanziell eher nicht.

    Jetzt wird mir einiges klar und der Hintergrund des missionarischen Eifers offensichtlich. Eine Reduktion des Energiebedarfs durch energetische Sanierung würde natürlich das Geschäftsmodell untergraben.

    Das war jetzt aber sehr weit unter die Gürtellinie.
    Ich habe ganz sicher nirgendwo empfohlen, Energie zu verschwenden, im Gegenteil.
    Der Markt für HEMS sind ja die 2 Mio WP-Besitzer in Deutschland, und die haben ja bereits gedämmt (oder es eh nicht vor). Der Vorwurf macht also auch gar keinen Sinn.

    Und die Aussage "Heizungstausch ist effektiver als Dämmen" stammt aus Ariadne, nicht von mir. Das ist also state of the art Wissen, das aber natürlich vielen vom Fossillobbyisten bis zum Dämmstoffhersteller nicht schmeckt.

    Natürlich auf Deiner Webseite, werter mstormi, (die man über den genannten Link leicht findet), schließlich programmierst (und verkaufst) Du ja ein solches.

    Das will ich nicht verhehlen, aber ich habe mir extra und ich denke sichtbar Mühe gegeben, hier Privatmeinung und Geschäft strikt voneinander zu trennen.
    Ja, ich bin wirklich vom Prinzip überzeugt, und die Wärmepumpe hat halt das größte Potenzial.
    Wobei ein HEMS sicherlich sozusagen in einer anderen Welt startet, disruptiv an die Sache rangeht und die Früchte beim E-Auto und bei Hausgeräten niedriger hängen.
    Da sind gerade klassisch ausgebildete Heizungsbauer dann so etwas wie der Endgegner ^^

    Den Screenshot, mit dem Du eine mögliche Strompreisersparnis plausibel machen willst, halte ich für ziemlich wenig aussagekräftig, meine Frage beantwortet er nicht.

    Mag sein, daß ein PV-Bauer mit BEV und elektrischer Wärmepumpe genügend Verfügungsmasse hat, daß er von einem variablen Stomtarif nennenswert profitieren kann, zumindest eine Wegweisung für das Sparpotential hätte ich doch ganz gern.

    Und welche Frage genau ist das?
    Sparpotential und -ergebnis hängen natürlich immer von der konkreten Installation, Betriebsparametern, Strompreisentwicklung im Zeitraum usw. ab, aber das macht es natürlich auch unvergleichbar und alle Diskussionen auf dieser Basis bleiben abstrakt und fransen dann schnell aus oder kippen ins Ideologische.
    Wenn jemand allgemeingültige Aussagen machen soll, wird es naturgemäß sofort unscharf und das überzeugt keinen.
    Im Netz finden sich Studien wie die der Agora zu "haushaltsnahen Flexibilitäten" vom Jan. 24, die für Durchschnittsszenarien mit WP und BEV unter Annahme einer Tages-Preisspreizung von 10 Ct etwa 600 €/a Ersparnis errechnen. Weiße Ware bringt ggf. noch mal 50-100 €.
    Es gibt noch andere Studien z.B. eine vom Fraunhofer ISI, die alle auf mehr oder weniger dasselbe kommen, aber die Bandbreite bleibt naturgemäß groß.

    Wenn man noch die Fern-Dimmbarkeit sog. "steuerbarer Verbrauchseinrichtungen" (das sind WP, Wallbox und Batteriespeicher) durch den Netzbetreiber hinzurechnen will, macht das weitere etwa 150 € pro steuVE und Jahr aus. Plus ab diesem Winter weitere etwa 6 ct/kWh mit zeitvariablen Netzentgelten (§14a Modul 3 neues EnWG).

    Du hast nach konkreten Zahlen gefragt, und aussagekräftiger als Euro-Werte geht es ja wohl kaum. Die beiden Screenshots sind echte Werte meiner eigenen Anlage, ohne BEV, nur mit Wärmepumpe und weißer Ware. Liegen hochgerechnet ja auch bei 600/a.
    Wenn Du die nicht zu glauben bereit bist, brauchen wir allerdings nicht weiter zu sprechen.
    Kundendaten bestätigen die auch, aber die gebe ich selbstredend nicht heraus.

    Wenn Du aber, wie Du schreibst, wirklich daran interessiert bist, dann installier Dir gern die verlinkte Testversion. Das kann jede und jeder machen und kostet außer einem Raspi, einem Shelly je zu steuerndem Gerät und etwas Mühe nichts. Die Hardware kann man zur Not auch wieder an Amazon zurücksenden, wenn man keine sonstige Verwendung hat.
    Danach spuckt das EMS dann dieselben Screenshots für Deine eigene Haustechnik aus.
    Das funktioniert auch dann, wenn Du noch keinen dynamischen Tarif hast. Es rechnet, "als ob".
    Vielleicht überzeugt Dich das ja.

    Entweder eine 10 Grad höhere Außentemperatur bringt 80% mehr Effizienz bei gleichbleibender VLT oder eine 10 Grad niedrigere VLT bei gleichbleibender Außentemperatur verringert "nicht in relevantem Maße".

    Da vergleichen Sie doch zwei völlig verschiedene Dinge miteinander.
    Die 80 % kann man ja leicht aus den COP-Kurven ablesen, den Einfluss der VLT hingegen nicht so wirklich. Benennen Sie doch mal den konkreten Wert, den 1° VLT-Differenz bringt.
    Dann können wir gern darüber streiten, ob das relevant viel ist, aber nicht vorher.

    Im Übrigen ist das ganze VLT-Thema im Wesentlichen nur ein Ablenkungsmanöver.
    Wenn ich die WP eine Stunde sperre und die benötigte Wärmemenge in 1 statt 2 Stunden produziere, ändert das an der VLT quasi NICHTS. Weil es über einen Puffer mit Mischer läuft.
    Und der Puffer versorgt das Haus dann beide Stunden mit derselben VLT, mit der Sie das auch durchgängig machen. Auch die Temperatur zwischen WP und Puffer geht nicht über den Wert, bis zu dem die WP effizient bleibt (typischerweise 55°). Nur der Volumenstrom erhöht sich.
    Sie machen immer noch den Fehler, wie ein Heizungsbauer zu denken, der das immer möglichst pufferfrei hinbekommen will.

    Tauscht man erst die Heizung aus und reduziert dann durch Sanierung den Wärmebedarf um 80%

    Och, bitte. Kein Wenn-Dann mit unrealistischen Extrembeispielen.
    80 % sind das theoretisch erzielbare Maximum *inklusive* dem, was der Heizungstausch beiträgt. Und weit von dem, was in der Realität tatsächlich gemacht ist, denn wer dämmt denn außen alles neu, wenn das ebenso wie ein Heizungstausch nur 20 % bringt, aber etliche Zehntausende mehr kostet?
    Und dann gäbe es noch den Rebound-Effekt von typischerweise 20 %, der eben nur auftritt, wenn man dämmt. -> "Realitätsnahe Berechnung des Energiebedarfs“ des Umweltbundesamts.

    Eine Unterschreitung der Mindestleistung aufgrund zu geringer Heizlast ist in der Übergangszeit nicht zu vermeiden
    Auch Inverter-WP haben eine Mindestleistung, bei mir z.B. 1,5kW Wärmeleistung. Hier nochmal der Verweis auf die Datenblätter.

    Doch, selbstverständlich. Denn die eigentliche Mindestleistung ist immer "Null".
    Wenn ich nur 1 kW Heizlast habe, dann stelle ich die WP zwischen zwei Stunden, die sie mit 1,5 kW läuft, eben eine Stunde lang ganz ab.
    Bzw. das ergibt sich von ganz allein, wenn ich in den n teuersten Stunden eines Tages die Heizung sperre, hebt sie die Leistung im Rest der Zeit selbst so weit an wie für den Bedarf nötig. Natürlich passe ich auf, nicht zu lange am Stück zu sperren, dann fällt das auch beim Komfort nicht auf.

    Schau dir mal die Datenblätter und Strompreischarts an, bevor du hier Behauptungen aufstellst.

    Guess what, die Charts sehe ich jeden Tag. Ich hab' aber noch etwas viel Besseres:
    ich betreibe meine Wärmepumpe bereits seit über 2 Jahren genau so und sehe die Ergebnisse in Euro und Cent, sogar im Sommer. Beispiele habe ich ja im anderen Thread gepostet.

    Diese "Tiefpreisstunden" wird es aber nicht mehr lange geben, wenn plötzlich alle zum bestmöglichen (sprich günstigsten) Zeitraum die Heizung anschmeißen. Gerade bei den variablen Strompreisen gilt der alte Grundsatz von Angebot und Nachfrage. Wenn also mehr Anlagen Saft aus dem Netz ziehen, dann steigt die Nachfrage und das Angebot bleibt gleich.

    Das gilt zwar im Prinzip, aber mit der Wärme- und Verkehrswende wird alles Strom, und das Stromsystem ist um eine Größenordnung größer als alles, was zum Heizen benötigt wird.
    Wir haben z.Zt. gerade einmal 2 Mio. WP bei 16 Mio Einfamilienhäusern.
    Und nahezu niemanden, der HEMS schon in dieser Form einsetzt.

    Damit Sie eine Idee haben, es gibt eine gleichnamige Agora Studie von Ende 23, die für 2035 doppelt so viel Strombedarf und immerhin 10 % "haushaltsnahe Flexibilitäten" annimmt,
    das sind nach dem Strompreis gesteuerte Wärmepumpen und geladene E-Autos bei einem Verbreitungsgrad dynamischer Tarife von gerade einmal 30 %.
    Kurz gesagt wird aber nicht einmal das reichen, die Spitzen aufzusaugen, denn gleichzeitig wird der PV-Zubau mit Urgewalt weitergehen.

    Dumm nur, wenn die Anlagen aber alle auf 12 Uhr gepolt sind (weil es da zum Beispiel historisch gesehen am günstigsten ist durch hohes Angebot), plötzlich dadurch aber die Nachfrage so stark steigt, dass das Angebot knapp ist. Da ist dann auf einmal 11 Uhr günstiger. Blöd nur, dass dieses günstige Fenster schon durch ist.

    Alles eine (lösbare) Frage der Steuerung. Da ist sicher noch eine Menge zu tun, aber eben auch noch sehr viel Potenzial.

    Unterm Strich ist der Effekt durch gezielte Ausnutzung von variablen Strompreisen also lediglich ein kurzfristiges Thema, sobald alle auf die Idee kommen, ist der Vorteil weg

    Im Gegenteil, die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Preisspreizung - und das ist ja, was ich hier ausnutze - bis mindestens 2029 sogar noch steigt.
    Es gibt viele professionelle Investoren, die aufgrund dessen enorm viel Geld in Großbatterien stecken wollen, und die werden kaum vor 2029 am Markt sein.
    In die Zukunft kann niemand sehen, aber das wird ein alles andere als kurzfristige Phänomen.

    Je nach thermischer Trägheit des Hauses. Bei Fußbodenheizung regelmäßig kein Problem, bei Radiatioren kann es eins sein.

    HEMS ist offensichtlich Dein Lieblingswort. Wo kann man mehr darüber lesen?

    Hier ein Einstieg:

    Energiemanagementsystem für zu Hause: Mehr eigenen Strom selber nutzen | Verbraucherzentrale.de
    In immer mehr Haushalten wird – zum Beispiel mit einer PV-Anlage – eigener Strom erzeugt. Home Energy Management Systems (HEMS) helfen dabei, mehr davon selbst…
    www.verbraucherzentrale.de


    Grds. ist das also komplex und es geht mitnichten nur um Heizungen.

    Finanzielle Ergebnisse habe ich mal exemplarisch für Dezember und diesen Monat in diesem Thread gepostet.

    mstormi
    22. August 2025 um 17:36

    Mich würde beispielsweise die Antwort auf folgende Frage interessieren: "Ok, das Haus ist uns jetzt etwas zu kühl. Laut Wettervorhersage ist heute aber massig Solargewinn zu erwarten, heute abend wird es also mollig warm sein. Also akzeptieren wir halt jetzt für die Stunde zwischen Aufstehen und Aus-dem-Haus-Gehen die etwas zu geringe Raumtemperatur und sparen uns den Strom."

    Wie setzt ein Automat das um?

    Das ist jetzt aber eine sehr spezielle Anforderung, allein schon, weil es auch möglich sein muss, den Wunsch dem System mitzuteilen und die Rahmenbedingungen morgen schon wieder anders aussehen können.
    Heute muss ja auch noch das EV geladen werden, morgen vllt. nicht. Das Wetter und mit ihm die Strompreise können ganz anders aussehen und der ganze nächste Tag auch, weil
    Du im Homeoffice bleibst oder erst 2 Stunden später los musst oder in den Urlaub fährst.

    Grds. funktioniert ein HEMS so: es kennt Strompreise, die Wettervorhersage bzw. erwarteten PV-Erträge und Verbräuche.
    Es reizt möglichst alle Puffer im Haus aus und lädt sie zur günstigsten Zeit vor. Es geht nicht primär um Heizungskomfort, aber der wird manchmal auch berücksichtigt z.B. in Form konfigurierbarer maximaler Heizsperrzeiten.
    Letztlich kommt aber alles auf das jeweilige Produkt an und wie flexibel es ist.
    Die meisten implementieren eher simple Strategien und ermöglichen derlei gar nicht. Das von mir benutzte System ist da sehr gut, grundsätzlich darfst Du einen solchen Individualisierungsgrad aber eher nicht von einem kommerziellen System erwarten.

    Ich habe so etwas mal für mich selbst programmiert und sogar nur die Fussbodenschleifen aufgemacht, die fürs Aus-dem-Haus-Gehen wichtig waren, also gar nicht mal die Räume auf
    Zieltemperatur gebracht, aber das Aufstehen angenehmer.
    Die Wärme kam aus dem Puffer. Der wird abhängig vom Strompreis in den x günstigsten Stunden des Tages *vorher* geheizt.

    Natürlich tut sie das. Dämmung verringert nicht nur die absolute Wärmemenge, die benötigt wird. Sie führt auch - bei gleicher Abgabefläche - dazu, dass dies mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur geschehen kann. Und vorhin hat jemand noch was von 80% mehr Effizienz bei 10 Grad behauptet...

    Nein, eben nicht. Eine niedrigere VLT verringert den Verbrauch etwas, ja, aber eben nicht in relevantem Maße. Das ist nur Fossilheizer-Ideologie. Ein Mythos, der zu Zeiten fossiler Heizungen mit unintelligenten Steuerungen entstanden ist (weil es da einfach die einzige und darum dominante Stellschraube war.

    Und die in der Frühzeit der WP noch weiter befeuert wurde, als WP tatsächlich noch getaktet haben und außerdem oft so falsch installiert wurden, dass der Heizstab viel häufiger als nötig lief und dadurch die Gesamteffizienz versaut hat.
    Bei einer richtig gemachten WP springt der *gar nicht* an bzw. nur in Notfällen, wenn die Temperatur mal außerhalb der Plangrößen liegt.

    Entscheidend bleibt aber das Gesamtbild: das Senken der VLT bringt nicht annähernd soviel Geld, wie man es mit geschicktem Heizen zu Tiefpreis-Stunden sparen kann.

    Und nein, zuerst die Heizung tauschen und dann später energetisch sanieren ist absoluter Quatsch. Dann endet man mit einer überdimensionierten Heizung, die sich zu Tode taktet.

    Das stimmt vorn und hinten nicht. Ihre Aussage ist allein deshalb schon "absoluter Quatsch" in Ihren Worten, weil moderne WP alles Inverter sind und gar nicht mehr takten, sondern nur modulieren. (Jedenfalls, wenn sie richtig eingestellt sind.)
    Auch die Aussage "überdimensioniert" ist eine falsche Wertung.
    Denn mehr Leistung vorzuhalten als zum Durchfahren nötig kostet wenig, ermöglicht aber ja gerade erst das intelligente "Takten in 1-Stunden-Intervallen", sprich Heizen nach Strompreis. Da reden wir dann von max. ein- oder zweitausend Aufpreis, die man sich bei 4-600 €/a Einsparungen aber ja über die Laufzeit gleich mehrfach zurückholt.


    Einen Euro für eine bessere Heizung auszugeben statt für Dämmung ist sogar im Sinne des Klimaschutzes besser.
    Das ist Stand der Wissenschaft. Das finden Sie in den Ariadne Empfehlungen.
    Aber mit Wissenschaft stehen Ideologen ja oft auf Kriegsfuß.

    Und wenn Sie sich nur fürs Geld interessieren: rein finanziell ist es sogar noch krasser.
    Beispiel: https://klimaschutz-im-bundestag.de/erst-daemmen-o…eizung-sanieren

    Wenn man nur 12 Stunden am Tag heizt, weil dann grad billiger PV-Strom da ist, muß die WP aber die doppelte Leistung in kW bringen gegenüber einer 24h durchlaufenden WP. Denn der Wärmeverlust in kWh durch die Außenhülle bleibt ja rund um die Uhr bestehen. Im gut gedämmten Haus spart man da mit einer Nachtabsenkung nur wenig.

    WP werden nach den geltenden Bestimmungen des Heizungshandwerks ja immer für den schlimmsten Kältefall ausgelegt, dass sie bei etwa -15° C noch Wohlfühltemperatur halten können. Meist sind sie eh' überdimensioniert.
    Die volle Leistung braucht man aber, wenn überhaupt, nur einige Stunden im Jahr. Den Rest laufen sie mit verminderter Leistung und es ist normalerweise überhaupt kein Problem, sie die Hälfte der Zeit abzustellen und im Rest der Zeit doppelt.
    Wenn es irgendwo zu kalt zu werden droht, macht ein HEMS auch entsprechende Ausnahmen.
    Und nicht missverstehen: ein HEMS übersteuert die WP nicht. Sie sagt ihr nur, wann sie mehr oder weniger bzw. nicht heizen soll. Alle sicherheits- und ggfs. für den Komfort relevanten Sicherungsschaltungen wie Frostschutz, Sperrzeiten usw. bleiben natürlich in der Pumpe aktiv.

    Eventuell wohnt mstormi in so einem Hochsicherheitsgebäude mit Angstheizung.

    Keineswegs. Baujahr '87, oberste Geschossdecke nachgedämmt.
    *Gerade* in solchen eher schlechter gedämmten Häusern ist das Sparpotential umso höher.

    Eine Wärmepumpe in Omas Haus aus den 70ern und 80ern ist unsaniert ein Pyrrhussieg.

    Falsch. Für den Vergleich Gas vs. WP macht die Dämmung KEINEN relevanten Unterschied.
    Klar sollte man nachdämmen, wenn es sich finanziell für sich genommen rechnet.
    Tut's abseits der 60er-Jahre-Paradebeispiele oft aber nicht.
    Und wenn man zu beschränkte Möglichkeiten hat, als beides tun zu können, ist es sogar für das Klima besser, wenn man auch nur bzw. zuerst die Heizung tauscht.
    Die Erkenntnis stammt übrigens auch aus einer Studie im Rahmen des Ariadne-Programms, also derselben "best of Wissenschaft" Grundlage, auf der Finanztip hier seine Beispielrechnungen gemacht hat.

    Nochmal zum Verständnis:
    Es geht nicht darum, Heizstrom zu sparen, indem man in effizienteren = wärmeren Zeiten heizt, jedenfalls nicht primär. Das macht man nur, wenn man das auch noch mitnehmen kann.
    Wir brauchen dieselbe Menge Strom wie im "Durchlaufen"-Fall. Nur zapfen wir den eben in den Stunden, wo dieser Strom günstiger ist als im Tagesdurchschnitt und sparen *dadurch* Geld.

    Richtig ist, dass das ein multidimensionales Optimierungsproblem ist und "nicht gerade ohne".
    Das sollte man auch auf keinen Fall die doch eher simpel gestrickten Heizungssteuerungen machen lassen oder gar selbst statische Heizzeiten-Muster einprogrammieren.
    Dafür muss es ein gutes HEMS sein. Das kann dann z.B. auch trägere Übertrager wie FBH früher berücksichtigen. Außerdem weiß es lauter heizkostenrelevante Dinge, die die Heizung nicht weiß, kennt z.B. den PV-Überschuss, Batterie-SoC und weiß, wann das Auto lädt.
    Und natürlich mitigiert es auch das Preisrisiko bei dynamischen Tarifen, schützt also vor Preisausreißern nach oben.

    Außerdem sehr viel mehr Kohle- und Gas. Schaltet man die ab, hängt alles am Wind und sobald der ausbleibt, wirds teuer.

    Eine moderne Niedertemperatur-Fußbodenheizung ist darauf ausgelegt, dass sie permanent durchläuft. Eine WP wird am schonendsten nonstop betrieben. Gesteuert wird die Heizung per Außentemperatur.

    Schlau würde ich das aber nicht nennen.

    Denn dann heizen Sie ja vor allem zur kältesten Tageszeit und damit zur ineffizientesten. Bei 10 K mehr Außentemperatur, was ein realistischer Tagesgang ist, erzielen Sie ca. 80% höhere Effizienz bei Luft-WP.

    Ein Management nach Strompreis verpfuscht die ganze Geschichte nur. Aber weder die höhere Vorlauftemperatur noch der Verschleiß der Wärmepumpe stellen eine Rechnung

    Das ist völlig falsch und zeigt nur, dass Sie den Kern immer noch nicht verstanden haben: wieviel größer die durch zeitlich intelligente Steuerung durch HEMS erzielbare *finanzielle* Einsparung verglichen mit dem innersystemischen Potential ist. Weil das im Wesentlichen ja auch ausgereizt ist.

    Davon mal abgesehen, dass Sie einen falschen Vergleich versuchen zu machen. Sowieso kaum eine der Bestandsimmobilien, und nur um *die* geht es, hat eine FBH.

    Strompreise ändern sich nur 1x stündlich, das ist deutlich seltener als die selbst bei einer gut eingestellten Inverter-WP immer noch stattfindenden Taktungen bzw. Modulationsänderungen. Das hat also keinen zusätzlichen negativen Einfluss auf den Verschleiß.


    Das typische Haus mit WP ist ein Neubau oder sanierter Altbau. Wir reden hier von einer angeblichen durchschnittlichen Einsparung, die im wesentlichen dem jährlichen Heizstrom entspricht.

    Auch das ist völlig falsch. Die allermeisten neuen WP ersetzen fossile Heizungen in Altbauten, OHNE dass die Eigentümer viel sanieren. Weil das sich oft nicht lohnt. Oder sie das Geld dafür nicht haben.

    Die jährlichen Heizstromkosten der Vergleichgruppe, sie Sie nehmen müssen, liegen auf Normalniveau, etwa dem Drei- bis Vierfachen.

    Sobald es um WP und PV geht vermisse ich bei Finanztip die Objektivtät die ich sonst bei ihnen so schätze wenn es darum geht hart zu rechnen ob es profitabel ist oder nicht.

    Die jüngsten 4 Beispielrechnungen haben Sie gesehen?

    Repräsentative Rechnungen sind schwierig, weil sie stark von sich erst in der Zukunft bildenden Größen abhängen, Stichwort ETS-II.

    Die zudem viele aus ganz verschiedenen Gründen nicht so recht wahrhaben wollen.

    Da die Ariadne-Zahlen zugrundezulegen ist sozusagen best practice of best of science.

    Was ist daran nicht objektiv? Geht das überhaupt objektiver? Sagen Sie uns, wie.

    Mstormi, wenn du ernsthaft denkst das in 80 Prozent der Bestandsgebäude Wärmepumpen ohne weitere Maßnahmen eingebaut werden können, dann hast du dich direkt fachlich disqualifiziert. Du scheinst direkt dem abgewählten Team des R. Habeck entsprugen zu sein.

    Genau, bin ja jetzt arbeitslos und habe nichts Besseres zu tun, als bürgergeldfinanziert im Internet abzuhängen. Dabei ist mir u.a. das hier über den Weg gelaufen.

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    Und was qualifiziert Sie so zu solchen Urteilen?

    Ja, Bioflüssiggas wird teurer sein. Aber eine funktionierende Anlage, welche gut und gerne noch 10+ Jahre laufen kann, mal eben rausreißen? Nur um dann mit einem Bestandshaus zu den Kosten der Heizungsumstellung mal eben noch reichlich Anpassungskosten zu verursachen. Entschuldigung, ich bin leider nicht von Beruf Sohn, dem langweilig ist.

    Eine Umstellung, die Sie früher oder später sowieso machen müssen.
    Klar, wie schon gesagt kann man auch noch etwas warten, aber wie sich das letztlich finanziell dann ausgeht, ist weitgehend Glückssache. Billiger wird das Umstellen bis dahin sicher nicht, und sobald man umgestellt hat, sinken die laufenden Kosten.

    Eine planvoll vorgenommene Umstellung verhindert auch, ggfs. alles unter Zeitdruck und dadurch suboptimal durchziehen zu müssen, etwa wenn die alte Heizung mitten im Winter kaputtgehen sollte und man dann ganz schnell nehmen muss, was man dann kriegen kann.

    Eine Zwischenlösung bzw. ein -schritt, um die Mehrkosten für das Gas zu kompensieren, wäre eine Erweiterung um eine kleine PV+Heizstab+Pufferspeicher. Damit ließe sich der Sommer und die Übergangszeit überbrücken. Und das zu einem überschaubaren Kostenrahmen ohne in eine technische Sackgasse zu geraden.

    PV schadet nie, aber verschätzen Sie sich da nicht. Teilschritte und Umbauten sind immer aufwändiger, als es einmal richtig zu machen. Den Heizstab und die Steuerung können Sie wegwerfen, wenn die WP dann doch kommt. Den Puffer evtl. auch. Meinen "noch guten" wollte der Heizungsbauer auch nicht wiederverwenden.

    Wie gerade beschrieben geht es nicht um das nicht wollen, sondern was leistbar ist. Außer Sie möchten mich gezielt aus meinem Privatbesitz vertreiben, dann ist die Einstellung nachvollziehbar.

    Mal gut das ich keine 2 linken Hände habe und weis was Eigenleistung bewirken kann. Hilft natürlich nur begrenzt, wenn der Großteil der Neuanschaffung aus zu kaufender Technik mit Folgekosten besteht.

    "Leistbar" ist es in 10 Jahren meist doch genauso gut oder schlecht wie heute, wenn Sie damit das Finanzielle meinen. Falls Sie das Geld nicht haben, gibt es KfW-Kredite und Leasingmodelle.
    Aber gerade, wenn Sie das selbst installieren können und "nur" die Hardware zu finanzieren brauchen, lohnt es sich doch umso schneller.

    Last not least nicht zu übersehen, man bekommt seinen Seelenfrieden mit dem Thema einige Jahre früher. Den gibt's gratis dazu, obwohl er eigentlich unbezahlbar ist :saint:

    Steuerbar heißt hier abschaltbar. Echte Steuerbarkeit bedeutet aber, dass man zu beliebigen Zeiten die Erzeugungsanlage anschalten kann und das ist bei Wind und PV nicht gegeben.

    Falsch, steuerbar heißt sogar in Grenzen regelbar.
    Sie können damit die Einspeisung in 4 Schritten begrenzen.
    Lesen Sie sich bitte erst einmal in die geltenden Gesetze und Ausführungsbestimmungen ein, bevor Sie falsche Behauptungen aufstellen.

    Und in einer normalen Welt würde der Preis den Bedarf widerspiegeln. Dummerweise leben wir aber in einer Welt, in der die Politik Preise für Einspeisung festsetzt sowie bei Nichtbedarf für entgangene Einspeisung entschädigt. Als Folge davon werden Anlagen nicht dort gebaut, wo der Strom benötigt wird, sondern dort wo sie am meisten Ertrag bringen. Das Gleiche gilt für die Art, wie Anlagen gebaut werden (Stichwort Süddach-Anlagen).

    Mindestens für Heim-Anlagen falsch. Die werden längst in ganz Deutschland gebaut. Einfach, weil die sich überall lohnen.
    Dass Nicht-Einspeisung bei Nichtbedarf inzwischen nicht mehr entschädigt wird, ist Ihnen entgangen?

    Diese werden nicht sinnlos hochgefahren, sondern um die oben angesprochenen Probleme zu korrigieren. Politisch gewollt spiegelt der Markt nicht die Realität wider.

    Nunja. Daran stimmt zumindest, dass der Redispatch und seine Kosten politisch gewollt sind.

    Die CxU und allen voran Söder kämpft ja immer noch gegen Strompreiszonen, Windräder und Freileitungen.

    Mehr EE löst das Problem übrigens nicht, sondern verschlimmert es nur, da die einfach abschaltbaren Erzeuger aufgrund ihrer Subventionierung auch zu Negativpreisen weiter produzieren während die technisch nicht so leicht regelbaren Kraftwerke - die wenige Stunden später aber wieder dringend gebraucht werden und deshalb am Netz bleiben müssen - nichts anderes übrigbleibt, als die Verluste in Kauf zu nehmen und per Quersubventionierung auf alle umzulegen.

    So ein Quatsch. Informieren Sie sich bitte besser, wie der Strommarkt überhaupt funktioniert. Fossilbrenner "bewerben" sich mit einem Angebotspreis und wissen einen Tag im Voraus, ob sie dann produzieren müssen oder eben nicht.
    Nix Verluste, nix Quersubventionierung (bzw. jedenfalls nicht an dieser Stelle).

    Und das ist der Knackpunkt. Intraday ist Speicherung eine tolle Sache. Intra-Week schon nicht mehr und als Saisonspeicher erst recht nicht. Aber was interessieren solche Details.

    Sagte ich nicht Intraday? Sagte ich. Können Sie oben nachlesen. Danke für Ihre Bestätigung.

    Mehr als eine Nacht speichern die nicht, weil sich das auch nicht lohnt.
    Die Crux ist dabei aber, dass das (Intraday-)Speichern der Überschüsse diese nicht nur rettet, sondern der Handel damit auch dafür sorgt, dass die Negativpreise wieder verschwinden.
    Aber was interessieren solche Details?

    die wenigsten Wohneigentümer haben das Geld um das Haus abreisen zu lassen und neu zu bauen, damit es Wärmepumpen konpatibel ist.

    Na, das ist ja mal ein hochkompetenter Kommentar.

    Sie wissen schon, dass man Wärmepumpen in 80 % der Häuser komplett ohne Anpassung einbauen kann?
    Und in weiteren 10-15 % meist nur einer, maximal ein paar Radiatoren getauscht werden müssen?

    Solange die politischen Mehrheiten dieses nicht erzwingen werden sehr viele weiterhin mit Gas und Öl heizen. Wobei ich nicht verstehe, wieso sich manche Hauseigentümet einen riesigen Öltank im Keller haben bauen lassen statt Gasheizung.

    Na klar doch, und ohne Ende draufzahlen, wie Finanztip es ja vorgerechnet hat.

    Sie plädieren also für eine staatliche Wärmepumpenpflicht, um diesen armen Menschen zu helfen?

    Also so richtig Habeck-Heiz-Hammer, diesmal aber wirklich, also so wirklich richtig wirklich?

    Aber Ironie off, ich kann Sie beruhigen. Das wird nicht passieren. So blöd sind nicht einmal A*D-Wähler (naja, nicht alle).

    Verraten Sie uns bitte noch, was der Zweck Ihres Posts jenseits Provokation sein sollte.

    Und ein dynamischer Stromtarif kommt für einen Dauerverbraucher wie die Heizung in der Regel teurer als ein Tarif mit Festpreis. Letzterer mittelt die Kosten übers ganze Jahr mit günstigem Sommerstrom während man bei dynamischen Preisen hauptsächlich den teuren Winterstrom zahlt.

    Nein. Dass Winterstrom wesentlich teurer sei, ist falsch. Winters haben wir mehr Wind. Außerdem wird bei Normaltarifen für die Unsicherheit ein ordentlicher Aufpreis aufgeschlagen. Im Durchschnitt liegen dynamische Tarife immer noch knapp unter klassischen.

    Außerdem haben Sie den wesentlichen Punkt bei dynamischen Tarifen gar nicht verstanden:
    Das ist das Energiemanagement-System.
    Mit einem HEMS heizen Sie nur zu den günstigsten Stunden eines Tages.
    Klar hängt es von diversen Faktoren ab, in welchem Umfang man das ausnutzen kann, aber da gibt es Studien und Erfahrungswerte, die auf im Durchschnitt 450-600 € / Jahr kommen.
    Im Thread wärmepumpe-und-wallbox-an-zweitem-stromzähler habe ich auch mal exemplarisch eine Rechnung vom letzten Dezember gepostet.
    Mit HEMS waren es mitten in der Dunkelflaute (also worst case) durchschnittlich 29,5 Cent.

    Und zeitvariable Netzentgelte nach §14a Modul 3 sind da noch nicht mal enthalten.
    Damit spart das Heizen in der Niedertarifzeit weitere 6 ct/kWh ggü. dem Standardtarif.

    Und das in so vielen Punkten falsch...richtig wäre, dass regelbare Kleinkraftwerke in der Nähe der Verbraucher den Leitungsbedarf senken. Diese Regelbarkeit ist aber weder bei PV noch bei Wind gegeben, dazu kommt die Problematik der Standortqualität.

    Aua. Jetzt sind Sie direkt ins Gish Gallop der Halb- und Unwahrheiten verfallen.

    Der Reihe nach:
    Die erste Behauptung ist allein deshalb schon komplett falsch, weil so ziemlich jeder neue Wind- und Solarpark mit integriertem Batteriespeicher gebaut wird. Neue Heim-PV kommen ebenfalls zu über 85% mit Batterien. Steuerbar nach §9 EEG müssen alle neuen auch sein.

    Wind geht nunmal besser an der Nordsee als am Schwäbischen Meer.

    Windräder wurden bevorzugt in Küstennähe gebaut, weil sie da mehr Ertrag bringen.
    Das heißt aber ja keineswegs, dass es für das Gesamtsystem günstiger ist.
    Vor allem wurden sie dort gebaut, weil die CxU-Gestrigen Nimbys von Teufel in BW bis Söder in BY sie maximal verhindert haben.

    Windräder endlich auch mal nach Bayern zu stellen, würde bereits die heutigen Strompreise ver*billigen*. Die Kosten und Verzögerungen für weitere Hochspannungsleitungen in den Süden würden entfallen.
    Redispatch-Kosten für völlig sinnlos im Süden hochgefahrene Kraftwerke würden entfallen.
    Auch hier ist es eine Lüge, den Redispatch den Erneuerbaren auflasten zu wollen.
    Denn auch hier gilt, dass der eigentliche Verursacher die Großkraftwerke und die nur bei ebendiesen erforderlichen Leitungen sind. Bzw. deren Fehlen. Mit EE bräuchten wir die ja nicht.

    Nicht ohne Grund zieht man massive Höchstspannungsleitungen quer durch Europa.

    Völlig falsch. Durch *Europa* zieht man Leitungen der verbesserten Resilienz wegen.
    Gerade Deutschland könnte sich aber weiterhin jederzeit wunderbar allein versorgen.

    Und PS:

    Die Energiewende ist nicht mit Netzausbau getan. Es kommt noch Speicherung hinzu, dazu die neuen Erzeugungsanlagen, weil wir abgeschriebene Kraftwerke mit politischem Datum in Rente schicken. Dazu noch die üblichen Kostensteigerungen bei Großprojekten und schon sind wir bei mehreren Billionen.

    Ja, es kommt noch Speicherung hinzu.
    Allerdings dürfen Sie nicht verschweigen, dass die so gut wie nichts kostet.
    Stromkunden bezahlen ihre Heimspeicher selbst, und Großspeicher komplett die Investoren.
    Die stehen gerade Schlange, weil sie damit am Intraday Stromhandel verdienen können.
    Die Netzanschlüsse dafür liegen ja praktischerweise auch bereits überall, wo wir CO2-Dreckschleudern in Rente schicken.

    Und wissen Sie, was das Beste daran ist? Wenn Sie statt Kraftwerken intelligenter Batteriespeicher bauen, können die nicht nur den Solarüberschuss mittags aufnehmen, sondern auch nachts den überschüssigen Windstrom aus dem Norden(!).
    Für lau wohlgemerkt. Denn Leitungen und Batterien sind zu der Zeit frei.
    Damit schließt sich der Kreis und führt widerlegt Ihre Behauptungen zu Wind gänzlich.