Beiträge von Galileo

    Um das zu beurteilen, fehlen noch ein paar Informationen. Was war denn Deine Beschäftigung im letzten Jahr (alles 12 Monate weiterhin beschäftigt oder schon in Rente)? Wie hoch in etwa war Dein Bruttogehalt? Wie sind die beiden Auszahlungen zu versteuern (also nach welchem § bzw in welcher Zeile der Steuererklärung, sind die Summen erklärt)? Hast Du im Steuerprogramm den Bescheinigungsabruf genutzt oder die Zahlen selbst eingetragen?


    Prinzipiell kommt das schon hin, wenn der Grenzsteuersatz bei z.B. 35% liegt, dann fallen für die insgesamt ca. 6200 Euro Auszahlung ca. 2100 Euro Steuern an, und das entspricht in etwa den 685 + 1300 Euro. In dem Bereich ist man schon mit ca. 50-60 T Euro Brutto je nach persönlicher Situation.

    @daniele.bellanova Wichtig zu wissen ist noch, dass auch die unabhängigen Makler von den Gesellschaften bezahlt werden, aber rechtlich auf der Seite der Antragssteller/Versicherten stehen und man diese Beratung quasi "gratis" bekommt, weil die Tarife nicht günstiger werden, wenn man ohne Makler bei der Versicherung direkt abschließt. Insofern würde ich raten, sich einen guten Makler zu suchen, und diesen mit Fragen zu löchern.

    Depotkosten für Januar bis März in Höhe von 73,67 €. ... Kann das eine Bank einfach so machen ? Welche Möglichkeiten haben wir ?

    Zunächst ist die Frage, was das Preis-Leistungsverzeichnis sagt, sprich welche Konditionen für euer Depot gelten. Das ist ausschlaggebend für die Frage, ob die Bank das darf. Insofern höflich nachfragen, was die für euere Kontoverbindung geltenden Preise sind und wann ihr diesen aktiv zugestimmt habt.


    Allerdings stimme ich auch den Vorrednern zu: Komplettübertrag auf eine Direktbank in ein kostenfreies Depot ist vermutlich die für die Zukunft bessere Lösung.

    Was hat den das Finanzamt bei der Erbschaftssteuer angesetzt, und was bei der Grundsteuerveranlagung für 2025? Bei mir hat ein und dasselbe Finanzamt im gleichen Jahr einmal ne 3 und einmal ne 5 vor dem Komma gehabt. Soviel zu "objektiv".

    Naja, das kann schon objektiv sein, denn "objektiv" heißt in diesem Fall, die für die jeweiligen Steuern gesetzlich festgelegten Regeln strikt zu befolgen. Die sind nunmal für die beiden Steuern nicht identisch.

    Wobei Domcura nun auch kein echter Billigheimer ist, genaueres Zeit dann ein richtiger Vergleich. Die Trustpilot-Bewertungen sind bei vielen Geselleschaften eher schlecht, auch von etablierten Premium-Marken, das würde ich bei der Auswahl nicht beachten. Denn es hilft mir ja nicht, dass mir im Schadensfall der Kundenservice sehr prompt und super freundlich mitteilt, dass mein Schaden nicht versichert ist. ;)


    Insofern unterstütze ich die Suche nach einem freien (!) Makler, sprich einem, der nicht an eine bestimmte Gesellschaft gebunden ist.


    Viel Erfolg!


    Und nur weil das jemand anders sieht als Du, muss es nicht gleich populistisch sein.

    Moment, wie jeder oben nachlesen kann, habe ich das Verhalten der SPD mit einer stabilen Rente deshalb als populistisch bezeichnet, weil es zahlenmäßig nicht gegengerechnet war, aber dennoch breit Wählenstimmen sichern sollte (und nicht, weil ich es anders sehe - das entsprich quasi einem Lehrbuchbeispiel für das von Dir aufgebrachte Wort). Lass uns doch sachlich diskutieren, und nicht auf Unterstellungen herabfallen.


    Ich für meinen Teil habe Beitragssätze oberhalb von 18,6% erlebt, daher bin ich recht entspannt.

    Dito. Wobei ich hinzufügen will, dass zu diesen Zeiten der Bundeszuschuss aus Steuern an die Rentenversicherung auch deutlich kleiner war. Genauso wie die beitragsfremden Leistungen.

    Generell würde ich Dir empfehlen, dass Du mal Deine gesamte Altersvorsorge aufschlüsselst, aufschreibst und mal genau schaust, wo Du finanziell in Sachen AV stehst. Wenn ich so die Summen lese, die Du im Monat für die AV aufwendest schwant mir da übles für die spätere Rentenhöhe. :/


    Auch eine Beratung bei der GRV ist eine gute Idee. Die GRV ist nämlich besser als Ihr Ruf.

    Viel Erfolg!

    Genau diese beiden Punkte würde ich auch empfehlen. Zumal selbstständig sein ja nicht automatisch bedeutet, nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, das kann sinnvoll sein. Wichtiger ist jedoch, einen ausreichend großen Betrag pro Monat zurückzulegen. Das jährliche Durchschnittseinkommen der rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer liegt 2024 bei ca. 45000 Euro. Darauf fallen also 8370 Euro (18,6%) RV-Einzahlungen an. Und die gesetzliche Rente mit einem Rentenniveau von ca. 45-50% sichert nur einen Teil des Bedarfs im Alter ab, sprich 8370 Euro (700 Euro pro Monat) ist also nur eine Untergrenze, zumal die gesetzliche Rente je nach Fall auch durch Steuerzuschüsse erhöht werden kann, was bei den privaten Renten entfällt.

    Hier steht, wie es geht: Die Geschwister müssen die Versicherung abschließen, die Prämien zahlen und als Bezugsberechtigte gelten. Der Immobilieninhaber ist die versicherte Person. Dann, und nur dann, ist die Auszahlung des Lebensversicherungsvertrags ohne Erbschaftssteuer möglich.


    Erbrecht: Wann ist die Lebensversicherung steuerfrei?
    Es geht immer wieder das Gerücht um, dass die Auszahlung einer Lebensversicherung im Todesfall steuerfrei ist. Das ist grundsätzlich richtig – aber nur in…
    www.cash-online.de

    Nach dem, was oben steht, wäre in diesem Fall die Auszahlung der Lebensversicherung steuerfrei.

    Ja, ist sie, aber mit der Rückzahlung des Darlehens ist es ja nicht getan, damit die Geschwister die Immobilie halten können, denn sie müssen ggfs. auch Erbschaftssteuer (wie oben geschrieben auf den Wert des Hauses abzüglich des Darlehens) zahlen.


    Müssten also meine Geschwister eine Risikolebensversicherung abschließen, Vesicherungsnehmer wären jeweils meine Geschwister und ich jeweils die versicherte Person?

    Ja, das ist eine sinnige Lösung.


    Zu bedenken ist noch, dass es für die Vererbung auf die Geschwister nur einen sehr kleinen Freibetrag bei der Erbschaftssteuer gibt. Insofern sollte die Versicherungssumme hoch genug gewählt sein, um nicht nur das Darlehen abzudecken, sondern auch ggfs anfallende Erbschaftssteuer zu zahlen (wobei die vom Netto-Wert des Erbes, also Wert Haus minus Restdarlehen abhängt).

    Rentenerhöhungen sind zunächst einmal eine einfache Rechtsfolge und damit nicht automatisch populistisch motiviert.

    Wobei das doch stark vernebelt, dass genau dieses Recht von Parteien gemacht wird und nicht gottgegeben ist. Die Initiative des Rentenpakets II kam von der SPD. Also genau der Partei, die auf Plakaten zur letzten Bundestagswahl mit Plakaten zu einer "stabilen Rente" geworben hat ohne zugleich eine zahlenmäßig belastbare Antwort darauf zu geben, wie sich das mit dem demografischen Wandel und der schwächelnden Wirtschaft vereinbaren lässt. Und da sind wir dann schon sehr nah am populistischen, wenn letzteres bedeutet, Dinge zu versprechen, die populär sind, ohne zugleich einen Plan zu haben, wie dieser sozialverträglich (sprich im Einklang mit dem Generationsvertrag) umgesetzt werden kann.

    Die Diskussion hier hat sich ja ziemlich vom Eingangspost von VanillaCoffee verabschiedet.


    Die Schlüsselantwort von mir war:

    Ich denke ihr solltet Mal Eure Ausgabensituation untersuchen.


    Wer nicht sparen kann, der kann auch keinen Immobilienkredit bedienen.

    Sprich Einnahmen erhöhen oder Ausgaben senken, wenn es denn ein Haus sein soll. Andernfalls eben weiter mieten.


    Und weil ja der Denkanstoß gewünscht wird: Wenn es weniger um das Haus als Lebensentwurf geht, und mehr als "Altersvorsorge": Vielleicht diese Diskussion zum Anlass nehmen, damit anzufangen, für das Alter zu sparen bzw. zu investieren. Zumal die gesetzliche Rente ja nur einen Teil der Lebenshaltungskosten abdecken wird.

    Rente aus der GRV ist aber in erster Linie eine Versicherungsleistung, die also auf zuvor individuell erarbeitete Anwartschaften basiert.

    Genau darin unterscheidet sie sich von der Grundsicherung.

    Ich stimme hier vollständig zu. Ein Problem ist jedoch, dass die Mini- und zum Teil auch die Midijobs es nicht ermöglichen, trotz Arbeit diese Anwartschaften individuell zu erarbeiten. Hinzu kommt die psychologische Grenze ("wenn ich mehr verdiene, muss ich ja Steuern (+mehr Abgaben) zahlen"). Ich denke, dass die Politik hier ansetzen müsste: Mit einer Kampagne, die genau den Punkt der individuelle Verantwortung erklärt, und zugleich aber auch Reformen, die diese Verantwortungsannahme ermöglichen / fördern.

    Dann wäre doch die Erbschaft doppelt besteuert.

    Ich stimme den Vorrednern zu. Und es ist, wie Du schreibst: Es wird zunächst die Erbschaftssteuer auf den gesamten Betrag erhoben (nach Ausschöpfung des Freibetrags; und zwar auf Einstiegskosten+aufgelaufene Kursgewinne) und danach bei Verkauf nochmal die Kapitalertragssteuer nur auf die aufgelaufenen Gewinne.


    Wir sind in Deutschland - das ist politisch so gewollt und trägt nicht dazu bei, die Anlage am Kapitalmarkt zu stärken. Wenn man also alt ist, und ein Depot mit hohen Gewinnen hat, wäre ein Veräußerung (+ Neukauf) für den Erben steuerlich attraktiv.


    In den USA übernimmt man die aufgelaufenen Gewinne steuerfrei. Aber über die Themen kann man je nach politischer Gesinnung lange diskutieren.

    Mit der obigen Aufteilung hättest Du nur noch 50%*60%= 30% USA, und das, obwohl die USA der mit Abstand stärkste Kapitalmarkt der Welt sind und ca. 60% der globalen Marktkapitalisierung darstellen. Zusätzlich hättest Du 30% Schwellenländern mit hohen politischen Risiken, keinem vergleichbaren Rechtssystem in China und keiner vergleichbaren Historie. Mir wäre das zu riskant.


    Wenn Du ummodeln möchtest (was ich bei 0.6% TER und einem Index mit einer 11% Spitzenposition, also Microsoft, auch in Erwägung ziehen würde), dann wäre der Vanguard ESG Global All Cap vielleicht etwas:

    Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (USD) Distributing | A2QL8V | IE00BNG8L385
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (USD) Distributing (A2QL8V | IE00BNG8L385) ➤ justETF – Das ETF Portal
    www.justetf.com


    Alles in einem ETF, 0.24 TER, weltweit diversifiziert, ESG-Kriterien.

    Für mich wäre jedoch sehr hohe Flexibilität wichtig.

    Es ist natürlich vollkommen in Ordnung, daran die Anlage auszurichten. Man muss nur bedenken, dass man diese Flexibilität mit deutlich niedrigerer Rendite und realem Wertverlust "erkauft". Flexibilität und langfristiger Werterhalt gehen nicht zusammen (wenn Flexibilität bedeutet, dass man zu jeder Zeit sicher den Nennwert der Anfangsinvestitions erhält - denn flexibel sind Aktien-ETFs auch, sie können jederzeit verkauft werden).

    Vor 15 Jahren hat er sich Selbstständig gemacht zahlt also seitdem nicht mehr in die gesetzl. Rentenversicherung ein.

    Ich störe mich an dem "also", das impliziert, dass es allgemein akzeptiert ist, dass man als Selbstständiger nichts für die Altersvorsorge tut. Ich bin generell kein Freund von zu vielen Regeln, aber um diese Unsitte zu beenden, bin ich für das anstehende Rentenpaket III, das eine Pflicht für Selbstständige zur Vorsorge enthält.


    Liegen denn aktuell gute Einnahmen vor? Falls ja, könnte man einen Teil des Gelds in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, damit aktuell Steuern senken, und das Langlebigkeitsrisiko senken.


    Wenn ihr euch eine Anlage mit ETFs und einen Auszahlungsplan zutraut, könnt ihr das auch selbst bauen. Wenn es aber darum geht, garantiert nichts falsch zu machen, wäre die GRV eine ziemlich gute Option aus meiner Sicht.