Sehr günstiger ETF (TER 0,05 %)

  • Hallo liebe community,

    Ich habe den günstigen Amundi Prime Global ETF, der weltweit investiert, entdeckt. Die Halte Kosten beschränken sich hierbei auf 0,05 % im Jahr, günstiger geht es wohl kaum.

    Der ETF ist erst seit 2020 am Markt, ansonsten konnte ich jedoch keine negativen Aspekte feststellen. Die Wertpapierkennnummer lautet A2PWMK.

    Was haltet ihr davon? Investiert jemand bereits in diesen ETF?

    Ich freue mich über eure Meinungen.

    Viele Grüße

    Prof Sebastian

  • Hallo Prof. Sebastian , willkommen im Finanztip-Forum.


    Es wird Dich hier niemand abhalten, den zu kaufen. Wir hatten es hier schon mehrfach davon, daher nur kurz zwei Anmerkungen.


    Grundsätzlich ist die TER kein Kriterium, wie ein ETF abschneidet. Die TER enthält nicht alle Kosten und Erträge Besser ist es bei ETF auf den gleichen Index auf die Tracking-Differenz bzw. die Rendite zu schauen.


    Der Index soll ja ein Klon des MSCI World sein. Beim Vergleich mit de größten ETF auf den World liegt der Amundi trotz niedrigerer TER hinten. https://www.fondsweb.com/de/ve…LU2089238203,IE00B4L5Y983 Könnte mit dem Steuernachteil LU ggü. IE zu tun haben.


    Insofern hält sich meine Begeisterung in Grenzen.

  • Nicht die TER ist entscheidend sondern die TD (Trackingdifferenz).


    Unabhängig davon SIND ein ishares, vanguard, spdr etc mit ihre 0,2 Prozent günstig! Und da das Fondsvolumen höher ist als bei einem Amundi ist die Chance dass der Fonds geschlossen wird geringer. Zumal Amundi auch schon in der Vergangenheit ihre ETfs geändert bzw umgestellt haben. Finde ich nicht gut. Außerdem sind die ETFs von ishares, vanguard und spdr wahrscheinlich besser handelbar.


    Aber (!!) viel entscheidender als 0,05 Prozent oder 0,22 Prozent an TER ist das Verhältnis von risikoreich (Aktien ETF) zu risikoarm (Tagesgeld). Dieses Verhältnis ist der größte Hebel und entscheidet deine Rendite.

  • Amundi Prime Global ETF

    Zur Erläuterung warum dieser ETF günstiger ist (zumindest dürfte dies der wichtigste Grund sein): Dieser ETF bildet einen Index von Solactive nach. Solactive kann man als eine Art Discount-Index-Betreiber bezeichnen, der günstiger ist als die Branchenriesen MSCI und FTSE. Daher kann ein ETF-Anbieter wie Amundi einen ETF, der einen Solactive-Index statt eines MSCI- oder FTSE-Index trackt, entsprechend günstiger anbieten. Er gibt im Idealfall die Kostenersparnis der Lizenzgebühren des Index-Betreibers an den ETF-Kunden weiter.

    Insgesamt herrscht aber ohnehin ein starker Preiswettbewerb unter den Fondsanbietern was man bspw. auch an der Kostensenkung des SPDR MSCI ACWI IMI (IE00B3YLTY66) von TER 0,40% auf 0,17% sehen kann. Dieser Trend dürfte in den nächsten Jahren anhalten.

  • Hallo Prof. Sebastian

    Als ich vor 40 Jahren meine ersten Aktien bei der Hausbank gekauft habe, da musste ich noch 1 % Kauf und 1 % Verkaufsgebühren jeweils bezahlen

    Heute diskutieren wir über jährliche Gebühren von 0,1 oder 0,05 % das ist ein Zehntel von früher.

    Man sollte ab und zu mal auch ausrechnen über welche Beträge wir hier diskutieren.

    Bei den meisten Privat-Anlegern geht es da gerade mal um 10 oder 20 € im Jahr - je nach Anlage Summe

    Viel interessanter als diese Gebührendifferenz ist die Frage ob dieser Fonds eine Wertentwicklung hat die zumindest um den Gebührenvorteil besser ist als andere Fonds dieser Kategorie

    Da bin ich mal gespannt was die teilweise hochqualifizierten Forumsfreunde hier in Erfahrung bringen.

    Viele Grüße McProfit

  • Viel interessanter als diese Gebührendifferenz ist die Frage ob dieser Fonds eine Wertentwicklung hat die zumindest um den Gebührenvorteil besser ist als andere Fonds dieser Kategorie

    Ich hatte oben in #2 den Vergleich eingefügt, der ja immer aktualisiert wird. Auch jetzt über die drei Jahre liegt der Amundi 0,15 % p.a. hinten. Wie damals gemutmaßt könnte es am unterschiedlichen Domizil liegen. Umgekehrt bringt die niedrigere TER trotzdem wohl keinen Vorteil.

  • Ich hatte oben in #2 den Vergleich eingefügt, der ja immer aktualisiert wird. Auch jetzt über die drei Jahre liegt der Amundi 0,15 % p.a. hinten. Wie damals gemutmaßt könnte es am unterschiedlichen Domizil liegen. Umgekehrt bringt die niedrigere TER trotzdem wohl keinen Vorteil.

    ich finde es etwas undurchsichtig ob bei dem TD Wert, der wieso auch immer, nicht auf allen ETF Seiten angezeigt wird, schon die TER miteinrechnet und man Quasi die echten PS des "ETF-Autos" sieht. :/

  • Hallo Prof. Sebastian

    Als ich vor 40 Jahren meine ersten Aktien bei der Hausbank gekauft habe, da musste ich noch 1 % Kauf und 1 % Verkaufsgebühren jeweils bezahlen

    Heute diskutieren wir über jährliche Gebühren von 0,1 oder 0,05 % das ist ein Zehntel von früher.

    Man sollte ab und zu mal auch ausrechnen über welche Beträge wir hier diskutieren.

    Bei den meisten Privat-Anlegern geht es da gerade mal um 10 oder 20 € im Jahr - je nach Anlage Summe.

    Da würde ich aber nochmal den Taschenrechner anwerfen. Das stimmt so nicht.

    Niedrigere Kosten sind sehr erheblich.


    Ein Beispiel: Anlagesumme 100.000 Euro auf 30 Jahre, Rendite:8%


    Endkapital ohne Kosten: Über 1 Mio. Euro

    Endkapital mit 1% Kosten: 761.000 Euro


    Das sind 240.000 Euro Unterschied! 8|


    Jedes Zehntel Prozent Kosten verursacht ein geringeres Endkapital von 20.000-25.000 Euro! Und das bei ,,nur 100.000 Euro" Anlagesumme.


    Übrigens: Bei 2 Prozent Kosten halbiert sich das Endvermögen fast auf 574.000 Euro. Ein Grund warum man von aktiven Fonds Abstand halten sollte.

  • Hallo Forums Freunde

    Beim Lesen der Rechenbeispiele über die langfristigen Kosten bei Aktien musste ich schmunzeln.

    Ich hatte darauf hingewiesen, dass ich in den Anfängen meines Börsen-Lebens, das war in den 1980er Jahren noch 1 % Kauf und 1 % Verkaufsgebühren und dazu noch 1 % jährliche Verwahr-Gebühr zahlen musste

    Zuletzt wurde hier diskutiert,

    ob jetzt 0,1% oder 0,05 % bei einem ETF Fonds ein Argument sind den einen oder anderen Fonds zu kaufen.

    Natürlich kann man das auf 10, 20 oder 30 Jahre oder noch länger hochrechnen.

    Dann kommt da auch ein nennenswerter Betrag zuStande,

    je nach Anlagesumme.

    In der Praxis ist es jedoch so, dass in Deutschland leider die Aktien überwiegend, nicht als langfristige Anlage gekauft werden,

    so wie zum Beispiel Immobilien -

    um mit den Dividenden oder mieten das Einkommen aufzubessern!

    Die meisten Aktionäre hierzuLande kaufen und verkaufen immer noch viel zu oft ihre Aktien, so dass es vor allem die Kauf und verkaufs-Gebühren sind,

    die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte unheimlich summieren -

    und eben nicht die jährliche Gebühr,

    die zur Zeit bei ETF bei 0,2 oder 0,1 % üblicherweise liegt

    Mein Kommentar hat sich daher eher auf die alltägliche Praxis bezogen,

    Bei den mathematisch korrekten Rechnungen stimmen selbstverständlich die Zahlen

    Leider sind diese Zahlen für die meisten Anleger nur Theorie,

    in der Praxis zählen die vielen kauf und Verkaufskosten im Laufe der Jahre

    Viel Erfolg wünscht McProfit