Riester
- Franziska
- Erledigt
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Ich habe letzte Woche erneut Post bekommen - 10€ Gebühr ab 2019. [....] Wer hat ähnliche Post bekommen?
Hier ist noch nichts angekommen. Unterscheidet sich die Begründung zum letzten Mal? -
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Hallo zusammen,
ich habe 2016 eine Riester-Rentenversicherung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG (Invest alpha-Balance) abgeschlossen. Nun bin ich aufgewacht und habe festgestellt, dass die abgeschlossene Riester-Rente sehr teuer ist. Ich möchte meine Riester-Rente zum 01.01.2019 beitragsfrei stellen. Ein entsprechendes Anschreiben an die Allianz habe ich bereits aufgesetzt.
Der Vertrag läuft seit 2 Jahren und es wurde mit Zulagen 4260€ einbezahlt (60+2100+2100). Der Wert der Police liegt mit Fondsanteil und Sicherungskapital aktuell bei 2800€. Die Abschluss- und Vertriebskosten sind in den ersten 5 Jahren 350€ p.a. Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Fallen die Abschluss- und Vertriebskosten auch weiterhin an, auch wenn den Vertrag beitragsfrei gestellt wurde?
Klar ist, dass meine Einzahlungen inkl. Zulagen bei Erleben des Rentenaltersgarantiert sind, aber ich bin im Moment noch unschlüssig ob ich im neuen Jahr alternativ einen ETF-Sparplan oder einen DWS Toprente Riester-Rentenvertrag aufsetze. Bei einem neuen Riestervertrag würde ich natürlich den Policen-Wert des Altvertrags mitnehmen. Wäre blöd wenn ich der Vermittlerin noch mal 350€ in den Rachen werfe, nur weil ich mal wieder zu träge bin ...
Danke im Voraus, falls Ihr auf meine Frage eingeht.
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Klare Antwort: Nein. Die Abschlusskosten werden von den laufenden Beiträgen einbehalten. Beitragsfreistellung = keine Abschlusskosten mehr.
Tendentiell würde ich auch über eine Übertragung auf einen günstigen Riester nachdenken, um die Zulagen zu behalten. Da Riester ja immer langfristig ist, sind übrigens die laufenden Kosten mind. genauso wichtig!
https://www.finanztip.de/riester/riestern-mit-fonds/Aber als erstes solltest du checken, ob Riester für dich grundsätzlich Sinn macht:
https://www.finanztip.de/altersvorsorge/ -
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Die ersten Schwierigkeiten habe ich schon bei der Ermittlung der Rentenlücke, nach Beitrag:
https://www.finanztip.de/alter…e/private-altersvorsorge/Nach meinem Rentenbescheid beträgt meine monatliche Bruttorente 2084€, beginnend im Jahr 2055. Abzüglich 11% Sozialabgaben und 16% Einkommensteuer inklusive Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer bleibt eine Nettorente von 1.558€, siehe nachstehende Berechnung:
2.084€ * 0,89 * 0,84 = 1.558€
Geht man, analog zum oben verlinkten Beitrag, von einen jährlichen Rentensteigerung von 1,7% aus, wird die Nettorente in 37 Jahren 2.907€ betragen.
1.558€ * 1,017^37 = 2.907€
Möchte man zu heutiger Kaufkraft 2.000€ Nettorente erhalten so würde dies im Jahre 2055 bei einer angenommen Inflation von 2% einer Nettorente von 4.161€ entsprechen.
2.000€ * 1,02^37 = 4.161€
Die Rentenlücke im Jahr 2055 wäre somit auf 1.254€ zu beziffern.
4.161€ - 2.907€ = 1.254€
Möchte man jedoch zu heutiger Kaufkraft nur 1.500€ Nettorente erhalten so würde dies im Jahre 2055 bei einer angenommen Inflation von 2% einer Nettorente von 3.121€ entsprechen.
1.500€ * 1,02^37 = 3.121€
Die Rentenlücke im Jahr 2055 wäre somit auf 214€ zu beziffern.
3.121€ - 2.907€ = 214€
Leider gibt es zu den netten Beispielen bei Finanztip nie die Rechenformel dazu, um sich seinen individuellen Fall selbst nachzurechnen. Ich denke in diesem Beitrag habe ich mir den Rechenweg selbst hergeleitet, es besteht jedoch die Gefahr, dass man einen Denkfehler macht.
Deshalb frage ich euch, ob meine Herleitung hier vernünftig ist? Danke im Voraus!
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Mathematisch mag das richtig sein, ich hab das nicht nachgeprüft. Aber, in derartig langen Zeiträumen kommen so viele neue Faktoren dazu, das das Ganze nur Makulatur wird.
Ich würde mich nicht nur auf die Rente verlassen, sondern selbst noch etwas für die Alterssicherung tun. Beispielweise Sparen mit ETFs.
GrußAltsachse
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Mathematisch würde ich keine Zweifel anmelden wollen. Allerdings habe ich hinsichtlich der Datengrundlage gewisse Zweifel.
Mit dem Rentenbescheid ist wahrscheinlich die Renteninformation gemeint und die 2084 Euro entsprechen wohl der untersten Zahl im kleinen Kasten, soweit korrekt?
Dieser Zahl liegt dann die Annahme zugrunde, dass das Rentenversicherungskonto 100%ig geklärt und alles richtig erfasst ist. Weiterhin wird aus den letzten 5 Jahren ein Durchschnitt gebildet und dann wird unterstellt, dass dieser Durchschnitt bis 67 durchgehalten wird. Wenn von Jahr zu Jahr das Durchschnittsentgelt (als Berechnungsgrundlage) angepasst wird, müsste der Verdienst in gleichem Maße steigen, ansonsten kommt es nicht hin mit der Hochrechnung. Wenn in den letzten 5 Jahren eine Besonderheit war (Gehaltsveränderungen, Arbeitslosigkeit, Krankengeldbezug etc.), dann wird es wieder ungenau.
Vielleicht wird so deutlich, dass eine Projektion auf 37 Jahre wohl kaum seriös möglich ist. Wenn man die Arbeitswelt (und das Lohngefüge) von 1981 und heute vergleicht, dann treten doch gewisse Unterschiede zutage.
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Ich habe auch Spaß an solchen Rechnereien.
Und nach meinem Dafürhalten hast du sinnvolle Grundannahmen getroffen.Frage aus Interesse: Wie kommst du auf 11% Sozialabgaben und 16% Steuern? Ich würde mit 14,6+x für die KV, 2,55% PV rechnen, sowie mit min 20% Steuern. Um Konservativ zu bleiben, hätte ich pauschal 40% abgezogen, habe dazu aber keine Quellen, die das untermauern.
Ansonsten würde ich gegebenenfalls weitere Einkommensquellen hinzuaddieren. Meinen ETF Sparplan rechne ich gleichbleibend mit 5% Rendite und 30% Steuern, wahlweise mit Endlosrente (bei weiterhin 5% Rendite) oder Auszahlung bis Lebensalter 100 mit Verbrauch des Kapitals.
Andere Quellen können zB Mieteinnahmen, Betriebsrente oder Erbe sein, sofern man in letzteres Einsicht hat.
Bei Rentensteigerung und Inflation kann man ebenfalls mit mehreren Szenarien spielen. Inflation kann 0,5% oder 2,5% betragen (nach meinem Dafürhalten, wieder ohne Quellen). Rentensteigerung kann 1% oder 3% sein. Ich hatte für mich mal ein pessimistisches und ein (gefühlt) realistische Szenario aufgestellt. Die Unterschiede potenzieren sich.
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meine Hochrechnung wurde in Anlehnung an das Rechenbeispiel des folgenden Beitrages von Finanztip erstellt:
finanztip.de/altersvorsorge/private-altersvorsorge/Die Sozialabgaben werden dort mit 11% angenommen. Die Steuerbelastung konnte aufgrund der Abweichung zur versteuernden Einnahme leider nicht übernommen werden. Für die Ermittlung des Steuersatzes wurde folgende Website zur Hilfe genommen:
https://steuerrechner24.de/rentensteuerrechner/Vergleicht man das Beispiel aus dem Artikel, so errechnet die oben genannte Webseite ein ähnliches Ergebnis. Aus diesem Grunde wurde die oben genannte Website genutzt um meine Steuerbelastung im Jahr 2055 abzuschätzen.
Selbstverständlich muss man sich bewusst sein, dass dies nur eine Hochrechnung mit vielen Annahmen und Unsicherheiten ist. Niemand von uns weiß, wie die Sachlage im Jahr 2055 seien wird, aber mit vernünftigen Annahmen bekommt man, meiner Meinung nach, eine grobe Idee wohin die Reise geht. Wie sollten wir sonst eine Idee bekommen, wie große unsere Rentenlücke im Jahr 2055 voraussichtlich seien wird?
Die Quelle für die Annahme der Rentensteigerung mit 1,7% und einer Inflation von 2% ist übrigens der oben genannten Finanztip-Artikel. Mir ist sehr wohl bewusst, dass diese Werte nur Annahmen von Finanztip sind. Aber als Laie, denke ich das Finanztip eine besser Abschätzung treffen kann als ich selbst.