Geldanlage

  • Unternehmensgröße in Aktienkurs × Anteile oder nach Haftungskapital?

    Für meine Mini-Recherche hatte ich mich eines ehemaligen Kollegen und einer ehemaligen Kollegin (Consulting) bedient, der/die heute für eine der großen weltweit tätigen Beratungsgesellschaften arbeitet (er für dessen deutsche Sektion, die Dame für die Sektion in Austria). Diese hatten mir netterweise eine Copy der Ausarbeitungen bzw. Studie (Stand zum 27. Dezember 2022) zukommen lassen. Darin ist von den Top 100 als den "wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt" die Rede (kann man wohl als nach dem Kriterium "Marktkapitalisierung" sortiert, deuten).


    Man war dort selbst überrascht, wieweit Europa inzwischen seit dem Jahr 2007 zurückgefallen ist (von 46 auf nunmehr nur noch 15 Unternehmen unter den Top 100). Davon sind (wenn man die Eurozone betrachtet - wie ich es in meinem Beitrag Nr. 40 getan habe), dann noch acht Unternehmen abzuziehen (vier aus UK (Pfund), drei aus der Schweiz (Franken), eines aus Dänemark (Krone), da alle außerhalb der Eurozone). Ergibt die besagten sieben Unternehmen in der Eurozone.


    Und zeigt auch, wie stark die USA seit 2007 aufgestiegen sind (von 32 auf 61 Unternehmen nahezu verdoppelt - während sich die Zahl der europäischen Unternehmen mehr als gedrittelt hat von 46 auf 15; selbst wenn man alle Länder Europas berücksichtigt und nicht ausdrücklich die Eurozone).


    Eine schwache Währung birgt übrigens immer die Gefahr, daß dies wie ein künstliches aber schädliches Doping wirkt (Export) und sukzessive zu schwächerer Produktivität führt (das in dem Kontext aber nur am Rande).


    Dieses Börsenranking spiegelt den sinkenden wirtschaftlichen Einfluss Europas kongruent wider (und damit auch den sinkenden politischen Einfluss - von der (geringen bis praktisch kaum vorhandenen) militärischer Power der EU schweigt man ohnehin besser).


    Zu der grandiosen "Lissabon-Strategie" der real existierenden EU (sowie dem Folgeprogramm "Europa 2020") hast Du keine Nachfrage ... ? Diese meine rhetorische Nachfrage war nur ein Witz - so wie diese EU-Strategie bzw. das EU-Programm selbst offensichtlich auch.

  • Ich möchte eine größere Summe anlegen. Ich bin sicherheitsorientierter Typ.

    Bei meiner Hausbank wurde ich wie folgt beraten: ...

    Leude, Leude, Leude...


    ich hab' mir den ganzen - übrigens sehr interessanten - Thread mal komplett durchgelesen und befürchte, dass sich der TE, der Finanzen und Geld bereits vom Hörensagen her zu kennen scheint, mangels weiterführender Erkenntnisse final bei seiner Hausbank irgendwelche schrottigen Finanzprodukte angedreht bekommt, von 'Beratern', die halbwegs mal etwas von ihren hauseigenen Finanzprodukten gehört haben und von echtem Vermögensaufbau mental etwa so weit entfernt sind, wie der Bobbycar-Fahrer vom Formel 1 Piloten ;)

    (Ich weiß, ich bin wieder einmal sehr böse und ungerecht denjenigen Bankstern gegenüber, die dieses Urteil nicht bedienen.)


    Was also kann man dem TE empfehlen?


    Grüne Füße und ein erfolgreiches, gutes neues Jahr wünscht euch allen

    JDS

  • 5.1.2023

    Von McProfit aus Stuttgart an GH?121

    Ich bin gerade auf dieser Forumsfrage gelandet weil ich Antworten auf meine eigenen Fragen zum Thema Schenkungssteur gesucht habe.

    Wenn ich recht verstanden habe, dann hat der Forumsfreund mit dem schwierigen Namen (GH121?!) am Anfang nur die Frage gestellt wie er einen größeren Geldbetrag anlegen soll.

    Es hat mich gewundert warum sich aus dieser einfachen Frage eine solch dramatische Diskussion entwickelt hat.

    Im Grund genommen ist die Antwort heutzutage immer noch einfach:

    Wer einen hohen Betrag anlegen will, damit meine ich mindestens 6-stellig, eher 7-stellige Summen, für den ist in erster Linie der regelmäßige Ertrag wichtig.

    Die Basis bei solchen Anlagen sind in der Regel Immobilien die man zum vermieten kauft.

    Der größte Vorteil beim Kauf beispielsweise von einer oder mehrer Eigentumswohnungen ist, dass man den Kaufpreis in der Regel nicht komplett mit Eigengeld bezahlt, sondern eine Großteil davon finanziert. So profitiert man von einer Hebelwirkung.

    Man verwendet in diesem Fall aber die Mieteinnahmen nicht für sich zum LEBEN sondern zum Abbezahlen der Finanzierung.

    In der Regel sind solche Anlagen je nach EK-Anteil in 10 bis 20 Jahren komplett abbezahlt, auch durch die steigenden Mieten, und man hat danach ganz ordentliche Einnahmen für den Rest seines Lebens. Man kann in diesem Fall sogar seinen Kindern oder Enkeln noch ein stattliches Vermögen hinterlassen.

    Wer schon zu alt für Immobilien ist, oder wem Immobilien wegen dem Verwaltungsaufwand zu viel Arbeit machen der beteiligt sich schlicht und einfach an Firmen die seit Jahrzehnten regelmäßig ihre Gewinne an die Eigentümer auszahlen. Diese Anleger nennt man (welche Überraschung) Aktionäre.

    Für einen echten Kapitalanleger (also keinen Spekulanten) sind Aktien die erste Wahl.

    Er braucht dabei nur eine Regel zu beachten.

    Investiere in die größten Unternehmen der Welt.

    Solche Firmen die seit Jahrzehnten regelmäßig nicht nur die Kurse steigern sondern die seit Jahrzehnten jedes Jahr ihre 'Gewinne ausschütten, also 'Dividenden zahlen.

    Es gibt zahlreiche Weltkonzerne die seit 50 oder 100 Jahren und noch länger nicht nur JEDES JAHR Dividende zahlen - also ohne Unterbrechnung - sondern dazu noch jedes Jahr eine HÖHERE Dividende als im Vorjahr.

    Für solche Aktien braucht man keinen Bankberater, es reicht wenn man 1 x im Jahr sein Depot anschaut und ansonsten freut man sich in der Regel alle 3 Monate über die Dividendenzahlungen. Diese beginnen meist bei 2 - 3% p.a. und steigern sich dann im Laufe der Jahre und Jahrzehnte auf 2-stellige Renditen.

    Meine ältesten Aktien in meinem eigenen Depot zahlen inzwischen über 30% Dividende jedes Jahr, bezogen auf meinen Einkaufskurs. Da können nicht mal Immobilien mithalten.

    Wer nicht so großen Wert auf Dividende legt, kann sich auch einen FONDS zulegen.

    Am besten wie hier x-fach beschrieben einen ETF Weltfonds und dann ist die Sache erledigt.

    Für Dividendenjäger sind diese Fonds nicht so ideal, da ist es besser, man kauft direkt die jeweiligen Aktien. Einzelheiten würden hier zu weit führen.

    Welche Firmen seit Jarhrzehnten Dividende zahlen und dazu noch immer eine höhere dürfte hier in diesem Forum längst bekannt sein.

    Es geht im bekannte Namen z.B. NESTLE (zahlt seit 100 Jahren! jedes Jahr), Colgate, Air Liquide Versorgen Frankreich, Procter&Gamble, Coca Cola, Johnson&Johnson, McDonalds, Stryker Pharma-Hüftgelenke, Chirch&Dwight Spezialreiniger und viele andere Weltkonzerne.

    Ich hoffe ich konnte die Diskussion ein wenig versachlichen.

    Viele Grüße aus Stuttgart von McProfit.

    PS Ich gehöre zur Gruppe der Ü70-Menschen und schreibe hier alles aus praktischer eigener Erfahrung, also nicht nur Theorie.