Mieteinnahme vs. Ausschüttender Welt-ETF

  • Perfekt!!! Ja, wir Menschen messen mit zweierlei Maß und merken es nicht. Alles ist subjektiv. Tolle Anekdote.

    Kann man so sehen. Hat aber meines Erachtens neben dem Symptomatischen auch etwas Tragisches.

    Das ist die Tragödie des Allgemeingutes.

    Da dies hier ein Finanz-Forum ist:


    Die "Tragik der Allmende" - samt dem Fehlanreiz "Moral Hazard", weil man das Ganze nicht scheitern lassen will - war in der Historie von Währungsunionen (wie dem Euro) meist der Hauptgrund, warum diese früher oder später geplatzt sind. Das begrenzte gemeinsam genutzte Gut bzw. diese Ressource (stabile und werthaltige Gemeinschaftswährung) wurde durch Übernutzung (Verschuldung und/oder Erhöhung der Geldmenge) von einigen so lange gefährdet und ausgenutzt, bis die anderen das Projekt der Währungsunion im Sinn stabilen Geldes nicht mehr tragen wollten oder nicht mehr tragen konnten.


    Instruktiv dazu der letzte große derartige Versuch (Stichwort: "Lateinische Münzunion" - von 1865 - 1914 (formal bis 1926)).

  • Ja, wirklich nur kurz: Ich denke, Menschen sind lernfähig. Was in der Vergangenheit welche Folgen hatte ist mitunter kein verlässlicher Indikator, was heute oder morgen bei ähnlichen Situationen passiert, auch gab es damals Umstände, die heute anders sind.


    Optimismus ist alternativlos.


    Kann man so sehen. Hat aber meines Erachtens neben dem Symptomatischen auch etwas Tragisches.

    Ich denke Menschen sind so und bleiben so. Der Einzelne kann der Gesamtverantwortung nie gerecht werden, auch, weil er nicht in der Lage ist sein Handeln dahingehend zu überblicken. Es wäre ja auch schrecklich, wenn wir uns im Alltag nicht auf Heuristiken, Vorurteile, Instinkte und Intuition verlassen könnten. Daher: Das Regeln des Gemeinwohls ist nicht Sache des Einzelnen. Das funktioniert wahrscheinlich nicht.

  • Ich denke Menschen sind so und bleiben so.

    Das war schon immer so und wird vermutlich auch so bleiben.

    Der Einzelne kann der Gesamtverantwortung nie gerecht werden, auch, weil er nicht in der Lage ist sein Handeln dahingehend zu überblicken.

    Diesbezüglich sollte man sich aber - soweit jedenfalls ein gewisser Überblick vorhanden ist - wenigstens bestmöglich darum bemühen.

    Daher: Das Regeln des Gemeinwohls ist nicht Sache des Einzelnen. Das funktioniert wahrscheinlich nicht.

    Die größten gerade noch (jedenfalls meist) halbwegs funktionierende Organisationsformen sind Nationalstaaten. Aber selbst diese tun sich, wie man sieht, selbst bei dem globalen "Gemeinwohlthema Klima" extrem schwer.


    Bei dem Gemeinwohlthema "gemeinsame Währung" (Nr. 430) - in Form einer Währungsunion - noch viel schwerer. Von kleinen und winzigen Ausnahmen abgesehen - wie dem Ost-Karibischen Dollar - hat es im Prinzip nie lange funktioniert.

  • Oder was hast Du für eine Hütte?

    Rund 270m2 wollen beheizt werden künftig (aktuell ist das Dachgeschoss eine Baustelle, also grad im Moment sind es nur rund 180m2)


    Gebaut wurde eine Sole wärme Pumpe mit Ring graben Kollektor ohne eigenleistung, sowie für die warm Wasser Versorgung ein warm Wasser Speicher, die alte Anlage brauchte letzteren nicht.

    Entfernt wurde die Ölheizung mitsamt Tank. Die jaz mit Luft/wasserwäre in meinem Fall katastrophal. So liegt diese bei 4,3

    Und Luft Luft möchte man im Wohnbereich I.d.r. Sowieso nicht, erst recht nicht im Bestand bei Vermietung, im leerstand könnte man darüber eventuell noch sprechen.


    Aber selbst der Kosten Voranschlag für die Split Luft-Wasser Wärme Pumpe, lag nach Förderung bei über 13 000€.


    .

  • Sorry, dass mit der Volalität, war mir wirklich nicht bekannt.

    Mit Variabilität meinte ich nicht Vola, sondern dass die Verfügbarkeit und der Preis. Beim Haushaltsstrom hast du deutschlandweit relativ vergleichbare Preise modulo der Unterschiede bei Netzgebühren. Beim Wärmestrom hast du sehr viele Anbieter mit eingeschränktem Liefergebiet. Hier ist z.B. unter 27c kaum was zu bekommen und entsprechend unlohnend hier nochmal einen zweiten Vertrag für 120€ Grundgebühr im Jahr abzuschließen. Andere Leute kommen auf 15c/kWh, da sieht die Sache ganz anders aus.


    Was kostet den eine 8 kwp Anlage aktuell im Schnitt als Einzelprojekt? Es kommt ja auch aufs Objekt an. Aber so mit 8-9k müsste man doch hinkommen, oder vertue ich mich da?

    Da vertust du dich ziemlich sicher. Das wäre unter 1000€/kWp und supergünstig. Würde eher eine Erwartung von ~1400€/kWp anstreben. Gibt aber auch viele, die deutlich mehr bezahlen.

    Günstiger geht natürlich auch. Im Internet gibt es Bausätze für 350-400€/kWp inklusive Wechselrichter, brauchst dann nur noch einen Elektriker, der den WR anschließt. Bin auch am überlegen, meine Anlage damit auf den Carport und eventuell das Gartenhaus zu erweitern. Ist aber gerade ein bisschen auf Pause, zum einen wegen Winter und zum anderen wegen der rechtlichen Unsicherheit. Geplant war ja, dass Neuanlagen nur noch Einspeisevergütung bekommen, wenn es keine Negativpreise für Strom hat (soweit so sinnvoll), diese Erweiterung aber zum allergrößten Teil über Einspeisung arbeiten würde. So mangels Regierungsmehrheit ist das gerade etwas in der Schwebe...


    Je nach Eigenverbrauch usw. müssten da so 1000€ im Jahr zusammenkommen an Ertrag/Ersparnis (0,27€ pro kwh). Das sind dann 11-12% Bruttorendite abzüglich 4% Abschreibung (20 Jahre, halten meist länger) und 0,5% Instandhaltung/Instandsetzung roundabout 7,5% Rendite. Wie gesagt, Blase...? ;)

    Da musst du ein bisschen ausdifferenzieren, was du an Eigenverbrauch erwartest und was an Einspeisung. Hängt dann auch sehr stark von der Situation vor Ort ab (Elektroauto? Wärmepumpe? Kocht jemand mittags oder nur abends? Betreibst du Verbrauchsoptimierungen wie Warmwasserbereitung in der Mittagszeit?) und davon, ob du in einen Speicher investierst. Der macht es natürlich wieder deutlich teurer.

    So einfach überschlagen ist mir das viel zu krude gerechnet. Und nach 20 Jahren fällst du aus der Einspeisevergütung, dann ist die große Unbekannte.

  • Die Mietpreisbremse galt aber nie für Neubau, hat entsprechend in dem Bereich keinen Einfluss.

    Ich muss mich hier mal korrigieren. Spontan sollen nun die Wohnungen bis 2019 auch in die Bremse rutschen. Das Gesetz dürfte zwar absehbar mangels Mehrheit unserer Restregierung scheitern, aber potentielle Investoren werden die Nachricht schon verstehen und sich weiterhin zurückhalten...

  • (mal abgesehen davon, dass Investoren zwischen Wahlkampf gelaber und Realpolitik unterscheiden können)

    Vermutlich können das "Investoren" bzw. Institutionelle zumindest eher als der vermeintliche Otto Normalverbraucher ... ?!


    Offensichtlich glaubt das auch der Herr (noch) Bundeskanzler Olaf Scholz (das ist der Mann der in Sachen seines eigenen Geldes auf das Sparbuch setzt ...), wenn er nun mit linkem Populismus versucht Wahlkampf zu machen.


    Für eine steuerliche Entlastung hätte er als Bundeskanzler drei Jahre lang Zeit gehabt. Passiert ist nix (wenn auch eine Unternehmenssteuerreform noch viel dringlicher gewesen wäre). Pünktlich zum anlaufenden Bundestagswahlkampf hat der Olaf plötzlich das Thema Inflation entdeckt. So sieht blanker linker Populismus aus. Paßt aber perfekt zum Wirtschaftschaos der Ampel in den vergangenen Jahren.


    Ordnungspolitisch plädieren Ökonomen für einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz also gegen die Subventionierung einzelner Produktgruppen oder Branchen.


    Während der normal Satz derzeit in Deutschland bei 19% liegt - beträgt dieser beispielsweise meines Wissens in der Schweiz ganze 8,1% ... ^^


    Die Streuverluste wären zudem bei dem Vorschlag von Olaf Scholz enorm: Entlastet werden Haushalte mit höherem Einkommen genau so wie ärmere Haushalte. Weniger zielgenau geht kaum noch.


    Der Vorstoß von Scholz beruht wohl eher auf der eigentlich selbstverständlichen Erkenntnis ("It´s the economy , stupid !" - siehe die Wahlkämpfe in den USA, Frankreich usw.), daß die Inflation bei Wahlentscheidungen eine wichtige Rolle spielt.


    Ob es der Bürger merkt ... und/oder sich merkt ... ?