Mieteinnahme vs. Ausschüttender Welt-ETF

  • Allerdings gehört zur Wahrheit leider auch, dass kommunale Wohnungsbaugesellschaften meist nicht das lieferten, was Mietern zu zumuten ist. Ob das die Lösung wäre, weiß ich nicht.

    Das Thema geförderter Sozialbau ist ja nicht durch die Politik zum Erliegen gekommen, sondern schlicht durch gesunkene Zinsen. War doch der vergünstigte Zins Anreiz diese zu errichten und zu unterhalten. Am Ende ist auch die Frage, was da billiger für uns alle ist. Zuschüsse an Bauherren für Sozialwohnungen oder die staatlichen Transferleistungen erhöhen auf die Marktmiete? Auch dieses Thema ist vielschichtig...

    Was die Bankfilialen etc. angeht tut sich ja in Sachen Digitalisierung einiges. Ich war etliche Jahre nicht mehr bei der Bank... Briefe sende ich kaum und die Marke kaufe ich mir mit dem Smartphone. Liefern lassen kann ich mir fast alles.

    Ja, Megatrends können sich lange halten, das ist richtig. Aber muss die Politik wirklich dafür sorgen, dass jeder der will auch in der Stadt leben kann? Meiner Meinung nach nicht. Man darf wohnen wo man will, das wird zugesichert, aber nicht, dass man es auch kann. Wollen wir überhaupt eine noch stärkerer Urbanisierung? Mit welchen Folgen? Geisterstädte? Ich merke im Umfeld schon, dass einige rausziehen, aber das ist anekdotische Evidenz.

    Und da sind wir dann beim Thema Politik. Sie muss dann alle Interessen abwägen und das wird zunehmen schwieriger. Ich finde das Versprechen von 400k Wohnungen hätte man sich klemmen können, es sei denn man hätte beabsichtigt diese selbst zu bauen.

    Aber was Prognosen angeht bin ich skeptisch. Erst recht bei komplexen und dynamischen Systemen. Und mich bewegt eher die Frage, wie "suboptimale" Mietinteressenten zu einer Wohnung kommen, als wie ein gut verdienender Single seinen gewünschten LifeStyle leben kann, muss ich ehrlich sagen.

  • Sozialwohnungen als Konzept sind schon falsch. Denn nur wenige Menschen bleiben ihr Leben lang auf Hilfe bei der bezahlbaren Wohnung angewiesen, es wird aber keiner aus der Sozialwohnung rausgeworfen, wenn er nicht mehr bedürftig ist. Die Folge ist, dass geförderter Wohnraum fehlt während gleichzeitig ein großer Teil von Menschen bewohnt wird, die nicht mehr neu berechtigt wären, aber von billigen Mieten auf Kosten der Allgemeinheit profitieren. Wohngeld bietet hier eine viel präzisere Möglichkeit zur Hilfe und auch dazu, die Hilfe beim Wegfall der Bedürftigkeit zurückzufahren.

  • Aber wer schafft und bezahlt die, ohne zu wissen, ob dann da wirklich Menschen kommen. Zwickmühle, Abwägungen...

    !jede! Ortschaft die tatsächlich gut angebunden ist an Wirtschaftsräume weist Wohnungsmangel derzeit auf. Warum sollte es bei weiteren Orten Probleme in dieser Richtung geben?

    Die Lösung IST tatsächlich eine viel bessere Infrastruktur alla round the Citys.

    Nur versuchen es die Städte Nichtemal! Es gibt seit mindestens 2 Jahrzehnten keine großen NEUEN s-Bahn Linien um das Umland besser einzubeziehen.


    Politiker wollen und können dass nicht. Weil sie sich lieber in Kleinkriegen selbst dauernd Bäume Steine und sonstigste in den Weg schmeißen und an Problemlösungen erst gar nicht interessiert sind.


    Es gibt WEDER normalen Wohnraum nicht sozialen Wohnraum. Es wird einfach GAR NiX angeboten. Wie Bereichs geschriebene der Mietparkt ist völlig kaputt. Weil Politiker unfähi, inkompetent oder Unwillens. sind überhaupt das Problem zu erkennen. Ohne diese Erkenntnis was das Problem ist, kann auch keine Lösung entstehen. Und die ist nunmal dass man sich lieber fotografiert hat beim schaffen neuer Arbeitsplätze also eine Region nicht viel Aktraktibver macht, aber den Wohnraumbedarf schlicht aus Ignoranz Unfähigkeit oder Unwillens ignoriert.


    Das fängt bei euch hier schon an. In dem ihr Stadt VS. Land ansprecht. Sry, mehr als 77,7% der Menschen in Deutschland lebten bereits 2023 in einer der 20000 Städte Deutschlands. Die Stadt Land Debatte ist daher völlig deplatziert. Jeder 2. Arbeitnehmer Pendler statistisch bereits zwischen einem wohnort und einem Arbeitsplatz in einer anderen Stadt.

    Was es tatsächlich braucht ist MEHR nahen Wohnraum zu Industrie & Gewerbe, und wenn das nicht geht MEHR bahn Verbindungen DIREKT dorthin oder eine neue Autobahn ins Umland.


    Städte wie Berlin haben auch ein massives Problem, und zwar Flächen Effizienz.

    es leben in Berlin lediglich 4000 EW/km2

    In anderen grostadäten der Welt bsp. Tokyo sind es bereits 4700 und

    Paris kommt gar auf 20 000EW pro km2.

  • Oh da bin ich beruhigt es sind doch die Politiker alleine schuld.

    Ja, die sollen endlich auf eigene Kosten Skyscraper in Berlin errichten, dafür bestehende Objekte platt machen, enteignen, damit wir alle nach Berlin ziehen können. Alle anderen Städte müssen dann schauen wo sie bleiben. Dass die das nicht erkennen!! 16000 Menschen pro qm, egal, ob die Menschen das wollen. Dann machen wir halt die Bestandsvermieter arm, was solls. Was machen die Politiker da nur? Warum achten die auch auf die lokale Wirtschaft außerhalb von Berlin und München? Und vergesst den Demographischen Wandel. Sondervermögen von 2 Billionen für Wohnungsbau in Berlin und München unsere Kinder zahlen das gerne. Sollen die Bestandseigentümer überall anders doch schauen, wo sie bleiben. Warum nur muss die Politik immer alle Interessen gegeneinander abwägen, statt nur meine einfach durchzusetzen, das verstehe ich nicht?! Wieso mit städtebaulichen Konzepten beschäftigen? Aber ich will doch. Ich weiß im Stadion beim Fußball alles besser als jeder Trainer und kann Wohnungsbau besser als unsere Politiker, Investoren und sowieso alle anderen.

    Warum nicht gleich ganze Städte neu bauen, wie in China? Da können die wenigen Einwohner jeden Tag in einer anderen Wohnung wohnen. Toll.

    Ja, oder zumindest Infrastruktur. Nehmen wir doch einfach die zahlreichen Fachärzte und setzen aus jeder Fachrichtung einen in jedes Dorf. Enteignen wir Kaufland und bauen überall einen hin, ob da jemand einkauft oder nicht. Die Menschen werden schon dahin ziehen und einkaufen. Das der Umsatz dann woanders fehlt, wen scherts? Dann bauen wir ne Highspeedtrasse aus Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin, auf Staatskosten. Enteignen wir die Bauern und bauen dir Äcker zu. Nahrungsmittel kommen wir doch auch importieren. Biodiversität, wofür. Erhöhen wir doch einfach die Steuern aller Bürger und investieren in diese tollen Projekte, das versteht der Bürger sofort. Dann bauen wir Schulen im ganzen Land, Lehrer haben wir ja zu genügen. Ist ja auch ein toller Job.

    Und dann die Bauvorschriften. Weg damit. Altlastenverzeuchnis weg, dann bauen wir notfalls auf Chemie, Kampfmittelüberprüfung weg, no risk no fun. Baustoffe? Egal Asbest hat auch noch nie jemandem geschadet. Nachbarschaftsrechte weg damit, ist doch egal, ob die noch Sonne bekommen der nicht. Alles weg. Einfach bauen. Muss der Käufer wirklich einen Vertrauensschutz genießen? Nein, ist doch egal, was da zusammengedengelt wurde, zahlen soll er und Schanautze halten.

    Und wann nimmt endlich Immoscout die 5200 Fakeanonncen für Mietwohnungen in Berlin und Stadtrand raus!!! Haben die nicht gelesen, dass wir dahinter gekommen sind, dass es nirgendwo noch Wohnungen gibt?! Im Berlin erst recht nicht. KEINE! NIRGENDWO!

    😂

    Spaß beiseite. So eine Generalabrechnung bringt uns nicht weiter, denke ich. Diese wird dem Thema nicht gerecht. Es könnte so einfach sein, wenns nicht so schwierig wäre...

  • Ja, die sollen endlich auf eigene Kosten Skyscraper in Berlin errichte

    Geht nicht die Politik schreibt die maximale bauhöhe vor, so ist in den alt Quartieren in den planunterlagen meistens eine Höhe von 22metern maximal gesetzt. Was zusammen mit der Regelung der vollgeschosshöhe rund 6 bis maximalst 7etagen bedeutet.

    In Deutschland gelten Gebäude als Hochhaus erst dann wenn diese mehr als 22meter haben, bedeutet das Hochhäuser weitestgehend in Berlin durch politische Maßnahmen nicht gestattet sind.


    So eine Generalabrechnung bringt uns nicht weiter, denke ich

    Also belieben wir dabei der das Problem anzugehen noch auch butirgendieme Lösung anzubieten.

    Politier sind Kraft ihres amtes Zu 100% für die Planung Ausweisug von Gewerbe, Wohn und Industrie gebieten verantwortlich, ebenfalls bestimmen deswegen zu 100% im Rahmen der baulichen Genehmigungsverfahren WIE diese aussehen sollen.

    daher gehen nunmal nahe alle Probleme im Bereich Wohnungsmangel & Stadtbauplanung in Städten wie Berlin auf diese zurück da diese maßgeblich durch diese Gestaltungsmöglichkeiten zurück.

    verantwortlich sind masgblich daher Politiker wie aktraktiv eine Region ist, und wie diese sich verändert. Sie legen fest, wir Gros ein Wohngebiet sein soll, legen fest wo und wie Gros Gewerbe und Industrie ist (und damit auch die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze)

    Du siehst aber weder das Problem noch hast du irgendeinen Lösungsvorschlag, sondern hälst es wie Politiker Nix sehen, Nix wissen, Nix bieten, Nix machen, Nix können.

    !Laufen lassen!

    einfach GAR NIX machen, Kopf weiter in den Stand stecken, dann braucht man weder von Problemen, etwas sehen hören noch kann man sich zu möglichen Lösungen auf diese Art erarbeiten

  • Weiße wenn Politiker wenigstens ehrlich wären und anstatt zu sagen ja neuen Wohnraum schaffen ma!

    Klar sagen sry Leute wir haben weder die Mittel, Möglichkeiten stadtplanerisch neue wohnmöglichkeiten zu schaffen.

    Wäre das für mich auch okay, die Politik agiert aber nicht so, sie verspricht vollmundig mehr Wohnraum zu schaffen, ist aber weder fähig neues Bauland auszuweisen noch bestehende Bauvorschriften so abzuändern (bsp. Bauhöhe) dass neuer Wohnraum entstehen kann.


    Übrigens alle Statistiken und Prognosen zeigen dass der Zuzug in die betroffenen. Regionen auch in den nächsten Jahrzehnten anhält. D.h. Der Druck auf dem Wohnungsmarkt weiter hoch bleibt. Da hilft auch der von dir beschworene demographische Wandel nix. Die Wohnungen fehlen im Jahr 2024 und darauf folgend. Aber okay warten will eben 50jahre und länger bis irgendwann die alten endlich abkratzen und machen solange eben -nix-.

    Übrigens selbst bei guter Instandhaltung haben viele Wohngebäude eine begrenzte Lebensdauer und müssen dann abgerissen werden. In Deutschland haben wir das Problem insbesondere in Städten wie Berlin dass die nachgriegs Beton Klötze sehr ähnlich alt sind und alle ähnlich schnell in diesen Bereich vordringen.


    Ein gutes Beispiel wie politische Entscheidungen in der Planung wirken können.

    Es wird gerne gemeckert dass Innenstädte veröden auch von Politikern,

    gleichzeitig genehmigen und stellen Politiker allerdings Gewerbe Flächen für große Einkaufszentren bereit, die neben dem online Handel ein großes mitwirken haben dass weniger Menschen in die Innenstadt einkaufen gehen. Anstatt das Problem zu erkennen, wird lieber noch mehr Fläche mit einem 2. Einkaufszentrum woanders geschaffen …

  • Und um den Bogen zum Thema invest in Aktien oder Immobilien zu schlagen, die aktuellen politischen Rahmen Bedingungen sind so gestaltet, ob absichtlich, unwissend oder aus Ignoranz, dass sich Neubauten kaum als Investor rechnen, erst recht nicht als privater kleiner Anbieter, denn wir halten fest, derzeit wird der Markt an Wohnungen di angeboten werden stammen von privaten Vermietern, die Sorgen Nöte und Probleme dieser werden regelmäßig in sogenannten vermieterreporten ermittelt, darauf reagiert wird wie so oft eben gerade nicht.

    Dabei sind es maßgeblich private Vermieter die in ihren Bestands Immobilien moderate Mieten im Vergleich zu anderen, selbst bei wieder Vermietung nach Auszug verlangen.

    Aktuell neu invest in Immos für private Anleger ist sehr schwierig bis hin zu desaströs, daher lieber in Aktien investieren…

  • Asna Politiker vertreten die Interessen Aller und nicht Einzelner. Sie müssen daher Interessen abwägen. Das Versprechen bezüglich neuen Wohnungen war auch aus meiner Sicht falsch. Das bei Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen da manchmal Dinge abgehen, wo man nur mit dem Kopf schütteln kann, das kann ich nur zu sehr bestätigen. Aber eine Generalabrechnung bringt es nicht. Auf politische Gremien kann man einwirken. Das muss man tun. Bringt das was? Nicht immer. Aber so ist das in einer Demokratie. Es bekommt nicht jeder, das was er will, weil auch die Interessen der anderen und der Gemeinschaft zählen.

    Neubauimmobilien als Invest waren im Schnitt noch nie ein gutes Investment für kleine Privatanleger, wie ich finde. Das Rendite/Risikoprofil ist schon immer nicht sonderlich gut gewesen. Dazu habe ich hier im Forum schon einiges geschrieben. Da sollte man lieber bei Aktien und Anleihen bleiben. Man kann mit kleinen Beträgen breit diversifizieren und es besteht keine Nachschusspflicht. Die Renditen insbesondere von Aktien waren in den Vergangenheit deutlich höher. Ja, irgendjemand kommt immer mal wieder und erzählt von seiner Megareichtumsstory durch Immobilien. Das ist so. Entweder ein LuckyShot, Glück oder es stimmt schlicht nicht (das ist meiner Erfahrung nach der häufigsten Fall). Auch realisiert sich ja nicht jedes Risiko bei jeder Immobilie.

    Ich habe aber Dein Problem noch nicht verstanden. Findest Du keine Wohnung? Zur Miete oder zum Kauf? Selbstnutzung oder Vermietung? Wo?

  • Man konnte durch Fremdkapital in der Vergangenheit durchaus gute Immobilien Deals machen, wenn man dieses Game spielt. Die renditen waren geg. Statsistisch unter dem Durchschnitt von Aktien aber gelohnt hat es sich dennoch, wenn man das Risiko eingegangen ist.

    Im Jahr 2024 kann man das aber weitestgehend vergessen.

    Bei etlichen privaten Vermietern ist es aber auch so, dass diese in ihrer selbst genutzten Immobilie, Wohnraum zur Vermietung geschaffen haben, da ist die Kosten Rechnung etwas anders als rein Rendite mäßig aufgestellt. Da es aber auch immer weniger solcher immo Projekte gibt, ist es nur noch eine Verwaltung der bestehenden.


    anreitze und Angebote das auszubauen von Seiten der Politik gibt es nicht, im Gegenteil, durch hohe Auflagen und Mieterschutz erschwert man es privaten immer mehr überhaupt geg. Freien Wohnraum anzubieten, und man lässt es dann letztlich ganz sein und lässt das mögliche Potential liegen

    Die Gemeinschaft wird wissentlich oder aus Unfähigkeit von potlikern systemiasch in Sachen Wohnungen belogen. Davon hat weder eine einzelne Person, noch die Gemeinschaft Auch nur irgendetwas positives.

    Ich habe aber Dein Problem noch nicht verstanden. Findest Du keine Wohnung? Zur Miete oder zum Kauf? Selbstnutzung oder Vermietung? Wo?

    Ich verdiene so viel dass 95% der Menschen in Deutschland weniger verdienen als meine Wenigkeit.

    Mein Depot bewegt sich auf einem mittleren 6 stelligen Betrag und ich besitze eine (schuldenfreie) eigen genutzte Immobilie, die ich tatsächlich auch teilweise vermiete. Um mich als nicht durchschnittliche Person geht es nicht.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen einige hundert tausend € in eine weitere Immobilie zu stecken, einfach weil ich es mir leisten könnte, die Rahmen Bedingungen sind aber derzeit in meiner Gegend so, dass ich damit nichtmal einen inflations Ausgleich schaffen täte, also lass ich es.

  • Schuld sind doch nicht nur Politiker. Auch die bestehenden Anwohner wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, dass mehr Wohnraum gebaut wird. Da wird jeder Kartoffelacker zum schützenswerten Biotop erklärt, weil man keine neuen Bauten in der Nähe haben will und schon gar keinen sozialen Wohnungsbau. Und natürlich ist auch keiner dazu bereit, Freiflächen wie das Tempelhofer Feld zu opfern. Lieber ruft man nach einer Symptombehebung wie der Mietpreisbremse und die Politik folgt bereitwillig.

    Nicht besser sieht es übrigens mit Mietern aus. Der Streit über Nebenkosten ist mittlerweile Folklore. Will der Vermieter den Abschlag erhöhen, ist er gierig (auch wenn das nur eine Vorauszahlung ist und am Endergebnis nichts ändert). Macht der Vermieter das nicht und verlangt am Ende eine Nachzahlung, ist das der "Nebenkostenhammer" und der Vermieter soll die Nachzahlung doch stunden...

  • Um mich als nicht durchschnittliche Person geht es nicht.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen einige hundert tausend € in eine weitere Immobilie zu stecken, einfach weil ich es mir leisten könnte, die Rahmen Bedingungen sind aber derzeit in meiner Gegend so, dass ich damit nichtmal einen inflations Ausgleich schaffen täte, also lass ich es.

    Auf der einen Seite ist das natürlich löblich, dass Du Dich für Leute einsetzt, die weniger haben als Du. Dabei muss man aber aufpassen, ob und in welcher Form es die - mitunter anonyme - Menge überhaupt gibt. Medien zeichnen da nicht immer ein korrektes Bild. Wir haben es auch bei den letzten Landtagswahlen und deren Umfragen gesehen. Da ist teilweise nach dem Motto gewählt worden "Uns hier geht es ja gut, aber im Rest von Deutschland...". Minderheiten haben oft eine schlechte Lobby und sie brauchen daher Unterstütung, aber man muss halt etwas aufpassen, dass man keine schweigende Mehrheit vertritt, die es in der Form dann schlicht nicht gibt.

    Leverage führt nicht systematisch zu höheren Rendite. In bestimmten Perioden (z.B. die letzten 15 Jahren) und dem passendem Objekt ging das auf. Leverage wirkt halt in beide Richtungen und man kann auch ziemlich viel verlieren.

    Am Ende ist es doch evtl. alles ganz gut für Dich. Du findest offensichtlich kein passendes Investmentobjekt, dass Deiner Renditeerwartung entspricht, okay. So bist Du "gezwungen" das Geld an den Kapitalmarkt zu bringen. Ein Immobilieninvest hätte bei der dargestellten Vermögensallokation ja einen nicht unerheblichen Klumpen bedeutet, evtl sogar gehebelt. Zwei Immobilien und ein 6-stelliges Depot würden bedeuten, dass - selbst bei 100% Aktienallokation im Depot - Aktien wahrscheinlich keine 30% ausmachen? So kannst Du das Geld da reinhauen und die Aktienquote erhöhen. Das ist robuster, hat langfristig eine höhere Renditeerwartung, ist liquider und Du hast mit einem Depot deutlich weniger Aufwand. Je nachdem, ob Du die zusätzliche Immobilie bar oder mit Kredit gekauft hättest ersparst Du Dir auch das Leveragerisiko.

  • Ich halte nicht viel von der beschworene „Klumpen“ Argumentation

    Nichts desto trotz, das Depot ist aktuell mehr wert wie die Immobilie in der ich wohne.

    Und das Tagesgeld Konto auf dem direkt verfügbares Geld liegt, sind gerade mal 6,8% des Depots…


    Eine Immobilie ohne Kredit zu finanzieren ist in der Regel keine gute Idee, die Kosten kann man bei Vermietung absetzen, die Zinsen und Tilgung werden aus der Vermietung bezahlt, das durch den Kredit nicht eingesetzte Vermögen kann anderweitig Rendite bringen. (Nur bei den aktuellen Immos und Rahmen Bedingungen ist dieses Vorgehen kaum bis nicht möglich)

  • Eine Immobilie ohne Kredit zu finanzieren ist in der Regel keine gute Idee, die Kosten kann man bei Vermietung absetzen, die Zinsen und Tilgung werden aus der Vermietung bezahlt, das durch den Kredit nicht eingesetzte Vermögen kann anderweitig Rendite bringen. (Nur bei den aktuellen Immos und Rahmen Bedingungen ist dieses Vorgehen kaum bis nicht möglich)

    Natürlich kannst Du Zinskosten von der Steuer absetzen bzw. mindern diese halt den zu versteuernden Gewinn, aber besser ist es doch sie nicht zu haben, oder? Von jedem Euro den du zahlst, sparst Du maximal 0,46€ Steuern? Dieser Steuerspartrieb...

    Viel Erfolg und kluge Entscheidungen weiterhin.

  • Natürlich kannst Du Zinskosten von der Steuer absetzen bzw. mindern diese halt den zu versteuernden Gewinn, aber besser ist es doch sie nicht zu haben, oder? Von jedem Euro den du zahlst, sparst Du maximal 0,46€ Steuern? Dieser Steuerspartrieb...

    Viel Erfolg und kluge Entscheidungen weiterhin.

    Die einfache Hebelbarkeit von Immobilien ist eigentlich der einzige Grund warum Immobilien eine gute Investition sind. Ohne Hebel macht es eigentlich keinen Sinn.

  • aber besser ist es doch sie nicht zu haben, oder?

    Bei Immobilien ist das so ne Sache.

    Nehmen wir einfach mal an du hast 1 Millionen €.

    Eine Immobilie kostet 400 000€ und hat 2 Wohnungen

    Du kannst 2 sofort kaufen für 800 000€

    Oder du nimmst einen Kredit zu 600 000€ auf.

    Schon kannst du eine 3. Immobilie des gleichen Wertes kaufen und hast gleichzeitig mehr Geld in deiner Tasche für andere Dinge, (Aktien, oder eine 4. immo zum gleichen Preis)

    Nehmen wir einen Zins von 3% an und die Tilgungsrate beträgt 2% macht kosten von rund 2500€ 30jahre lang.

    Die 6 wohnungen gingen für eine Miete von 1400€ kalt weg.

    Bedeutet die 3. Immobilie bezahlt sich in diesem scenario quasie selbst, man hat also einen Fremdfinanzierten Hebel, für das man eben gerade kein eigenes Kapital einsetzen muss.

  • Hier mal eine Historie des Mietrechts bis 2022 von einem Anwalt. Dazu dann Heizungshammer und Luftsteuer, monatliche Verbrauchsmessung, etc. Zahlt am Ende alles der Mieter (bin selbst einer), auch wenn mancher das nicht wahr haben möchte.

    Ja, so, wie Du bei einem Auto, Handy etc auch alle mit der Herstellung und dem Vertrieb verbundenen Kosten (und auch die Gewinnmarge) zahlst.

    Das ist ja keine neue Erkenntnis.

    Einige neuere Auflagen sind aber ja auch geeignet (Neben-) Kosten dauerhaft zu senken. So kann man heute ein 200qm Haus für ca. 50€ mtl. Heizenergiekosten mit Wärme versorgen. Das ist schon Klasse.

    Heizungshammer? Ist das sowas, wie Wasserwagengewichte oder WLAN-Kabel?

  • Die einfache Hebelbarkeit von Immobilien ist eigentlich der einzige Grund warum Immobilien eine gute Investition sind. Ohne Hebel macht es eigentlich keinen Sinn.

    Es ging hier nicht um Levered, seine Funktion und Auswirkungen auf Eigenkapitalrendite und Risiko, sondern um die steuerliche Absetzbarkeit von Zinskosten.

    Zinsen sind Kapitalkosten und es ist besser Kosten nicht zu haben, als sie steuerlich geltend machen zu können.

    Kredithebel ist ein ein anderes, spannendes und ziemlich umfangreiches Thema, nicht nur Immobilen betreffend. Ein Leverage kann die Rendite erhöhen, jedoch erhöht er auch das Risiko (teils erheblich). Auf Grund der Besicherung sind Fremdkapitalkosten bei Immobilien oft geringer, als bei andern Geschäftstätigkeit. Allerdings sind die Margen/Renditen hier auch regelmäßig geringer. Das ist ein weites, spannendes Feld, aber hier nicht das Thema.

    Aber soviel: Doch, auch ohne Fremdkapitalhebel können Immobilien im Portfoliokontext durchaus Sinn ergeben. Eben genau, weil das Risiko erheblich minimiert ist und ein relativ planbarer Cashflow besteht und wegen der, auch auf Grund der während der Haltedauer eher theoretisch erfolgenden Preisfestsetzung, die (sichtbare) Volatilität des Portfolios gesenkt wird.

    Aber das muss halt immer im Einzelfall bewertet werden und hängt von den Zielen und Wünschen des Anlegers ab.

    Das Leverage systematisch und verlässlich für höhere Renditen sorgt, halte ich für fraglich. Einen wissenschaftlichen Beweis hierfür kenne ich nicht und auch meine Praxiserfahrung liefert hierfür keinen Hinweis.

  • Einige neuere Auflagen sind aber ja auch geeignet (Neben-) Kosten dauerhaft zu senken. So kann man heute ein 200qm Haus für ca. 50€ mtl. Heizenergiekosten mit Wärme versorgen. Das ist schon Klasse.

    Das mag sein, aber wie viel musst du investieren, um den Effekt zu erreichen?

    Der Rundumschlag mit neuen Fenstern, neuem Dach, Fassadendämmung, KWL, neuer Heizung und eventuell noch PV oder Solarthermie überschreitet schnell die 100k für ein 200qm Haus. Jetzt kann man ein bisschen rumspielen, mit Zinsen, Opportunitätskosten, Amortisationszeit...in jedem Fall braucht man eine ziemlich extreme Heizrechnung vorher, damit sich das rein finanziell betrachtet ausgeht.

    So eine Sanierung macht man, weil der Komfort ohne zugige Fenster, kalte Wände und Schimmelecken höher ist. Weil die Sanierung der Umwelt deutlich schneller was bringt, als dem Geldbeutel. Aber aus rein finanzieller Sicht ist das kaum attraktiv.

    Und im Bereich der Vermietung gilt, dass der Vermieter die Kosten nicht vernünftig umlegen kann, der Mieter aber fast immer trotzdem einen höheren Aufpreis für die Miete zahlt als er einspart. Am Ende stehen sowohl Mieter als auch Vermieter schlechter da.