Stromversorger ohne Grundpreis wegen PV-Anlage

  • Gibt es sowas? Wäre natürlich interessant, aber ich denke mal, ein Stromanbieter wird auf jeden Fall die Netzgebühren fordern.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Es steht da, das ist korrekt. Der explizit genannte Anbieter E wie einfach verlangt aber 15,60 Grundgebühr.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Bisher habe ich keinen über die Suchmaschinen gefunden! Das was JackDawsen schreibt erlebt man immer wieder.

    Ich hatte das schon einmal als zusätzliches Suchkriterium beim Finanztip-Stromrechner angeregt.

    Mein Reststrombezug liegt zwischen 800 und 1.000 kWh.

  • Ja, Angebote ohne Grundpreis sind fast ausgestorben. Das liegt wohl daran, dass die Netzentgelte und Konzessionsabgaben in den letzten Jahren deutlich teurer geworden sind.


    Ich kenne nur noch einen Anbieter, der wirklich ohne Grundpreis liefert: https://www.roth-energie.de/privatkunden/strom

    Aber da zahlt man dann für Kleinmengen eben einen happigen Arbeitspreis. Ist unter dem Strich gehupft wie gesprungen. Bei Montana mit niedrigen 5 €/Monat Grundpreis ist es genauso. Wer wenig verbraucht, zahlt über einen erhöhten Arbeitspreis das, was er beim Grundpreis (scheinbar) spart.

  • Ich hatte das schon einmal als zusätzliches Suchkriterium beim Finanztip-Stromrechner angeregt.

    Macht m.E. für die meisten keinen Sinn. Die meisten werden ihre Gesamtkosten minimieren wollen, und das machen doch die Stromvergleichsportale. Einfach geschätzten Strombezug eingeben, und wenn der niedrig ist, werden doch automatisch Angebot mit niedrigem Grundpreis tendenziell weiter oben stehen.

    Oder aber ich verstehe die Frage nicht - würdest du denn wirklich zu einem Stromanbieter gehen, der 0 Euro Grundgebühr, aber 900 Cent/kWh verlangt?

  • Der Grundpreis wird soweit ich weiß zum großen Teil vom Netzbetreiber vorgegeben. Die Kosten hat der Stromanbieter bei dem Du dann den Strom kaufst in jedem Fall.

    Mag sein, dass manche den in einer Mischkalkulation mit hohen Minutenpreisen verrechnen, aber das wird eher die Ausnahme sein.

    Also wenn Du einen findest ohne Grundgebühr und dann keinen/wenig Strom abnimmst, wird der Anbieter das so schnell beenden/ändern wie er kann.

  • Wenn ich für meine neun Lieferstellen mal wieder nach einem neuen Anbieter suchen will oder muss, ziele ich immer mit Fadenkreuzen auf das beste Ergebnis:

    Oben auf einem Blatt Papier: Datum, Postleitzahl, erwarteter Verbrauch, ev. noch Zählernummer

    Mit diesen Angaben suche ich in den Vergleichsportalen nach 2 - 4 Angeboten, die mir aus verschiedenen Gesichtspunkten meiner 23jährigen Wechsel-Erfahrungen und Wechsel-Leiden gefallen, klicke dann auf 'Details' und schreibe folgendes auf:
                                     
    ...................................... AP / SB /.........../ Jahrespreis
    Anbieter - Prognose - ------ /-------------------------------------------
    .................................... GP / NB / Ct/kWh / Abschlag/Monat

    Beispiel:
    ................................ 10,75 / --.. / ............../ 2.819,41
    Goldgas - 24.900 - ---------/-----------------------------------------
    ...............................189,66 / 48 /..... 11,3../.1/11 = 256

    Wenn notwendig, vermerke ich noch an der einen oder anderen Stelle, ob es sich um einen Ökotarif handelt und welcher Mehrwertsteuersatz berechnet wurde.

    Gelegentlich gebe ich zusätzlich höhere und niedrigere Prognosen im Vergleichsportal ein und ergänze das Fadenkreuz mit den Ergebnissen mit rotem und grünen Farbstift.

    Dabei können sich AP, GP und der Sofortbonus (SB) oder Neukundenbonus (NB) ändern oder auch nicht. Manchmal war ein Bonus nach einer Staffel vom tatsächlichen Verbrauch abhängig.

    Mit einem einfachen Taschenrechner kann man den Jahrespreis (auch), den tatsächlichen Preis (Ct/kWh) und den Abschlag für 11 oder 12 Monate errechnen.

    Wenn es auf den Pfennig ankommt oder man Spaß dabei hat, errechnet man, wenn in dem Beispiel 'Goldgas -24.900' die roten und grünen Preise von den schwarzen abweichen aus, was sich ergibt, wenn der tatsächliche Verbrauch z.B. 1.000 oder 2.000 kWh höher oder niedriger ausfällt und vergleicht das Ergebnis mit dem des Vergleichsportals.
    Da hat es schon bedeutsame Unterschiede gegeben!
    Sodann kann man mutwillig einen höheren oder niedrigeren Verbrauch als Prognose angeben und muss dabei den erwarteten tatsächlichen Verbrauch im Auge behalten. (Wie an der Börse)

    Sobald ich mich dann für ein Angebot entschieden habe, unter Umständen nach einem weiteren Vergleich Tage oder Wochen später, markiere ich die wichtigsten Daten gelb, schreibe dabei 'bestellt am über z.B check24' als Grundlage für die Kontrolle bei der Angebots - und bei der Vertragsbestätigung. Die haben sich nämlich schon mal über Nacht nicht unerheblich geändert.

    Sodann hilft mir das Fadenkreuz bei der Kontrolle der Zwischen- und Endrechnungen.
    Diese rechnen meist jedoch mit Nettopreisen und fügen die MWSt. erst später hinzu.

    Wenn das Endergebnis der BruttoFadenkreuzberechnung mit dem Endergebnis der Rechnung des Versorgers bis auf Rundungsdifferenzen übereinstimmt und auch die Abschläge und Boni richtig berücksichtigt bzw. extra gezahlt wurden, schreibe ich an den Rand "i.O."

    berghaus 18.04.23

  • Ja, Angebote ohne Grundpreis sind fast ausgestorben. Das liegt wohl daran, dass die Netzentgelte und Konzessionsabgaben in den letzten Jahren deutlich teurer geworden sind.


    Ich kenne nur noch einen Anbieter, der wirklich ohne Grundpreis liefert: https://www.roth-energie.de/privatkunden/strom

    Aber da zahlt man dann für Kleinmengen eben einen happigen Arbeitspreis. Ist unter dem Strich gehupft wie gesprungen. Bei Montana mit niedrigen 5 €/Monat Grundpreis ist es genauso. Wer wenig verbraucht, zahlt über einen erhöhten Arbeitspreis das, was er beim Grundpreis (scheinbar) spart.

    Wow... der wäre tatsächlich interessant. Für die kw zahle ich bei den Stadtwerken genauso viel.

    Macht m.E. für die meisten keinen Sinn. Die meisten werden ihre Gesamtkosten minimieren wollen, und das machen doch die Stromvergleichsportale. Einfach geschätzten Strombezug eingeben, und wenn der niedrig ist, werden doch automatisch Angebot mit niedrigem Grundpreis tendenziell weiter oben stehen.

    Oder aber ich verstehe die Frage nicht - würdest du denn wirklich zu einem Stromanbieter gehen, der 0 Euro Grundgebühr, aber 900 Cent/kWh verlangt?

    Das macht Sinn, wenn man PV und hohen Eigenverbrauch hat. Dann ist der große Brocken in der Abrechnung nämlich die Grundgebühr.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Das macht Sinn, wenn man PV und hohen Eigenverbrauch hat. Dann ist der große Brocken in der Abrechnung nämlich die Grundgebühr.

    Warum sollte man bei bei hohem Eigenverbrauch nicht die Gesamtkosten sondern nur die Grundgebühr minimieren wollen? Wichtig ist doch, dass man insgesamt wenig zahlt - ob von dem wenigen dann die Grundgebühr oder die Arbeitspreis den Löwenanteil ausmacht, ist in erster Näherung doch egal.


    Beispiel: Wenn TE meinen fikitiven/extrembeispiel Stromvertrag mit 0 Euro Grundgebühr und 9 Euro / kWh nimmt, zahlt er (bei 800 kWh) 7.200 Euro (ohne Preisbremse natürlich). Nimmt er dagegen einen Stromvertrag mit 20 Euro Grundgebühr/Monat und 30 Cent / kWh zahlt er 480 Euro.


    M.E. sollte man daher (fast) immer die Gesamtkosten minimieren - bei niedrigem Verbrauch fällt natürlich die Grundgebühr stärker ins gewicht, aber das sich darauf zu beschränken macht m.E. keinen Sinn.

  • Warum sollte man bei bei hohem Eigenverbrauch nicht die Gesamtkosten sondern nur die Grundgebühr minimieren wollen? Wichtig ist doch, dass man insgesamt wenig zahlt - ob von dem wenigen dann die Grundgebühr oder die Arbeitspreis den Löwenanteil ausmacht, ist in erster Näherung doch egal.


    Beispiel: Wenn TE meinen fikitiven/extrembeispiel Stromvertrag mit 0 Euro Grundgebühr und 9 Euro / kWh nimmt, zahlt er (bei 800 kWh) 7.200 Euro (ohne Preisbremse natürlich). Nimmt er dagegen einen Stromvertrag mit 20 Euro Grundgebühr/Monat und 30 Cent / kWh zahlt er 480 Euro.


    M.E. sollte man daher (fast) immer die Gesamtkosten minimieren - bei niedrigem Verbrauch fällt natürlich die Grundgebühr stärker ins gewicht, aber das sich darauf zu beschränken macht m.E. keinen Sinn.

    Na, weil der Bezug dann entsprechend niedrig ist. Und die 37ct, die mir der Versorger oben anbietet, zahle ich derzeit auch - nur eben noch zusätzlich mit Grundgebühr.

    Ich bin von Mitte Februar bis in den November hinein dank PV praktisch autark - ohne Grundgebühr würde ich deshalb deutlich besser fahren.

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    Grover Norquist

  • Na, weil der Bezug dann entsprechend niedrig ist. Und die 37ct, die mir der Versorger oben anbietet, zahle ich derzeit auch - nur eben noch zusätzlich mit Grundgebühr.

    Ich bin von Mitte Februar bis in den November hinein dank PV praktisch autark - ohne Grundgebühr würde ich deshalb deutlich besser fahren.

    Im konkreten Fall kann natürlich das Ergebnis "Minimierung Grundgebühr" mit "Minimierung Gesamtkosten" zusammenfallen. Das heißt aber nicht, dass "Minimierung Grundgebühr" richtig oder gar besser war. Ich bleibe daher dabei: Gesamtkosten minimieren, daher macht Filter auf Grundgebühr = 0 (auch für geringverbraucher) keinen Sinn.

  • Im konkreten Fall kann natürlich das Ergebnis "Minimierung Grundgebühr" mit "Minimierung Gesamtkosten" zusammenfallen. Das heißt aber nicht, dass "Minimierung Grundgebühr" richtig oder gar besser war. Ich bleibe daher dabei: Gesamtkosten minimieren, daher macht Filter auf Grundgebühr = 0 (auch für geringverbraucher) keinen Sinn.

    Ich glaube, wir reden grade aneinander vorbei ;)

    Klar sind natürlich die Gesamtkosten maßgeblich. Bei niedrigem Verbrauch wird das aber in der Regel zusammenfallen, weil der Anteil der Grundgebühr ja prozentual immer höher wird, je niedriger der Verbrauch.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist