Ich beziehe seit einigen Jahren Altersrente. Neben einer gesetzlichen Rente und einer betrieblichen Rente habe ich Leistungen aus einer Lebensversicherung, aus einer Riester- und einer Rürup-Versicherung. Ich bin insofern für meine Verhältnisse gut abgesichert.
In allen mir bekannten Hinweisen zur Altersvorsorge vor allem von Selbstständigen wird auf die langfristigen Rendite-Vorteile von ETF-Sparplänen hingewiesen. Ich vermisse dabei die Berücksichtigung eines heute wichtiger gewordenen Vorteils der gesetzlichen Rentenversicherung.
Bei allen anderen Versicherungsformen bestimmt das gebildete Kapital unter Berücksichtigung der geplanten Rentenlaufzeit zum Zeitpunkt des Renteneintritts die Höhe der monatlichen Rente. Diese wurde in der Vergangenheit über viele Jahre nur marginal durch die Inflation im Wert vermindert. Bei der gegenwärtigen Inflationsrate von über 7%, von der wir noch nicht wissen, wie lange sie in dieser Höhe anhält, kommt es hier auf Dauer aber doch zu einem spürbaren Verlust.
Bei der gesetzlichen Rentenversicherung, mit einer sicher geringeren Rendite der Einzahlungen, wird der Kaufkraftverlust zumindest teilweise über die regelmäßigen Rentenerhöhungen indirekt an die Inflation angepasst.
Dieser Vorteil der gesetzlichen Rente erscheint mir in der Diskussion in jüngerer Zeit zu wenig gewürdigt.