Neuerungen in der privaten Krankenversicherung

  • Ein neues Schmankerl zur ach so sozialen GKV:

    Der Mann einer Freundin meiner Frau ist vor kurzem verstorben. Sie und die drei Kinder (davon eines schwerbehindert) waren bisher familienversichert.

    Was passiert in so einem Fall? Richtig: Ohne ein Wort des Beileids wird einem mitgeteilt, dass die Versicherung beendet ist und man sich aber gerne freiwillig versichern kann. Bis das durch ist, darf man aber erst mal selbst bezahlen...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Ein neues Schmankerl zur ach so sozialen GKV:

    Der Mann einer Freundin meiner Frau ist vor kurzem verstorben. Sie und die drei Kinder (davon eines schwerbehindert) waren bisher familienversichert.

    Was passiert in so einem Fall?

    Sie könnte Witwenrente bekommen und sich daraus entsprechend GKV-versichern.

    Das hat mit diesem Thread aber nichts zu tun. Ich würde vorschlagen, daß Du mit dieser Frage einen eigenen Thread erstellst.

  • Sie könnte Witwenrente bekommen und sich daraus entsprechend GKV-versichern.


    Das hat mit diesem Thread aber nichts zu tun. Ich würde vorschlagen, daß Du mit dieser Frage einen eigenen Thread erstellst.

    Das sollte keine Frage sein. Den Tipp mit der Rente habe ich ihr schon gegeben, ich hoffe, das es läuft.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Durch die Rechtsänderungen in einigen Bundesländern ergibt sich eine tatsächliche Wahlmöglichkeit für Beamte zwischen pKV und gKV.

    Aber:

    Wenn die pKV doch soviel am besten ist, verstehe ich das Zeter und Mordio nicht, welches seitens der pKV-Vertreter um das Thema gemacht wird. Wer besser ist, braucht Konkurrenz nicht zu fürchten.

    Heißt das im Umkehrschluss: "Wer Schiss hat, ist nicht besser?" :/

    Wer hat denn Schiss? :)

    Ich finde es völlig ok, dass Beamte wählen können. Die Mehrzahl entscheidet sich weiterhin für die PKV. Es gibt aber auch (wenige) Sondersituationen, in denen GKV plus pauschale Beihilfe sinnvoller sein kann, z.B. wenn man kurz vor der Scheidung steht und der nicht erwerbstätige Ehepartner dann in der GKV deutlich weniger zahlen würde. Steht auch irgendwo auf unserer Website "Private Krankenversicherung für Beamte" unter dem Punkt "Könnte ein Verbleib in der GKV sinnvoll sein?". :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Wer hat denn Schiss? :)

    Ich finde es völlig ok, dass Beamte wählen können. Die Mehrzahl entscheidet sich weiterhin für die PKV. Es gibt aber auch (wenige) Sondersituationen, in denen GKV plus pauschale Beihilfe sinnvoller sein kann, z.B. wenn man kurz vor der Scheidung steht und der nicht erwerbstätige Ehepartner dann in der GKV deutlich weniger zahlen würde. Steht auch irgendwo auf unserer Website "Private Krankenversicherung für Beamte" unter dem Punkt "Könnte ein Verbleib in der GKV sinnvoll sein?". :)

    Einige Vertreter der pKV, also vom Verband und vom Beamtenbund.

  • Verbände und Interessenvertreter neigen vielleicht generell zu mehr Schissrigkeit. :)

    Ich persönlich finde einen gesunden Wettbewerb zwischen den Systemen GKV und PKV und die Möglichkeit, zwischen beiden Optionen zu wählen, grundsätzlich gut.

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  • Verbände und Interessenvertreter neigen vielleicht generell zu mehr Schissrigkeit. :)

    Ich persönlich finde einen gesunden Wettbewerb zwischen den Systemen GKV und PKV und die Möglichkeit, zwischen beiden Optionen zu wählen, grundsätzlich gut.

    Ihr Geschäftsmodell funktioniert ja bei mehr Auswahl nicht schlechter. Bei dem einen oder anderen Versicherer mag das anders sein

  • Na ja, theoretisch würden sich aufgrund von pauschaler Beihilfe ja ggf. auch weniger Beamte von uns beraten lassen. Bislang können wir aber keine nachlassende Nachfrage feststellen, ganz im Gegenteil.

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  • Ich persönlich finde einen gesunden Wettbewerb zwischen den Systemen GKV und PKV und die Möglichkeit, zwischen beiden Optionen zu wählen, grundsätzlich gut.

    Wettbewerb würde aber auch die Freiheit umfassen, seinen Anbieter jederzeit frei wählen zu können ;)


    Na ja, theoretisch würden sich aufgrund von pauschaler Beihilfe ja ggf. auch weniger Beamte von uns beraten lassen.

    Die pauschale Beihilfe kann man getrost als Rohrkrepierer bezeichnen. In Thüringen z.B. wurde sie von nicht einmal 5% der neu eingestellten Beamten genutzt. Rechnet man die Pensionäre mit ein, sind es nicht einmal 2%.

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    Grover Norquist

  • Die pauschale Beihilfe kann man getrost als Rohrkrepierer bezeichnen. In Thüringen z.B. wurde sie von nicht einmal 5% der neu eingestellten Beamten genutzt. Rechnet man die Pensionäre mit ein, sind es nicht einmal 2%.

    Vielleicht ist es noch etwas früh für solche Bewertungen, auch wenn die Ständevertretungen das wahrscheinlich anders sehen. (Die ersten paar Suchergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.)

  • Vielleicht ist es noch etwas früh für solche Bewertungen,

    Stand jetzt sind kann man es aber durchaus so sehen. Oder wie würdest du die Zahlen interpretieren?


    auch wenn die Ständevertretungen das wahrscheinlich anders sehen. (Die ersten paar Suchergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.)

    Meine Quelle ist zwar eine standesbezogene, aber eine in dem Fall nicht beteiligte:

    Pauschale Beihilfe für Beamte bleibt in Thüringen eine Nische
    Laut Thüringer Beamtenbund ist das Modell der pauschalen Beihilfe vor allem für flexible Beamte, die auch mal in andere Bundesländer wechseln wollen, nicht…
    www.aerztezeitung.de

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    Grover Norquist

  • Stand jetzt sind kann man es aber durchaus so sehen. Oder wie würdest du die Zahlen interpretieren?


    Meine Quelle ist zwar eine standesbezogene, aber eine in dem Fall nicht beteiligte:

    https://www.aerztezeitung.de/Politik/Pausch…he--447231.html

    Den Artikel habe ich auch gesehen.

    Wenn man von grob 45 Jahren Berufsleben und grob 20 Jahren Ruhestand ausgeht, dann sind 3,5 Jahre wohl zu kurz für ein Fazit.

    In 6,5 Jahren könnte ich mir eine erste Zwischenbilanz vorstellen, der ich aber noch wenig Aussagekraft beimessen würde.

  • Den Artikel habe ich auch gesehen.

    Wenn man von grob 45 Jahren Berufsleben und grob 20 Jahren Ruhestand ausgeht, dann sind 3,5 Jahre wohl zu kurz für ein Fazit.

    In 6,5 Jahren könnte ich mir eine erste Zwischenbilanz vorstellen, der ich aber noch wenig Aussagekraft beimessen würde.

    Ich kann die Argumentation nachvollziehen, aber die Zahl der Berufsanfänger, die die Pauschale wählen, ist ja auch nicht höher.

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    Grover Norquist

  • Der Landesbeamten-Frischling, der ggf. irgendwann Bundesbeamter werden will, muss natürlich abwägen.

    Je flächendeckender die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe besteht, desto konkurrenzfähiger wird dieses Angebot.

    Ist ein Punkt. Meines Wissens ist da aber beim Bund zumindest derzeit nichts geplant - zumal die Nachteile auch überwiegen (schlechtere Behandlung, längere Wartezeiten, Änderungen der Leistungen durch den Gesetzgeber, zu Beginn teurer...)

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    Grover Norquist

  • Eine Kollegin meiner Frau ist als Landesbeamtin in Niedersachsen freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und freut sich tierisch über die pauschale Beihilfe.

    Da gibts sicherlich Einzelfälle, für die das gut ist. Es gibt auch diverse schwerbehinderte Kollegen, für die das ein Segen ist.

    Ich halte das nur für den "Standardbeamten" für wenig sinnvoll.

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    Grover Norquist

  • Eine Kollegin meiner Frau ist als Landesbeamtin in Niedersachsen freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und freut sich tierisch über die pauschale Beihilfe.

    Ich könnte mir vorstellen, dass sie schon vor Einführung der pauschalen Beihilfe warum auch immer freiwillig in der GKV war bzw. bei Verbeamtung geblieben war.

    Wenn ja: Klar, dass sie sich jetzt über ca. 300-500 € (vor Steuern) Zuschuss freut, den sie vorher nicht bekommen hat. ;)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977