Riestervertag ruhen oder kündigen und in ETF investieren?

  • Hi liebe Community,


    ich halt mich knackig und kurz...versuchen kann ich es ja...

    Riestervertrag bespart seit 2008. Wurde 2015 durch Finanzberater umgewechselt auf "Riester Strategie Plus" von General (die Kenner wissen jetzt wahrscheinlich Bescheid ;))

    Aktueller Wert: 11.300€ (Einzahlungen) + 2550€ (staatl. Zulagen)

    Ich: aktuell 36 Jahre alt, hab noch 31Jahre bis zur hypothetischen Rente


    Frage: Kündigen, oder ruhen lassen?

    Warum? Auf Finanztip.de u.ä. hab ich sehr oft gelesen, dass es besser sei den Vertrag ruhen zu lassen, weil ja sonst die Zulagen wegfallen. Das bringt mir in circa 31 Jahren dann maybe, eventuell, vielleicht 50€ im Monat, die inflationsbereinigt noch ne monatliche Pizza Margherita wert sein dürften.

    Wenn ich jetzt aber die 11.300€ in nen Zinseszinsrechner reinhacke (unter der Prämisse, dass ich dieses Geld einfach bsp.weise in nem MSCI World reinwerfe und 31 Jahre drin vergesse), dann kämen selbst bei mageren 3% Zins p.a. und keinen weiteren Einzahlungen am Ende knapp 27.000 inflationierte € heraus - also ein plus von 15.700€.


    Also sind wir mal super optimistisch und geben mir 100Lebensjahre - also 33 ab Renteneintritt.

    50€ pro Monat = 600€/Jahr * 33 Rentenjahre= 19.800€

    Widerum: 27.000€ / 33 Rentenjahre = 818€/Jahr (oder ich bleib bei 50€/Monat und werde einfach 112 Jahre alt :thumbup: ).


    Ich denke ihr erkennt, dass es mir jetzt nicht um die genaue Anlege-Philosophie etc geht, sondern nur generell darum, ob ich Tomaten auf den Augen hab und etwas überhaupt nicht verstehe an der Rechnung.

  • Fließen nicht die vollen Zulagen? Hat nach den Zahlen so den Anschein.

    Wenn die Auszahlung ansteht könnte auch eine Einmalzahlung erfolgen (Kleinbetragsrente), in Abhängigkeit vom Volumen des Vertrages zu dem Zeitpunkt.


    Wenn man nicht optimiert bespart, macht ein Riestervertrag in der Tendenz weniger Sinn als die Kündigung. Je länger das Alternativ-Investment arbeiten kann, desto mehr Sinn kann die Kündigung machen.

  • BS.C - feel you ;D

    @Janders - bis 2018 gab irgendwie nur 15X,00€ Zulage, seit 2019 die 175,00€.

    Da hatte sich irgendwas geändert, aber ich kann mich nicht mehr erinnern was.


    Also wenn überhaupt, dann stelle ich den Vertrag beitragsfrei. Die Nebenkosten im Vertrag sind so hoch - hat genügend DVAG-Mitarbeiter-Coachings auf Malle finanziert ;)


    Ergo wären es ja dann auch nur die 13.850€, die ich bei Renteneintritt bekäme. Minus ungefähr 40% der aktuellen Kaufkraft.


    Dann ist ja meine Tendenz Richtung Kündigung auch nach eurer Meinung der beste Weg in dieser doofen Situation? Bin über jede Meinung dankbar :)

  • Du musst in deinem Lohnsteuerjahresausgleich nachschauen wieviel du durch den Riester wieder zurück bekommen hast.

    Deine Riesterausgaben werden von deinem zu versteuernden Einkommen abgezogen und dadurch erhältst du eine Rückzahlung. Diese Rückzahlungen der gesamten Ansparzeit musst du zurück zahlen.

  • Hallo Kroisus

    anhand der Rahmenbedingungen die du genannt hast, würde ich - wenn es mein Vertrag wäre - förderschädlich kündigen.

    Gründe:

    Restlaufzeit über 30 Jahre

    Nur Grundzulage

    Teueres Produkt


    Angesichts der noch langen Restlaufzeit würde es für mich keine Alternative sein, auf die Kleinbetragsregel zu setzen.


    Das Kapital und die monatliche Rate sollte über die 30 Jahre alternativ angelegt werden. Bsp. gibt es hier im Forum zur Genüge. Das entscheidende dabei ist

    - informieren, anfangen und durchhalten

    GRUß Tom