Entscheidungshilfe gesucht für neue Gasheizung oder Wärmepumpe oder ...

  • Habe leider keinen aktuelleren Link gefunden, aber hier mal die Meinung Polens zur CO2 Steuer aufs Heizen von Ende 2022:


    https://www.euractiv.de/sectio…n-co2-preis-fuers-heizen/


    "In einem Schreiben an die EU-Institutionen warnt Polen vor der Einführung jeglicher Art von CO2-Preisen für Heizbrennstoffe und argumentiert, dass eine warme Wohnung im Winter nicht vermarktbar sein solle.

    In dem Schreiben, das von der polnischen Klima- und Umweltministerin Anna Moskwa unterzeichnet wurde, wird vor Plänen gewarnt, das EU-Emissionshandelssystem auf Heiz- und Kraftstoffe auszuweiten."


    Und hier aus Anfang 2023 wo Frankreichs President Macron in eine ähnliche Kerbe schlägt:

    https://www.euractiv.de/sectio…chen-co2-preis-begrenzen/

  • Bei ähnlicher Ausgangslage habe ich mich für die Erneuerung der 15 Jahre alten Gasheizung entschieden, kostet - da WW-Speicher nicht erneuert werden braucht - 7.500 €. Der Fachbetrieb erwähnte das Reparieren möglich ist aber er befürchtet das einige Hersteller keine Ersatzteile mehr vorhalten, ist wohl für nur 10 Jahre verpflichtend. Was ist denn dann? Dann muss ja wahrscheinlich auf WP umgestellt werden wenn die Gasheizung mangels Ersatzteile nicht mehr funktionsfähig ist (ich habe jedenfalls keine Lust mir Ersatzteile auf dem "grauen Markt" zu besorgen. Ich bleibe bei Gasheizung. Für 2015 durchgeführte Sanierungen (neues Dach mit Dachflächenfenstern, Dämmung, heue Fenster und Haustür) habe ich Kfw Zuschuss beantragt (Darlehen war wg. ausreichender Eigenmittel nicht erforderlich). Der Energieberater (es musste ein "gelisteter" sein hat in Summe lockere 2.350 € berechnet, im wesentlichen um den Stempel auf die Zuschussanforderung zu setzen die dann eine ca. 5 monatige Bearbeitungsdauer bei der Kfw hatte. Es wird immer von Förderung gesprochen wodurch sich der Wärmepumpeneinbau massiv "verbilligt". Hoffentlich verfügen die Antragsteller über genug Liquidität erstmal alle Kosten zu finanzieren plus die Kosten des Energieberaters um dann nach Monaten (Jahren im Hinblick auf die Antragsflut an BAFA?) Zuschuss zu erhalten. Mit 69 Jahren tue ich mir das nicht mehr an. Erneuerung der Gasheizung, 7.500 € bar bezahlt und Ruhe ist (höhere Kosten aufgrund steigender CO2 Preise werden aus den laufenden Einkünften finanziert, das ist bei mir unproblematisch. Aber nicht mal eben 50.000 € + X für Wärmepumpe usw. Viel Erfolg denen die es denn doch machen.

  • Bei Klimawandelleugner funktionieren komischerweise Wärmepumpen nie (Standard im kalten Nordeuropa) und ständich explodieren die E Autos ^^ muss so nen Klimawanderleugner Funke sein der alle technische Geräte kaputt macht

    Bin kein Klimaleugner. Würde mich eher als Realist bezeichnen. Last time I checked waren in den genannten Nordeuropäischen Ländern die Strompreise gut unter denen von Deutschland. Da juckt dann ein schlechter COP auch nicht so.


    Und die Umstellung wie geplant auf WP unter einem massiven Einsatz von Finanzmitteln (Förderungen) samt hoffen auf noch zu erfindende Technik bei einem Gebäudebestand in Deutschland wo 70% unter "Altbau" fällt ist einfach für mich persönlich nicht nachvollziehbar. Das eingesparte CO2 durch diesen Kraftakt ist ein Witz, leider.... da wäre mit dem Geld einiges sinnvolleres zu machen gewesen.

    Der Rest der Welt lacht leider über uns (siehe New Artikel in der New York Times, Guardian, Economist, etc.) und unsere Energiepolitik.




    Ich fahre übrigens ein Elektroauto und PV habe ich auch auf dem Dach.

  • Bei ähnlicher Ausgangslage habe ich mich für die Erneuerung der 15 Jahre alten Gasheizung entschieden, kostet - da WW-Speicher nicht erneuert werden braucht - 7.500 €.

    So denken viele Leute, die Heizungsbetriebe erleben gerade einen Boom an neuen Gasheizungen. In meinen Augen war die Nennung des Datums 01.01.2024 ein Schnellschuß, der nun nach hinten losgeht (Sprich: eine Torschlußpanik ausgelöst hat). Man hätte sicherlich den Gasheizkessel noch 5 Jahre länger betreiben können (wenn nicht länger). Daß dieser ruckartige Zeitplan nicht einzuhalten sein wird, konnte man ahnen.

    Der Fachbetrieb erwähnte, dass Reparieren möglich ist aber er befürchtet, dass einige Hersteller keine Ersatzteile mehr vorhalten, ist wohl für nur 10 Jahre verpflichtend. Was ist denn dann? Dann muss ja wahrscheinlich auf WP umgestellt werden, wenn die Gasheizung mangels Ersatzteilen nicht mehr funktionsfähig ist (ich habe jedenfalls keine Lust mir Ersatzteile auf dem "grauen Markt" zu besorgen.

    Der "Fachbetrieb" hat primär seinen Umsatz im Blick. Am Verkauf einer neuen Gasheizung verdient er, am Abraten von einem Neukauf jetzt verdient er nichts.


    Diese vielgenannten 10 Jahre sind nicht mehr als eine Richtschnur. Wenn ein Modell am Markt hinreichend verbreitet ist, gibt es Ersatzteile so lange, wie der Markt sie nachfragt. Ggf. entstehen sogar Zweitquellen für Ersatzteile. So jedenfalls ist es auf dem Automarkt, wo es ggf. auch nach 30 Jahren noch passende Ersatzteile zum guten Preis gibt.

    Ich bleibe bei Gasheizung. Für 2015 durchgeführte Sanierungen (neues Dach mit Dachflächenfenstern, Dämmung, heue Fenster und Haustür) habe ich Kfw-Zuschuss beantragt (Darlehen war wg. ausreichender Eigenmittel nicht erforderlich). Der Energieberater (es musste ein "gelisteter" sein hat in Summe lockere 2.350 € berechnet, im wesentlichen, um den Stempel auf die Zuschussanforderung zu setzen, die dann eine ca. fünfmonatige Bearbeitungsdauer bei der Kfw hatte.

    Mitnahmeeffekte dieser Art gibt es eigentlich immer, wenn der Staat Subventionen schüttet.

    Wieviel Zuschuß hast Du denn bekommen (einfach, um den Vergleich zu den 2350 € zu haben, die in die Spesen geflossen sind)?

    Es wird immer von Förderung gesprochen, wodurch sich der Wärmepumpeneinbau massiv "verbillige". Hoffentlich verfügen die Antragsteller über genug Liquidität, erstmal alle Kosten zu finanzieren plus die Kosten des Energieberaters, um dann nach Monaten (Jahren im Hinblick auf die Antragsflut an BAFA?) Zuschuss zu erhalten.

    "Staatliche Förderung" ist für den durchschnittlichen Deutschen ein so starker Schlüsselreiz wie "Steuer sparen". Hört er diese Floskeln, setzt sofort das Denkvermögen aus, und er tut alles, um nur ja die Förderung abzugreifen. Koste es, was es wolle. Daß der Staat mit solchen Methoden versucht, Leute zu einer unwirtschaftlichen Handlungsweise zu bewegen, daran denkt der Spesen- äh! Förderungsritter nicht.

  • Was schlägst du vor?

    - Investitionen in Gesundheit

    - Investitionen in Bildung

    - Investitionen in unsere marode Infrastruktur

    - Investitionen in Wohnungsbau (samt Entschlackung der Gesetze)

    - Massiver Abbau der Bürokratie (Stattdessen werden in den Heizungsgesetzten mehr Beamte gefordert um das alles umzusetzen und zu kontrollieren etc. und die Digitalisierungsgelder auf lachhafte 3 Mio zusammengekürzt)

    - Glasfaserausbau endlich zu Ende bringen

    - Digitalisierung des Staates

    - Tempolimit von 130 km/h endlich umsetzen (dürfe einiges an CO2 Einsparen)

    - etc. pp.


    Habe z.B. in der Vergangenheit Grün gewählt, aber diese Naivität wie hier rangegangen wird und das aus meiner Sicht absolute Fehlen wirtschaftlicher Zusammenhänge (was macht Wohlstand aus) zusammen mit einer Buddywirtschaft sowie Vitas ohne abgeschlossene Berufsausbildung treiben mich jetzt in die Arme der anderen Parteien. Die Leute im Ausland mit denen ich im Job spreche schütteln nur noch mit dem Kopf.


    Will nicht zu sehr off-topic werden ;)

  • 3800l Heizöl entsprechend einem Wärmebedarf von grob dem zehnfachen. Auch für 200qm ist das eine Menge, aber halt dem Baujahr mit kleineren Sanierungen entsprechend. Du kannst aber fest davon ausgehen, dass das Haus noch zu Lebzeiten einer ernsthaften Sanierungspflicht unterliegen wird. Insofern würde hier möglichst Nägel mit Köpfen machen und erst die Fassade zu dämmen und dann die neue Heizung entsprechend zu dimensionieren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die heute eingebaute Wärmepumpe in 10 Jahren vollkommen überdimensioniert ist und dann in einen verschleißenden Intervallbetrieb geht.


    Ich habe da aber noch ein paar Fragen:

    - was heißt hier denn Bodenseenähe genau? Wir sind jetzt auch in der Nähe (12km Luftlinie), aber in einem vollkommen anderen Klima als vorher in Konstanz.

    - haben die Wärmepumpenverkäufer auch was zum Thema Strombedarf und Jahresarbeitszahl gesagt? Wenn ich hier lese, dass der Heizstab bei plus 3 Grad zugeschaltet werden soll, kann das nicht gut ausgehen. Sollte aber nicht nötig sein

    - welcher Typ Heizkörper ist aktuell verbaut und besteht die Absicht und Möglichkeit, die mit auszutauschen? Heizkörper sind nicht einfach Heizkörper, zwischen den verschiedenen Typen sind Welten, gerade bei niedrigen Vorlauftemperaturen

  • "In einem Schreiben an die EU-Institutionen warnt Polen vor der Einführung jeglicher Art von CO2-Preisen für Heizbrennstoffe und argumentiert, dass eine warme Wohnung im Winter nicht vermarktbar sein solle.

    In dem Schreiben, das von der polnischen Klima- und Umweltministerin Anna Moskwa unterzeichnet wurde, wird vor Plänen gewarnt, das EU-Emissionshandelssystem auf Heiz- und Kraftstoffe auszuweiten."

    Naja, das ist wenig verwunderlich, wenn man sich u.a. folgende Statistik anschaut: Energieträger zur Stromerzeugung in Polen (2022):

    - 47% Steinkohle

    - 27% Braunkohle

    - ...


    Bei der Wärme dürfte es wohl kaum anders aussehen, "Insgesamt kamen im Jahr 2021 85 Prozent der Primärenergie in Polen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe." (Quelle)


    Statt also dafür zu sorgen, dass man von fossilen Energieträgern wegkommt, schimpft man lieber auf die EU.


  • Wir werden sehen wie es weiter geht - wie gesagt in dem Video wird davon gesprochen dass hier mehr als "schimpfen" über die EU passiert sondern das ein Preisdeckel fürs CO2 Gas-Heizen gepusht wird.

  • Kommentar von McProfit aus Stuttgart an Forumsfreund hans1956

    mit großem Interesse habe ich die vielen Empfehlungen der Forums Freunde hier gelesen.

    Für mich war es besonders interessant, da ich zu den wenigen Menschen hier wohl gehöre, die in den letzten Jahren selbst an einem freistehenden Einfamilienhaus, die bestehende alte Zentralheizung in eine moderne wärme pumpen Heizung umgebaut habe.

    Meine Erfahrungen sind sehr ernüchternd.

    die Gesamtkosten wurden deutlich überschritten. Vor allem wegen den vielen zusätzlichen Baumaßnahmen. Wärmedämmung, teilweise Fußbodenheizung, neue Heizkörper, neue Fenster,usw

    Es wäre unmöglich gewesen, in dieser Zeit im Haus zu wohnen.

    ein Austausch nur des alten Heizkessel gegen eine Wärmepumpe geht auf jeden Fall nicht. Es sind zusätzliche Baumaßnahmen notwendig. Je nach Lage, Zustand des Hauses usw.

    Wenn man fertig ist, beginnt das Drama mit den Anträgen für die Förderung.

    Obwohl ich alles richtig gemacht habe, inklusive mehrfachen Gutachten des Energieberaters, habe ich bis heute keine feste Zusage für den Zuschuss.

    Es werden immer neue Unterlagen angefordert. Das würde hier zu weit führen.

    . Auf jeden Fall sollte man sehr vorsichtig sein bei der Planung des Zuschusses bei der Finanzierung.

    Selbst bei Bewilligung muss man 9-12 Monate nach Fertigstellung warten, bis die Auszahlung erfolgt.

    Inzwischen läuft die Anlage, allerdings fast Tag und Nacht, auch im Sommer, vor allem wegen dem Warmwasser, und die Stromkosten sind voraussichtlich eher höher als der frühere Energieverbrauch.

    Ich will daher nicht abraten, jeder Einzelfall ist anders, ich will aber aus meiner eigenen Erfahrung vor all zu viel Optimismus warmen

    Viele Grüße aus Stuttgart von McProfit.

    .


  • Vielen Dank für diese Darstellung. Aus meiner Sicht ist das in den Medien gezeichnete Bild vom einfachen WP Umbau sehr naiv wenn es um Altbau geht (würde mal bis in die Mitte der 90er gehen dabei).

    Ich denke so wie Ihnen wird es noch vielen anderen gehen die jetzt in ihren Altbau eine WP auf anraten einbauen (auch weil es ja quasi "nix anderes mehr gibt") - die nächsten 5 Jahre werden spannend diesbezüglich.

  • Bodenseenähe heißt in unserem Fall 3km vom Ufer entfernt praktisch noch in Seehöhe.

    Die plus 3 Grad waren ein Fehler meinerseits, konkret soll es heißen: Bivalenzpunkt -3 °C.

    Die Wärmepumpe sollte nach den Berechnungen im Angebot ca. 11500 kWh/Jahr und der Heizstab noch einmal ca. 510 kWh/Jahr verbrauchen. Als JAZ wird 3,8 angegeben. Die veranschlagten Betriebskosten wären dann vergleichbar mit der jetzigen Ölheizung.

    Unsere Heizkörper sind noch die alten von 1964, Gliederheizkörper heißen die, glaube ich. Bis auf wenige Ausnahmen (e.g. Schlafzimmer) will ich sie möglichst auch nicht austauschen.

    Das mit der Sanierungspflicht sehe ich nicht ganz so dramatisch. So etwas wird sich IMHO nicht durchsetzen lassen, wenn erst einmal die Kosten und auch der tatsächlich beschränkte Nutzen z.B. der Fassadendämmung "durchsickern". Ich wüsste auch nicht, wie man mich als dann 80-Jährigen dazu zwingen könnte.

    Eine grobe Abschätzung für eine echte energetische Sanierung ergab für meine Haus eine Amortisationszeit von 49 Jahren, wobei darin nicht einmal berücksichtigt ist, dass in dieser Zeit ja wieder saniert werden müsste. Kein Energieberater, Heizungsfachmann usw., den ich dazu bisher gefragt habe, hielt das für sinnvoll und vor allem wirtschaftlich.


  • JAZ von 3,8 mit Gliederheizkörpern aus 1964 und 190kwh/m2 (Energieklasse F) erscheint mir sehr optimistisch?

    Oder hat man da eine Dämmung der Gebäudehülle noch mit angenommen?

  • Mittwoch, 9.8.2023

    Noch mal ein Kommentar von McProfit

    Ich will hier nicht zu viel Pessimismus verbreiten, alles was ich hier schreibe ist nur meine eigene Erfahrung.

    Den Umbau des alten freistehenden Einfamilienhauses Inklusiv neuer Wärmepumpen-Heizung habe ich mit einem Architekt und Begleitung eines anerkannten Energieberaters durchführen lassen

    Es sind für die verschiedenen Arbeiten mehrere unterschiedliche Handwerksfirmen erforderlich.

    Das erste Problem ist dass Handwerker

    immer noch zu viele Aufträge haben und zu wenig Mitarbeiter oder dass die Baumaterialien Lieferzeiten haben.

    Dadurch verzögert sich schon mal jedes Gewerk.

    hinzukommt, dass die Heizungsfirmen noch sehr wenig Erfahrung mit Wärmepumpen haben.

    Bei Störungen oder Problemen musste immer ein Werkskundendienst angefasst werden. Das kostet alles viel Zeit.

    Am Ende hat der Umbau ein Jahr länger gedauert als geplant und die Kosten Steigerung will ich hier lieber gar nicht schreiben um nicht unglaubwürdig oder sogar unfähig gehalten zu werden.

    Bei gebrauchten Objekten bekommt man nie Festpreisangebote.

    Es gibt immer unvorhergesehenes und alles kostet mehr Zeit und mehr Geld.

    Dann muss noch der Energieberater auch teuer bezahlt werden und am Ende ein Gutachten erstellen für die Beantragung des Zuschusses aus Berlin.

    Berlin verlangt unzählige extra Auskünfte und vieles mehr.

    Ich hoffe für euch, dass ich ein Einzelfall bin und dass es euch besser geht.

    Bitte berichtet hier ruhig mal über eure eigene Erfahrung in der Praxis nach einem solchen Umbau.

    Die meisten Kommentare hier sind gut gemeint, aber alles Theoretische Berechnungen.

    Bei einem anderen Haus von mir in Stuttgart habe ich jetzt den 20 Jahre alten Gaskessel gegen einen neuen Gaskessel neues Baujahr und kleinere Leistung austauschen lassen. Das kostet inklusive allem 15.000 €. Dadurch wurden auch die Verbrauchskosten gesenkt und es ist jetzt erst mal für die nächsten mindestens zehn Jahre Ruhe mit dem Risiko der Gaspreis Entwicklung.

    Letztlich muss es jeder für sich entscheiden, je mehr gefragt, desto unsicherer ist man am Ende. Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

  • JAZ von 3,8 mit Gliederheizkörpern aus 1964 und 190kwh/m2 (Energieklasse F) erscheint mir sehr optimistisch?

    Oder hat man da eine Dämmung der Gebäudehülle noch mit angenommen?

    Ich selbst habe auch Zweifel an dieser JAZ. Eine Dämmung war explizit nicht Teil der ganzen Überlegung.

  • Vielen Dank für Ihre nüchternen Kommentare, genau solche Erfahrungsberichte erhoffe ich mir in diesem Forum. In meinem konkreten Fall gelten alle Überlegungen nur einer neuen Heizung und minimalen Sanierungen, z.B. Austausch weniger (!) Heizkörper, da ich bisher schon Probleme habe, einzelne Zimmer ausreichend warm zu bekommen. Was die Förderung betrifft, so hat der WP-Anbieter gleich zur Angebotserstellung einen BAFA-Antrag gestellt, weshalb ich davon ausgehe bzw. hoffe, dass der WP-Anbieter mir die ganze Arbeit um die Förderung abnimmt. Das Festpreisangebot gilt auch für das gesamte Projekt (außer Öltankentsorgung) inkl. neuer Zählerkasten und hydraulischer Abgleich mit neuen Ventilen. Ich bitte um Kommentare, wenn ich da zu blauäugig sein sollte.

    Da ich ansonsten keine weiteren förderungswürdigen Maßnahmen plane, dürften Probleme mit Handwerkern, Zuschüssen usw. usw. keine Rolle spielen, hoffentlich...

  • Vielen Dank für Ihre nüchternen Kommentare, genau solche Erfahrungsberichte erhoffe ich mir in diesem Forum. In meinem konkreten Fall gelten alle Überlegungen nur einer neuen Heizung und minimalen Sanierungen, z.B. Austausch weniger (!) Heizkörper, da ich bisher schon Probleme habe, einzelne Zimmer ausreichend warm zu bekommen. Was die Förderung betrifft, so hat der WP-Anbieter gleich zur Angebotserstellung einen BAFA-Antrag gestellt, weshalb ich davon ausgehe bzw. hoffe, dass der WP-Anbieter mir die ganze Arbeit um die Förderung abnimmt. Das Festpreisangebot gilt auch für das gesamte Projekt (außer Öltankentsorgung) inkl. neuer Zählerkasten und hydraulischer Abgleich mit neuen Ventilen. Ich bitte um Kommentare, wenn ich da zu blauäugig sein sollte.

    Da ich ansonsten keine weiteren förderungswürdigen Maßnahmen plane, dürften Probleme mit Handwerkern, Zuschüssen usw. usw. keine Rolle spielen, hoffentlich...


    Aus meiner Sicht ist es zu blauäugig.


    Ich würde mich darauf einstellen zumindest noch die Außenwand dämmen zu müssen wenns nicht ordentlich warm wird.


    Interessant wird es wenn Gewerke ineinander greifen und der Anbieter der WP nicht mehr zuständig ist und du dann jemand anderen noch beauftragen darfst.

    Siehe den Vorposter der das ganze mit einer Bauleitung nur mit einem Jahr Verzögerung und von ihm nicht genannten Mehrkosten hinbekommen hat.


    Pellets wäre vermutlich weniger risikoreich und man müsste weniger am Haus ggf. machen.


    Aber wie gesagt, ich bin ein schlechter Berater. Ich habe die WP für meinen 1966er Bau durchgerechnet und lasse mir jetzt eine Gasheizung für 15.000 einbauen. Dann hoffe ich auf einen Gaspreis so wie jetzt und dass die CO2 Abgabe von anderen EU Ländern fürs Heizen etwas eingebremst wird. Andernfalls könnte ich mit den Mehrkosten für eine WP aber auch recht lange mit teurerem Gas heizen.


    In absehbarer Zeit dann evtl. Komplettabriss von dem Haus und neu bauen anstatt für 100.000 Euro sanieren und trotzdem noch ein 1966er Haus haben. So mein Plan.

  • Ich weiss gar nicht warum die Gasheizungserneuerung 15.000 € kostet. Mein Festpreis liegt incl. Schornsteinzug usw. bei 7.350 €, allerdings ohne WW-Speicher der nicht erneuert werden braucht (erst 10 Jahre alt). Würde bei Erneuerung lt. Fachbetrieb 1.000 € kosten, aber da wäre ich noch lange nicht bei 15.000 €.

    Rd. 7.500 € zu investieren um - genau wie es MC schreibt - ist wirklich kein Problem, und dann ist Ruhe.

  • JAZ von 3,8 mit Gliederheizkörpern aus 1964 und 190kwh/m2 (Energieklasse F) erscheint mir sehr optimistisch?

    Oder hat man da eine Dämmung der Gebäudehülle noch mit angenommen?

    Ist ja die Frage, ob das die JAZ aus den Herstellerangaben bei genormten außen/innen-Temperaturverhältnissen ist, oder die tatsächlich gemessene aus dem Jahresverbrauch.


    Aber wenn das mit dem Klimawandel so weitergeht, braucht man sich da eh keinen Kopp zu machen. Ich habe hier schon seit Jahren keinen Schnee mehr geschippt, weil der schneller wegtaut als ich hinterherkehren kann.

  • Ich weiss gar nicht warum die Gasheizungserneuerung 15.000 € kostet. Mein Festpreis liegt incl. Schornsteinzug usw. bei 7.350 €, allerdings ohne WW-Speicher der nicht erneuert werden braucht (erst 10 Jahre alt). Würde bei Erneuerung lt. Fachbetrieb 1.000 € kosten, aber da wäre ich noch lange nicht bei 15.000 €.

    Rd. 7.500 € zu investieren um - genau wie es MC schreibt - ist wirklich kein Problem, und dann ist Ruhe.


    Ich habe 3 Angebote für den Einbau einer Gasheizung - von Öl kommend - vorliegen - Südliches Bayern - 100 km von der Metropole weg.


    Großer Internet Anbieter: 13.000

    Lokaler Anbieter 1: 15.000

    Lokaler Anbieter 2: 15.500


    Jeweils inkl. Warmwasserspeicher und wandhängende Therme in der kleinsten Ausführung.


    Also "bei mir" sind die Preise so - kommt vermutlich sehr darauf an wo man in Deutschland sitzt. Ich denke die Marge wird gut sein für die Betriebe. Aber gut, es ist ja schon eine Herausforderung überhaupt einen zu finden der eine Gasheizung einbaut weil alle ausgebucht sind.


    Die Lieferzeiten bei Ölkesseln sind wohl schon massiv in die Höhe geschnellt, weil so viele sich noch jetzt ein neue Ölheizung einbauen.